Geschichte Nationalstaatenbildung/Imperialismus (KME)

Bezeichnung für annähernde Übereinstimmung von Staat und Nation durch staatliche Konstituirung einer Nation. 

In der Regel spielt der Wille zur Volksouveränität und die Selbstbestimmung eine Rolle um einen Nationalstaat zu bilden. 

Wissenschaftlicher Begriff: Die auf moderne Nation/Nationalstaat bezogene politische Ideologie zur Integration von Grossgruppen durch Abgrenzung von anderen Grossgruppen. 

Demokratischer Nationalismus: Entstanden während franz. Revolution, verbunden mit den Ideen der Menschen/Bürgerrechte, Selbstbestimmungsrecht und Volkssouveränität. 

Integraler Nationalismus: Wurde während 1./2. Weltkrieg zur politischen Macht. (Nation als absoluten allem übergeordneter Wert) 

Seither wird Nationalismus meist mit dem integralen in Verbindung gebracht, welcher in der Regel als übersteigerte und aggressive Form des Nationalgefühls verstanden wird. (Chauvinismus) 

Es benötigte nationale Bewegungen welche Gründung eines Nationalstaates zum Ziel hatten. 

Weiterentwicklung und Ausbau des bestehenden Kommunikationsnetzes. 

Prozesse der Identitätsbildung ausschlaggebend: Schaffung einer Nationalliteratur, gemeinsame Symbole (Nationalflagge, Nationalhymne, Denkmäler), Feste und die Erziehung im Geiste der Nation. 

Ein Nationalstaat benötigt diplomatische Anerkennung, Verfassung (feste Grenzen definieren) und ein Militär zur Grenzsicherung um als Nationalstaat akzeptiert zu werden. Wenn die Unabhängigkeitserklärung ausgerufen wird gilt es als Nationalstaat. 

Die Ausdehnung der Herrschaft eines Staates über andere Länder durch Eroberung. 

Kolonialismus eine Form davon. 

Zeit von ca. 1880-1918 gilt als Epoche des Imperialismus. 

Europäische Mächte , USA und Japan standen in einem Wettkampf um die Verteilung der Welt. (Machtinteressen)

Wirtschaftliche Interessen: Rohstoffe, neuer Markt um Absatz der Güter von eigenem Land zu erhöhen.

Sozialdarwinismus: Weisse Völker seien farbigen überlegen und hätten das Recht dazu. 

Wissenschaftlicher Forschungsdrang, zivilisatorisches Sendungsbewusstsein, religiöse Missionsaufgaben.

Sozialimperialismus: Mann versuchte innenpolitische Probleme nach aussen abzuleiten. Man erhoffte den eigenen Problemen auszuweichen. 

Die Eroberung von Kolonien sollte als Ventil dienen, den angeblichen Bevölkerungsüberschuss zu dämpfen. 

Formelle/direkte Kolonialisierung: Durch Besetzung und Einrichtung einer Kolonialregierung. 

Informelle/indirekte Kolonialisierung: Durch Kontrolle über einheimische Regierung. 

Kauf von 40% der Suez-Kanal Aktie: Seeweg nach Indien unter Britischer Kontrolle. Priorität war später die Sicherung des Seeweges. 

1/3 britischer Auslandsinvestitionen in eigene Kolonien investiert. (Vergleich Frankreich: 11%)

Prägte Handel in diesem Zeitalter durch sein Finanzsystem und war die "Wasserpolizei" auf Weltmeeren. 

Von Festlandangriffen geschützt. 

Verlor fast gesamten überseeischen Besitz an Grossbritannien. Franz. Imperialismus als Reaktion auf britische Politik zu sehen. 

Nördliches Afrika grosses zusammenhängendes Gebiet entstanden. 

Oftmals wurde Ausbreitung durch Militär vorangetrieben = Militärischer Imperialismus.

Belgien betrieb reine Ausbeutung ohne irgend etw. aufzubauen. (Enorme Gräueltaten)

König Leopold II sah in Erwerb von Kolonien Möglichkeit Probleme zwischen Flamen + Wallonen zu entschärfen. 

Mit Hilfe von britisch/amerikanischem Journalisten kaufte er grosse Teile des Kongos obwohl Belgien als neutraler Staat galt. 

Von afrikanischer Söldnerarmee unterdrückte Bevölkerung. 

Amerika den Amerikanern / Europa den Europäern. 

Kein direkter Imperialismus, halfen alten Kolonialstaaten sich zu lösen und versuchten Profit daraus zu ziehen. 

Wirtschaftliche Durchdringung fremder Gebiete, Kolonialbesitz war ihnen zu teuer. (Dollarimperialismus)

Schob Grenzen nach Asien, landwirtschaftlich nutzbare Gebiete, Sicherung offener Grenzen, Ausdehnung der Macht. 

Russland wollte einen eisfreien Hafen für das ganze Jahr. (Port Arthur)

Hafen Wladiwostok wurde zur Basis russischer Seemacht. 

War zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgeschotteter Staat. 

Wurde später zu imperialistischer Macht. 

Führten später Krieg gegen Russland da diese sich in die Quere kamen um östliche Gebiete. 

Waren sehr spät bestrebt Kolonien zu gründen, da erst 1871 gegründet. 

Willhelm II wollte unbedingt Kolonien waren aber sehr spät dran wodurch sie zu agressiver Macht wurde. 

Wollten auch einen Platz an der Sonne. 

Hatten nie eigene Kolonien und hatten auch keine Absicht dazu. 

Sekundär Imperialismus. 

Handelsgesellschaften profitierten von Geschäften mit Kolonien weil diese als Rohstofflieferanten dienten. 

Bezeichnet Vormachtsstellung eines Staates innerhalb einer Gruppe von Staaten. 

Stützt sich in der Regel auf militärische Überlegenheit, die eine politische führungsrolle begründet und sichert. 

Hegemonie kann sich auch nur auf wirtschaftliche Gebiete beziehen. 

War eine der Ideologischen Grundlagen des Nationalsozialismus. 

Anwendung der Evolutionstheorie auf das soziale Leben. 

Als Folge natürlicher Auslese beim "Kampf ums dasein" wurden Konflikte als Auslese und Anpassungsprozesse interpretiert. 

Während der Epoche des Imperialismus: Weisse Völker seien farbigen Überlegen und hätten das Recht dazu. 

Imperialistische Bestrebungen als Konzept, mit dem von innenpolitischen Problemen abgelenkt werden sollte. 

Hervorgerufen durch Industrialisierung und Demokratisierung.