Geschichte der Pflege
Geschichte
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Kartei Details
Karten | 26 |
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Lernende | 11 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geographie |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 11.07.2013 / 25.11.2024 |
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VOR- UND FRÜHGESCHICHTLICHE ZEIT:
Durch welche Vorstellungen wurde die Heilkunde in den frühen Hochkulturen beeinflusst und wie bzw. durch wen konnte die Heilung erfolgen?
Die Heilkunde war überwiegend von magisch-religiösen Vorstellungen beeinflusst und der Heilungsprozeß wurde als Versöhnung mit den Göttern angesehen. Gleichzeitig entwickelte sich hierzu ein umfangreiches medizinisches Wissen. Die Heilung wurde von Priestern, Schamanen und Medizinmännern durchgeführt.
VOR- UND FRÜHGESCHICHTLICHE ZEIT:
Was kennzeichnet die griechische Naturphilosophie im Gegensatz zum magisch, empirischen Denken der frühen Hochkulturen?
Es wurden erstmalig Erklärungen für Krankheit und Gesundheit auf wissenschaftlichem Weg durch eine rationale Herangehensweise gesucht und der Versuch Gesetzmäßigkeiten zwischen Krankheit und Gesundheit zu erkennen.
Die hippokratische Medizin z.B. beinhaltete die Notwendigkeit einer genauen und umfang-reichen Krankenbeobachtung, die sowohl die Krankengeschichte als auch die Lebensbedi-ngungen des Patienten umfasste. Dabei wurde nie ein einziges Organ, sondern immer der Mensch in seiner Ganzheit betrachtet.
VOR- UND FRÜHGESCHICHTLICHE ZEIT:
Erläutern Sie was man unter der Säftelehre bzw. Humoralpathologie versteht.
Die Elemente- und Säftelehre entstand aus der Philosophie, nach der die Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer als Grundbausteine der Natur galten.
Laut der Säftelehre wird die Gesundheit des gesamten Menschen durch die vier Säfte Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle beeinflußt. Diese müssen sich im gesamten Körper im Gleichgewicht befinden. Verschiebt sich das Gleichgewicht zugunsten eines dieser Stoffe, so erkrankt der Mensch.
VOR- UND FRÜHGESCHICHTLICHE ZEIT:
Nennen Sie zwei wichtige Persönlichkeiten, die die Heilkunde in der Antike geprägt haben.
Asklepios, Hippokrates, Galen aus Pergamon, Empedokles von Agrigent
MITTELALTER BIS 16. JAHRHUNDERT:
Welche Fürsorgemaßnahmen wurden im Mittelalter getroffen?
Bauernerbrecht – Bauern waren im Alter durch die Ausgedinge oder Austragshäuser witschaftlich versorgt.
Lehnswesen – Ritter
Zünfte – Handwerker
Klöster, Stifte – Adeligen haben sich hier eingekauft um ihre Altersversorgung zu organisieren
Wie war der Stand der Heilkunde im Mittelalter? Wer hat die Pflege durchgeführt?
Naturheilkunde & Klostermedizin, Heilkunde war auf einem geringen Stand (Schröpfen, Aderlass)
Wächter, Diener, Nonnen, Mönche & Witwen. (Entstehung - Frauenberuf?)
MITTELALTER BIS 16. JAHRHUNDERT:
Was bedeutet „Caritas“, auch im Bezug auf die Pflege?
Ursprung im Christentum, Gebot der Caritas war Nächstenliebe, zum Zweck der Selbster-haltung und der Dienst an Gott. Das Gebot der Barmherzigkeit besagt, dass allen Menschen gleichermaßen Hilfe zu leisten ist.
Damit hatten auch erstmals in der westlichen Welt chronisch Kranke, Unheilbare, Alte und Bettler das Recht auf Hilfe und Zuwendung.
MITTELALTER BIS 16. JAHRHUNDERT:
Was waren die Motive für die Gründung von Hospizen/Spitälern? Wie sahen die Aufgaben einer Pflegenden in den Hospizen/Spitälern aus? Beurteilen Sie die Qualität der Pflege dort.
Spitäler entstanden aus der religiösen Verpflichtung heraus Schwächern zu helfen und um dadurch in den Himmel zu kommen und der Versorgung von Armen, Kranken, Irren und Alten. Aufgaben waren die Versorgung der natürlichen Bedürfnisse wie Essen & Trinken, sowie Seelsorge und der Almosenverteilung. Soweit es ging auch Wundversorgung.
