Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre als wissenschaftliche Disziplin
Einführung in die Betriebswirtschaftslehre - Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre als wissenschaftliche Disziplin für das Studium Sportbusiness Management
Einführung in die Betriebswirtschaftslehre - Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre als wissenschaftliche Disziplin für das Studium Sportbusiness Management
Kartei Details
Karten | 33 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 02.04.2013 / 28.04.2020 |
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Institutionelle Gliederung der Betriebswirtschaftslehre
allgemeine Betriebswirtschaftslehre und spezielle Betriebswirtschaftslehre (Tourismusbetriebslehre, Hotelbetriebslehre, Sportbetriebslehre und Fitnessbetriebslehre)
Funktionale Gliederung der Betriebswirtschaftslehre
1. Beschaffungsmarkt = Beschaffung im Hiblick auf Dienstleistungen und Güter
2. Absatzmarkt = Absatz und Marketing
3. Arbeitsmarkt = Personalwesen (als Beschaffung, Verwendung, Entwicklung, Betreuung und Freisetzung von Personal)
4. Kapitalmarkt = Investition (als Kapitalverwendung) und Finanzierung (als Kapitalbeschaffung)
Wertschöpfungskette
Im Herzen der betrieblichen Wertschöpfungskette (Beschaffung, Produktion, Absatz) steht die Produktion, in unterschiedlichem Umfang wird innerhalb dieser Kette auch eine Lagerhaltung notwendig
Produktivitätsorientierter oder faktortheoretischer Ansatz
Der produktivitätsorientierte doer faktortheoretische Ansatz, (geht auf Erich Gutenberg zurück) konzentriert sich auf die Kombination der Produktionsfaktoren (Arbeit, Betriebsmittel und Werkstoffe) und die Produktivitätsbeziehung zwischen Faktoreinsatz und Faktorertrag. Grundziel - Maximierung des Gewinns
Entscheidungsorientierter Ansatz
Edmund Heinen - Im Mittelpunkt stehen die Entscheidung. Differenziert wird zwischen Entscheidungssituationen unter Sicherheit, Unsicherheit und Risiko
Systemorientierter Ansatz
Hans Ulrich - Gestaltungsmodelle für zukünftige Wirklichkeiten zu entwickeln. Die Theorie stützt sich auf Kybernetik, die grundlegende Konzepte zur Steuerung und Regulierung von Systemen erforscht.
Der Ansatz bezieht sich explizit auf Außenbezüge (Betriebliche Probleme dürfen nicht isoliert betrachtet werden, da das soziale System neben internen auch durch externe Faktoren beeinflusst wird)
Verhaltensorientierter Ansatz
Im Mittelpunkt der Betrachtung ist der Mensch als soziales Wesen, seine Erwartungen, Werte, Bedürfnisse und seine Motivation.
Mensch ist als Teil eines komplexen sozialen Systems. (kein rationales Verhalten - sondern mithilfe der Verhaltenswissenschaft werden Erklärungen gesucht)
Institutionenökonomischer Ansatz
Ronald Coase - Ein institutionenökonomischer Ansatz berücksichtigt verschiedene Institutionen, wie Märkte, Organisationen und Rechtsnormen, die für die Zusammenhänge der Wirtschaft verantwortlich sind. Institutionen können aber auch spontan von den Beteiligten selbst geschaffen werden, z. B. durch Absprachen. In dem Rahmen gibt es 3 verschiedene Ansätze (Property-Rights-Theorie, Transaktionskosten-Theorie, Prinzipal-Agent-Theorie), die ineinander übergreifen.
Hauptbereiche der Institutionenökonomie
Informationsökonomik (Unsicherheiten, die aufgrund unterschiedlicher Informationsgrundlagen zwischen den Vertragsparteien bestehen)
Property-Rights-Ansatz (untersucht, wie sich die Verteilung von Verfügungsrechnten, z.b. durch unterschiedliche vertragliche Gestaltung, auf das Verhalten der Wirtschaftssubjekte auswirkt)
Transaktionskostenansatz (analysiert die Kosten, die durch die Übertragung der Verfügungsrechte entsetehen)
Principal-Agent-Ansatz (beschreibt das Verhältnis und die optimale Vertragsgestaltung zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer)
Wie wird der Begriff "Wissenschaft" beschrieben?
- als Tätigkeit ist sie die Erarbeitung von Aussagen über Zusammenhänge, kritische Auseinandersetzung hiermit und Wiedergabe des Wissens
- als Ergebnis wissenschaftlicher Tätigkeit ist sie ein System von Aussagen über ein Erkenntnisobjekt
- als Institution umfasst sie alle Personen und Einrichtungen, die wissenschaftlich tätig sind (HS u.a.)
Skizzieren Sie die funktionale Gliederung der Betriebswirtschaftslehre.
- Unternehmensführung und Organisation
- Materialwirtschaft (Beschaffung/Lagerhaltung)
- Produktionswirtschaft
- Absatz und Marketing
- Kapitalwirtschaft
- Personalwirtschaft
- Rechnungswesen
Worin unterscheidet sich eine Theorie von einem Modell?
Theorie= formuliert in strikter Allgemeinheit ein System von Aussagen über gesetzmäßige Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge
Modell= ist nicht in strickter Allgemeinheit abgefasst, sondern versucht wesentliche Merkmale eines Ausschnitts der Realtiät in einem System zu formulieren.
