Grundlagen BWL // D4 Materialwirtschaft
BKo-B15 / Seiten 229-239
BKo-B15 / Seiten 229-239
Kartei Details
Karten | 31 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 13.12.2015 / 30.10.2017 |
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Beschaffungslogistik: Beschreibe die sechs Schritte des Beschaffungsprozesses in chronologischer Reihenfolge. (S. 233)
- Ermittlung Materialbedarf für Produktion
- Ermittlung Lagerbestände
- Ermittlung Beschaffungsbedarf (ergibt sich aus Schritt 1+2)
- Lieferantenwahl
- Bestellungen
- Wareneingangskontrollen (Menge + Qualität)
Beschaffungslogistik: Welche drei Beschaffungskonzepte gibt es? (S. 233)
- Vorratsbeschaffung (order to stock)
- Fallweise Beschafftung (order to make)
- Just-in-Time (JIT)
Beschaffungslogistik: Nenne die Hauptmerkmale der Vorratsbeschaffung (order to stock). (S. 233)
- Beschaffungsmenge ist grösser als der aktuelle Beschaffungsbedarf
- geeignet bei erwarteten Preissteigerungen, bei vermuteten Lieferengpässen
- nur für unverderbliche Materialien
Beschaffungslogistik: Nenne die Hauptmerkmale der Fallweisen Beschaffung (order to make). (S. 233)
- Beschaffungsvorgang wird erst ausgelöst, wenn ein Materialbedarf festgestellt wird
- Lagerhaltung wird damit an den Lieferanten übertragen
- nur dann geeignet, wenn...
- das Material jederzeit beschaffbar ist
- der Materialbedarf nicht länger im Voraus geplant werden kann
- eine Vorratsbeschaffung aufgrund der hohen Kapitalbindung zu kostspielig wäre
Beschaffungslogistik: Nenne die Hauptmerkmale des Just-in-Time Konzepts. (S. 233)
- passt die Beschaffung in zeitlicher und mengenmässiger Hinsicht genau dem Bedarf an
- der Lieferant beginnt erst dann mit der Fertigung, wenn ein Kundenauftrag vorliegt
- eine Lagerhaltung erübrigt sich entsprechend bei Besteller als auch bei Lieferant
- nur geeignet wenn auf eine pünktliche Lieferung vertraut werden kann (asonsten gravierende Folgen)
- Problem der heutigen Zeit ist die Verkehrsüberlastung, die immer mehr JIT-Unternehmen dazu bringt, trotzdem ein kleines Zwischenlager für Engpässe zu halten.
Beschaffungslogistik: Was kann mit der ABC-Analyse identifiziert werden? (S. 234)
Beschaffungsobjekte, die wertvoll sind und damit viel Kapital binden (zur Erfüllung der wirtschaftlichen Aufgabe).
Beschaffungslogistik: Was muss zu einer ABC-Analyse aufgelistet werden? (S. 234)
Die Menge gelagerter Teile samt Einstandspreis
Beschaffungslogistik: Definiere den Wertanteil am Gesamtwert und den Mengenanteil an der Gesamtmenge der A-, B- und C-Güter. (S. 235)
- A-Güter: 70-80% Wertanteil / < 30% Mengenanteil
- B-Güter: 15-20% Wertanteil / 30-50% Mengenanteil
- C-Güter: 5-10% Wertanteil / 40-50% Mengenanteil
Beschaffungslogistik: Bei welchen Gütern wirkt sich eine Konzentration der Planungs- und Organisationsarbeiten am effizientesten aus? (S. 235)
Bei den A-Gütern
Beschaffungslogistik: Was wird mit der XYZ-Analyse als Ergänzung zu ABC-Analyse evaluiert? Beschreibe die X-, Y- und Z-Güter kurz. (S. 235)
Teilt die Güter nach der Vorhersagegenauigkeit des Bedarfs ein.
- X-Güter: regelmässiger Bedarf / Vorhersagegenaugikeit hoch (Grundnahrungsmittel)
- Y-Güter: schwankender Bedarf / Vorhersagegenaugikeit begrenzt (Glacé)
- Z-Güter: unregelmässiger Bedarf / Vorhersagegenaugikeit gering (Medikamente)
Lagerlogistik: Welche fünf Funktionen sollte die Lagerlogistik erfüllen (S. 236)
- Zeitüberbrückung: Das Lager soll den Bedarf der Produktion an Materialien so schnell wie möglich bereitstellen und damit die Zeit bis zur Auslieferung überbrücken
- Sicherung: Sicherheitsbestände gewährleisten für unvorhergesehene Liefer-/Bedarfsschwankungen
- Spekulation: bei Preisschwankungen kann ein Vorratseinkauf trotz zusätzlicher Lagerkosten sinnvoll sein
- Veredelung bzw. Umformung: Durch Lagerung entsteht eine gewollte Qualitätsverbesserung, z.B. Käse, Wein (Lagerung ist in diesem Fall Teil des Produktionsprozesses, Wertsteigerung)
- Assortierung: Bei Handeslwaren dient die Lagerhaltung der Sortierung von Sammellieferungen / Warenpräsentation
Lagerlogistik: Welche sind die drei gängigen Lagerstufen in einem Produktionsbetrieb? (S. 237)
- Eingangslager: befindet sich logistisch vor der Produktion; Zeitüberbrückungs-, Sicherungs-, Spekulationsform
- Zwischenlager: parallel zum Produktionsprozess angeordnet und nimmt insbesondere Halbfabrikate auf; Zeitüberbrückungs-, Sicherungs-, Veredelungs-/Umformungsfunktion
- Fertigwarenlager: nimmt Fertigprodukte und Handelswaren auf; Zeitüberbrückungs-, Sicherungs-, Assortierungs-, Veredelungs-/Umformungsfunktion
Lagerlogistik: Welche Prinzipien wendet die Lagerorganisation an? (S. 237)
- systematische Lagerung, saubere Beschriftung zur schnellen Auffindbarkeit
- wertvolle Materialien lagern an sicheren Orten
- schnell und oft benötigte Materialien befinden sich in Griffnähe
- schwerere Materialien lagern in Regalen eher unterhalb von leichteren Materialien
Lagerlogistik: Welche drei Lagerkennzahlen dienen der Identifizierung von Kostentreibern im Lager? (S. 238)
- Durchschnittlicher Lagerbestand
- Lagerumschlagshäufigkeit
- Durchscnittliche Lagerdauer
Formeln siehe Buch S. 238.