Auch fand in dieser Zeit ein allgemeiner Rückschritt in der Hygiene statt, da die Krankensäle oder Siechenstuben nicht gereinigt wurden. Es wurde auch nicht gelüftet, da frische Luft als schädlich galt.
Schwerkranke und Sterbende, Tuberkulöse, „stinkende Kranke“, Epileptiker, „Irre“ und Krimi-nelle lebten auf engstem Raum.
16. BIS 18. JAHRHUNDERT:
Wie sah die Pflege in dieser Epoche aus und wer führte sie durch?
Verschlechterung der Pflege durch die Reformation Luthers (keine Entlohnung während des „Lebens nach dem Tod“, handeln aus selbstloser Nächstenliebe).
Rückgang der Pflege durch Mangel an Pflege-Orden
Einführung des Lohnwartsystems
hohe Sterblichkeit
Auswirkungen des Bauernkrieges sowie des 30 jähr. Krieges.
In der Neuzeit entstanden neue Organisationsformen in der Pflege. Welche waren das? Welche Auswirkungen hatten sie auf die Pflege?
Pflege wird durch bezahltes Personal ausgeführt:
- Lohnwartsystem, kamen zumeist aus der unteren Bevölkerungsschicht dadurch Verschlechterung der Pflege.
- Neugründung von katholischen Pflegeorden (haben wieder zu einer Verbesserung der Pflege geführt).
16. BIS 18. JAHRHUNDERT:
In der Neuzeit entstanden neue Organisationsformen in der Pflege. Welche waren das? Welche Auswirkungen hatten sie auf die Pflege?
Pflege wird durch bezahltes Personal ausgeführt:
- Lohnwartsystem, kamen zumeist aus der unteren Bevölkerungsschicht dadurch Verschlechterung der Pflege.
- Neugründung von katholischen Pflegeorden (haben wieder zu einer Verbesserung der Pflege geführt).
16. BIS 18. JAHRHUNDERT:
Welche berühmten Persönlichkeiten gab es im 16. - 18. Jahrhundert? Was waren ihreVerdienste für die Pflege?
Juan di Dios gründete den Orden der barmherzigen Brüder
Vincent von Paul gründete den Orden der barmherzigen Schwestern oder Vinzentinerinnen
Madame Le Gras übernahm die Betreuung der auszubildenden Mädchen für der barm-herzigen Schwestern. War an der Gründung des Mutterhaussystems mitbeteiligt.
Franz Anton Mai hat die erste Krankenwärterschule
16. BIS 18. JAHRHUNDERT:
lm 18. Jahrhundert kam es zur Krise in der Krankenpflege. Nach dieser Krise gab es Verände-rungen im Hospitalwesen, und es entstanden erste Verbesserungen in der Pflege. Wie sahen diese aus?
- hygienische Zustände, sowie schlecht ausgebildetes Pflegepersonal
- Weiterentwicklung des Hospitals zum Krankenhaus
- Aufnahme von nur Kranken
Gab es in dieser Zeit (auf medizinischer und pflegerischer Seite) etwas, das bis heute Bestand hat? Wenn ja, erläutern Sie es.
- Entlohnungssystem
- Mediziner im Krankenhaus
- Medizin wird zur Naturwissenschaft
- Entdeckungen (Blutkreislauf durch Harvey, Kapillaren durch Malpighi)
19. JAHRHUNDERT:
Das 19. Jahrhundert wurde ganz entscheidend von der Industrialisierung beeinflusst. In welcher Form geschah dies?
- Einführung Sozialversicherungsgesetze (KrankenVersG, UnfallVersG, Gesetz zur Alters- und Invaliditätssicherung) durch Bismarck
- Einführung der Dampfmaschine
- Mensch als Arbeitskraft
- Bevölkerungswachstum (Zunahme der Arbeiterschicht)
- mehr Produktion
- Verbesserung der Ernährungssituation
- Soziallismus & Arbeiterbewegung haben an Bedeutung gewonnen
- niedrige Löhne
- fehlende Hygiene
- unzureichende Ernährung führte zu Seuchen
19. JAHRHUNDERT:
lm 19. Jahrhundert entstanden die Mutterhäuser. Worin bestanden damals die Anreize für junge Frauen in ein Mutterhaus einzutreten?
