Hintergrundwissen Antikörper-Therapie
Schlagwörter aus der Immunologie, Pharmazie und Biotech auf Einsteiger Niveau. Gros aus Wikipedia, aber auch Molekularbiologie für Dummies und anderen
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Set of flashcards Details
Flashcards | 41 |
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Language | Deutsch |
Category | Biology |
Level | University |
Created / Updated | 04.08.2012 / 11.04.2021 |
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https://card2brain.ch/box/hintergrundwissen_antikoerpertherapie
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Rekombinante Antikörper
Rekombinante Antikörper werden in vitro hergestellt, das heißt ohne Versuchstier. Rekombinante Antikörper werden typischerweise aus Genbibliotheken hergestellt, die für die Herstellung der Antikörper in Mikroorganismen geeignet sind. Die Auswahl des richtigen (=spezifisch bindenden Antikörpers) erfolgt dabei nicht durch das Immunsystem eines Tieres/Menschen, sondern durch einen Bindungsschritt im Reagenzglas. Rekombinante Antikörper können auf vielfältige Weise angewendet werden, da sie einfach verändert werden können, denn ihre Erbsubstanz ist bekannt. So kann ihre Bindungsstärke oder Stabilität verbessert werden, oder es können Eiweißstoffe mit anderen Funktionen angehängt werden, z. B. zur Erzeugung von bispezifischen Antikörpern oder Immuntoxinen.
Rekombinante Antikörper 2
n zu: Navigation, Suche
Rekombinante Antikörper sind Antikörper, das heißt immunologisch aktive Proteine, die auf gentechnischem Weg gewonnen werden. Die Antikörperproduktion erfolgt durch Klonierung in Expressionsvektoren und Transformation in Wirtszellen. Als Wirtszellen sind derzeit Escherichia coli, Hefen und Pflanzen in Gebrauch. Im Gegensatz zur Herstellung monoklonaler und polyklonaler Antikörper ist für den Erhalt rekombinanter AK keine Immunisierung notwendig. Die Nutzung von Versuchstieren bleibt aus.
Phagen-Display
Das Phagen-Display (englisch phage display) ist eine biotechnologische Methode bei der aus großen, rekombinanten Bibliotheken Peptide, Proteinteile (z. B. Antikörperfragmente) oder komplette Proteine funktionell auf der Oberfläche von Bakteriophagen präsentiert werden, um anschließend geeignete Bindepartner für einen bestimmten Liganden zu isolieren und zu identifizieren. Das Phagen-Display ist für die Aufklärung von Protein-Protein-Interaktionen, der Entwicklung neuer biologischer Arzneistoffe und der Suche nach spezifischen Antikörpern für therapeutische, diagnostische oder experimentelle Anwendungen von großer Bedeutung.
Klonierung
Klonierung (oder Klonieren, engl. molecular cloning) ist in der Molekularbiologie der Überbegriff für Methoden zur Gewinnung und identischen Vervielfältigung von Desoxyribonukleinsäure (DNA). Im Gegensatz zum Klonen, dessen Ziel in der Herstellung genetisch identischer Organismen besteht, beschränkt sich die Klonierung auf die Herstellung identischer Moleküle der DNA.
Polymerase-Kettenreaktion
n zu: Navigation, Suche
Die Polymerase-Kettenreaktion (englisch Polymerase Chain Reaction, PCR) ist eine Methode, um die Erbsubstanz DNA in vitro zu vervielfältigen. Dazu wird ein Enzym verwendet, die DNA-Polymerase. Der Begriff „Kettenreaktion” beschreibt in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass die Produkte vorheriger Zyklen als Ausgangsstoffe für den nächsten Zyklus dienen und somit eine exponentielle Vervielfältigung ermöglichen.