Die Wichtigkeit der Lagerkennzahlen unterscheidet sich je nach Branche. (z.B. Lebensmittel > Maschinen)
Welche Entwicklungstendenzen bestehen in der Materialwirtschaft? (S. 238/239)
- neue Informationstechnologien auf Internet-Basis, z.B. elektronische Marktplätze und Einkaufsplattformen (auch E-Procurement genannt)
- RFID-Technologie ("Datenerfassung via Funkerkennung) bringt einen Fortschritt in der Lagerlogistik, löst den Strichcode ab
Wo ist die Materialwirtschaft im St. Galler Management-Modell verankert? (S. 228)
Geschäftsprozesse > Leistungserstellungsprozesse
Wofür ist die Materialwirtschaft zuständig? (S. 229)
Verwaltung, Planung und Steuerung der Materialbewegungen...
- innerhalb eines Unternehmens
- zwischen dem Unternehmen und seiner Umwelt
Welche zwei Aufgaben erfüllt die Materialwirtschaft? (S. 229)
- Technische Aufgabe: erforderliche Menge und Qualität des Materials zur richtigen Zeit am richtigen Ort
- Wirtschaftliche Aufgabe: Optimierung der Kosten der Materialbeschaffung
Hinweis: Logistik, Materialwritschaft und Supply Chain Management werden synonym verwendet.
Zähle die fünf Bestandteile der Materialwirtschaft auf. (S.229)
- Beschaffungslogistik
- Produktionslogistik
- Lagerlogistik
- Absatzlogistik
- Entsorgungslogistik
Welches grundsätzliche Ziel hat die Materialwirtschaft? (S. 229)
Garantie einer ständigen Lieferbereitschaft bei tiefen Kosten
Welcher innerer Zielkonftlikt entsteht automatisch in der Materialwirtschaft? (S. 229)
Hohe Lieferbereitschaft = genügend hoher Lagerbestand
Hoher Lagerbestand = höhere Lagerkosten
Wodurch entstehen erhöhte Lagerkosten? (S. 230)
Kapitalbindung (=Opportunitätskosten) und Lagerunterhalt
Woraus setzen sich die Lagerunterhaltskosten zusammen? (S. 330)
Lagerplatz, Bewachung, Temperierung, Lagerschäden, Diebstahl, Wertverlust, Verderben, Verischerung
Beschreibe die drei Eckpunkte des Magischen Dreiecks der Materialwirtschaft. (S. 230)
- Kapitalbindung und Lagerunterhalt
- Lieferbereitschaft
- Beschaffungskosten
Beziehungen siehe Abbildung auf Seite 230.
Welche Fragen müssen für eine Priorisierung im magischen Dreieck in der Beschafftungslogistik gestellt werden? (S. 230)
- Bedarfsermittlung: Wie viel Material wird benötigt?
- Beschaffungsmarktforschung: Welche Preise gelten auf dem Markt? Welche Lieferanten drängen sich auf?
Welche Fragen müssen für eine Priorisierung im magischen Dreieck in der Lagerlogistik gestellt werden? (S. 230)
- Lagerung: Wo sollen die Materialien gelagert werden?
- Innerbetrieblicher Transport: Wie gelangen die Materialien zu den Verarbeitungsstellen?
- Bestandsermittlung: Wei wird der aktuelle Lagerbestand ermittelt?
Welche Fragen müssen für eine Priorisierung im magischen Dreieck in der Produktionslogistik gestellt werden? (S. 230)
- Verbrauchsermittlung: Wie viel Material verbraucht die Fertigung?
- Produktionsplanung: Wie kann der Produktionsprozess optimiert werden?
Welche Fragen müssen für eine Priorisierung im magischen Dreieck in der Absatzlogistik (extern) gestellt werden? (S. 230)
- Distribution: Wie wird der Vertrieb der Endprodukte organisiert?
Welche Fragen müssen für eine Priorisierung im magischen Dreieck in der Entsorgungslogistik gestellt werden? (S. 230)
- Entsorgung: Welche Materialien können wiederverwendet werden?
Wozu dient die Arbeitsvorbereitung (AVOR) und welche Überlegungen beinhaltet sie? (S. 231)
Die AVOR legt im Voraus fest, wie das Produkt ganzheitlich erstellt werden soll.
Überlegungen: Wer (welche Mitarbeiter), was (welches (Teil-)Produkt), wie (welches Verfahren), womit (mit welchen Produktionsmitteln), und wann (in welcher Zeitvorgabe) herstellt.
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