Hochbegabung
Hochbegabung
Hochbegabung
Kartei Details
Karten | 89 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 24.05.2013 / 07.07.2023 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/hochbegabung
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/hochbegabung/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
Twice exceptionals: HB und sensorische Störungen
- Wenn ein Kind seh-und/oder hörbeeinträchtigt ist, wird es meist in Einrichtungen unterrichtet, wo Fokus auf Einschränkungen und nicht auf möglicher Begabung; wird relativ unwahrscheinlich als HB identifiziert
- Hörbeeinträchtigte Kinder (0.07-0.9%) haben gleiche intellektuelle Potentiale wie gesunde Kinder, liegen aber in akademischen Leistungen bis zu 4 oder 5 Jahre zurück.
- Sehbeeinträchtigte Kinder (0.003-0.1%): wahres intellektuelles Potential nur schwer zu erfassen gegenwärtig nur 1 IQ-Test -- umfassende Diagnostik mit Eltern und Lehrern unabdinglich
Twice exceptionals: allgemeine Probleme?
- Lehrpersonen nehmen ev. positive Charakteristiken wahr (Motivation, kreatives Problemlösen...) doch mit der Zeit Überschattung durch Frustration wegen fehlenden akademischen LEistungen oder Verhaltensauffälligkeiten --> Herausforderung kann zu negativen Interaktionen führen
- Aussergewöhnliche Fähigkeiten als emotionale Risikofaktoren: Frustration und Wut, interpersonelle Probleme mit Peers, Lehrern, Familie, ...
- Perfektionismus ist besonders problematisch: Einschränkungen verstecken/ Aufgaben, die zu schwer erscheinen, nicht bearbeiten führt zu langfristiger Gefährdung für Depression oder Angststörung
Twice exceptionals: Welche Probleme treten bei der Identifikation auf?
- Heterogene Personengruppe
- Fehlende diagnostische Kriterien
- Eltern und LEhrer von Defizit-Modell geleitet (primäre Sicht: behinderten/erkrankten Kindern passende Schulumwelt bieten, die Fokus auf ihre Schwächen legt)
- Oft mangelnde Vorbereitung der Lehrpersonen, sehen aussergewöhnliche Fähigkeiten als unvereinbar mit Behinderungen/Erkrankungen an --> niedrige Erwartungen, v.a. bei körperlichen Behinderungen
- Problem in der LEistungs- und in IQ-Tests vorhergesehenen Bearbeitungszeiten: keine Rücksicht auf motorische PRobleme, höheren Energieaufwand für sensorische Verarbeitung, schlechtes Zeitmanagement bei ADHS....
Twice exceptionals: Was ist hilfreich für die Idenfitikation?
- Situationen schaffen,wo Begabungen zum Vorschein kommen können
- Zus.arbeit von LEhrern Eltern PSychologen etc
- IQ- Tests, die Einschränkungen berücksichtigen, Normstichprobe mit vergleichbarenEinschränkungen
- Bei genauen Kenntnissen über Einschränkungen die TEsts modifizieren, indem nur passende TEile verwendet werden
- Multidimensionale Diagnostik: Nebst IQ-Tests weitere Verfahren, GEspräche, über mehrere Zeitpunkte
Möglichkeiten für Underachievement bei HB?
- Akademisches Selbstkonzept: Misserfolgserwartungen, internale und externale Attributionen, selbsterfüllende Prophezeiungen
- Einstellungen zur Schule: generell bei UA negativer als im Durchschnitt. Beeinflussen Leistungen
- Einstellungen zu Lehrern/Klasse: UA oft Mühe mit autoritären Personen
- Motivation und Selbstregulation: bzgl. Gedanken, Geüfhlen, Handlungen. Sig. Prädiktor für akademische Leistung!! internale Selbstregulationsstrategien wichtig, hilfreich!
- Zielbewertung: Konflikt Werte von SChule und Kultur kann hinderlich sein
- ev. möglich, dass UA, weil PRobleme, sich an die eigene HB anzupassen (Stress durch hohe ERwartungen von Eltern etc., oder sehr hohe eigene Ziele = Dissonanz zu eigenen Standards, oder Vermeidung von Risiken; manches nicht tun, weil man denkt, dass mans eh nicht schaffT)
Welche Gruppen von UA werden unterschieden?
