g&p Buch
2.3&2.4, 3.1, 3.4
2.3&2.4, 3.1, 3.4
Kartei Details
Karten | 18 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 28.01.2014 / 27.01.2015 |
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Was ist die Völkerpsychologie?
Untersucht Unterschiede zwischen verschiedenen Kulturen und deren Mentalitäten und die Bedeutung der sozialen Umwelt auf den Prozess der Menschwerdung.
(Humbolt) Das Denken wird von der Sprach bestimmt, eine ander Sprache führt zu anderen Wertvorstellungen
(Herbat) Der Mensch ist nichts ausser der Gesellschaft. Er erhält humanität durch die soziale Umwelt. Völlig isolierte Menschen gibt es nicht.
Menschliches Verhalten ist im wesentlichen gelernt, ist stark modifizierbar. Kulturelle Selbstverständlichkeiten sind Vorurteile.
Wer waren die Begründer der Völkerpsychologie und woher stammt die Massenpsychologie?
Begründer der Völkerpsychologie: Lazarus und Steinthal, Wundt ist auch vertretter der Völkerpsychologie.
Massenpsychologie: Stammt aus Italien und Frankreich
Was ist die Massenpsychologie?
Die Macht der Menschenmasse in der Gesellschaft und die Wirkung der Masse auf einzelne wird untersucht.
Das Ziel ist die Steuerung, gezielt einsetzen und vorhersehen von Massenprozesse.
Höhere psychische Funktionen werden in der Masse gebremst und niedrigere Funktionen aktiviert (die Masse ist dümmer als das Individuum -> LeBons)
Kriminologisch: Versuchte verminderte Zurechnungsfähigkeit des Einzelnen in der Masse nachzuweisen.
Was sind die historischen Kontexte von Völkerpsychologie und Massenpsychologie?
Völkerpsychologie: Ausgelöste Kulturvermischung durch die Kolonien führte zu Auseinandersetzungen zwischen den Völker (unterschiedlichen Mentalitäten)-->Kolonisation (zweite Hälfte des 19.Jh.)
Massenpsychologie: In den 80iger und 90iger des 19. Jahrhunderts -> Aufkommen von Massenfertigung, Landflucht, Massentransport, Massenkommunikation und wachsende Bedeutung der Politik. Auslöser in der Französischen Revolution1789, Industrialisierung.
Was sind Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Massenpsychologie und der Völkerpsychologie?
Unterschiede: Die Völkerpsychologie befasst sich mit den Unterschieden der Völker und deren Bezug auf die jeweilige Kultur sowie deren Entwicklung --> es wird etwas "ganzes" betrachtet. Die Entwicklung des Ich's. Die Massenpsychologie befasst sich dabei mit den Phänomenen, die in einer Masse entstehen und dem Verhalten einzelner Menschen darin. Die Veränderung des Ich's je nach Situation.
Gemeinsamkeiten: Beide spielen Heute eher indirekte Rolle, haben entscheidende Beiträge gegeben.
3.1 Wo und von wem wurde 1879 das erste experimentalpsychologische Institut überhaupt gegründet?
Wundt gründete 1879 in Leipzig das erste Experimentalpsychologische Institut überhaupt.
Wie stand Wundt zur Methode der Selbstbeobachtung?
Wundt nahm an, dass Erinnerungen, Gefühle, Stimmungen, usw. durch gezielte Selbstbeobachtung zugänglich sind. Er war ein Gegner der Methoden einer allgemeinen Introspektion im Sinne der kontemplativen Introspektion. Er war auf Beschreibungen der Selbstbeobachtung seiner Vpn angewiesen und sah die instruierte, kontrollierte Selbstbeobachtung als unabdingbaren Teil der experimentellen Psychologie an.
Was verstand Wundt unter Elementenpsychologie?
Wundts Ziel war es, das Bewusstsein in nicht weiter aufteilbare Bestandteile zu zerlegen; solche kleinstmöglichen Bestandteile nannte Wundt Elemente des Bewusstseins. Die ganze Aufgabe der Psychologie ist in zwei Problemen enthalten: welches sind die Elemente des Bewusstseins? Welche Verbindungen gehen diese Elemente ein und welche Verbindungsgesetze (allgemeingültige Gesetze, wie in den Naturwissenschaften) lassen sich hierbei feststellen?
Was sind Zentrale Begriffe der Elementenpsychologie von Wundt?
Apperzeption (ist für Wundt das Eintreten eines Bewusstseinsinhaltes in das Aufmerksamkeitsfeld-->als innere Willenshandlung, Prototyp aller psychischer Prozesse), sowie auch Voluntarismus ( Wundt nennt seine Psychologie später Voluntarismus, da psychische Erlebnisse nicht Ereignisse, sondern Ergebnisse von Willenshandlungen sind --> bildet Grundlage für seine Metaphysik).
Er sah als Elemente des Bewusstseins: Sinnesempfindungen, Vorstellungen und Gefühle.
Assoziationen steuern die „Verbindungen“ dieser Elemente, der Art nach als Fusion, Assimilation und Komplikation.
Was ist nach Wundt mit Fusion, Assimilation und Komplikation gemeint?
