Hygiene & Sterilisation

- a_w-Wert = Wasseraktivität --> Maß für das freiverfügbare Wasser
- Produkte ohne freies Wasser haben a_w-Wert=0
- Ist definiert als das Verhältnis des Wasser-Dampfdrucks über der Lösung (P_L) zum Wasserdampfdruck von reinem Wasser (P_w): a_w= P_L / P_w

inaktivierender Wirkungsmechanismus: Bildung von Sekundärelektronen und Ionen im bestrahlten Gut, welche zur Bildung freier Radikale führt. Diese zerstören DNA und RNA.

Beeinflussende Faktoren:
- Ausgangskeimzahl und Keimart
- Sauerstoffeffekt (Bakterien und Hefen sind bei Sauerstoff 2-3x empfindlicher für Strahlung)
- Feuchtigkeitsgehalt
- Strahlenschutzwirkung

- Dampfsterilisation  (1,80€/STE)
- Formaldehydst.   (9,90€/STE)
- Plasmasterilisation  (10,60€/STE)
- Ethylenoxidsterilisation (14€/STE)

- Schädigung der Nucleinsäuren durch chemische Agenzien ( z.B. Ethylenoxid)
- physikalische Einwirkung (z. B.  UV-Strahlung)
- Zerstörung der Tertiärstruktur von Proteinen (chemisch oder durch Hitze)
- Zerstörung der Cytoplasmamembran durch herauslösen von Membranlipiden (z.B. durch oberflächenaktive Substanzen)

Seifenfehler:  Ausflockung bei Kombination von anionischen Reinigungsmitteln mit kationischen Desinfektionsmitteln

Wird dem reinen Alkohol 20-35% Wasser beigemischt, kann der Alkohol die Bakterienzellwand durchdringen. Im Inneren der Zelle bewirkt der Alkohol eine unspezifische Fällung der Proteine und lebenswichtige Funktionen innerhalb der Zelle laufen nicht mehr ab.   --> Folge: Der Mikroorganismus stirbt ab.

Bei reinem Alkohol passiert das nicht, da reiner Alkohol nicht die Zellwand durchdringen kann und nicht ins Innere der Zelle gelangt.

chemische Konservierungsmittel sind Substanzen mit geringer Toxizität und guter Hautverträglichkeit, die in geringer Konzentration Mikroorganismen abtöten oder hemmen.

z.B. Säuren und Alkohole

Beim ULSB ist Wasser bei 30°C recht lange in einem Reservoir --> Kontamination möglich

Erhöhung der Wassertemperatur auf über 60°C

- Endotoxine sind sehr Hitzebeständig und Bestandteil der äußeren Zellmembran
- Enterotoxine sind meist Proteine und nicht Hitzebeständig. Sie sind abgesonderte Giftstoffe des Bakteriums

Bildung von multiresistenten Keimen

Anzahl der neu auftretenden Erkrankungen innerhalb einer Personengruppe von bestimmter Größe während eines bestimmten Zeitraums.

- um Kältepunkte bei Sterilisationen zu vermeiden
- damit Dampf z.B. überall vorhanden sein kann

+ Entlüftung nach Entnahme nicht erforderlich
+ Überschüsse durch Geruch erkennbar
+ Restrisiko (überlebender Keime) geringer als bei Ethylenoxid
+ Kann ins Abwasser eingeleitet werden (wird da gebunden)

- reizender stechender Geruch
- Verdacht auf Kanzerogenität
- mutagene Wirkung
- Allergen
- Hohe Kosten
- schlechtes Durchdringungsvermögen bei langen, endlumigen Gegenständen

Bei einer Behandlungstemperatur von 121° C  (Beispiel)

N₀ = Anzahl der ursprünglich vorhandenen Mikroorganismen
t = Behandlungszeit
N = Nach Behandlungszeit t noch lebensfähige Mikroorganismen
N'= abgetötete Keime
k = thermische Abtötungskonstante

\(ln{N\over N_0} = {-kt}\)

--> \( ln{ 1\over 10}= {-kD} \)   -->  \(D= {2,303 \over k}\)

- Hohes Oberflächen/Volumen Verhältnis
   --> dadurch große Wechselwirkung mit der Umgebung möglich

1.) Anlauf(log-) Phase:
--> Zeitintervall zwischen Animpfung und dem Erreichen der max. Teilungsrate; Anpassung an die neuen Nährstoffbedingungen.

