Grundwissen Bankgeschäfte
DTRG8A
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Kartei Details
Karten | 28 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Allgemeinbildung |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 05.03.2014 / 05.03.2014 |
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Nennen Sie die fünf wichtigsten Banktypen.
Grossbanken
Kantonalbanken
Regionalbanken/Sparkassen
Raiffeisenbanken
Spezialbanken/Finanzgesellschaften
Nennen Sie die wichtigsten Merkmale der Grossbanken
bezüglich
Trägerschaft/Gesellschaftsform
hauptsächlicher Tätigkeitsbereich
Trägerschaft/Gesellschaftsform
Aktiengesellschaften
hauptsächlicher Tätigkeitsbereich
weltweit tätig
alle Bankgeschäfte (=Universalbanken)
Nennen Sie die wichtigsten Merkmale der Kantonalbanken
bezüglich
Trägerschaft/Gesellschaftsform
hauptsächlicher Tätigkeitsbereich
Trägerschaft/Gesellschaftsform
in der Mehrzahl öffentlich-rechtliche Institute der Kantone
Staatsgarantie
hauptsächlicher Tätigkeitsbereich
mehrheitlich kantonal tätig
alle Bankgeschäfte, Schwerpunkt Hypothekarund
Kreditkunden (Unternehmen)
Nennen Sie die wichtigsten Merkmale der Regionalbanken/
Sparkassen bezüglich
Trägerschaft/Gesellschaftsform
hauptsächlicher Tätigkeitsbereich
Trägerschaft/Gesellschaftsform
meist Aktiengesellschaft, teilweise Genossenschaft
hauptsächlicher Tätigkeitsbereich
hauptsächliche regional tätig
Schwerpunkt regionales Spar- und Hypothekargeschäft
Nennen Sie die wichtigsten Merkmale der Raiffeisenbanken
bezüglich
Trägerschaft/Gesellschaftsform
hauptsächlicher Tätigkeitsbereich
Trägerschaft/Gesellschaftsform
Genossenschaftsbanken: selbständige Selbsthilfe-Kreditgenossenschaften,
keine rein gewinnorientierten Geschäftsbetriebe
hauptsächlicher Tätigkeitsbereich
das Raiffeisen am Ort anvertraute Geld wird nach Möglichkeit
wieder an in der Region ansässige Hypothekarkunden
oder dort tätige Betriebe (Kreditkunden) ausgeliehen
Nennen Sie die wichtigsten Merkmale der Spezialbanken
und Finanzgesellschaften bezüglich
Trägerschaft/Gesellschaftsform
hauptsächlicher Tätigkeitsbereich
Trägerschaft/Gesellschaftsform
Aktiengesellschaften
hauptsächlicher Tätigkeitsbereich
je nach Spezialgebiet regional oder weltweit tätig
besondere Bereiche:
Handelsbanken (weltweit)
Börsen- und Effektenbanken (weltweit)
Kleinkredit- und Finanzierungsinstitute (regional/national)
Nennen und erklären Sie die drei Kerngeschäfte der Banken.
Aktivgeschäft
Die Bank gewährt Kredite und verlangt dafür vom
Schuldner Zins.
Sie ist in der Rolle der Gläubigerin, daher erscheint in
ihrer Buchhaltung der Posten auf der Aktivseite.
Passivgeschäft
Die Bank nimmt Gelder entgegen (Ersparnisse) und
bezahlt dafür an den Gläubiger Zins.
Sie ist in der Rolle des Schuldners, daher erscheint in
ihrer Buchhaltung der Posten auf der Passivseite.
indifferente Bankgeschäfte
alle übrigen Bankgeschäfte: Zahlungsverkehr, Vermögensverwaltung.
Die Bank verlangt dafür Kommissionen und
Gebühren.
Nennen Sie aus Geschichte und Gegenwart zwei wesentliche
Gründe, warum ausländische Kunden ihr Geld gerne bei
Schweizer Banken anlegen und verwalten lassen
keine Verwicklung in die beiden Weltkriege
daher keine Schwächung der Wirtschaft mit entsprechender
(Hyper-)Inflation wie in den andern damaligen Industriestaaten
neutrales Land mit politisch stabilen Verhältnissen, starker
Wirtschaft und entsprechend starker Währung
Was garantiert gemäss Gesetz das Schweizer Bankgeheimnis?