- tiefe Noten, hoher IQ-Testwert (UA nur Schule)
- hohe Noten, tiefer IQ-Testwert (UA nur Test)
- schlechte Noten schlechter Testwert (generell UA)
- schlechte Leistung in spezifischen Bereichen (spezifisch UA)
- unbemerkt
ADHS - Merkmale/Befunde?
- Multifaktorielle Bedingungen der GEnese
- Annahme Interaktion biologischer und psychosozialer Faktoren
- Dysfunktion des kortiko-striatalen Netzwerkes --> Dysfunktionale Infoverarbeitung zwischen Frontalhirn und Basalganglien (die motorische Feinsteuerung machen und VErbindungen ins limbische System)
- [Mögliche URsachen: Komplikationen in Schwangerschaft, toxische Substanzen, neurologische Erkrankungen]
- Bei persistierender ADHS stärkerer genetischer Einfluss als bei remittierenden VErläufen
- Kandidatengene v.a. im Bereich des dopaminergen Systems
- Volumenminderung im frontostriatalen-cerebellären System
- Kleineres Gesamtvolumen der grauen Substanz des Cerebellums
- Morphometrische Veränderungen, die GEsamtkortex betreffen: Bilateral reduzierte Volumina im inferioren Anteil des dorsal-präfrontalen Kortex und bilateral in den anterioren Temporallappen / sig. vergrösserte Volumina bilateral im posterioren Temporallappen und im inferioren Parietalkortex
- fMRI: bei Inhibitionsaufgaben (stroop) meist abnorme Aktivierung im fronto-striatalen System, abnorme Aktivierung in mehreren Hirnarealen: möglicherweise Kompensation von frontostriatalen Bahnen. Aber heterogene Befunde.
- Evozierte Potentiale: Funktionsänderung des Präfrontalkortex, korreliert mit schlechterer Leistung in Vigilanztests. Effekt verschwand z.t. wenn man STimulanzien agab
- Inhibition und AG als zwei MEchanismen diskutiert bei den neuropsychologischen Modellen (andere KArte)
- Psychosozialen und familiären Faktoren wird heutzutage keine primäre ätiologische Bedeutung für ADHS mehr zugemessen, tragen aber zu Stabilität und Schweregrad der Störung bei
- Biopsychosoziales Entstehungsmodell (Integration): Primäre Ursachen von ADHS ist genetische Disposition (Störung Dopaminstoffwechsel). Auf neuropsych. Ebene: bio. Ursachen führen zu Veränderungen der Selbstregulation. Symptomatik kann durch negative INteraktionen mit Bezugspersonen und ungünstige Bedingungen unterstützt werden (Zunahme Kernsymptome und Entwicklung komorbider Symptomatik möglich)
ADHS - Merkmale/Befunde (Karte 2 dazu): Beschreibe die zwei Mechanismen Inhibition und AG, die diskutiert werden bei den neuropsychologischen Modellen.
- INhibition: Inhibitionsstörung wird betrachtet als Konditionierungsdefizit, motivationale Störung und Dysfunktion im Aktivierungssystem
- AG: Funktionelle Störungen hauptsächlich im PFC und in den Verbindungen zum limbischen System über das Striatum
- Neuropsychologische Testverfahren eignen sich auch, um Wirksamkeit von MEdis zu prüfen (dosisabhängige Effekte von Methylphenidat auf versch. Aufmerksamkeitsleistungen und AG)
- Allg. Befunde: Zentrales Defizit im frontostriatalen Netzwerk
Aufmerksamkeit vs. Konzentration
Aufmerksamkeit: Wahrnehmen (K: Weiterverarbeiten) von INfos. Komponenten:
- alertness (allg. Wachheit)
- selektion (Beachtung relevantes, Ausblenden Irrelevantes)
- Aufrechterhaltung Aufmerksamkeit
Konzentration: Infos bewusst verarbeiten, die gezielt ausgewählt wurden, irrelevantes von tieferer Verarbeitung ausschliessen. K. hängt von K.fähigkeit als auch von situativen Bedingungen ab.
willentliche Aufmerksamkeit spielt bei beiden eine Rolle!
