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FT1_09

Klebtechnik

Klebtechnik


Kartei Details

Karten 31
Sprache Deutsch
Kategorie Technik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 29.06.2015 / 28.06.2017
Lizenzierung Keine Angabe
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Basisfunktionen des Fügeverfahrens Kleben 

- Lage bestimmen

- Kräfte übertragen

- Dichten 

Zusatzfunktionen des Fügeverfahrens Kleben 

- Dämpfung
- Energieaufnahme
- Schraubensicherung

- Leiten und Trennen

- Elektrizität

- Wärme

- Licht

- Fluide 

Vorteile von Klebungen 

- Gleichmäßige Spannungsverteilung senkrecht zur Belastungsrichtung

-hohe dynamische Festigkeit und hohe Schwingungsdämpfung

- keine thermische Gefügebeeinflussung

- kein thermisch bedingter Bauteilverzug

- Verbindungsmöglichkeit für verschiedenste Werkstoffe und Werkstoffkombinationen

-Verbindungsmöglichkeit für ein großes Spektrum an Fügeteilgeometrien

- Sowohl manuell anwendbar als auch gut automatisierbar

- Gute Kombinierbarkeit mit anderen Fügeverfahren

- Funktionelle Aufgaben in die Klebschicht integrierbar 

Nachteile von Klebungen 

- Einfluss der Zeit auf den Verfahrensablauf

- Oberflächenvorbehandlung der Fügeteile

- Begrenzte thermische Formbeständigkeit

- Sorgfältige Prozesskontrolle

- Alterungsabhängigkeit der Klebschicht und Grenzschicht Aufwendige Kontrollverfahren

- Geringe Schälwiderstände, Kriechneigung

-Begrenzte Reparatur- und Demontagemöglichkeit

-Aufwendige Festigkeitsberechnungen 

unterschiedliche Polyreaktionen

Bei den allgemein als Polyreaktionen bezeichneten Reaktionsmechanismen zur Bildung von Polymeren unterscheidet man zwischen der Polymerisation, Polyaddition und Polykondensation. 

Aufbau organischer Klebstoffe 

Monomere ---Polyreaktion--> Polymere

Duromere
amorph
eng vernetzte Moleküle

Elastomere
amorph
schwach vernetzte Mol.

Thermoplaste amorph Fadenmoleküle

Thermoplaste teilkristallin Fadenmoleküle 

Einteilung von Klebstoffen nach dem Abbindemechanismus 

chemisch reagierend

physikalisch abbindend

Die Einteilung der Klebstoffe nach dem Abbindemechanismus unterliegt den folgenden Kriterien:

Molekülzustand zu Beginn des Klebens: Bei den chemisch reagierenden Systemen liegen reaktionsbereite Monomer- bzw. Prepolymermoleküle vor, welche z.B. unter Anwendung von Druck zeit- und/oder Temperaturabhängig reagieren, während die physikalisch abbindenden Systeme bereits aus Polymer-verbindungen bestehen, welche über Lösungsmittel oder erhöhte Temperaturen in einen benetzungsfähigen Zustand gebracht werden.

Anzahl der an der Reaktion beteiligten Komponenten: Bei den chemisch reagierenden Systemen bewirken in der Regel zwei miteinander gemischte Reaktionspartner die Klebschichtbildung, während physikalisch abbindende Systeme in der Regel nur aus einer Komponente, dem bereits im endgültigen Zustand befindlichen Polymer bestehen. 

Wichtige physikalisch abbindende Klebstoffe 

Der Abbindevorgang physikalisch abbindender Klebstoffe beruht auf einer reversiblen „fest-flüssig“ Zustandsänderung. Daher kommen für diesen Prozess Thermoplaste zum Einsatz. Die Abbildung zeigt hier die Unterteilung in Dispersionsklebstoffe, Lösungsmittelklebstoffe und Schmelzklebstoffe, sowie den typischen Benetzungszustand und den Abbindemechanismus. Die einzelnen Klebstoffarten werden im Folgenden genauer beschrieben.