Fusion(Einzelne Aspekte unseres Empfindens (z.B. Gefühle) sind aus unterschiedlichen Komponenten zusammengesetzt --> Innerhalb einer Kategorie)
Assimilation (Assoziation von neu in das Bewusstsein tretende Vorstellung mit älteren Vorstellungselementen --> diese verschmelzen mit neuem)
Komplikation (Zusammengeführtes von ver. Kategorien, z.B. Stösst sich-->Schmerz-->au (motorisch, sprachlich, emotional).
In wie fern kann man sagen, dass Wundt die Entwicklung der Psychologie aufgehalten hat?
- Wundt streicht in späteren Jahren die entwicklungsgeschichtliche Methode aus seinem Programm.
- Mit seiner Bewusstseinspsychologie wandte er sich sowohl gegen die Ausweitung des Experiments auf höheren psychischen Prozessen, als auch auf angewandt-psychologische Fragestellungen.
- Aus ähnlichen Gründen hat Wundt mit seiner Völkerpsychologie faktisch die Entstehung einer experimentellen Sozialpsychologie behindert.
3.4 Feldtheorie
Welche 6 grundsätzlichen Charakteristika der Feldtheorie gibt es nach Lewin? Beschreibe die ersten 3!
- Die konstruktive Methode: Notwendigkeit eines Übergang von einer klassifizierenden zu einer "konstruierenden" oder "genetischen" Methode
- Der dynamische Ansatz: Entwicklung von Konstrukten und Methoden, "welche die dem Verhalten zugrundeliegenden Kräfte behandeln".
- Der psychologische Ansatz: Beschreibung des Feldes in der Art und Weise, in der es für das Individuum zu der gegebenen Zeit existiert und nicht das Feld in objektiven physikalischen Begriffen verstehen.
Welche 6 grundsätzlichen Charakteristika der Feldtheorie gibt es nach Lewin? Beschreibe die letzten 3!
4. Der Ausgang von der Analyse der Gesamtsituation: Teile müssen als Aspekte einer Gesamtsituation verstanden werden.
5. Das Verhalten als eine Funktion des je gegenwärtigen Feldes: Indirekte Beeinflussung der des gegenwärtigen Verhaltens, dadurch, dass die Vergangenheit Ursprung des gegenwärtigen Feldes ist.
6. Mathematische Darstellung psychologischer Situationen: Anstreben einer logisch zwingenden und zugleich mit den konstruktiven Methoden übereinstimmende Sprache.
Welche Konflikte gibt es nach Lewin?
- Appetenz-Appetenz-Konflikt: Entscheidung zwischen zwei positiven Aufforderungscharakteren (Bsp: Entscheidung zwischen zwei Feriendestinationen).
- Aversions-Aversions-Konflikt: Entscheidung zwischen zwei negativen Aufforderungscharakteren (Bsp. Feind nähert sich, Entscheidung ob Angriff oder Flucht).
- Appetenz-Aversions-Konflikt: Wenn ein positiver und ein negativer Aufforderungscharakter in der Weise wirksam sind, dass die Vektoren von derselben Seite her auf eine Person wirken (Bsp.: Kind will Hund streicheln, vor dem es Angst hat).
Was versteht Lewin unter einem Konflikt?
Konflikt nach Lewin: entgegengesetzt gerichtete, etwa gleich starke Kräfte, die gleichzeitig auf das Individuum einwirken.
WIe lässt sich die Feldthoerie auf die Entwicklungspsychologie anwenden?
Für das Kind ist die subjektiv interpretierte Umwelt ausschlaggebend und nicht die physikalische Umwelt. Diese fordernden Umwelttatsachen nennt Lewin Aufforderungscharaktere oder Valenz. Die Stärke eines Aufforderungscharakters ist abhängig von den Bedürfnissen einer Person und ist in steter Veränderung. Es gibt immer Interaktion zwischen Person und Kind.
Wie ist der Lebensraum eines Kindes im vgl. zum Erwachsenen?
Der Lebensraum des Kindes ist kleiner und weniger differenziert. Im Vergleich zum Erwachsenen stösst das Kind eher an Grenzen, im Vergleich zum normalbegabten Kind ist der Bewegungsraum des schwachbegabten Kindes kleiner. Im Jugendalter öffnen sich viele Bereiche des Lebensraumes und diese erhebliche Umstrukturierung der Valenzen und Barrieren im Lebensraum führt zu Unsicherheiten und Konflikten. -->Ausweitung und Differenzierung des Lebensraums beim heranwachsenden Kind.
Beschreibe die mathematisch-topologische Methode Lewins.
Eine Jordankurve (ovale, begrenzte Fläche) umfasst den Lebensraum der Person, welche als Punkt dargestellt ist. Veränderungen im Lebensraum sind das Ergebnis von Feldkräften. Regionen des Lebensraumes mit positiven Valenzen veranlassen die Person, diese Region als Zielregion anzustreben, Regionen mit negativen Aufforderungscharakteren werden gemieden. Dieses "Durchschreiten" des Lebensraumes wird von Lewin "Lokomotion" genannt.
Lewins universelle Verhaltensgleichung V=f(P,U), nach der das Verhalten (V) eine Funktion (f) der Person (P) und der Umgebung (U) ist, darf nicht als streng mathematische Gleichung missverstanden werden. Immer interaktion und Wechselwirkung zwischen Person und Umwelt -->Ergebniss: Verhalten.
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