Grundlagen der Optometrie

Objekt, welches im Fernpunkt R (punctum remotum) liegt,wird ohne Akkomodation scharf auf der Netzhaut abgebildet.

Fernpunkt bei Myopie
•    Der Fernpunkt liegt im endlichen vor dem Auge
Info: Die Strecke gegen Lichtrichtung: -x dpt   

Fernpunkt bei Hyperopie
•    Der Fernpunkt liegt hinter dem Auge (virtuell)
Info: Die Strecke mit Lichtrichtung: +x dpt
 

Fehlsichtigkeit: Kehrwert der in Meter gemessenen Fernpunktweite. (Dioptrie/dpt: 1/m)
Info: Anfang der Messung von den Hauptebenen aus.
Es liegt Myopie vor. Die Fernpunktrefraktion liegt ca. bei -3,0 dpt.
 

Sein Fernpunkt liegt in +20 cm (oder +0,2 m). (Gemessen von Hauptebene an in Lichtrichtung; Fernpunkt liegt hinter dem Auge)

•    Durch Bewusstsein der Nähe kommt es zur Akkomodation
•    Kann bei vielen optischen Geräten vorkommen (Mikroskop, Spaltlampe usw.)
->   Okular immer von Plus kommend einstellen, bis es zum ersten mal scharf wird (funktionelle Myopie)
 

Kleinkinder sind in der Regel hyperop (um die 3 dpt).
(Emmetropisierung im Schulalter und frühen Erwachsenenalter (relative Myopisierung zwischen 8-25 Jahren; Nach dem 40 Lebensjahr Hyperopisierung)

Der Astigmatismus entsteht in der Augenlinse/ Hornhaut.

 (Astigmatismus= Stabsichtigkeit/ Hornhautverkrümmung)
Der flachere Hornhaut-Radius liegt waagrecht beim Astigmatismus rectus.

Ein astigmatisches Auge erzeugt von einem Objekt keine punktuelle Abbildung, sondern zwei Bildlinien. Diese Bildlinien liegen in unterschiedlichen Positionen zueinander- je nach Art des Astigmatismus, und haben einen bestimmten Abstand zueinander. Je höher der Astigmatismus, desto grösser ist der Abstand der Bildlinien. Zwischen den beiden Bildlinien liegt der Kreis kleinster Verwirrung (KKV).
Der Kreis kleinster Verwirrung ist ein Bereich, in dem die Verzerrungen gleich groß sind.
Ein rundes Objekt wird kreisförmig abgebildet, aber verschwommen.
Eine Darstellung dieser Abbildung nennt man Sturmsches Konoid.
 

sph +2,0  cyl -1,0  A 0° -> sph +1,0  cyl +1,0  A 90°
+2,0 + -1,0 = +1,0
+1,0 +1,0 = +2,0
0°+90° = 90°
 

Man geht bei der Akkommodation von einer Linsenverformung aus. Die Akkommodation wird durch den ringförmigen Ziliarmuskel gesteuert, an dem die Augenlinse durch die Zonulafasern aufgehängt ist. Die elastische Augenlinse wird bei Fernblick durch den Zug der Zonulafasern an der Linsenkapsel in eine flachere Ellipsenform gezogen. Der Zug auf die Fasern wird dabei durch elastische Fasern, die den entspannten Ziliarmuskel zurückziehen, erzeugt (großer Durchmesser). Bei Nahakkommodation wird der Ziliarmuskel angespannt, der Durchmesser des Ringmuskels verkleinert sich. Dadurch werden die Zonulafasern entlastet und der Strahlenkörper konzentrisch verengt. Die Linse verformt sich dabei durch die elastischen Kräfte der Linsenkapsel in ihre kugelförmigere Ruheform, was eine Zunahme der Brechkraft verursacht. (wikipedia)

 (AR= 1/aR ) ???

•    Zweistärkengläser (Bifokalgläser)
•    Dreistärkengläser (Trifokalgläser)
•    Gleitsichtgläser (Multifokalgläser)

Entfernungsunabhängig: Die anguläre Sehschärfe ist der kleinste Winkel ε, unter dem zwei Objektpunkte von der Mitte der Eintrittspupille des Auges erscheinen dürfen, damit sie gerade noch getrennt wahrgenommen werden.

Formel: Visus= 1/ε  ( ε: Winkel unter dem zwei Punkte gesehen werden; in Winkelminuten)
Rechnung: Visus = 1/2`= 0,5
Antwort: Der Visus ist 0,5.
 

Die subjektiv empfundene Stärke von Sinneseindrücken verhält sich proportional zum Logarithmus der objektiven Intensität des physikalischen Reizes. Bsp. : Tastsinn

Formel: Visus=Prüfentfernung/Normalentfernung  (Info: Übliche Prüfentfernung bei 5m oder 6m)

Vcc- Visus cum correctione
In der Visuszeile 1,0 wurde ein Fehler gemacht (p= partiell)
(Info: würde pp stehen: in der Visuszeile 1,0 wurden 2 Fehler gemacht)
 

Gesunde Menschen erreichen Visuswerte zwischen 1,0 und 2,0.

Bildhaft:
•    Verdeckung
•    Perspektive
•    Helligkeitsverteilung
•    Struktur
Bewegungsinduziert:
•    Bewegungsparallaxe
•    Verdeckung und Aufdeckung
 

Querdisparates Tiefensehen (Info: kleine Unterschiede der Netzhautbilder werden ausgewertet, die sich aus unterschiedlichen Lagen zum Objekt ergeben)

Verschmelzung der Bildeindrücke beider Augen -> motorische und sensorische Vorgänge

Das Objekt liegt vor dem fixierten Objektpunkt (Info: Versuch mit zwei hintereinander gehaltenen Kugelschreibern von denen einer fixiert wird (hier der hintere); der vordere Kugelschreiber erscheint doppelt)

 (Toleranzfelder der Bildverschmelzung)
Die Netzhautbilder fusionieren trotz geringer Disparation.

Geometrisch konstruiert liegen alle Punkte, die gleichzeitig einfach gesehen werden können auf einem Kreis (Vieth-Müller Kreis). Der Kreis geht durch fixierten Objektpunkt und die Knotenpunkte der Augen.