Die PCR wird in biologischen und medizinischen Laboratorien für eine Vielzahl verschiedener Aufgaben verwendet, zum Beispiel für die Erkennung von Erbkrankheiten und Virusinfektionen, für das Erstellen und Überprüfen genetischer Fingerabdrücke, für das Klonieren von Genen und für Abstammungsgutachten. Die PCR zählt zu den wichtigsten Methoden der modernen Molekularbiologie und viele wissenschaftliche Fortschritte auf diesem Gebiet (z. B. im Rahmen des Humangenomprojekts) wären ohne diese Methode nicht möglich gewesen.
Stufen der Genexpression
1 Die Lage des Gens auf dem Chromosom (den Locus) bestimmt seine Zugänglichkeit für die nachfolgenden Prozesse. Die DNA liegt nicht linear im Zellkern vor, sondern ist gefaltet (siehe Chromatin); das heißt, ein (Gen-)Abschnitt der DNA kann durch die Faltung so „verdeckt“ werden, dass er für die Genexpression nicht zugänglich ist. Zudem können sich dynamisch weitere Proteine an die für den Start der Transkription wichtigen und dem eigentlichen Gen vorgelagerten DNA-Abschnitte anlagern. Durch diese Transkriptionsfaktoren kann die Aktivität des Gens sowohl unterdrückt als auch verstärkt werden.
2 Transkription: Synthese von RNA aus DNA
3 RNA-Prozessierung: nicht nur mRNA erfährt Veränderungen wie Spleißen
4 Translation: Synthese eines Proteins aus mRNA
5 Proteinreifung: Veränderung von Proteinen nach ihrer Synthese (Translation), wie Proteinfaltung, Protein-Spleißen, Autoproteolyse und Posttranslationale Modifikation
Zelluläre Immunantwort
Die zelluläre Immunantwort wird durch T-Killerzellen ausgelöst, welche von einem passenden Antigen aktiviert wurden und durch Viren infizierte Körper- oder Krebszellen vernichten. T-Killerzellen können zum Beispiel durch Oberflächenproteine, die von Krebs– oder virusbefallenen Zellen gebildet und anschließend präsentiert werden, aktiviert werden. Bei der Aktivierung einer T-Killerzelle wird das Antigen in der kranken Körperzelle zunächst durch Enzyme, die nicht mehr benötigte Zellproteine abbauen, in kurze Fragmente von acht bzw. neun Aminosäuren zerlegt. Diese Aminosäuren werden von den sogenannten MHC1-Proteinen gebunden und den T-Killerzellen so nach außen hin präsentiert. Diese können die Antigenfragmente mithilfe ihrer T-Zell-Rezeptoren erkennen und werden dadurch erstmalig teilweise aktiviert. Erst durch die von den T-Helferzellen abgegebenen Cytokine, welche zu den T-Killerzellen diffundieren und dort von Cytokin-Rezeptoren gebunden werden, werden die T-Killerzellen dazu veranla
Immunkonjugat
Ein Immunkonjugat (synonym Antikörperkonjugat) bezeichnet einen Antikörper, ein Antikörperfragment oder ein Antikörper-Mimetikum, das durch eine kovalente Bindung (Konjugation) mit einem zweiten funktionalen Molekül verbunden ist. Das zweite funktionale Molekül kann dabei beispielsweise ein Reporterenzym, ein Arzneistoff, ein Radionuklid oder ein Fluoreszenzmarker sein.
Fab Fragment
Das Fab-Fragment, auch Fab-Antikörper (von engl. Fragment antigen binding), ist das Antigen-bindende Fragment eines Antikörpers, das durch Spaltung mit dem Enzym Papain gewonnen werden kann. Ein Fab-Fragment ist ein aus zwei Aminosäureketten aufgebautes Protein, wobei jede der beiden Ketten, die auch als leichte und schwere Kette bezeichnet werden, jeweils aus einer variablen und einer konstanten Antikörperdomäne besteht. Fab-Fragmente finden als Diagnostika und Therapeutika in der Medizin Anwendung. Darüber hinaus werden sie als wichtige Werkzeuge in der Forschung und Entwicklung eingesetzt.
Cytoplasma
Cytoplasma ist die flüssige, gelartige Grundsubstanz innerhalb der Zellmembran. Darin sind unterschiedlichste Stoffe enthalten: Ionen, Nährstoffe, Enzyme usw.