Differenzialdiagnose ADHS?
ADHS muss von Schwierigkeiten mit zielgerichtetem Verhalten unterschieden werden, die bei Kindern aus inadäquatem, unorganisiertem und chaotischem Umfeld vorkommen
Zudem: anstatt HB und ADHS eher HB mit schwierigem Temperament
Welches diagnostische Verfahren zur Erfassung von ADHS empfehlen Lauth und Schlottke?
1. Orientierende Diagnostik:
- Problemanalyse mit Lehrern, Eltern, Erziehern
- Fragebogen zur Erfassung von Verhaltenssymptomen
- Problemsicht des Kindes (wie siehts sein Vh?)
2. Testpsych. Untersuchung mit Kind:
- Abklärung der schulischen Leistungsfähigkeit
- ev. standardisierte Schulleistungstests/ARbeitsproben(Lesetexte etc)
- mehrdimensionaler Intelligenztest
3. Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit:
- altersgemäss
- Bearbeitungsdauer rund 20min
4. Systematische, von Therapeuten angeleitete Beobachtungen des kindlichen Vhs im Alltag
zeitaufwendig, umfassend, sorgfältig, Differenzialdiagnosen betrachten
Welche Verhaltensweisen zeigen HB, die -oberflächlich betrachtet- auf ADHS hinweisen könnten?
- unaufmerksam (doch HB nur wenn monoton)
- motorisch unruhig (doch HB nur wenn zu einfach. ADHS wenn zu schwierig)
- Aufgaben nicht fertigmachen (doch HB nur weil zu langweilig)
- Temperament: HB je nach Umwelt EMotionsausbrüche
- Oppositionelles Vh: HB, weil sies zu einfach finden oder sich nicht ernst genommen fühlen
- Tiefe des Denkens und Abstraktionsfähigkeit: HB wissbegierig obwohl sie auf 1. Blick unaufmerksam wirken
Plastic changes bei prodigies?
- plastic changes of neural networks in fusiform gyrus and adjacent regions like lingual gyrus might help enhancing expert performance, but at the same time, might lead to a modulation of social performance. but this emotoonal modulation must not necessarily score at psychopathological levels
Ein möglicher ätiologischer Faktor von Savants ist eine "vorgeburtliche Testosteron-Vergiftung". Was ist damit gemeint?
Einfluss des Hormons Testosteron auf Entwicklung des fetalen Gehirns:
- Durch TEstosteron wird linkshemisphärische Entw. verzögert (und Savants haben oft atypische Gehirnorganisation; Schwächen in linken Hemisphäre, besondere Stärke in der rechten)
- diese Verzögerung führt zu "extreme male brains" (hochentwickelte räumlich-visuelle Fähigkeit bei Mathe,Kunst, Musik nebst schweren Sprachdefiziten, verzögertem Spracherwerb und Dyslexie)
- Extreme male brains: Sprache und analytisches Denken verzögert, holistisches Denken ausgeprägter; mögliche Beeinträchtigung der Entwicklung des Sozialverhaltens und der emotionalen Entwicklung
- Überschüssiges Testosteron kann Entw. des Thymus beeinträchtigen --> Savants neigen verstärkt zu Immunstörungen wie Asthma oder Allergien
- Wichtig: Interaktion mit sozialem Umfeld (vgl. exzessive Beschäftigung mit spezifischen Tätigkeiten)
Ein weiterer möglicher ätiologischer Faktor von Savants ist das Chromosom 15 (--> Genetik). Was ist damit gemeint?
- "savants-positive" Familien weisen häufiger eine bestimmte Kombi von GEnvarianten auf dem Chromosom 15 auf als Familien mit Autismusspektrumsstörungen, ohne Inselbegabung
Kritik an Drei-Ringe-Modell von Renzulli?
