Gastroenterologika
Gastropharma
Gastropharma
Set of flashcards Details
Flashcards | 23 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Medical |
Level | University |
Created / Updated | 10.03.2015 / 10.03.2015 |
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PPI
Omeprazol
Laoprazol
Pantoprazol
Rabeprazol
Wirkmechanismus/Wirkung:
irreversible Hemmung der H+/K+ ATPase an der apikalen Seite der Belegzellen (durch irreversible Hemmung hat man eine Wirkung von >24h, trotz HWZ von 1h)
Prodrugs, die durch niedrigen pH Wert aktiviert werden
Verminderung der Säuresekretion in den Magensaft
Wird über CYP450 abgebaut
Indikation:
Ulcus ventriculi et duodeni
Helicobacter Erradikation
Refluxösophagitis
Gastrinom
Applikationtionsform:
p.o. (magensaftresistente Kapseln) UAW:
gastrointestinale Nebenwirkungen
Transaminasenanstieg
Hautreaktionen
Polyneuropathie
Wechselwirkungen:
verminderte Resorption durch zu hohen Magen-pH Wert (z.B. Eisen, Ketokonazol, Indinavir und Levothyroxin (um 30%; braucht auch sauren pH für Resorption)!!!)
Omeprazol hemmt CYP450, das für die Aktivierung von Clopidogrel benötigt wird
H2-Blocker
Ranitidin, Famotidin, NizatidinRoxatidin)
Indikation:
-
Ulcus ventriculi et duodeni (v.a. bei Intensivpatienten; hier muss ein Kompromiss zwischen Stressulkusprophylaxe und der Gefahr der Aspirationspneumonie gefunden werden; da der pH nicht so stark sink wie bei PPI ist der Magensaft hier nicht so keimbeladen und die Aspirationspneumoniegefahr niedriger)
Refluxösophagitis Wirkmechanismus/Wirkung/Pharmakakinetik:
kompetitive Hemmung der H+ Sekretions-Stimulation durch Histamin an H2-Rezeptoren an Belegzellen
Verminderung der Säuresekretion in den Magensaft (nach 4-12h 90% Vermiderung, danachn nur noch 40%)
hepatische Biotransformation, Ausscheidung >70% renal
abends einnehmen!!! (da nur kompetitiv hemmt, kann es die nahrungsbedingten Histamin-peaks am Tag ohnehin nicht abfangen, aber es kann die nächtliche erhöhte Basalrate kompetitiv hemmen)
Applikationtionsform:
p.o.
UAW:
Obwohl nahezu alle Organe H2-Rezeptoren besitzen, sind die Wirkungen auf andere Organe kaum nachweisbar. Seltene Nebenwirkungen sind beim Menschen psychische Verwirrung und Kopfschmerzen, Bradykardie, Übelkeit, Libidoverlust
Wechselwirkungen:
Cimetidin und Ranitidin hemmen mehrere verschiedene CYP-Enzyme
verminderte Resorption durch zu hohen Magen-pH Wert (z.B. Eisen, Ketokonazol, Indinavir)
Antazida
CaCO3
länger wirksam
am besten 1h nach dem Essen einnehmen (um den Peak der Säureproduktion genau abfangen zu können)
hohe Pufferkapazität
obstipierend
Hyper-(rebound)azidität (es entsteht eine kompensatorische Hypergastrinämie durch den hohen pH im Magen; nimmt der Antazidaspiegel ab, sodass diese die nun vermehrt gebildete Säure nicht mehr binden können sinkt der pH wieder!!!)