Glykosylierung
Glykosylierung beschreibt eine Gruppe von enzymatischen oder chemischen Reaktionen, bei denen Saccharide an Proteine, Lipide oder andere Aglykone gebunden werden. Das so entstandene Reaktionsprodukt wird als Glykosid, im Falle von Proteinen als Glykoprotein oder Peptidoglycan bezeichnet.
Antigen
Antigene (engl. für Antibody generating bzw. griech. antigennan dagegen erzeugen) sind Stoffe, an die sich Antikörper und bestimmte Lymphozyten-Rezeptoren spezifisch binden können (wobei letzteres in der Regel bewirkt, dass die Produktion von Antikörpern gegen das Antigen angeregt wird).
•Immunogene
•Haptene
Spleißen
Beim Spleißen werden Introns aus der prä-mRNA entfernt und die verbleibenden Exons zusammengefügt
Translation
Synthese eines Proteins aus mRNA
Transkription
Synthese von RNA aus DNA
Arten von Immunantworten
•Angeborene IA
•Adaptive IA
oZellulär (mit T-Zellen)
oHumoral (mit Antikörpern)
Affinität
Die Affinität ist in der Biochemie ein Maß für die Bindungsstärke zwischen den Bindungspartnern bei Protein-Ligand-Wechselwirkungen.
Monoklonale Antikörper
Monoklonale Antikörper sind Antikörper, also immunologisch aktive Proteine, die von einer auf einen einzigen B-Lymphozyten zurückgehenden Zelllinie (Zellklon) produziert werden und die sich gegen ein einzelnes Epitop richten. Eine physiologisch vorkommende Immunantwort gegen ein in den Körper eingedrungenes Antigen ist dagegen stets polyklonal und richtet sich z. B. gegen viele verschiedene Epitope auf einem Bakterium.
Antikörper-Arten nach Spezies
•murine Antikörper (von der Maus): Endung -omab
•Antikörper vom Primaten: Endung -imab
•chimäre Antikörper: Endung -ximab (Nur der variable Teil des AK ist Mausprotein)
•humanisierte Antikörper: Endung -zumab (Nur die Antigenbindungstellen sind Mausprotein)
•humane Antikörper: Endung -umab
Antigen-Antikörper-Reaktion
Als Antigen-Antikörper-Reaktion wird in der Biochemie, der Immunologie und in verwandten Wissenschaften ein Bestandteil der Immunreaktion bezeichnet, bei dem sich ein Komplex aus Antigen und Antikörper bildet. Dieser wird als Antigen-Antikörper-Komplex oder auch Immunkomplex bezeichnet. Den Teil der Oberfläche des Antigens, den der Antikörper spezifisch erkennt und bindet, nennt man "Epitop" oder "Antigene Determinante". Verschiedene Antikörper können gegen verschiedene Epitope desselben Antigens gerichtet sein (Polyklonalität).
Retikulohistiozytäre System (RHS),
Das Retikulohistiozytäre System (RHS), früher auch Retikuloendotheliales System (RES), ist die Gesamtheit aller Zellen des retikulären Bindegewebes, einschließlich derer, die zu Phagozytose und Speicherung von Stoffen oder Partikeln befähigt sind (RHS-Zellen). Diese dienen als Teil des Immunsystems der Abwehr und Beseitigung von Abfall- und Fremdpartikeln sowie Krankheitserregern. Als antigenpräsentierende Zellen übernehmen diese Zellen auch Funktionen in der spezifischen Abwehr.