- Vorarbeit durch Vincent von Paul
- Versorgungssituation
- Unabhängigkeit der Frauen von Männern
- Selbstständigkeit durch eigenen Beruf (Gehalt, Kost & Kleidung)
- Altersversorgung
19. JAHRHUNDERT:
Was beinhaltet der Begriff „diakonischer Beruf“?
- Pflege von armen und kranken Menschen aus Dienst am Nächsten.
- Grundgedanke der Diakonie: Diene dem Herrn selbst, arbeite am Reich Gottes.
19. JAHRHUNDERT:
Was bewirkte Theodor Fliedner in dieser Zeit?
1836 Gründung des "Evangelischen Vereins für christliche Krankenpflege" in Kaiserswerth. Hierbei handelt es sich um die erste protestantische Krankenpflegeschule in Deutschland.
Die Diakonissinen erhielten erstmals eine gezielt durchdachte Ausbildung und waren die Helferinnen des Arztes.
19. JAHRHUNDERT:
Warum gilt Florence Nightingale als erste Pflegetheoretikerin? Was waren ihre besonderen Leistungen im Hinblick auf die Pflege ?
Ihr großes Ziel war, die Krankenpflege zu einem gut ausgebildeten und öffentlich anerkan-nten Beruf zu machen. 1860 richtete Florence Nightingale am St. Thomas-Hospital in Lon-don die erste nicht konfessionelle Krankenpflegeschule ein, die vom Krankenhaus unab-hängig war.
Schon vor der Eröffnung ihrer Schule erschien 1859 ihr Buch „Bemerkungen über Kranken-pflege, was sie ist und was sie nicht ist“. Es enthält in klaren Feststellungen die Grundsätze der Krankenpflege.
Der 2stündliche Umlagerungsturnus der Dekubitusprophylaxe stammt von Florence Nightin-gale, die 2 Stunden brauchte um im Krimkrieg im Lazarett alle Verwundeten umzubetten.
19. JAHRHUNDERT:
Ende des 19., Anfang des 20. Jhd. gründete Henri Dunant das Rote Kreuz. Was bewirkte er?
Es entstanden zahlreiche Schwesternschaften vom Roten Kreuz, die nach dem Mutterhaus-system organisiert sind und Aufgaben in Kriegs- und Friedenszeiten übernahmen.
Bessere Versorgung von Verletzten und Verwundeten in Kriegszeiten.
Aufbau eines Militär-Sanitätsdienstes durch ausgebildete Helfer.
Dieses Jahr 150 jähr. Jubiläum
19. JAHRHUNDERT:
In diesem Jahrhundert gab es große medizinische Fortschritte. Welche waren das?
Rudolf Virchow – Begründer der Zellenlehre
Louis Pasteur – entwickelte eine Abtötungsmethode für Mikroorganismen durch Hitze
Ignaz Semmelweis – Händedesinfektion
Robert Koch – entdeckte Bakterien als Krankheitserreger (Milzbranderreger, Tuberkel-bakterium und Choleraerreger)
Karl Röntgen – Röntgenstrahlen
20. JAHRHUNDERT:
Welche berühmte Persönlichkeit in der Pflege gründete die erste "Berufsorganisation für Krankenpflegerinnen", die nicht an einen kirchlichen Träger gebunden war?
Agnes Karll gründete am 11.1.1903 die Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen Deutschlands (später DBfK).
20. JAHRHUNDERT:
Welche Auswirkungen hatten der 1. Weltkrieg und die Weimarer Republik auf die Pflege und den Schwesternstatus in Deutschland?
Pflege zeigt sich berufspolitisch zersplittert, mit fehlendem Selbstverständnis, den Ärzten untergeordnet und der Tradition der selbstlosen Tätigkeit verbunden:
➤ Schwestern des Roten Kreuzes als kostenlose Pflegerinnen für den Einsatz im Krieg.
➤ Freiberufliche Pfegerinnen durch geringe Bezahlung und Arbeitslosigkeit bedroht.
➤ Diskussion über berufliche Rahmenbedingungen (Arbeitszeit, Bezahlung).
➤ Arbeitsbereich der Pflege unklar, strikte Unterordnung unter Anweisung des Arztes.