2.) Exponentielle Phase:
--> max. Teilungsrate; Rate für jede Bakterienart charakteristisch

3.) Stationäre Phase:
--> Bei abnehmender Substratkonzentration kommt es zu einer Herabsetzung der Wachstumsrate; Zellen überleben durch Oxidation von Speicherstoffen und dem Abbau eigener Proteine

4.) Absterbephase:
--> Ausscheidung toxischer Stoffwechselprodukte, vermehrte Ausscheidung von Säuren


- Allg. am Hitzeanfälligsten in der Wachstumsphase

Im Krankenhaus währen der Behandlung/ des Aufenthalts erworbene Infektion durch das Vorhandensein von Mikroorganismen oder Ihrer Toxine bzw. Infektionserreger.

Hygienefachkraft:

- Beratende Funktion
- Analyse von Krankenhausinfektionen
- Veranlassung von Isolierungsmaßnahmen
- Begehung aller Bereiche des Krankenhauses
- Überwachung von Pflegetechnik

Hygienebeauftragte:
- Für die Verhütung und Bekämpfung von Krankenhausinfektionen in seinem Bereich zuständig
- Sowie für die Erfassung, Klärung und die Einleitung von Gegenmaßnahmen bei auftretenden Krankenhausinfekionen
 

Endemie:
durchschnittliche Häufigkeit, mit der eine bestimmte Infektion auftritt (abhängig von regionalen Gegebenheiten und Merkmalen einer definierten Population)

Epidemie:
Eine örtlich und zeitlich begrenzte, unerwartet häufig auftretende, spezifische Infektion.

Pandemie:
sich global ausbreitende Epidemie

Kontaktübertragung:
- spielt in KH die größte Rolle
- ausgelöst durch nicht desinfizierte Hände und kontaminierte Gegenstände

Respiratorische Tröpfchen:
- durch Sprechen, Niesen o. Husten freigesetzte Erreger
- Fallen auf nächstgelegene Kontaktfläche --> Kontaktübertragung

Tröpfchenkerne: (Aerosole --> <5 Micrometer)
- Entstehen durch Verdunstung größerer Tröpfchen und werden durch die Luft räumlich und zeitlich über größere Distanzen verbreitet
- Können tief in die Atemwege inhaliert werden.

- hohes Alter
- geringe Mobilität
- offene Wunden
- chronische Erkrankungen
- Ekzeme
- Patienten mit Fremdkörpern (z.B. Kathetern)
- lang andauernde Antibiotikatherapie
- hohe Pflegestufe
- Enger Patienten - Personal Kontakt

- Selektionsvorteil durch Antibiotikatherapien und prophylaxe --> Resistenzbildung
- Fehlerhafte, inkonsequente Umsetzung & Hygienemaßnahmen

- Veränderung des Wirkorts des Arzneistoffes
- Verhinderung der Aufnahme des Arzneistoffes in die Zelle
- Aktiver Transport des Arzneistoffes aus der Bakterienzelle durch Effluxmechanismen
- Enzymatische Inaktivierung des Arzneistoffes
- Alternativer unempfindlicher Stoffwechselweg

- angewandte Temperatur
- angewandtes Verfahren
- chemisches Mittel
- Einwirkungszeit
- Durchdringungsvermögen des Desinfektionsmittels
- Durchdringungsmöglichkeit des Desinfektions- oder Steilisationsgutes
- Zahl und Art d. Mikroorganismen

- Abtötung/Abtrennung aller lebendigen Mikroorganismen / Inaktivierung von Viren an Gegenständen, Oberflächen oder an Geweben
- Ziel: insgesamt frei von vermehrungsfähigen Organismen
- Höchstens ein überlebender Keim in 10⁶ sterilisierten Einheiten

- Sterilisation bezieht sich auf lebensfähige Organismen
- Inaktivierung schließt auch nicht zelluläre biologische Agenzien ein

- Umfassendes Wirkungsspektrum
- höchstmöglicher Grad an Sicherheit d. Keimabtötung
- schnelle Wirkung
- hohe Durchdringungsfähigkeit
- gute Materialverträglichkeit
- keine bzw. unwesentliche Beeinträchtigung der Umwelt
- Vielseitige Anwendbarkeit (geringer Installationsaufwand, Anwendung in großen oder kleinem Maßstab)
- Wirtschaftlichkeit (Anschaffung und Betrieb)

- Luft ist ein schlechterer Wärmeleiter als Wasser
- Proteine denaturieren im feuchten Milieu sehr viel leichter als im wasserarmen Zustand
- Für ähnlichen Effekt wie bei der feuchten Sterilisation sind dann höhere Temperaturen und längere Einwirkzeiten notwendig.