x
Kartei Details
Karten | 20 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 04.06.2016 / 26.06.2016 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/haut_und_anhangsorgane
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/haut_und_anhangsorgane/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
Felderhaut
- Epidermis: Mehrschichtig, verhorntes Plattenepithel
- Corium/ Dermis: Breigte BG-Schicht
- Stratum papillare: Zellreich, mit Epidermis verzapft
- Stratum reticulare: Zellarm, faserreich - Subcutis: Hautsächlich aus Fettgewebsläbbchen
Zusatz: Zwischen Corium und Subcutis befinden sich diverse Hautanhangsgebilde wie Haare, Schweissdrüsen und Duftdrüsen.
Chromaffine Zellen produzieren Katecholamine, in erster Linie Adrenalin.
Leistenhaut:
Findet sich an Hohlhand, Fusssohle, Fingerbeeren und Zehenballen
- Epidermis: Besonders dick, mittels regelmässig angeordneter Haftkämme mit dem Stratum papillare der Dermis verzapft
- Dermis: An der Grenze zwischen Stratum reticulare und Subcutis findet man grosse Vater-Pacini-Körperchen und zahlreiche Schweissdrüsen, deren gestreckte Ausführungsgänge in die so genannten Drüsenkämme der Epidermis einmünden
- Subcutis
Zusatz: Das muster der Epidermisleisten an den Fingerbeeren ist genetisch als Fingerabdruck determiniert.
Epidermis
- Epidermis: Mehrschichtiges Plattenepithel mit Schichtung von unten nach oben:
- Stratum basale
- Stratum spinosum
- Stratum granulosum
- Stratum lucidum
- Stratum corneum - Corium
- Stratum papillare
- Stratum reticulare - Ausführgänge von Schweissdrüsen (hier in beiden Schichten)
Zusatz: Die Epithelzellen werden auch als Keratinozyten bezeichnet. Die Wanderung und Differenzierung eines Keratinozyten vom Stratum basale bis zum Stratum corneum dauert ca. 2 Wochen, wobei er sich anschliessend noch einmal für ca. 2 Wochen im Stratum corneum aufhält. Die Differenzierung der Keratinozyten bis zum Stratum corneum umfasst:
- Synthese und Modifikation von Zytoskelettproteinen
- Sekretion von Lipidkomplexen zur Versiegelung des Interzellularraums
- Schrumpfung und Kondensation des Kernchromatins (Apotose)
- Verlust der Zellorganellen
Haut, Epidermis, Stratum basale
- Eine lage schlanker, hochprismatischer Epithelzellen (Basalzellen), die Melaningranula im Zytoplasma haben können. Gelegentlich findet man Mitosen
- Merkel-Zellen: Gelegentlich vorhanden, oval, hell erscheinend
Zusatz: In der Schicht der Basalzellen liegen die Stammzellen der Epidermis, die sich regelmässig teilen und deren Abkömmlinge in die höheren Schichten verlagert werden.
Merkelzellen enthalten diverse, in Vesikeln gespeicherte Neuropeptide (u.a. Metenkephalin, Bombesin). Sie sind von sensiblen Nervenfasern umsponnen und dienen als Mechanorezeptoren - in erster Linie für die Registrierung von Druckänderungen.
Basalzellen sind durch Wurzelfüsschen mit dem BG des Stratum papillare verzahnt. Eine gut differenzierte Basallamina breitet sich an der Grenze zwischen den beiden Schichten aus.
Bilden zur besseren mechanischen Verankerung zahlreiche hemidesmosomen, in welche die im zytoplasma vorhandenen Keratinfilamentbündel einstrahlen, aus.
Jedes Hemidesmosom besteht aus einer zytoplasmatischen Plaque, die direkt der Zellmembran anliegt und von der aus feinste Ankerfilamente in Richtung auf die Basallamina verlaufen. Unter der Basallamina breitet sich ein dichtes Netz aus kollagenen Fibrillen aus.
