Genetik
Einführung in die Genetik
Einführung in die Genetik
Kartei Details
Karten | 95 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Biologie |
Stufe | Mittelschule |
Erstellt / Aktualisiert | 16.03.2016 / 16.07.2019 |
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mRNA
- messenger RNA
- einzelsträngige RNA
- dient als Matrize der Proteinbiosynthese
- wird nicht direkt vom Gen abgelesen
- die mRNA enthält Sequenzen die nicht für ein Protein codieren
rRNA
- ribosomale RNA
- trägt zum Aufbau des Ribosoms bei
siRNA
- small interfering RNA & miRNA = microRNA
- sind an Regulation, De- und Inaktivierung von Genen beteiligt, steuern so Prozesse wie Proliferation (Wachstum oder Vermehrung eines Gewebes; z.B. in Abheilungsphase) oder Apoptose
tRNA
- transfer RNA
- Hilfsmolekül in der Proteinsynthese
- transportiert das komplementäre Anti-Codon mit passender Aminosäure zum Ribosom
Anti-Codon= Basentriplet (Codon), mit dem sich die tRNA im Zuge der Translation der Proteinsynthese an das Codon der mRNA bindet
Genexpression: Informationsfluss Gen - Protein
- Bildung eines von einem Gen kodierten Genproduktes, vor allem von Proteinen oder RNA-Molekülen
- besteht aus Transkription und Translation
Proteinbiosynthese
Überbegriff für alle Prozesse, die zur Neubildung von Proteinen in Zellen betragen
Transkription - Abschreiben
- im Zellkern befindliche Gen wird abgelesen, die Transkription erfolgt also im Zellkern
1.) Promoter bestimmt den Startpunkt an der DNA
RNA-Polymerase entspiralisiert den jeweiligen Strang und legt zwischen 10 und 20 Basen frei, für das Kopieren wird der Antisensstrang verwendet, welcher ein 5'-Ende in Richtung der Aufspaltung hat
2.) RNA-Polymerase fügt die passenden Nukleotide hinzu (Adenin - Uracil, Guanin - Cytosin)
3.) Prozess wiederholt sich bis RNA-Polymeras auf Terminator trifft, so entsteht ein komplementärer RNA-Strang, bei dem die DNA-Base Thymin durch Uracil ersetzt ist
4.) bis die RNA als reife messenger RNA (mRNA) bezeichnet wird, durchläuft sie einige Stufen (Prozessierung):
- Capping: während Synthese wird am 5'-Ende der RNA eine Cap-Struktur angehängt, die zum Schutz vor Abbau und als Signal zum Transport aus dem Zellkern dient
- Polyadenylierung: Poly(A)-Schwanz wird am 3'Ende hinzugefügt, ist für höhere Stabilität der mRNA und die Initiation der Translation am Ribosom zuständig
- Editing: Basen werden ausgetauscht, anderes Protein entsteht
- Splicing: Introns werden entfernt und Exons verbunden
Translation - Übersetzen
- nach Transport der mRNA durch die Poren der Zellkernmembran bewegt sie sich durchs Zytosol, bis sie auf freies Ribosom trifft
- Initialphase:
- Untereinheit des Ribosoms wandert so lange die Kette der mRNA entlang, bis sie auf Start-Codon AUG stößt
- da es keine strukturelle Verwandschaft zwischen Codon und passender Aminosäure gibt, braucht es Zwischenstück → tRNA
- kleeblattförmige tRNA mit Basentriplet UAC heftet sich an Codon und bildet Initiationskomplex
- Elongationsphase:
- zwischen ribosomalen Untereinheiten befinden sich drei Bindungsstellen:: A,P, E
- Ribosom befindet sich im prätranslationalen Zustand
- A-Stelle trägt mRNA - tRNA Anti-Codon Komplex, die P-Stelle die tRNA mit der entstehenden Polypeptid-Kette
- Polypeptidkette wird von der tRNA der P-Stelle auf die tRNA der A-Stelle verschoben
- Ribosom wechselt in postranslationalen Zustand und kann mRNA-Kette um drei Basen weiterrücken