Erläutern Sie die Ihnen bekannten Denkansätze der Betriebswirtschaftslehre seit dem Zweiten Weltkrieg.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ordnete Erich Gutenberg die BWL von Grund auf neu, indem er betriebliche Teilbereiche (Produktion, Absatz, Finanzen) unterschied, Verbrauchsfunktionen in die Kostenrechnung einführte und die absatzpolitischen Instrumente (Absatzmethoden, Preispolitik, Produktgestaltung, Werbung) beschrieb (Produktionsfaktoransatz). Systematisch fortentwickelt wurde die BWL von Hans Ulrich, der ihre Systemorientierung beleuchtete und von Edmund Heinen, der ihre Entscheidungsorientierung herausstellte sowie die Möglichkeit, betriebliche Entscheidungen mathematisch zu fundieren (Entscheidungsansatz).
Definieren Sie Erfahrungsobjekt, Erkenntnisobjekt und Auswahlprinzip
Erfahrungsobjekt= ist der Betrieb als interdisziplinärer Untersuchungsgegenstand
Erkenntnisobjekt= ist das Wirtschaften im Betrieb als Untersuchungsgegenstand der Disziplin
Auswahlprinzip= ist das ökonomische Prinzip als disziplinspezifische Perspektive
Definieren Sie Volks- und Betriebswirtschaftslehre
VWL= Fokus auf den Markt bzw. Gesamtwirtschaft
BWL= Fokus auf Handeln der einzelnen Betriebe
Was ist der Homo oeconomicus?
- eine Kunstfigur die streng rational nur zu ihrem eigenen Vorteil handelt
- vollständig informiert
- führt stets eine Kosten-Nutzen-Analyse durch
- entscheidet sich für die beste Alternative
Was ist eine Theorie?
Eine Theorie formuliert in strikter Allgemeinheit ein System von Aussagen über gesetzmäßige Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge
Was ist ein Modell?
Modelle versuchen wesentliche Merkmale eines Ausschnitts der Realität in einem System zu formulieren
Wie wird der Begriff "Wissenschaft" verstanden?
- als Tätigkeit ist sie die Erarbeitung von Aussagen über Zusammenhänge, kritische Auseinandersetzung hiermit und Wiedergabe des Wissens
- als Ergebnis wissenschaftlicher Tätigkeit ist sie ein System von Aussagen über ein Erkenntnisobjekt
- als Institution umfasst sie alle Personen und Einrichtungen, die wissenschaftlich tätig sind (HS u.a.)
Was sind die Kennzeichen einer Wissenschaft?
- Erkenntnisobjekt
- Erkenntnisziel
- Methode
- System
Definition Erkenntnisobjekt
= Ausschnitt aus gedanklicher und realer Welt, mit dem sie sich beschäftigt, dem Grund dieser Beschäftigung (in der Regel ist dies die Aufstellung eines wahren Aussagensystems), ihrer Art, Informationen zu erlangen (Methode) und dem (Aussage-)System selbst als geordneten Zusammenhang der Erkenntnisse
Betriebswirtschaftslehre
Ihr Erfahrungsobjekt ist der Betrieb
Ihr Erkenntnisobjekt ist das Verhalten von Betrieben auf Märkten
Theoretische Betriebswirtschaftslehre
hat das Ziel, ein wahres Aussagesystem mit hohem Informationsgehalt hervorzubringen. Die praktische Verwendbarkeit spielt keine Rolle
Angewandte Betriebswirtschaftslehre
- neue Entscheidungsgrundlagen zu entwickeln
- erforscht, beschreibt und beurteilt daher empirisch vorgefundene Entscheidungsprozesse
- die praktische Verwendbarkeit der Ergebnisse spielt dabei eine wesentliche Rolle
Prinzipien
Auswahlprinzip ist das Wirtschaftlichkeitsprinzip
Erkläre das Humanitätsprinzip!
Das Humanitätsprinzip stellt den Menschen in den Mittelpunkt des Leistungsprozesses, z. B.
- durch menschengerechte Gestaltung der Arbeitsbedingungen
- Information
- Kommunkation
- Partizipation
Erkläre das Umweltschonungsprinzip!
Das Umweltschonungsprinzip berücksichtigt die ökologischen Interessen z. B.
- Umweltbelastungen vermieden bzw. geringstmöglich gehalten werden
- rechtliche Bestimmungen zum Umweltschutz geschaffen und fortgeschrieben werden
Ist Betriebswirtschaftslehre als Realwissenschaft oder als Geisteswissenschaft zu bezeichnen?
Beides
Realwissenschaft= da ihr Gegenstand in der real existierenden Welt zu beobachten ist
Geisteswissenschaft= da der Betrachtungsgegenstand durch menschliches Sein und Handeln erschaffen wird
Erkläre das Ökonomische Prinzip
= Minimalprinzip
- Wertmäßig (bei gegebenem Erttag den Aufwand minimieren
- Mengenmäßig (bei gegebenem Output den Input minimieren)
= Maximalprinzip
- Mengenmäßig (bei gegebenem Input einen maximalen Output erzielen)
- Wertmäßig (bei gegebenem Aufwand einen maximalen Ertrag erzielen)
Erfahrungsobjekt
Erfahrungsobjekt ist der Betrieb als interdisziplinärer Untersuchungsgegenstand
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