Grundlagen der Entwicklungspsychologie
Grundlagen und Anwendungen von Theorien, spezifischen Methoden und empirischer Forschung der Lebensspannenpsychologie mit dem besonderen Fokus auf die Kindheit (ab der Geburt) bis in das Jugendalter hinein behandelt werden. Dozent: Moritz Daum
Grundlagen und Anwendungen von Theorien, spezifischen Methoden und empirischer Forschung der Lebensspannenpsychologie mit dem besonderen Fokus auf die Kindheit (ab der Geburt) bis in das Jugendalter hinein behandelt werden. Dozent: Moritz Daum
Kartei Details
Karten | 19 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 17.09.2013 / 24.05.2019 |
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Wie definiert sich Psychologie inhaltlich und methodisch?
Inhaltlich: Beschreibung, Erklärung sowie Vorhersage menschlichen Erlebens und Verhaltens. (Wahrnehmen, Denken, Handeln, Fühlen --> Motivation, Emotion)
Anwendung der wissenschaftlichen Methode zur Untersuchung dieser inhaltlichen Fragen.
‣ Methoden die zum systematischen Sammeln und Interpretieren objektiver Daten.
‣ Minimieren von Fehlern; ermöglichen zuverlässige Verallgemeinerungen.
Wie definiert sich Entwicklungspsychologie inhaltlich und methodisch?
Inhaltlich:
Beschreibung, Erklärung sowie Vorhersage menschlichen Erlebens und Verhaltens --> aus der Sicht der Veränderung über die Lebensspanne
Methodisch:
Anwendung der wissenschaftlichen Methode zur Untersuchung dieser inhaltlichen Fragen.
‣ Systematische Methoden die zum Sammeln und Interpretieren objektiver Daten benutzt werden.
‣ Minimieren von Fehlern; ermöglichen zuverlässige Verallgemeinerungen
Welchen Zeitabschnitt beschreiben folgende Altersangaben?
< 0
Geburt - 2 Jahre
2 - 6 Jahre
6 - 11 Jahre
11 - 21 Jahre
21 - 40 Jahre
40 - 65 Jahre
65 - Jahre - Tod
< 0 Pränatal
Geburt - 2 Jahre Säuglings- und Krabbelalter
2 - 6 Jahre Frühe Kindheit
6 - 11 Jahre Mittlere Kindheit
11 - 21 Jahre Adoleszenz
21 - 40 Jahre Frühes Erwachsenenalter
40 - 65 Jahre Mittleres Erwachsenenalter
65 - Jahre - Tod Spätes Erwachsenenalter
Wie lautet die traditionelle Definition von Entwicklungspsychologie?
Veränderungsreihe (mehrere Schritte) zu einem Endzustand hin, Endzustand > Ausgangszustand, Abfolge der Schritte irreversibel, frühere Glieder Voraussetzung für spätere
Welches sind die 6 Kritikpunkte der klassischen Definition von Entwicklungspsychologie?
- Endpunkt nicht zwingend ein universeller Reife- / Endzustand (Endpunkt = Tod).
- Entwicklung ergibt nicht immer etwas Höherwertiges.
- Entwicklung ist oft reversibel
- Entwicklung ist oft nicht universell
- Entwicklung ist insbesondere im Jugend- und Erwachsenenalter oft unabhängig vom Lebensalter
- Entwicklung ist in vielen Bereichen auch quantitativ
Kritikpunkt, erkläre:
Endpunkt nicht zwingend ein universeller Reife- / Endzustand (Endpunkt = Tod).
- Veränderungen in psychologischen Variablen während des ganzen Lebens möglich.
- Durch Interaktion von individuellen Dispositionen und Potentialen mit wechselnden Kontexten, Anforderungen etc.
Beispiel: Grundkompetenzen zu einfachen wissenschaftlichen Prüf- und Beweisverfahren.
Kritikpunkt, erkläre:
Entwicklung ergibt nicht immer etwas Höherwertiges.
- Viele Veränderungen ohne konsensuelle Kriterien für die Bewertung (z.B. Persönlichkeits-merkmale, Wertorientierungen, Interessen). à z.B. sportliche Leistung, baut sich ab, verändert sich aber trotzdem
- Fehlentwicklungen
- Abbauprozesse im Alter
Kritikpunkt, erkläre:
Entwicklung ist oft reversibel.
- kristalline Intelligenz à Wissen durch Erfahrung (ist stabil und leicht ansteigend)
- mechanische/fluide Intelligenz à biologische Grundlagen des Denkens (Reaktionszeiten) bauen sich ab
Kritikpunkt, erkläre:
Entwicklung ist oft nicht universell.
