Herz
Anatomie und Physiologie
Anatomie und Physiologie
Kartei Details
Karten | 31 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pflege |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 02.02.2015 / 04.02.2023 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/herz_1
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/herz_1/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
N.Vagus?
Vegetativer Herznerv N.Vagus/ Parasymphatikus =efferent
Der zum N. Vagus gehörenden Antisymphatikus ist nur mit dem rechten Vorhof verbunden. Er hat einen gegenüber dem Sympathikus weniger ausgeprägten, hemmenden Einfluss auf das Herz.
Hormone, die den Herzschlag beeinflussen?
Hormone
Das Nebennierenmark unterstützt die Regulation der Herzfrequenz über das Ausschütten von Adrenalin ins Blut und so wird die Herzleistung erhöht.
Symphatikus schüttet das Noradrenalin aus das über den thoracalen Grenzstrang zum Sinusknoten führt
sensible Nerven?
sensible Nerven (afferent=zum Gehirn)
Sensible Nerven sind Herznerven welche mit Brusthaut-Nerven und linken Armnerven verbunden sind und über das Rückenmark zurück ins Gehirn führen. Deshalb haben Patienten bei einem Herzinfarkt oftmals Schmerzen im linken Arm, da diese Nerven zusammenführen und das Hirn nicht mehr unterscheiden kann, von wo der Schmerz kommt, ob von der Brusthaut oder aus dem linken Arm. Bei Herztransplantationen können diese feinen Nerven nicht mehr zusammengesetzt werden, Deshalb spüren diese Menschen dieses Alarmzeichen nicht mehr
Systole?
Systole
Die Systole ist die Anspannungs- und Auswurfphase. Im ersten Teil, der Anspannungsphase, wird die Kammermuskulatur angespannt und der Druck in den Kammern steigt. Alle vier Segel- und Taschenklappen sind in der Anspannungsphase für einen kurzen Moment geschlossen. Im zweiten Teil, der Austreibungsphase, strömt das Blut aus der Kammer und drückt die Taschenklappen auf. So kann das Blut in die Aorta und in die Pulmonal-Arterie fliessen. (JDMT, 2015) Am Ende schliessen sich die Taschenklappen weil der Druck in der Aorta höher ist als in der Kammer. Die Systole ist beendet und die Diastole beginnt.
Diastole?
Diastole
Die Diastole ist die Entspannungs-und Füllphase. Im ersten Teil, der Entspannungsphase, erschlafft die Kammermuskulatur. Alle vier Segel- und Taschenklappen sind für einen kurzen Moment geschlossen. Der Vorhof füllt sich mit Blut. Der zweite Teil ist die Füllungsphase. Dabei öffnen sich die Segelklappen und das Blut strömt vom Vorhof in die Kammer (JDMT, 2015). Die Füllphase endet mit Schliessen der Segelklappen, die neue Systole beginnt.
Die Lage des Herzens?
Das Herz liegt als abgestumpfter Kegel schräg im Mediastinum/Mittelfellraum. Die Längsachse des Herzens zeigt nach links unten vorn, die Herzspitze liegt so nahe an der Brustwand. Deshalb überträgt sich der Herzschlag auf die Brustwand. Von aussen lässt sich dieser Herzspitzenstoss an die Brustwand beim gesunden Menschen im 5. ICR/Zwischenrippenraum links in der Medio-Klavikularlinie tasten. Ist das Herz krankhaft vergrössert spürt man den Herzspitzenstoss oft verbreitert oder weiter seitlich. Das Herz liegt zu zwei Drittel in der linken Brustkorbhälfte, ein Drittel also rechts
Vorgang in der linken Herzhälfte?
Atrium sinister und Ventrikulus sinister (sinister=links)
Das sauerstoffangereicherte Blut fliesst aus den Lungen über vier horizontal verlaufenende Lungenvenen in den linken Vorhof. Die Mitralklappe, welche die Verbindung zur linken Herzkammer bildet, besteht aus zwei Segeln. Da das sauerstoff-und nährstoffreiche Blut in den ganzen Körper gepumpt werden muss ist das Myokard, die Herzmuskulatur hier am stärksten und dicksten. Durch die Aortenklappe wird das Blut aus der linken Herzkammer in die Aorta gepumpt.