Hypercalciämie mit Nephrocalcinose
allgemein bei allen Antazida Milch-Alkali Syndrom (=gleichzeitige Einnahme von kalziumreicher Nahrung und alkalischer Substanzen: Die metabolische Alkalose stimuliert die Rückresorption von Ca++ im distalen Tubulussystem der Niere (pH Sensibilität der Ca++ Kanäle) Dies führt zusammen mit einem vermehrten Angebot an Calcium zu einem Anstieg des Calciumspiegels im BlutNephrokalzinose)
Mg-hydroxid
Mittel der Wahl
lang wirksam
am besten 1h nach dem Essen einnehmen (um den Peak der Säureproduktion genau abfangen zu können)
hohe Pufferkapazität
laxierend
Mg-trisilikate
Mittel der Wahl
lang wirksam
am besten 1h nach dem Essen einnehmen (um den Peak der Säureproduktion genau abfangen zu können)
hohe Pufferkapazität
laxierend
Al-hydroxid
Mittel der Wahl
lang wirksam
am besten 1h nach dem Essen einnehmen (um den Peak der Säureproduktion genau abfangen zu können)
hohe Pufferkapazität
obstipierend
Anticholinergika
Pirenzepin)
Wirkmechanismus/Wirkung:
hemmt selektiv Muskarinische Acetylcholinrezeptoren und weist
dabei eine besonders hohe Affinität gegenüber M1-Acetylcholinrezeptoren aufReduktion der Magensäuresekretion, da durch die Hemmung der M1-Rezeptoren von enterochromaffinartigen Zellen weniger Histamin ausgeschüttet wird und somit die Magensäuresekretion gesenkt wird
Indikation:
Ulcus ventriculi et duodeni (für Ulcus-Prophylaxe wegen UAW obsolet!!!)
Refluxösphagitis
Gastrinom
Kontraindikationen:
BPH
Glaukom
PylorusstenoseApplikationtionsform:
p.o. UAW:
Mundtrockenheit, Akkomodationsstörungen, Miktionsstörungen und Tachykardie (bei der für die Behandlung üblichen Dosis von 100–150mg/Tag hemmt Pirenzepin auch die M3-Rezeptoren an der Parietalzelle, mit typisch
anticholinergen Wirkungen)
Wechselwirkungen:
verminderte Resorption durch zu hohen Magen-pH Wert (z.B. Eisen, Ketokonazol, Indinavir)
Sucralfat
Wirkmechanismus/Wirkung/Anwendung:
Al-Komplex aus einem synthetischen Saccharose-Sulfatester (=Sucrose+Aluminium+Sulfat)
im Magenlumen entsteht ein Schutzfilm aus Sucralfat-Protein-Komplexen, der die Magenschleimhaut und einen möglichen Ulcusgrund bedeckt
weiters bindet Sucralfat Pepsin und Gallensäuren Indikation:
Ulcus ventriculi et duodeni
Ulcus-Rezidivprophylaxe Applikationtionsform:
p.o. UAW:
Bezoarbildung (v.a. bei Kindern) Wechselwirkungen:
verminderte Resorption durch zu hohen Magen-pH Wert (z.B. Eisen, Ketokonazol, Indinavir)
NSAID-UlcusrisikoIndikationen zur Ulcus-Prophylaxe mit einem PPI bei NSAID-Therapie!!! Risikofaktoren:
Lebensalter >70Jahre
frühere peptische Ulzera
hohe Dosierungen u/o gleichzeitige Einnahme mehrerer NSAIDs
H.pylorii Besiedelung
gleichzeitige Therapie mit Glucocorticoiden (hemmt die Geweberegeneration durch katabolen Proteinstoffwechsel)
gleichzeitige Therapie mit Antikoagulantien (erhöhtes Blutungsrisiko)
III. Antiemetika Anticholinergika
(Scopolamin, Butylscopolaminbromid)
als Membranpflaster applizierbar (Therapie der Reisekrankheit; Wirkung aber erst nach 1-2h)
UAW: Mundtrockenheit, Harnverhalt; Scopolamin im Gegensatz zu Butylscopolaminbromid ZNS-gängig
H1 Antihistaminika
Meclozin, Dimenhydrinat, Diphenhydramin)
wirkt schneller als Anticholinergika (als Kaugummi bei Reisekrankheit einsetzbar wirkst sofort)
als einziger bei Übelkeit in Schwangerschaft einsetzbar!!! ;auch bei Schwindel und PONV einsetzbar
