Grundlagen Organisation

Eine Organisation ist effizient, wenn sie die Mittel richtig einsetzt um die angestrebten Ziele zu erreichen ('to do things right').

In Ressourceneffizienz (Miteleinsatz) und

Prozesseffizienz (Ablaufgestaltung).

1. Organisationen sind zielgerichtet
2. Organisationen sind offene soziale Systeme
3. Organisationen haben eine formale Struktur

Merkmal 1: Organisationen sind zielgerichtet:

- Persönliche Ziele (Individualziele) bzw. Instrument zur Selbstverwirklichung: Individuen können Ziele ohne die Organisation nicht erreichen, dh. diese dient ihnen um eine interessante Tätigkeit auszuüben, ein hohes Einkommen zu erreichen, Pretige und Macht zu erlangen, sich selbst zu verwirklichen etc.

- Ziele für die Organisation: Engagement zB. für eine umweltfreundlichere Fertigung (Zusammenhang Individualziele <=> Ziele für die Organisation). Zudem kann der Zielerreichungsgrad der Ziele der Organisation unterstützt werden.

- Organisationsziele: Organisationsmitglieder müssen sich auf gemeinsames Ziel einigen (und formal festschreiben) damit Ziele der Organisation vorliegen. Gewinnmaximierungen, Verbesserung der Rentabilität, Steigerung des Unternehmenswertes etc.

Merkmal 2: Organisationen sind offene soziale Systeme

Arbeiter, Angestellte bilden die menschlichen Elemente . Sie stehen miteinander in wechelseitigen Beziehungen und vermögen sich zu beeinflussen (Organisationen sind keine seelelose Gebilde)

Merkmal 3: Organisationen haben eine formale Struktur

Ein Instrument das für die arbeitsteilige Bewältigung der Aufgaben zwingend erforderlich ist sind die Organisationsstrukturen (Regelungen).

Unter Organisation ist sowohl das zielorientierte ganzheitliche Gestalten von Beziehungen in offenen sozialen Systemen als auch das Ergebnis dieser Tätigkeit zu verstehen.

- Mittel zur effizienten Führung von Unternehmen dh. Mittel zu Zielerreichung (Regelung vs. Improvisation; Substitutionsgesetz von Gutenberg)

- Das Ergebnis des Gestaltungsprozesses ('des organisierens') verfestigt sich.

- Organisieren ist eine Managementfunktion

1. Planning (Planung)
2. Organizing (Organisatorische Gestaltung)
3. Satffing (Personaleinsatz)
4. Directing / Leading (Führung)
5. Controlling (Soll-Ist-Vergleich)

Die Tendenz zur generellen Regelung nimmt mit abnehmender Variabilität betrieblicher Tätigkeiten zu.

1. Problem zielwirksame Arbeitsteilung

2. Diese getrennt ausgeführten Teilaufgaben müssen wieder zielgerichtet in eine Leistungseinheit zusammengeführt werden (Arbeitsvereinigung)

Durch Aufgaben- und Arbeitsanalyse; dh. durch eine Zerlegung der Gesamtaufgabe in Teilaufgaben

Durch Aufgaben- und Arbeitssynthese; dh. durch eine Zusammenführung der getrennten Einzelaktivitäten zu einem Ganzen

Die dauerhaft wirksame Verpflichtung, bestimmte Tätigkeiten auszuführen, um ein definiertes Ziel zu erreichen, wird als Aufgabe bezeichnet (Erbringen einer Soll-Leistung)

• Elementaraufgaben sind Teilaufgaben niedrigster Ordung zB in Einzelstellenbeschrieben und können einer (gedachten) Person zugeordnet werden
• Arbeitsgänge der Arbeitsteile höchster Ordnung dh. Ausgangspunkt der Arbeitsanalyse

• Verrichtung: Was ist zu tun?
• Objekt: Woran ist etws zu tun?
• Aufgabenträger: Wer muss etwas tun?
• Sachmittel: Womit ist etwas zu tun?
• Zeit: Wann ist etwas zu tun?
• Raum: Wo ist etwas zu tun?

1. Zweckbeziehung: Unterscheidung primäre (Leistungserstellung) und sekundäre (Unterstützende Funktion) Teilaufgaben in Bezug auf die Gesamtaufgabe
2. Verrichtung: Art der Leistung, die zu erbringen ist
3. Phase: Es werden Planungs-, Realisations- und Kontrollaufgaben unterschieden
4. Objekt: Art des Gegenstandes, auf den sich die Verrichtungen beziehen
5. Rang: Die Ranganalyse trennt Entscheidungs- und Ausfürungsaufgaben

Mit der Differenzierung von verteilungsfähigen Teilaufgaben bzw. Elementaraufgaben

Arbeitsanalyse = (im Prizip) Fortführung der Aufgabenanalyse, jedoch mit Fokussierung auf Arbeitsschritte zur Aufgabenerfüllung

Räumliche, zeitliche und personelle Zusammenhänge sind aus den in der Aufgabenanalyse gewonnenen Teilaufgaben (noch) nicht definiert

1. Ordnung: Arbeitsgänge
2. Ordnung: Gangstufen
3. Ordnung: Gangelemente

• Aus Differenzierung der Gesamtaufgabe (Aufgaben- und Arbeitsanalyse) ergibt sich das Problem der organisatorischen Integration (Zusammenfassung der abgeleiteten Teilaufgaben und Arbeitsteile zu sinnvollen Einheiten)
• Lösung Problem mithilfe Aufgaben- (fasst in der Analyse gewonnene Teilaufgaben zu sinnvollen und verteilungsfähigen Aufgabenkomplexen zusammen, können bei Stellen- und Abteilungsbildung bestimmten Organisationseinheiten zugeordnet werden) und Arbeitssynthese

• Person des Aufgabenträgers
• Synthese der Aufgabe nach dem Sachmittel (wenn sich best. Teilaufgaben einer Maschine oä. zuordnen lassen)
• Zweckmässigkeit der Zusammenfassung (vgl. Grundprinzipien der Zusammenfassung: Aufgabenzentralisation bzw. -dezentralisation)

Arbeitssynthese fasst die in der Arbeitsanalyse gewonnenen Arbeitsgänge zu Arbeitsprozessen zusammen:

• Personale Synthese (aus Arbeitsteilen werden einer gedachten Person einen oder mehrere Arbeitsgänge übertragen, das Pensum wird bestimmt die bei opt. Leistungsvermögen von Mensch und Sachmittel von dieser bewältigt werden kann)
• Räumliche Synthese (opt. räumliche Anordnung + Ausstattung der Arbeitsplätze, sog. Mikrostruktur, Ziel Minimierung innerbetriebliche Transportwege = Prinzip kürzester Weg)
• Zeitliche Synthese: Leistungen (für jedes Arbeitsobjekt) werden zeitlich aufeinander abgestimmt um eine minimale Durchlaufzeit zu erhalten, dennoch entstehen zwangsläufig gewisse 'organisatorische Lagerbestände'

Aufgabensynthese => Aufbauorganisation (zB Organigramme)

Arebeitssynthese => Ablauforganisation (zB Prozessbeschreibungen)

• Trennung von Aufbau- undAblauforganisation sind nicht eindeutig möglich und wenig sinnvoll (aufgrund der gegenseitigen Wirkungsbeziehungen)
• Die Vorgehensweise bei der Analyse und Synthese ist nicht verbindlich vorgeschrieben