Erklärung rechte Herzhälfte?
Atrium dextrum und Ventrikulus dexter (dexter=rechts)
Zwei grosse Venen, die V.cava superior/obere Hohlvene und die V.cava inferior/untere Hohlvene, führen sauerstoffarmes Blut und münden ohne Klappen in den rechten Vorhof. Auch das Blut, das das Herz für sich selber verbraucht hat fliesst wieder in den rechten Vorhof zurück. Von dort gelangt das Blut durch die Trikusspidalklappe (ist eine Segelklappe) in die rechte Herzkammer. Der Stamm der Lungenschlagader/Truncus pulmonalis stellt den Ausgang aus dieser Kammer dar. Diese Arterie hat weniger Widerstand. Aus diesem Stamm fliesst das Blut über die rechte und linke Lungenarterie in die Lungen. Die Herzklappen verhindern den Rückfluss des Blutes während der Systole/ Diastole
Die Schichten des Herzens?
Die innere Schicht der Herzwand ist das dünne Endokard. Durch eine Bindegewebeschicht ist das Endokard mit dem Myokard verbunden. Das Myokard wird durch das unmittelbar aufliegende Epikard abgelöst. Zusammen mit dem Perikard bildet das Epikard den Herzbeutel. Der Herzbeutel bildet die bindegewebeartige Hülle des Herzens und besteht aus zwei Blättern.
Wie heisst die Herzinnenhaut?
Endokard, Herzinnenhaut.
Die Herzklappen bestehen aus einer doppelten Endokardschicht, die zusätzlich durch eine Bindegewebeschicht verstärkt ist. Das Endokard selber ist auch weniger als 1mm dick und kleidet den Herzinnenraum wie eine Tapete aus. Diese glatte Oberfläche des Endokards ermöglicht einen reibungsarmen Blutfluss ohne Gerinnselbildung. Die dünne Endothelschicht ist durch eine Bindegewebeschicht mit dem Myokard verbunden. Genau wie die Herzklappen besitzt das Endokard auch keine Blutgefässe.
Wie heisst die Muskelschicht des Herzens?
Myokard. Herzmuskelschicht.
Das ist die arbeitende Schicht des Herzens. Da die linke Herzkammer mehr Kraft braucht als die rechte Herzkammer und die Vorhöfe noch weniger Kraft beanspruchen ist das Myokard unterschiedlich dick. Bei der linken Herzkammer können es 8-11mm, bei der rechten Herzkammer 2-4mm Muskelschicht sein. Unter dem Mikroskop erscheint die Herzmuskulatur als ein Netz mit quergestreiften, sich verzweigenden Muskelfasern. Diese Fasern umwickeln die Herzhöhle spindelartig. Dieser Muskel ist ein Zwischending zwischen der glatten und der Skelettmuskulatur. Wie die glatte Muskulatur braucht der Herzmuskel keine Strom-oder Nervenimpulse von aussen. Für die Kontraktion des Herzens besitzt das Myokard eine Spontan-Aktivität. Andererseits kontrahiert das Myokard so schnell wie die Herzmuskulatur.
Wie heisst die Herzaussenhaut?
Epikard, Herzaussenhaut. Das ist das innere Blatt des Herzbeutels.
Das Epikard bildet zusammen mit dem Perikard den Herzbeutel. Das Epikard ist fein strukturiert und eine glatte Schicht. Auch das Epikard ist weniger als 1mm dünn. Hier wird die seröse Perikardflüssigkeit gebildet.
Wie heisst die äussere Schicht des Herzbeutels?