20. JAHRHUNDERT:
Der Nationalsozialismus und der 2. Weltkrieg hatten wieder große Auswirkungen auf die Pflege. Benennen Sie diese. Wie sahen die damaligen Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte aus?
1938 trat die Verordnung der Krankenpflege des Dt. Reiches in Kraft, dies führte zu einem Rückschritt in der Ausbildung der Krankenschwestern, da die Ausbildung auf 11/2 Jahre re-duziert wurde und vorwiegend praktisch erfolgte. Schwerpunkte der theoretischen Ausbil-dung waren Sittenlehre, Körperschulung und die Fachausbildung.
Die Ausbildung endete nicht mit einem Diplom, sondern mit einem Ausweis über die Erlaub-nis zur berufsmäßigen Ausübung der Krankenpflege. Gleichzeitig erfuhr die Krankenpflege durch die verschiedenen Aufgabenbereiche eine enorme Aufwertung.
20. JAHRHUNDERT:
Welche Aufgaben und Ziele hatten die Nationalsozialisten für die Schwestern vorgesehen? Erläutern Sie diese.
Aufgaben: Volksgesundheitspflege, Gemeindepflege, Krankenhauspflege, krankenpfleger-ische Versorgung des Parteiapperates, Kriegskrankenpflege, Krankenpflege in den eroberten Gebieten und die Beteiligung an den Programmen zur Euthanasie.
20. JAHRHUNDERT:
Wie war die Einstellung der Pflegenden zum Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten? Können Sie dies als Pflege bezeichnen?
Die deutsche Pflege im Nationalsozialismus hat sich, bis auf wenige Ausnahmen, durch Un-terwürfigkeit zum großen Teil nicht verweigert und war doch überzeugt, weiterhin nur gutes getan zu haben und keine Schuld zu tragen. Besonders in der Phase der "wilden" Eutha-nasie, war das Pflegepersonal auf Anordnung der Ärzte oftmals alleine tätig.
Die Vernichtung "lebensunwerten" Lebens durch Tötung kann man nur wahrlich nicht als Pflege bezeichnen, sondern eher als grausamer Akt an der Menschlichkeit.
20. JAHRHUNDERT:
Gabe es Persönlichkeiten in der Pflege, die sich den Nationalsozialisten und ihrer Politik der Gleichschaltung widersetzten? Welche Personen können Sie hier nennen?
Ehrengard Frank-Schultz, Helene Knotze, Anna Bertha Königsegg, Pauline Maier, Sara Nußbaum, Irena Sendler und Maria Stromberger
Versorgung alter Menschen nach 1945:
Welche fünf Phasen der geschichtlichen Entwicklung in der Altenpflege lassen sich nach 1945 bestimmen?
1. Phase: Anlernen von Helferinnen: anlernen von grundpflegerischen Tätigkeiten bei Stationshilfen/Mitarbeiterinnen
2. Phase: Durchführen von hausinternen Lehrgängen: Ausrichtung hausinterner Lehrgänge, Unterrichtsstoff wurde der Krankenpflegeausbildung entnommen.
3. Phase: Ausbildungsplan mit nachfolgender staatlicher Anerkennung in 600 Stunden theo-retischem und praktischem Unterricht in 1 Jahr.
4. Phase: Durchführen staatlicher anerkannter Altenpflege-Ausbildungen in allen Bundes-ländern: Im Jahr 2000 gab es noch bis zu 17 verschiedene Ausbildungsregelungen in den Bundesländern. Die Ausbildungen variierten in der Ausbildungszeit (2 oder 3 Jahre) und im Umfang der Unterrichtsstunden der theoretischen und berufspraktischen Ausbildung.
5. Phase: Vereinheitlichen der Altenpflege-Ausbildung auf Bundesebene: Mit dem Gesetz über die Berufe in der Altenpflege vom 01.08.2003 wird die Ausbildung in der Altenpflege erstmals bundeseinheitlich geregelt.
Versorgung alter Menschen nach 1945:
Macht sich für Sie heute noch ein staatlicher Einfluss auf die Arbeit in der Pflege bemerkbar? Wenn ja, in welchen Bereichen?
- Gesetz über die Berufe in der Altenpflege
- Betreuungsrecht
- Sozialrecht
- Heimrecht
- Altenpflegesetz (Ausbildung)
- regelmäßige Überprüfung durch MDK & Heimaufsicht
- Pflege ist umfangreicher geworden
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