In der zytoplasmatischen Plaques sind die Keratinfilamente durch Adaptorproteine (Plektin, BP 230) vernetzt.
Die Ankerfilamente bestehen aus einem Komplex von Laminin 5 und BP 180; sie stehen über transmembranöse Proteine (Integrine) mit den Plaques in Verbindung und befestigen sich in der Lamina densa der Basalmembran.
Die Lamina densa steht über ein weiteres System aus Ankerfibrillen (Kollagen VII) mit den kollagenen Fibrillen (Kollagen III) des Stratum papillare der Dermis in Kontakt.
Haut, Epidermis, Stratum basale (TEM)
- Melanozyt: Schiebt sich mit einem Fortsatz zwischen die benachbarten Basalzellen.
Zusatz: Die Dichte der Melanozyten in der Epidermis variiert je nach Hautgebiet; sie ist aber bei allen Menschen vergleichbar. Unterschiedliche Färbungen der Haut sind auf die verschiedene Grundaktivität der Melanozyten sowie auf unterschiedliche Melanintypen (dunkelbraunes Eumelanin, rötlich-gelbes Phäomelanin) zurückzuführen.
Haut, Epidermis, Stratum spinosum
- Polygonale Stachelzellen: Mehrere Lagen. Weiter Interzellularraum wird von feinen Zytoplasmafortsätzen überbrückt
- Bindegewebszapfen des Stratum papillare: Ragen bis in mittlere Schichten des Stratum spinosum und spiegeln die extreme Verzapfun zwischen Epidermis und Dermis wieder.
Zusatz: Der erweiterte Interzellularraum ist teilweise auf Schrumpfungsartefakte zurückzuführen. Die Sternausläufer sind Desmosomen, die die Zellen trotz Schrumpfung noch immer fest verbinden.
Zellen sind dicht von Keratinfilamentbündeln (Tonofilamente) im Zytoplasma durchsetzt.
Haut, Epidermis, Langerhans-Zelle
- Dendritische Zellen (Lagerhans-Zellen): Lassen sich mittels Immunhistochemie nachweisen (hier mit Antikörper im Stratum spinosum)
- Baumartig verzweigte Fortsätze
Zusatz: Dendritische Zellen finden sich im Stratum spinosum. Sie sind durch ein helles Zytoplasma und das Fehlen von Keratinfilamentbündeln von Stachelzellen abzugrenzen. Sie dienender Erkennung und Verarbeitung von Antigenen (APC's).
Langerhans-Zellen sind immature dendritische Zellen. Sie verlassen die Epidermis nach Aufnahme von Antigenen und wandern als reife, antigenpräsentierende Zellen in die regionalen Lymphkoten ein.
Haut, Epidermis, Stratum granulosum
- Stratum spinosum
- Stratum granulosum: Mehrere Lagen polygonaler, teils abgeplatteter Zellen
- Keratohyalingranula innerhalb der Zellen - Stratum lucidum: Stark lichtbrechend
- Stratum corneum: aus kernlosen, dicht gelagerten und abgeplatteten Hornschuppen, die keine Zellmembran, sondern eine so genannte 'Envelope haben
Zusatz: Die frei im Zytosol liegenden Keratohyalingranula enthalten Profilaggrin, das ein Kondensation der Tonofilamente bewirkt.
Ferner enthalten die Keratinozyten im Stratum granulosum membranumgebene Lamellenkörperchen (Odland-Körper), die diverse Proteine und Lipide (u.a. Ceramide) enthalten. Der Inhalt dieser Granula wird via Exozytose in den Interzellularraum zur Versiegelung abgegeben.
Zellen des Stratum granulosum sind durch Keratohyalingranula gekennzeichnet, welche eng mit den Keratinfilamentbündeln (Tonofilamenten) assoziiert sind. Das anschliessend folgende Stratum lucidumbesteht aus schmalen, stark osmiophilen, abgeplatteten Zellen, in denen keine Organellen mehr zu erkennen sind. Im Stratum corneum haben sich die abgeplatteten Epithelzellen zu den strukturarmen und miteinander teilweise verzahnten Hornschuppenumgewandelt.