- hohe kognitive Fähigkeiten gehen keineswegs immer mit hohen Leistungen einher (vgl. Underachiever)
- Durch die dreifache Voraussetzung (jeweils hohe Kreativität, Begabung und Aufgabenorientierung) sind HB äusserst selten (zu selten nach diesem Modell?
- Messung von KReativität und Aufgabenverpflichtung ist immer noch wenig valide und reliabel
- Definition von Begabung widerspricht dem Alltagsverständnis
- Gesellschaftlich-historischer Kontext wird nicht berücksichtigt
Das triadische Interdependenzmodell nach Mönks?
Kritik am triadischen Interdependenzmodell von Mönks?
- Nach den 3 Kriterien findet man HB nur selten
- Wechselbeziehungen zwischen inneren und äusseren Komponenten wird nicht spezifiziert
- Soz. Kompetenz wird als Voraussetzung genannt, aber nicht ins Modell integriert
- Wichtigkeit der Umwelt gilt nicht nur für die 3 Dimensionen der Personenseite
- Es bleibt offen, WANN die Umwelt besonders wichtig ist
- unklare Trennung von HB und Hochleistung
- Frage, ob Underachiever als HB bezeichnet werden, wird nicht eindeutig beantwortet
Gardners multiple Intelligenzen?
Gardners Vorschlag:
- Intelligenz ist kein einheitliches Konzept
- Es gibt versch. Arten der Intelligenz, jedes Individuum ist prädisponiert, in jeder dieser Intelligenzen ein bestimmtes Level zu erreichen
Arten von Intelligenzen:
- körperlich-kinästhetisch
- logisch-mathematisch
- musikalisch-rhythmisch
- verbal-linguistisch
- visuell-räumlich
- interpersonal
- intrapersonal
- naturalistisch
- spiritualistisch
- rech
Kritik an Gardners multiplen Intelligenzen?
- Nicht viel Neues: Gardners Intelligenzen wurden schon als PRimärfaktoren in Thurstones Modell konzipiert und sind Teil der empirisch besser belegten Intelligenzmodelle
- Versch. Intelligenzen korrelieren z.T. hoch --> spricht eher für G-Faktor; Querbeziehungen zwischen den Intelligenzen sind wichtig
- Aufnahme der "Kandidaten" für eine mögliche Intelligenz entsprachen eher dem willkürlichen Urteil als wissenschaftlicher Bewertung
- Valide und reliable Überprüfung des Modells bis heute nicht möglich
- Mangelhafter Wert für die Diagnostik (nur sprachliche, logisch-mathematische und räumliche Intelligenz kan durch traditionelle Intelligenztestst gemssen werden) bisher kein Verfahren, das alle Intelligenzen misst, .h. Checklisten messen v.a. auch Selbstkonzept
Implizite pentagonale Theorie der HB von Sternberg?
- Exzellenz (excellence) in einer oder mehreren Dimensionen im Vgl. zur jeweiligen Peergroup
- Rarität (rarity): Individuum soll über eine Fähigkeit verfügen, die im Vgl. zur KG sehr selten auftritt
- Produktivität (productivity) zeigt sich erst mit zunehmendem Alter in den tatsächlich erbrachten Leistungsergebnissen. --> dynamisches Begabungskonzept. Produktivität ähnlich wie bei Renzulli und Mönks abh. von (eher unspezifischen) Kontextfaktoren
- Nachweisbarkeit (demonstrability): Leistung muss durch reliable und valide Tests nachweisbar sein. Einmalig erbrachte Leistung reicht nicht.
- Wert (value): Bereich der Begabung muss von der entsprechenden Gesellschaft anerkannt sein und hoch geschätzt werden (problematisch bei Migrationsumständen).
Darin hat Sternberg eine neue Variable eingebracht: Kulturelle Relevant. Seine Ansicht: HB kann nicht unabh. von der jeweiligen gesellschaftlichen Umwelt gesehen werden/ist abhängig von den Anforderungen, die eine Gesellschaft stellt. Die 5 Kriterien müssen laut ihm gemeinsam (!) auftreten, damit man von HB sprechen kann.