Wann wird es aufgehoben?
Das Schweizer Bankgeheimnis (eigentlich Bankkundengeheimnis)
schützt die Informationen über den Bankkunden
vor dem Zugriff durch Private und Behörden (Privatsphäre)
Es wird aufgehoben bei Verdacht auf kriminelle Aktivitäten
(Terrorismus, organisiertes Verbrechen, Geldwäscherei,
Steuerbetrug, schwere Fälle von Steuerhinterziehung usw.)
Welches ist die rechtliche Auffassung des Schweizer Gesetzgebers
bezüglich Steuerbetrug und Steuerhinterziehung?
Ein Steuerbetrug liegt vor, wenn in der Steuerklärung falsche
Angaben gemacht und Dokumente (z.B. Lohnausweise)
gefälscht werden. Er ist strafbar und wird vom Bankgeheimnis
nicht geschützt.
Eine Steuerhinterziehung liegt vor, wenn in der Steuererklärung
etwas nicht angegeben (z.B. vergessen) wurde. Dies ist
nach Schweizer Rechtsauffassung kein Verbrechen und somit
nicht strafbar. Dieses Verhalten wird daher vom
Bankgeheimnis geschützt.
Zu welchem Verhalten sind die Banken durch das Geldwäschereigesetz
verpflichtet?
Die Banken sind zur gebotenen Sorgfalt verpflichtet. Dies
bedeutet insbesondere, dass Sie ihre Partner identifizieren
und sich die Herkunft des Geldes glaubhaft bestätigen lassen.
Bei Verdachtsfällen haben sie die entsprechenden behördlichen
Stellen zu informieren.
Nennen Sie die Faustregel bezüglich dem Risiko und dem
Ertrag von Geldanlagen. Unterscheiden Sie dabei
konservative Geldanlagen
aggressive Geldanlagen
Anlagerisiko Verfügbarkeit Ertrag
konservative klein gross klein
Geldanlagen
aggressive gross klein gross
Geldanlagen
Wie hoch ist der vom Schweizer Gesetzgeber gewährleistete
Einlegerschutz? Was bedeutet dies im Falle eines Bankkonkurses.
CHF 100’000.- pro Kunde
Im Falle eines Konkurses wird dieses Guthaben in
der Rangordnung der Gläubiger zwischen der zweiten
und der dritten Klasse eingereiht.
Bei Kantonalbanken besteht meistens eine Staatsgarantie;
es verliert somit niemand Geld.
Nennen Sie die wichtigsten Wertschriften und deren Verwendungszweck.
Kassenobligation Geldbeschaffung der Banken für eigene
Projekte
Anleihensobligation Finanzierung von Projekten der
öffentlichen Hand (Staaten, Gemeinde)
und (grosser) privater Unternehmen
Inhaberaktie/
Namenaktie
Finanzierung (Gründung und Erweiterung)
privater Unternehmen in Form
eine Aktiengesellschaft
Erklären Sie den Unterschied zwischen einer Inhaber- und einer
Namenaktie.
Inhaberaktie
Der jeweilige Besitzer gilt als Aktionär.
Namenaktie
Als Aktionär gilt derjenige, welcher im Aktienregister
eingetragen ist.
Was unterscheidet den Eigentümer einer Aktie vom Eigentümer
einer Obligation, was seine Stellung gegenüber dem Unternehmen
anbelangt, dem er das Geld zur Verfügung gestellt hat?
Die Aktie ist ein Beteiligungspapier. Der Aktionär ist Teilhaber/
Miteigentümer des Unternehmens. Er hat daher ein
Stimmrecht.
Die Obligation ist ein Forderungspapier. Der Obligationär ist
in der Rolle des Gläubigers. Das Unternehmen schuldet ihm
ein Zins- und Darlehensguthaben. Der Gläubiger hat kein
Stimmrecht.
Nennen Sie die besonderen Merkmale von Pfandbriefen.
Mit Pfandbriefen werden ausschlliesslich Hypotheken finanziert;
die Liegenschaft dient daher als Sicherheit. Bei seriösem Einsatz
sind sie daher besonders sicher.
Nennen Sie die besonderen Merkmale von Partizipationsscheinen.
Ein Partitizipationsschein ist ein Beteiligungspapier wie eine
Aktie, jedoch ohne Stimmrechte.