Kontrindikation: Stillzeit und Krampfanfälle
UAW: Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Sedierung (Dimenhydrinat ist eine Kombination aus Diphenhydramin und Theophyllindurch Antriebssteigerung durch Theophyllin wird die Sedierung vermindert)
D2 Dopamin-Antagonisten
UAW: Müdigkeit, EPMS (durch zentralen Dopamin-Antagonismus; nicht Domperidon, da nicht zentral wirksam!!!, sondern
periphere Darmmotilitäterhöhung), hypertens. Krisen (v.a. bei Phäochromozytomdaher KI), Hyperprolaktinämie (Dopamin ist der natürliche Inhibitor der Prolaktinsekretion)
Metoclopramid, Domperidon, Promethazin)
5HT3 Serotonin-Antagonisten
(Odnasetron, Granisetron, Dolasetron. Topisetron)
v.a. bei Zytostatika-bedingter Übelkeit (Wechselgewebe die serotonerge Darmzellen gehen bei Zytostatika-Therapie
kaputtSerotonin im darm aktiviert Vagus über 5HT3-Raktiviert Brechzentrum)
UAW: allgemein gut verträglich; Kopfschmerzen, Obstipation
NK1 Neurokinin-antagonisten
(Aprepitant)
v.a. bei therapieresistenter Zytostatika-bedingter Übelkeit; UAW: Müdigkeit, Transaminasenanstieg
Glucocorticoide
((Methyl-)Prednisolon, Dexamethason)
senkt Hirndruck (daher v.a. bei druckbedingter Übelkeit, z.B. Hirntumore geeignet)
v.a. bei Zytostatika-bedingter Übelkeit
UAW: typische Glucocorticoid-Nebenwirkungen (Wundheilungsstörungen, ulzerogen, Katarakt, Osteoporose, immunsupressiv, hyperton, diabetogen, zunächst euphorysierend, dann dysphorisierend)
Antidiarrhoika
orale Rehydratation (Elotrans ®, Oralpädon ®)
Opioide (Loperamid)
- hemmen Peristaltik und Wassersekretion in das Darmlumen über Bindung an enterale u-Rezeptoren
- keine zentral wirksamen Opioide! (Loperamid wegen MDR-Transport auf BHS nicht ZNS-gängig)
Obstipation-Ursachen:
Bewegungsarmut
Ballaststoffarmut
Flüssigkeitsmangel
Darmerkrankungen (Entzündung, Stenose, Tumor, endokrin (z.B. Hypothyreose))
Medikamente (Opioide, Anticholinergika, Antiparkinsonika, trizyklische Antidepressiva, H1-Antihistaminika, Verapimil, Clonidin)
Stufentherapie Laxantien, WW KI
1. Füll- und Quellstoffe (Leinsamen, Flohsamen)
�� stimulieren Peristaltik durch Dehnung
2. osmotisch wirksame Laxantien
�� salinisch (Na2HPO4, Na2SO4, MgSO4)
�� glykosidisch (Lactulose=Galaktose+Fructose); Wichtig: Lactulose auch bei hepatischer Enzephalopathie: Lactulose
„füttert“ milchsäurebildende Darmflora und hemmt damit die Amoniak-bildende Darmflora!!!)
�� Polyethylesglykole („Macrogole“)
3. hydragoge Laxantien
�� hemmen Wasserrückresorption (Entzündung, Stenose, Tumor, endokrin (z.B. Hypothyreose)
�� Anthrachinone (Senna-Glykoside, Aloe) → obsolet!!!
�� Ricinusöl → obsolet!!!
4. Proinetika (Ceruletid)
�� wirkt wie Cholecystokinin (stimuliert Peristaltik)
Kontraindikation:
Ileus und chronisch entzündliche Darmerkrankungen!!! UAW:
Hypokalämie (Na+ und Wasswe gehen enteral vermehrt verlorenAldosteron steigtKalium sinkt)
Gewöhnungseffekt (durch Hypokaliämie Hyperdepolarisierte enterale Muskel- und Nervenzellen Darmotilität
gehemmt Obstipation!!!)
Wechselwirkungen:
verstärkte Digitaliswirkung!!! (durch Hypokalämie großer Gradient zwischen intra- und extrazellulär, der sich durch Hemmung der Na+/K+-Atpase durch Digitalis nicht ausgleichen lässt—> Ca++ nutzt dann diesen Gradienten zum Einstrom!!!)
Hep A
Übertragung fäkal-oral
keine Chronifizierung
Impfung vorhanden
keine Pharmakotherapie bekannt!