- Differentielle / interindividuelle Veränderungen (im Vergleich zu intraindividuellen)
- Kulturspezifische, durch kulturelle Anforderungen, Normen, Kontext ausgelöste Veränderungen à EU à Kind soll erst Rückenmuskeln entwickeln, erst dann sitzen vs. Gruben bauen, damit das Kind sitzt (Afrika) à können dann früher sitzen
Kritikpunkt, erkläre:
Entwicklung ist insbesondere im Jugend- und Erwachsenenalter oft unabhängig vom Lebensalter
- Weisheit (aufgrund von Lebenserfahrung, die man über längere/kürzere Zeit hat)
- Prosoziales Verhalten, Expertise
Kritikpunkt, erkläre:
Entwicklung ist in vielen Bereichen auch quantitativ
- Viele Veränderungen beinhalten sowohl qualitative als auch quantitative Aspekte.
- Quantitativ: Zunahme lösbarer Aufgaben (oder Muskeln).
- Qualitativ: Veränderung der Strukturen des Denkens und des Problemlösens.
Moderne Entwicklungspsychologie beschäftigt sich mit (4):
- Ausweitung vom klassischen Fokus auf Kindheit und Jugend auf die gesamte Lebensspanne.
- Von der allgemeinen Entwicklung zu vielen differentiellen Entwicklungen.
- Von der normalen Entwicklung zur Entwicklung von Sondergruppen (Hochbegabung, Autismus, ADHS).
- Von Entwicklung hin zu einem Reifezustand/Endzustand zur nachhaltigen Veränderung (Gewinne und Verluste).
Definition moderne Entwicklungspsychologie
- Intra-individuellen Veränderungen des Verhaltens und Erlebens über die Lebensspanne (wie entwickelt sich ein Mensch von der Geburt bis zum Tod)
- Inter-individuellen Unterschieden der intra-individuellen Veränderungen (wie unterscheiden sich diese Entwicklungen)
Abgrenzung zur Lernpsychologie:
Lernpsychologie untersucht ebenfalls Veränderungen (Sekunden-, Stundenbereich) --> kurzer Zeitabschnitt
Entwicklungspsychologie untersucht langfristige Veränderungen (Monats-, Jahresbereich)
Abgrenzung zur Allgemeinen Psychologie:
Normalerweise strikte getrennt.
Beschäftigt sich mit erwachsenen, ausgereiften Menschen.
Erwachsener Mensch ist Endzustand einer Entwicklung.
4 Grundziele der Entwicklungspsychologie
- Beschreibung des Entwicklungsverlaufs und Beantwortung der Frage, ob sich allgemeine Gesetzmässigkeiten finden lassen.
- Beschreibung der Ursachen und Bedingungen, die Entwicklung auslösen und in Gang halten.
- Erklärung der beobachteten Zusammenhänge und Überführung der Einzelaussagen in ein kohärentes theoretisches System.
- Anwendung entwicklungspsychologischer Erkenntnisse, um Störungen vorherzusehen und vorzubeugen und die Entwicklung zu fördern .
5 zentrale Streitfragen
- Nature vs. nurture (Anlage vs. Umwelt)
- Kontinuierlich vs. diskontinuierlich (Stufen)
- Nomothetisch (generelle Normen) vs. idiographisch (unterschiedliche Entwicklungskurven)
- Bereichsübergreifend (Motorik etc gleich entwickeln, nach gleichem Plan) vs. -spezifisch (generell vs. spezifisch)
- Kulturübergreifend vs. -spezifisch (universell vs. spezifisch)
erkläre:
Nature - Nurture
nature --> Gene geben vor, Kind entwickeln sich von alleine
nurture --> Kind lernt alles durch Erfahrung (entweder zum Verbrecher erziehen oder zum US-Präsidenten)
braucht Zusammenspiel, kann verschieden betrachtet werden (Schweinchenbeispiel)
erkläre:
Kontinuität (linear) – Diskontiuität (Stufen)
Stufentheorien (zB Schmetterling, kein direkter Zusammenhang mehr erkennbar) àPiaget, Erikson, Freud, Kohlberg
aber von Darstellungsart abhängig à z.B. Wachstum (Alter in Jahren – Körpergrösse, linear, ganz genau angeschaut aber auch Stufen / Alter in Jahren – Körperwachstum, nicht linear)
Man findet beides
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