Nennen Sie die besonderen Merkmale von Wandelobligationen.
Eine Wandelobligation kann zu einem späteren Zeitpunkt in
Aktien oder Partizipationsscheine desselben Schuldners
umgetauscht werden.
Nennen Sie die beiden zentralen Vorteile eines Anlagefonds
für Kleinanleger.
professionelle Verwaltung trotz geringem Anlagebetrag
Dank dem gemeinsamen „Sammeltopf“ können auch Kleinanleger
ihre Gelder von professionellen Fondsmanagern
verwalten/anlegen lassen.
Diversifikation senkt Risiko
Die Fondsmanager legen das Geld im „Sammeltopf“ bewusst
in verschiedenen Wertpapieren (oder Aktien, Immobilien,
je nach gewähltem Fonds) an, um so das Risiko zu
senken.
Erklären Sie, wie ein Anlagestrategiefonds oder Gemischter
Fonds funktioniert. Nennen und erklären Sie die drei Strategien.
Bei einem Anlagestrategiefonds legt das Management für einen
bestimmten Fonds eine bestimmte Strategie fest, nach welcher
das Geld angelegt wird. Dies wird gemacht, um das Verhältnis
Risiko-Ertrag nach Kundenwunsch gestalten zu können.
konservativ (tiefes bis mittleres Risiko)
Das Geld wird beispielsweise zu 20% in Aktien und zu 80% in
Obligationen angelegt.
ausgewogen (mittleres Risiko)
Das Geld wird beispielsweise zu 40% in Aktien und zu 60% in
Obligationen angelegt.
aggressiv (hohes Risiko)
Das Geld wird beispielsweise zu 70% in Aktien und zu 30% in
Obligationen angelegt.
Erklären Sie zur „Gebundenen Vorsorge“
Zweck
Grundbedingung
Steuerliche Situation
Zweck
Die Gebundene Vorsorge soll als dritte private Säule die
Lücken in der Altersvorsorge (1. Säule AHV, 2. Säule obligatorische
Pensionskasse) schliessen.
Grundbedingung
Die eingezahlten Mittel müssen in eine anerkannte
Vorsorgeform einbezahlt werden und unwiderruflich
ausschliesslich dem obigen Zweck dienen.
Steuerliche Situation
Arbeitnehmer können pro Jahr eine Einzahlung von
CHF 6739.- (2013) vom steuerbaren Einkommen abziehen,
und müssen keine Vermögenssteuer und keine Steuer auf
Zinserträgen zahlen.
Beim Bezug des Kapitals kommt eine reduzierter Steuersatz
zur Anwendung.
Nennen Sie fünf Sachwertanlagen.
Edelmetalle (Gold)
Schmuck
Kunstgegenstände
Sammlungen
Immobilien
Nennen Sie sechs wesentliche Schutzbestimmungen des KKG
(Konsumkreditgesetz)
Rücktrittsrecht während 7 Tagen nach Erhalt der
Vertragskopie.
Kreditgeberin muss Kreditfähigkeit überprüfen.
Höchstzinssatz (zurzeit maximal 15%)
vorzeitige Rückzahlung unter Erlass der Zinsen
ist möglich
schriftlich abgeschlossen mit gesetzlich festgelegtem
Mindestinhalt
Welche Formvorschriften gelten bei Bürgschaftsvertr.gen?
bis CHF 2000.- schriftlicher Vertrag, Betrag handschriftlich
ab CHF 2000.- öffentliche Beurkundung
schriftliche Zustimmung des Ehepartners
Welches ist der Unterschied bezüglich der Haftung des Bürgen
zwischen:
Einfache Bürgschaft
Solidarbürgschaft
Einfache Bürgschaft
Der Bürge muss erst zahlen, wenn der Hauptschuldner
betrieben worden ist und dem Gläubiger anschliessend ein
Verlustschein vorliegt
in Konkurs geraten ist
in der Schweiz nicht mehr belangt werden kann
Solidarbürgschaft
Der Bürge haftet im gleichen Rang wie der Hauptschuldner:
Er kann vom Gläubiger gleichzeitig mit dem Hauptschuldner
zur Zahlung aufgefordert werden,
sobald sich dieser im Zahlungsrückstand befindet und
gemahnt worden ist oder wenn seine Zahlungsunfähigkeit
offensichtlich ist.
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