Perikard. Das Perikard stellt das äussere Blatt des Herzbeutels dar
Ganz aussen befindet sich das Perikard. Das Perikard umschliesst das gesamte Herz und ist nach unten mit dem Zwerchfell und zu den Seiten hin mit dem Pleura verwachsen. So ist das Herz im Mediastinum fixiert. Nach aussen hin ist das Perikard eine derbe Bindegewebeschicht (=straffes, geflechtartiges Bindegewebe).Nach innen ist es serös. Dieses Seröse wird auch als seröse Höhle bezeichnet. Als ein Spalt, der mit der Herzbeutelflüssigkeit, 10-20ml seröse Flüssigkeit, gefüllt ist. Diese im Epikard gebildete Flüssigkeit dient als Gleitfilm während der Herzaktion. Sie reduziert so die Reibung zwischen den Herzbeutel-Blättern auf ein Minimum und erleichtert damit die die Bewegungen des Herzmuskels. Dieses straffe, geflechtartige Bindegewebe und der seröse Teil zusammen sind weniger als 1mm dick
Grundsäzliches Wissen zum Herzen?
Das Herz (lat. Cor) ist ein Hohlmuskel und befindet sich in unserem Körper hinter dem Brustbein zwischen den beiden Lungen. Das Herz ist die zentrale Pumpe und treibt die Transportvorgänge in allen Blutgefässen an. Das gesunde Herz ist etwas so grösser als die geschlossene Faust des jeweiligen Menschen und wiegt ca. 250-350g. Das Herz eines Sportlers kann bis zu 500g wiegen. Der Herzmuskel, Myokard, ist stärker trainiert und deshalb muskulöser. Es sieht wie ein schräg liegender, abgestumpfter Kegel aus.
Aufgebaut ist dieses Hohlorgan von aussen nach innen mit vier verschiedenen Gewebeschichten
Was geschieht beim Vorhofflimmern
Es ist ein elektrisches Gewitter in den Atrium (Vorhöfen). Die Koordination der Herzmuskelfasern geht verloren. Die schnelle und völlig ungeordnete Aktivität führt dazu, dass das Blut nicht mehr aktiv in die Ventrikel gepumpt wird. Die Ventrikel sind nicht mehr in der Lage, dieses unkontrollierte Befüllen zu verarbeiten. Die Herzleistung fällt um ca. 20% ab. Es kommt zum Thromboserisiko,
Wie heisst der erste Ton des Herzschlags?
Muskelanspannungston
Wenn aus den Vorhöfen das Blut in die Herzkammern fliesst weitet dieses Blut die Herzkammer, die Ventrikel-Muskulatur, zu einer Kugel aus. Das ist der Beginn der Anspannungsphase, der Systole. Dieses Füllen des Ventrikels geschieht schnell. Deshalb hört man das Anschlagen dieser gefüllten und dadurch gespannten Muskelhülle an der Brustwand als dumpfen Schlag. Dieser ist als erster Herzton zu hören und über die Herzspitze zu ertasten.
Wie heisst der zweite Ton des Herzschlags?
Klappenschlusston
Ist die Systole zu ende, so hört man einen helleren, lauteren, kürzeren Ton. Dies ist der zweite Ton des Herzschlags. Es ist der Ton des Schliessens der Klappen. Dann weiss man also, die Herzkammern sind entleert, es beginnt der Vorgang der Diastole.
Wer bildet die Herzhälften?
Die Herzscheidewand, Septum cardiale, unterteilt das Herz in die rechte und linke Herzhälfte. Die rechte Seite ist für den kleinen Kreislauf, den Lungenkreislauf zuständig. Die linke Hälfte versorgt den ganzen Körper über den grossen Kreislauf mit nährstoff-und sauerstoffreichem Blut
Wo sind die Koronararterien, wie ist sie aufgebaut?
Koronararterien
Die Herzkranzarterien entspringen aus der Aorta. Rechts ist es nur eine Herzkranzarterie, da die rechte Herzhälfte kleiner ist, sie heisst A. coronaria dexter. Links befindet sich die A. coronaria sinister, welche sich in zwei Äste verzweigt .Umschlingender Ast/ Ramus cicumflexus und Zwischenkammerast/ Ramus interventricularis anterior. Sie sorgen für die Durchblutung des Herzens.
Wie wird das Herz im Körper begrenz?
Was ist Innervation?
Innervation
Dieses System ist autonom, man nenn es das interne Erregerleitungssystem. Es bildet elektrische Impulse, die über die Poren der Herzmuskelzellen weitergeleitet werden damit die Muskelzellen sich geordnet zusammenziehen können, kontrahieren.
Sinusknoten?