- Termination:
- wird Stop-Codon erreicht wird die Translation abgebrochen
- Polypeptidkette wird aus Ribosom entlassen
- bis zum fertigen Protein werden noch einige posttranslationalen Modifikationen durchlaufen
- fertigen Proteine werden zu verschiedenen Zellorganellen bzw Einsatzorten transportiert
Zellteilung - Zytokinese
Teilung der Zelle in eine neue oder mehrere Tochterzellen; zwei Formen: Mitose und Meiose
Euchromatin
aufgelockert, hier findet die meiste transkriptorische Aktivität statt
Heterochromatin
verdichtet, hauptsächlich inaktiv
Exons
- kodierende Abschnitte der DNA eines Gens
- bleiben nach dem Splicen erhalten
Introns
- nicht-kodierende Abschnitte der DNA innerhalb eines Gens
Translation - allgemein
- Synthese von Proteinen in den Zellen lebender Organismen anhand der kopierten genetischen Informationen
- wesentlicher Teilprozess der Genexpression im Anschluss an die Transkription, mit der eine komplementäre Kopie von DNA-Informationen auf einzelne RNA-Stränge überschrieben wurde
- bei der Translation wird nun die Basensequenz eines mRNA-Moleküls in die entsprechende Aminosäuresequenz eines Polypeptids übersetzt und so ein Protein gebildet
- dafür bedarf es im Cytosol Ribosomen
Arten von Mutationen
- Genmutation: Mutation, die auf einen bestimmten Gen-Abschnitt beschränkt ist. Die kleinste Form der Genmutation ist die Punktmutation, die nur ein Nukleotid betrifft.
- Chromosomenmutation: Mutation, bei denen Teile von Chromosomen falsch eingebaut werden oder ganz verloren gehen.
- Genommutation: Mutation, bei denen ganze Chromosomen vermehrt auftreten oder verloren gehen.
Genom
Erbinformation als Ganzes; das gesamte genetische Material einer Zelle oder eines Individuums
menschliches Genom enthält etwa 20 000 bis 30 000 Gene
Genotyp
Summe aller genetischer Information eines Individuums
Phänotyp
Ausprägung einer genetischen Teilinformation
Allel
Genvariante; Auspärgung eines Gens an einem bestimmten Genort (normal oder mutiert)
Diploide Organismen besitzen von jedem Gen zwei Kopien. Liegen zwei gleiche Allele vor, ist der Organismus für dieses Gen homozygot. Bei zwei verschiedenen Allelen ist der Organismus für das Gen heterozygot.
Reziprozität
Geschlechtsunabhängigkeit
1. Mendel'sche Regel (Uniformitätsregel)
reziproke Kreuzungen reinerbiger Linien ergeben stets uniforme Nachkommen
2. Mendel'sche Regel (Spaltungsregel)
Kreuzungen der Nachkommen (F1) zweier reinerbiger Elternlinien untereinander führen stets zur Aufspaltung der Phänotypen nach bestimmten Zahlenverhältnissen
Wann ist ein Phänotyp dominant?
wenn ein heterozygoter Organismus diesen Phänotyp zeigt → z.B. Rr, RR
Wann ist ein Phänotyp rezessiv?
wenn er sich nur in einem homzygoten Organismus zeigt → z.B. rr
homozygot
ein Individuum, das zwei gleiche Allelpaare trägt → RR, rr
heterozygot
ein Individuum, das zwei unterschiedliche Allelpaare trägt → Rr
Mikrosatelliten
- genetische Marker, die ähnlich wie ein Güterzug aufgebaut sind
- kurze, eindeutig identifizierbare DNA-Sequenzen
- können für Verwandtschaftsabklärung eingesetzt werden
diploid
Körperzellen eines sich sexuell fortpflanzenden Organismus besitzen zwei Chromosomensätze (2n); eine Zelle enthält also einen doppelten Chromosomensatz aus mütterlichen und väterlichen Erbanlagen
haploid
Keimzellen (Eizellen, Spermien) besitzen nur einen einfachen Chromosomensatz
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