Klinische Studie Phase 0
ca. 10–15 Wochen Pharmakokinetik, Pharmakodynamik, Tests mit subtherapeutischen Dosen, z. B. Microdosing
Klinische Studie Phase I
ca. 20–80 Wochen bis Monate Pharmakokinetik, Pharmakodynamik, Verträglichkeit und Sicherheit des Medikaments
Klinissche Studie Phase II
ca. 50–200 Monate Überprüfung des Therapiekonzepts (Proof of Concept, Phase IIa), Findung der geeigneten Therapiedosis (Dose Finding, Phase IIb), positive Effekte der Therapie sollten zu beobachten sein
Klinische Studie Phase III
ca. 200–10.000 Monate bis Jahre Signifikanter Wirkungsnachweis (Pivotal Study) und Marktzulassung der Therapie; nach Marktzulassung werden laufende Studien dann zu IIIb-Studien
Klinische Studie Phase IV
ab ca. 1000 bis Millionen Jahre Erfolgen mit bereits zugelassenen Medikamenten in der zugelassenen Indikation. Zulassungsbehörden verlangen oftmals derartige Studien, z. B. zur Feststellung sehr seltener Nebenwirkungen, die erst in großen Patientenkollektiven erkennbar sind. Häufig werden Phase IV Studien aber auch zu Marketingzwecken verwendet
Primärer Endpunkt einer klinischen Studie
s ist das allgemeine Ergebnis der Studie, das anhand eines klinischen Prüfplans beurteilt wird.[1] Am primären Endpunkt kann festgestellt werden, ob die angewendeten Maßnahmen (im Allgemeinen eine medizinische Behandlung) erfolgreich waren. Beispielsweise kann die Überlebensrate oder das Risiko eines Rückfalls (Rezidiv) als primärer Endpunkt definiert werden. In der Studie werden dann diese Kriterien bei der behandelten Gruppe mit der der Kontrollgruppe verglichen. Die primären Endpunkte müssen vor dem Beginn der Studie festgelegt werden. Die Erreichung des primären Endpunktes entscheidet über den Erfolg oder Misserfolg einer Studie.
Heuristik
~ Trial and Error. die Kunst, mit begrenztem Wissen und wenig Zeit zu guten Lösungen zu kommen.[1] Es bezeichnet ein analytisches Vorgehen, bei dem mit begrenztem Wissen über ein System mit Mutmaßungen Aussagen über das System getroffen werden, die dann mit Hilfe empirischer Methoden verifiziert werden, um die Korrektheit der Vorstellung über das System (Systemmodell), auf Grund derer diese Aussagen entwickelt wurden, zu schärfen.
Assay
Untersuchung zum Nachweis bestimmter Substanzen (z. B. Metalle). In der deutschen Sprache bezeichnet Assay vor allem in der Labormedizin und der pharmazeutischen Forschung einen standardisierten Reaktionsablauf zum Nachweis einer Substanz mit einer spezifischen Methode. Insbesondere sind damit molekularbiologische Methoden gemeint.
Es gibt keine Besonderheit, die einen Assay gegenüber anderen Nachweisverfahren auszeichnet, allenfalls dass das Vorkommen der Bezeichnung die Herkunft des Namens oder der Methode aus dem englischen Sprachraum anzeigt.
Granulozyten
Granulozyten (von lat. Granulum: Körnchen) machen den Großteil der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aus. Sie können die Blutbahn verlassen und ins Gewebe einwandern. Granulozyten haben in ihrem Zytoplasma zahlreiche Bläschen (Vesikel oder Granula genannt), die aggressive Stoffe enthalten, mit denen Krankheitserreger unschädlich gemacht werden können. Andere Stoffe (beispielsweise Histamin) spielen bei der Entzündungsreaktion und bei Allergien eine Rolle. Die unterschiedlichen Gruppen von Granulozyten werden nach ihrer Färbereaktion in der Giemsa-Färbung eingeteilt.
Die Neutrophilen Granulozyten machen 40 bis 50 Prozent der zirkulierenden Leukozyten aus. Aktiviert durch Zytokine, die vom Ort der Infektion ausgesondert werden, wandern sie aus den Blutgefäßen in das betroffene Gewebe ein. Die Granula der Neutrophilen enthalten unter anderem saure Hydrolasen, Defensine (30 % des Inhalts), Myeloperoxidase und Proteasen, wie Elastase, Kollagenase, Neuramidase und Cathepsin G.
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