HumGeo I - Kapitel 1

Es existiert eine (sinnlich) erfahrbare Wirklichkeit

-> Empirische Erkenntnisse (Fallbeispiele) tragen zum besseren Verständnis der Wirklichkeit bei.

Ideen existieren unabhängig vom denkenden Subjekt. Sie werden nicht durch das Denken geschaffen, sondern im Denken erkannt.

(1) Die wirklichkeit wird ganz oder teilweise durch kognitive Prozesse geschaffen. Die für uns relevante Wirklichkeit wird erst im Wahrnehmen, Denken, Sprechen und durch menschliche Interaktionen geschaffen, ABER in systematischer Art und Weise mit einer vom Subjekt unabhängigen Welt korrespondiert.

Erkenntnisse durch sinnliche Wahrnehmungen (z.B. systematische Beobachtungen, verallgemeinert) (SINN, GEFÜHL)

Erkenntnisse durch vertieftes Nachdenken und logisches Schliessen (VERSTAND)

Kant's Kritik der "reinen Vernunft" -> Wahrnehmung und Verstand bedingen und durchdringen sich gegenseitig -> ALSO: "Wissen durch Sinneserfahrung UND Reflexion!"

Ein Paradigma ist eine bestimmte wissenschaftliche Lehrmeinung, Denkweise oder Art der Weltanschauung. Wenn sich eine solche grundlegend ändert, nennt man das Paradigmenwechsel

- Fokus auf funktionale & systematische Zusammenhänge der Realität: Beobachten und Erklären von natürl. / gesellschftl. Phänomenen & Zusammenhängen PLUS die Prognose zukünftiger Ereignisse und Entwicklungen (Modelle)

-> Systemisch funktionalistische Perspektive.

Fokus auf Texte und Kontexte als soziale Konstruktionen: Verstehen von Wahrnehmungen, Meinungen und Handlungen von Menschen sowie den Rahmenbedingungen ihrer Entstehung.

-> Akteursorientierte, konstruktivistische Perspektive.

- Jede beliebige thematisch/raumzeitliche Beobachtungseinheit kann als System begriffen werden

- System = modellhafte Rekonstruktion der Zusammenhänge zwischen verschiedenen Elementen eines Ganzen, die durch geregelte Beziehungen - Funktionen - miteinander vergunden sind

- Anordnung der Elemente bilden die Struktur

- Unterscheidung in EINFACHE und KOMPLEXE, OFFENE und GESCHLOSSENE Systeme

- Positive und negative Rückkoppelungen im System

ANNAHMEN:

- Bedeutungen von materiellen Gegebenheiten sind nicht Eigenschaften der Objekte per se, sondern werden diesen von den Subjekten zugeschrieben

- Raum / natürliche Umwelt / Natur sind daher ein soziales Konstrukt, das auf Wahrnehmung und Bedeutungszuweisung durch Akteure basiert.

- Handlungen von Menschen verändern beabsichtigt oder unbeabsichtig (räumliche) Strukturen und bestimmen somit die Rahmenbedingungen für Folgehandlungen.

- versucht bestimmte Sachverhalte oder Erscheinungen zu erklären und die ihnen zugrunde liegenden Gesetzesmässigkeiten zu erfassen

- versucht ein Bild - Modell - der Realität darzulegen. (-> Empirischen Nachweis)

- Idealisierte Abbildung der (meist sehr komplexen) Realität.

- Formales Abbild des Verknüpfungssystems zwischen Sachverhalten

- Kann Basis für Hypothesen sein

- Kann dazu dienen, bestimmte Sachverhalte, Ergebnisse einer Untersuchung, vereinfacht und anschaulich darzustellen.

GRAFIK

- quantitive Methodik -> standardisierte Datenerhebungsmethoden & mathematisch-statistische Analysen

- qualitative Methodik -> Interview, Beobachtung, partizipative Methoden und Text-/Diskursanalysen.

- kombiniert.

- z.B. die Lage, der Standort von Punkten (Individuen, Bauten, Städten,..) auf der Erdoberfläche bzw. im Raum. Lässt sich durch Koordinaten oder Gradzahlen angeben und auf der Karte festhalten.

- auch,.. die relative Lage eines Merkmals zu einem Anderen

Ein Standort wird zu einem ORT, wenn ihm bestimmte Werte und Eigenschaften zugeschrieben werden.

-> z.B. wird aus dem STANDORT - 27°55' - der Mt. Everest.

dem Standort wird eine Bedeutung, einen Namen oder eine emotionale Beziehung gegeben.

- absolute Lage

- relative Lage

Die absolute Lage umschreibt die GENAUE LAGE der Personen bspw. am Strand

a) Punktekarte

b) Quadratische Netzgitterkarte mit summierter Pktzahl pro Gitterquadrat

c) Choroplethen-Karte oder DIchtestufekarte

d) Isoplethenkarte

e) dreidimensionales Modell

Ermittlung der Lage in Relation zu etwas Anderem. Kann 2D in einer Punktedichte oder Isopletenkarte (Linien gleicher Dichte) dargestellt werden.

1) THEORIE (die an einem Beispiel überprüft werden soll)

2) HYPOTHESE (Annahme basierend auf der Theorie wird formuliert)

3) BEWEIS (durch Empirischen Beweis -> z.B. Punktekarte, Dichtekarte,..etc)

.. einen ZEITBEZUG! Räume sind nicht statisch, sondern DYNAMISCH. Wiederholungsaufnahmen zu einem anderen Zeitpunkt könnt ein anderes Ergebnis bringen.

Der Ausbreitungs- oder Verteilungsprozess über ein Gebiet der Erdoberfläche. (z.B. Menschen am Strand)

.. welche kausalen Zusammenhänge zwischen Menschen, ihren Handlungen und der Umwelt, den physisch-materiellen Gegebenheiten bestehen.

Die Summe aller Faktoren, die eine Person an einem beliebigen Punkt der Erdoberfläche umgeben.

Die Korrelation ist eine Beziehung zwischen zwei oder mehr statistischen Variablen.

Sie umschreibt die "Verteilung/Abhängigkeiten" zu bestimmten Faktoren.

ist die Untersuchung von zwei oder mehreren geographischen Verteilungen über ein & dasselbe Gebiet.

Bsp. Verteilungsmuster der Bevölkerung am Strand.

-Positive Korrelation: Strandteil ist qualitativ gut -> hat mehr Leute.

-Negative Korrelation: Strandteil ist qualitativ schlecht -> trotzdem mehr Leute

-Keine Korrelation: Kein eindeutiges Muster ersichtlich.

NEIN. Es ist notwendig, ein plausibles, logisches Konzept bzw. eine Theorie als Ausgangsbsis zu haben. Die räumliche Korrelation ist lediglich ein INDIZ.