Sternbergs Verdienstliegt primär in der Betonung der Relativität innerhalb der Vergleichsgruppe.
(Zudem: Triarchische Theorie von Sternberg (10 Jahre vor Pentagonaler Theorie mit den 5 Kriterien): 2 Jahre nach Gardner. Unterscheidet 3 Intelligenztypen: analytisch, kreativ, praktisch.
Hochbegabungsmodell von Gagné?
Kritik am Hochbegabungsmodell von Gagné?
- Bisher noch keine empirische Überprüfung der Mehrdimensionalität möglich
- Unterschiede bzgl. Persönlichkeitsfaktoren können auch innerhalb einer Gruppe gleich Begabter stark differieren
- Kausale Richtung des Einflusses zwischen Persönlichkeitsfaktoren und Talenten ist nicht klar
- "Talent" sollte ev. besser durch "Leistung" ersetzt werden
- Es fehlt eine konkrete Erklärung für Underachievement
Kritik am Münchner Hochbegabungsmodell von Heller?
- Schwierigkeiten der Erfassung, v.a. bei sozialer Kompetenz, Psychomotorik, Musikalität
Begabung
nach Gagné = giftedness. Angeborene Fähigkeit in multiplen Domänen.
Aus trainieren, üben, praktizieren im Bereich der Begabung kann sich ein Talent entfalten.
- besondere Leistungsvoraussetzungen
- überdurchschnittliche Fähigkeiten
- Begabung angeboren
- Allerdings: TRaining/ Lernen unumgänglich für Umsetzung in entsprechende Fähigkeiten
- Begabungen bereichsspezifisch (Komponenten können aber auch allgemeiner Natur sein)
- Begabungsausprägung ist nicht eine eindimensionale Grösse! (Versch. Begabungsprofile können zum selben Produkt führen)
- Begabung als Produkt zahlreicher Komponenten. Geringe Erblichkeit (auch wenn Komponenten hohe Erblichkeit)
- Zeitabhängigkeit der Komponenten: early and late bloomers
Talent
nach Gagné ist Talent = Fähigkeit in einer Domäne, die systematisch entwickelt hat (intellektuell, kreativ, sozio-affektiv oder sensorisch)
Talent entsteht dadurch, dass im Bereich einer angeborenen Begabung gelernt, traininert, praktiziert wird.
Talent hat also eine genetische Basis. Um talentiert zu sein, braucht man Begabung (gifts). Doch nur weil man eine Begabung hat, heisst das noch nicht, dass sie sich auch zum Talent entwickelt.
Expertise
- dauerhaft erbrachte herausragende Leistung in bestimmtem Gebiet
- Breitere, differenzierte und qualitativ anders strukturierte Wissensbasis als bei Begabung
- Effizientere Enkodierung neuer Info
- Verwendung elaborierter STrategien für Erwerb, Abruf und Nutzung von Wissen
- Zunächst intensivere ARbeit an Problemrepräsentation, Orientierung an Tiefenstruktur
- Schneller Entwurf sachgemässer Pläne, schnellere Erkenntnis bedeutsamer Muster
- Besserer Umgang mit mehrdeutigen Situationen, Bearbeiten der PRobleme eher vorwärts als rückwärts
- Voraussetzung: intensive Auseinandersetzung mit der Domäne
- für mittlere Expertise brauchts mehrere 1000 Stunden
- deliberate practice: planvolle, langfristige, oft auch begleitende Lerntätigkeit. Anspruchsvolle Tätigkeit an Leistungsgrenze, ständige Überwachung und Feedback.
- Durch Expertise können sich HIrnstrukturen ändern (z.B. dickerer Fasciculus arcuatus links bei Musiker)
- Nicht jede Person entwickelt durch intensive Erfahrung Expertise! Versch. Experten derselben Domäne zeigen durchaus versch. Leistungsniveaus --> Wichtige Rolle angeborener Potentiale
- Individuen profitieren von vergleichbarer Lern- und Übungspraxis unterschiedlich
-
- 1 / 89
-