Sinusknoten
Der Sinusknoten befindet sich auf der Wand des rechten Vorhofs. Er bestimmt die Frequenz des Herzschlages. Normalerweise sind das 60-80 Schläge/Minute. Hier entstehen die elektrischen Pulse, von da aus werden sie an die Nervenzellen weitergegeben. In der ersten Phase geht ein Impuls vom Sinusknoten aus, der die Vorhöfe zusammenziehen lässt.
AV-Knoten?
AV-Knoten
Der AV-Knoten liegt im rechten Vorhof an der Grenze zur Kammer. Er hat eine Bremsfunktion bei der Überleitung des elektrischen Impulses in die Kammer. Der Impuls soll also verzögert werden. Falls der Sinusknoten ausfallen würde, würde der AV-Knoten eine Not-Funktion übernehmen. Der AV-Knoten bildet auch immer Herzschläge, 40-60 Schläge/Minute. Diese werden aber von den Sinusknoten-Schlägen „übertönt“. Vom AV-Knoten aus geht der elektrische Impuls verzögert an das HIS-Bündel weiter.
HIS-Bündel?
HIS-Bündel
Das HIS-Bündel fängt hinter dem AV-Knoten an und verzweigt sich in die Tawaraschenkel. Da der Impuls vom AV-Knoten etwas verzögert weitergegeben wird spricht man ab hier von der 2.Phase in den Kammern. (JDMT, 2015)
Tawara-Schenkel?
Tawara-Schenkel
Die Tawara-Schenkel liegen beidseits des Septums cardiale, der Herzscheidewand. Jeder Tawara-Schenkel leitet den Impuls zu jeweils einer Herz- Kammer, Ventrikel cardiale, weiter. Die Endabzweigung der Tawara-Schenkel nennt man Purkinie-Fasern.
Purkinie-Fasern?
Purkinie-Fasern
Die Erregung geht von den Purkinie-Fasern direkt auf die Kammermuskulatur der Herzspitze über. Die Herzmuskelzellen bilden sogar auch immer Herzschläge, 20-40/Minute. Auch sie werden aber am gesunden Herzen wie die Schläge des AV-Knotens vom Sinusknoten „übertönt“.
HMV?
Herzminutenvolumen (HMV)
Das HMV ist für die linke und rechte Herzkammer gleichgross, weil es ein geschlossener Kreislauf ist. Das Schlagvolumen, also die Menge des Blutes, das pro Schlag bewegt wird, beträgt 70-80ml. Schlägt das Herz in Ruhe 70mal in der Minute, so rechnet man 70 Schläge x 70ml = 4.9l pro Minute. Bei Anstrengung können das auch 20-25l Blut sein, die durch die Blutgefässe gejagt werden
EF?
Ejektionsfraktion (EF)
Das sind Prozent-Angaben (%), des Anteil Blutes, welches bei der Systole ausgestossen wird, Das Gesamtvolumen in den Herzkammern liegt bei ca.140ml Blut, das Schlagvolumen, also die Menge des Blutes, das pro Schlag bewegt wird, beträgt 70-80ml. Von diesem Schlagvolumen wird der Prozentteil berechnet.
Vorlast?
Preload/ Vorlast
Am Ender der Diastole sind die Herzmuskelfasern gedehnt durch die Kraft/Spannung des venösen Blutvolumens. Mehr Volumen ergibt eine erhöhte Preload. Das Herz begreift, dass es die Kammerkontraktion verstärken muss, das Schlagvolumen wird erhöht. Man nennt das auch den Frank-Sterling-Mechanismus. Vergleich: Wenn ein Gummiband eines Verschlusses stärker gedehnt wird, da viel Inhalt im Sack ist, so hat es mehr Spannkraft und würde mit dieser Spannung weiterfliegen, würde man es durch die Luft spicken lassen
Nachlast?
Afterload/ Nachlast
Es gibt Kräfte, die der Kontraktion der Herzmuskelfasern entgegenwirken. Sie begrenzen den Blutauswurf aus den Herzkammern. Bei starren Gefässen (Arteriosklerose) braucht es aber einen höheren Druck in den Blutgefässen, deshalb wird das Afterload vom systolischen Blutdruck beeinflusst.
-
- 1 / 31
-