HST_Gesundheit&Krankheit2_SW_3
Salutogenesemodell Funktionale Gesundheit ICF-Modell und ICF-Klassifikationen
Salutogenesemodell Funktionale Gesundheit ICF-Modell und ICF-Klassifikationen
Kartei Details
Karten | 18 |
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Lernende | 15 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 04.10.2015 / 26.06.2023 |
Weblink |
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Wann und von wem wurde das Salutogenese-Modell entwickelt?
Antonovsky 1979
Wie lautet der salutogenetische Ansatz?
Was lässt Menschen trotz ausserordentlicher Belastung gesund bleiben?
Charakteristika des Salutogenese-Modells
- Gesundheit im Zentrum
- Gesundheit = dynamische Interaktion zwischen belastenden Risikofaktoren und entlastenden Schutzfaktoren
- Gesundheit und Krakheit sind keine Gegensätze (siehe Krankheitskontinuum, wo der Patient angibt, zu wie viel Prozent er sich krank/ gesund fühlt)
Welches sind laut dem Salutogenese-Modell die Stressoren?
- psycho- soziale Stressoren
--> familiäre Verhältnisse, berufliche Situation
- physikalische / biochemische Stressoren'
--> Umwelt, Nahrung
- Gesundheitliche Risiken
--> Immunsystem, Genetik, Unfälle
Welches sind laut dem Salutogenese-Modell die Ressourcen?
- Kohärenzsinn (Vertrauen)
--> Verständnisfähigkeit, Kontrollierbarkeit
- Generalisierte Widerstandsquellen
--> Persönlichkeit, Lebensstil, soziale Unterstützung, Gesundheitswissen
Was ist das Gesundheits-Krankheits-Kontinuum? Was soll es aussagen?
- absolute Trennung von gesund und krank überwinden
- ein Mensch hat immer sowohl kranke als auch gesunde Anteile in sich
- fordert eine "mehrdimensionale" Sichtweise von krank und gesund.
- macht Aussagen über Wohlbefinden (Eustress) und Missbefinden (Distress) des Patienten
Merkmale Kohärenzsinn
- Verstehbarkeit (kognitiver Aspekt)
--> Wie können auftretende Belastungen erklärt werden? Weiss ich, was für mich Belastungsfaktoren sind?
- Handhabbarkeit (emotionaler Aspekt)
--> Gewissheit, Belastungen des Alltags meistern zu können. Wie kann eine Person ihre Ressourcen einsetzen?
- Sinnhaftigkeit (motivationaler Aspekt)
--> Motivation, eigenes Lebenskonzept. Kann eine Person Aufgaben als Herausforderung annehmen?
Was sind Coping-Strategien? Nenne Beispiele.
Art des Umgangs mit Stress der einem als schwierig empfundenen Lebensereignis oder einer Lebensphase. Was kann ich aktiv gegen Schmerz machen? Was tut mir gut?
z.B Musik hören, schlafen, spazieren gehen
Was beschreibt die Pathogenese?
- beschreibt Entwicklungsprozess einer Krankheit
- Wie entsteht eine Krankheit?
Nenne am Beispiel Kreuzbandriss typische Ansätze für Salutogense und Pathogenese.
Pathogense: Bänderriss durch Unfall, kann nicht trainieren, Reha soll Struktur heilen.
Salutogense: Strukturschaden ist heilbar, Krafttraining ist möglich, Reha ist eine Erfahrung im Leben
--> es werden weitere Faktoren als nur das Knie miteinbezogen
Merkmale funktionaler Gesundheit
- Körperliche Funktionen und Strukturen (auch geistig und seelisch) entsprechen anerkannten Normen
- man kann alles tun, was von einer Person ohne Gesundheitsproblem erwartet wird.
- man hat Zugang zu allen Lebensbereichen, die einem wichtig sind und kann sich in diesen entfalten.
Welche Aspekte umfasst das bio-psycho-soziale Modell?
Die Funktionsfähigkeit steht in Wechselwirkung mit dem Gesudheitsproblem, persönlichen Faktoren und Umweltfaktoren.
Welches sind neuere Ansätze, um Krankheit und Gesundheit zu beschreiben?
- Vollständige Heilung einer Krankheit heisst nicht automatisch, dass die person auch funktional gesund wird.
--> nach einer Depression kann man sein Leben oft nicht mehr gestalten wie früher.
- Eine Krankheit braucht nicht unbedingt manifest zu sein, um die funktionale Gesundheit einer Person zu beeinträchtigen.
--> Stigmatisierung nach einer bekanntgewordnen HIV-Infektion
Welches sind die Hauptziele der ICF-Klassifikation?
- gemeinsame Sprache für die an der Reha beteiligten Fachleute
- Systematisierung von rehabilitativem Denken
-->Zielbestimmung, Planung, Dagnostik von funktionalen Problemen
--> soll überall in die gleiche Richtung gehen
- wissenschaftliche Hilfe
--> für die Beschreibung und das Verständnis von funktionaler Gesundheit
--> für die Beurteilung von Rehabilitationserfolg
- Datenvergleiche über die Zeit
--> zwischen Ländern und verschiedenen Disziplinen
Ein Gesundheitsproblem hat Einschränkungen zur folge. Welche stehen beim ICF-Modell im Zentrum?
- Partizipation (teilhaben am öffentlichen Leben) "d"
- Aktivitäten (Durchführen einer Aufgabe, Tätigkeit) "d"
- Körperfunktion "b"
- Körperstrukturen "s"
- umweltbedingte Faktoren (physikalische, soziale, einstellungsbezogene Umwelt, Hilfsmittel, Unterstützung von Familie) "e"
- persönliche Faktoren (Geschlecht, Bildung, Gewohnheiten, Motivation, Mut, sozialer Hintergrund)
--> personenbezogene Faktoren werden aktuell nicht erfasst!
Wie sieht es mit der Praktikabilität des ICF-Modelles aus?
- Es gibt fast 1500 ICF Kategorien
- persönliche Faktoren werden nicht erfasst
- die Klassifizierung der funktionalen Gesundheit mit der ICF-Klassifikation dauert 1 Stunde
--> in der Praxis nicht machtbar
--> deshalb wurden Coresets entwickelt
Was sind Coresets? In welchen Bereichen gibt es sie?
Coresets sind krankheitsspezifische Listen von ICF-Kategorien. Sie umfassen nur so viele Kategorien, um typisches Spektrum von Einschränkungen abzudecken.
Es gibt Coresets für chronische Gesundheitsstörungen wie Adipositas, Brustkrebs, Diabetes, Depression..
Wie wird bei der ICF-Klassifikation quantitiv gemessen, in welchem Ausmass eine Einschränkung voliegt?
dxxx.0 keine Beeinträchtigung
dxxx.1 leichte Beeinträchtigung
dxxx.2 mässige Beeinträchtigung
dxxx.3 akute Beeinträchtigung
dxxx.4 vollständige Beeinträchtigung
Der erste Buchstaben kann varieren, für Umweltfaktoren wäre er zu Beispiel "e".
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