Die organellenfreien Epithelplatten des Stratum corneum bestehen zu ca. 80% aus mit Filaggrin vernetzten Keratinfilamenten. Die Zellmembran ist zudem durch Anlagerung von Involucrin innen versteift.
Benachbarte Epithelzellen stehen weiterhin durch Desmosomen in Kontakt. Der Interzellularraum ist teilweise durch die aus den Lammellenkörperchen stammenden Proteolipidkomplexe abgedichtet, sodass nur lipidlösliche Substanzen (z.B. Salben) frei diffundieren können.
Skrotalhaut
- Glatte Muskelzellen: Nicht mit Haaren assoziiert. Kommen in der Haut bestimmter Körperregionen, wie z.B. Skrotum, Penis oder Brustwarzen vor.
Hier im Stratum reticulare des Coriums. Setzen sich in die Subcutis fort.
Die Muskulatur reguliert aktiv den Spannungszustand der Haut. - Haar
- Talgdrüsen
- Arterie
- Vene
- Epidermis
Meissner Tastkörperchen
- Stratum papillare: BG mit Meissner-Tastkörperchen. Reichen dicht bis an das Stratum basale der Epidermis. Die Körperchen sind von einer schmalen Kapsel umgeben und enthalten zahlreiche übereinander geschichtete, abgeplattete und teilweise birnenförmige Lamellenzellen (=modifizierte Schwann-Zellen). Nervenfaser auf dem Bild nicht erkennbar.
Meissner-Körperchen dienen als Mechanorezeptoren der Aufnahme von Tastempfindungen.
Zusatz: Druckrezeptoren mit mittelschneller Adaptation-
Haut, Vater-Pacini-Lamellenkörperchen
- Vater-Pacini-Lamellenkörperchen: Vorwiegend in der Subcutis.
- Bindegewebskapsel
- 40-60 zwiebelschalenartig geschichtete Lamellen aus abgeplatteten Perineuralzellen
- Nervenfaser verläuft im Zentrum (Bildet 'Innenkolben') - Nervenfaserbündel: In Nachbarschaft
- Arterie
Zusatz: Vater-Pacini-Lamellenkörperchen sind rasch adaptierende Mechanorezeptoren, die besonders gut Vibrationsempfindungen vermitteln. Sie können bis zu 2 mm gross sein.
Haar
- Haarzwiebel
- Haarpapille: Im Zentrum, Reste der bindegewebigen Haarpapille
- Matrixzone: Breit, umgibt Haarpapille
- Huxleyschicht: Granuliert
- äussere epitheliale Wurzelscheide: sehr dünn, grenzt direkt an bindegewebige Wurzelscheide
Zusatz: Fibroblasten der Haarpapille steuern die Proliferation der Matrixzellen und beeinflussen damit wesentlich das Haarwachstum.
Haarwurzel-Anschnitte finden sich in Corium (assoziiert mit Talgdrüsen), als auch in der Subcutis. Je nach Schnitthöhe variiert die Struktur der Haare sehr.
Sie durchlafen zyklische Veränderungen (wenige Monate bis Jahre). Diese Veränderungen sind nicht synchronisiert.
- Wachstumsphase: Anagen, 6-8 Jahre ca. 1cm pro Monat
- Rückbildung: Katagen, cam 3 Wochen
- Ruhephase: Telogen, ca. 3 Monate
Das Haar wird während der Ruhephase abgestossen. Kurz zuvor beginnt durch Süammzellen im Wulst der äusseren epithelialen Wurzelscheide die Neubildung.