Hep B
Übertragung sexuell und parenteral
Chronifizierung (Komplikationen: Leberzirrhose, hepatische Karzinome)
Impfung vorhanden
Akuttherapie:
- akt. Anti-HBV Titer des Exponierten >100IE/L
- akt. Anti-HBV Titer des Exponierten 10 - 100IE/L
- akt. Anti-HBV Titer des Exponierten <10IE/L
- akt. Anti-HBV Titer des Exponierten nicht nachweisbar
→ keine Impfung
→ aktive Impfung
→ aktive und passive Impfung
→ aktive und passive Impfung
chronische Therapie:
- Peg-Interferon alpha
- Lamivudin
- Adevovir
- Entecavir
- Telbivudin
Hepatitis C
Übertragung sexuell und parenteral
Chronifizierung (Komplikationen: Leberzirrhose, hepatische Karzinome); Spontanheilungsrate 50%
keine Impfung vorhanden
Akuttherapie:
- Peg-Interferon
chronische Therapie:
- Peg-Interferon alpha (3x/Woche) + Ribavirin (1000mg/d)
Hepatitis D
Übertragung sexuell und parenteral (nur bei bereits bestehender oder zeitgleicher Infektion mit HBV möglich)
Chronifizierung (Komplikationen: Leberzirrhose, hepatische Karzinome)
Impfung vorhanden (HBV-Impfung schützt)
chronische Therapie:
- Peg-Interferon alpha (high dose!!!) Hepsatitis E
Hepsatitis E
Übertragung fäkal-oral
keine Chronifizierung
keine Impfung vorhanden
keine Pharmakotherapie bekannt!
Interferone
((Peg-) alpha Interferon)
Wirkmechanismus: alpha-Inteferone werden naturlich von virusinfizierten Zellen gebildet
→ bindet an virusinfizierte sowie nichtinfizierte Zellen → in diesen Zellen wird die Proteinsynthese gehemmt und andererseits vermehrt MHC-Klasse-I-Molekule sowie Proteasomen gebildet; Alpha-Interferon aktiviert weiters NK-Zellen
→ verminderte Virussynthese in infizierten Zellen und vermehrte Apoptose infizierter Zellen
Kontraindikationen: Überempfindlichkeit gegen den W irkstoff, Leber- und
Nierenfunktionsstörungen, Schwangerschaft, Stillzeit
UAWs: grippeartige Symptome (Schüttelfrost, Fieber, Muskelschmerzen, Gliederschmerzen,
Müdigkeit), Haarsausfall, Juckreiz, Depression, Atemnot, Hautausschlag
Nukleosid-Analoga (Lamivudin, Telbivudin, Entecavir, Ribavirin)
Hemmung der reversen Transkriptase (Ausnahme Ribavirin!!!)
Lamivudin und Tenenovir dienen auch als Virostatikum bei der HIV- Therapie
Lamivudin UAW: Transaminasenerhöhung, gastrointestinale Nebenwirkungen,
Resistenzentwicklung
Lamivudin KI: Schwangerschaft und Stillzeit
Entecavir UAW: Kopfschmerzen und GIT Nebenwirkungen
Entecavir KI: Schwangerschaft und Stillzeit
Ribavirin UAW: Hämolyse, Myelodepression
Ribavirin KI: Leber- und Nierenfunktionsstorungen, Schwangerschaft, Stillzeit, Thrombo-
und Leukopenie
Nukletid-Analoga (Adefovir)
Hemmung der reversen Transkriptase
bei der für die HBV-Therapie benötigten niedrigen Dosen von Adefovir ist keine nutzbare
Wirkung gegen HIV vorhanden (wird daher nicht zur HIV-Therapie eingesetzt)
VII.Pharmaka zur Pankreatitis-Therapie
bis heute keine spezifische Therapie!!!
Flüssigkeitssubstitution (4-5L/d)
Analgetika zur Schmerzreduktion
Korrektur des Elektrolythaushalts (häufig Hypocalcämie durch Kalkspritzerbildung)
Korrektur des Blutzuckers (bei Diabetes mellitus durch Zerstörung des endokrinen Pankreas)
Antibiotika-Therapie
nur bei sekundären bakteriellen Infektionen; nicht Prophylaktisch (kein besseres outcome)!!! wenn Prophylaxe dann maximal 14d
Mittel der Wahl: Ciprofloxacin/Metronidazol oder Imipenem/Meropenem
medikamentös-induzierte Pankreatitis
Valproinsäure Procainamid Ciclosporin
Azathioprin
6-Mercaptopurin Asparaginase
Dideoxyinosin
Methyldopa
Östrogene
Thiazid-Diuretika Furosemid
Sulfonamide
Tetrazykline
Nitrofurantoin
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