Haar, Querschnitt etwas oberhalb der Haarzwiebel
- Haarrinde
- Scheidencuticula: Umgibt Haarrinde
- Huxleysche Schicht: gut entwickelt, stark granuliert, folgt auf Scheidencuticula
- Henlesche Schicht: Schmal, unstrukturiert
- Äussere epitheliale Wurzelscheide
- Bindegewebige Wurzelscheide
Zusatz: Scheidenkutikula, Huxley- und Henle-Schicht gehören zur inneren epithelialen Wurzelscheide, die in Höhe des Haarfollikels endet.
Sie verhornen und beteiligen sich am Aufbau des fertigen Haares.
Schweiss- und Duftdrüsen
- Endstücke der Schweissdrüsen:
- Enge Lichtung
- Einschichtiges oder zweireihiges, iso- bis hochprismatisches Epithel - Ausführungsgänge der Schweissdrüsen:
- zweischichtiges, isoprismatisches Epithel - Endstücke der Duftdrüsen: Nur in bestimmten Hautregionen (z.B. Achselhöhle)
- Einschichtig, hochprismatisches Epithel
- apikale Zellpole: ragen kuppenartig in Lichtung - Myoepithelzellen: unterlagert das Epithel beider Drüsentypen
- Arteriole
- Venule
Zusatz: Die Ausführungsgangepithelien können Na+ und Cl-Ionen rückresorbieren, sodass der Schweiss hypoton wird. Schweiss dient der Thermoregulation und besteht hauptsächlich aus Wasser und NaCl (ca. 0.2%) sowie einigen organischen Verbindungen mit bakteriziden Eigenschaften (u.a. Defensine). Die Schweissdrüsen werden durch cholinerge und die Duftdrüsen durch adrenerge Nervenfasern des Sympathikus innerviert.
Brustdrüse, inaktiv
- Drüsenläppchen: unterschiedlich gross
- Kräftiges kollagenes BG: Umgibt Drüsenläppchen
- Drüsenparenchym:
- Tubuli: verzweigt, nur teilweise kanalisiert
- feinfibrilläres Bindegewebe: Bettet Tubuli ein - Ausführungsgänge (Ductus lactiferi): verlaufen zwischen den Drüsenläppchen
Zusatz: Ein Lobulus wird durch ein Terminalduktus drainiert. In seiner Wand liegen die Stammzellen für die Neubildung der Tubuli, die geringgradig während des Zyklus und besonders ausgeprägt bei der Schwangerschaft stattfindet.
Brustdrüse, aktiv
- Drüsenläppchen
- weitlumige tubulo-alveoläre Endstücke: Sekret wird über extralobuläre Ausführungsgänge (Ductus lactiferi) transprotiert
- Ductus lactiferi
- Derbes, kollagenes BG: Zwischen Drüsenläppchen
Zusatz: Die Differenzierung der laktierenden Brustdrüse beginnt im 1. Schwangerschaftsdrittel. Sie wird gesteuert durch:
- Oestrogene (Proliferation der Gangepithelien)
- Progesteron (Proliferation der sezernierenden Epithelzellen
- Prolaktin (Differenzierung der Drüsenepithelzellen)
Brustdrüse, aktiv:
- Tubulo-alveoläre Endstücke: von einschichtigem iso- bis hochprismatischem Epithel ausgekleited. Jenes weist apikale Zytoplasmaprotrusion auf, welche die apokrine Sekretion der Milchfette wiederspiegeln.
- Myoepithelzellen: Unterlagern das Epithel
Zuatz: Milch enthält als isotone Lösung 88% Wasser, 6% Lactose, 5% Lipide (suspendiert) und 1% Proteine (u.a. Kasein und Immunglobuline) sowie diverse Ionen (u.a. Ca2+).
Zuckerverbindungen und Proteine werden via ekkrine und Lipide via apokrine Sekretion abgegeben.
Die Kontraktion der Myoepithelzellen wird bei der Laktation durch Oxytocin reguliert.
- Oestrogene (Proliferation der Gangepithelien)
- Progesteron (Proliferation der sezernierenden Epithelzellen)
- Prolaktin (Differenzierung der Drüsenepithelzellen)
-
- 1 / 20
-