FT1_04
MSG
MSG
Kartei Details
Karten | 53 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Technik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 05.06.2015 / 25.01.2019 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
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MSG-Schweißen sehr flexibel hinsichtlich:
– der verarbeitbaren Werkstoffe
– der Blech- und Werkstückdicken
– der Schweißposition und des -ortes
Vorteile MIG/MAG-Schweißverfahren
– alle relevanten metallischen Werkstoffe
– hohe/flexible Abschmelzleistung
– gute Nahtqualität
– große Anwendungsbandbreite
– geeignet für Zwangslagen
– wirtschaftliches Verfahren (Anschaffung, Abschmelzleistung)
Nachteile MIG/MAG-Schweißverfahren
– Aufgrund abschmelzender Elektrode Energie- und Massetransport gekoppelt !
– Verfahren empfindlich gegenüber
– Bindefehler
– Nahtansatzfehler
– Endkraterfehler
– Zugluft
– Porenbildung
Aufbau einer MIG/MAG-Schweißanlage und Verfahrensprinzip
Im Gegensatz zum WIG-Schweißen, bei dem die Elektrode üblicherweise negativ polt ist, um das Abschmelzen der Wolframelektrode zu verhindern, macht wird beim MSG- Schweißen der Effekt genutzt, dass der positive Pol stärker erwärmt wird als der negative. Dadurch schmilzt die zugeführte Drahtelektrode besser ab. Das Bild links zeigt das Funktionsprinzip des MSG-Prozesses. Die Komponenten sind die Schweißstromquelle, der Drahtvorschub, der MSG-Schweißbrenner, die Gasversorgung, und das Schlauchpaket. Die Schweißstromquelle besteht aus verschiedenen Baugruppen: Einem Transformator, der die Netzspannung in eine Niederspannung umwandelt, die anschließend gleichgerichtet wird. Neben der Kühlung für den Brenner und der Schutzgassteuerung ist die Steuerung des Schweißprozesses die wichtigste Baugruppe. Diese Steuerung regelt den Schweißprozess und gewährleistet, dass die eingestellten Schweißparameter während des Prozesses eingehalten werden.
Der wesentliche Unterschied zum WIG-Prozess ist die direkte Kopplung von Energiezufuhr und Einbringung des abschmelzenden Zusatzwerkstoffes, dies erwirkt zwar eine wirtschaftliche Abschmelzleistung, kann aber zu technologisch bedingten Schweißnahtungänzen führen.
Aufbau Handbrenner für das MSG-Schweißen
Mittig ist ein Schutzgashandbrenner in der gebräuchlichen, gekrümmten Form detailliert dargestellt. Ein Maschinenbrenner hat kein Griffstück und ist gerade oder gekrümmt ausgeführt. Im Schlauchpaket sind Drahtführungsseele, Schutzgaszuführung, Stromzufuhr und Kühlwasserschläuche für die Kontaktrohrkühlung enthalten. Das Kontaktrohr dient zur Übertragung des Stromes auf die Drahtelektrode. Die Schutzgasdüse ist so geformt, dass sie eine gleichmäßige Umströmung des Lichtbogenraumes bewirkt, wodurch Lichtbogen und Schmelzbad sicher gegen die Atmosphäre abgeschirmt werden.
Push-Pull System
Hierbei wird der haspelnahe Antrieb (push) durch einen weiteren, brennernahen Antrieb (pull) unterstützt. Beide Antriebe sind hinsichtlich ihrer Fördergeschwindigkeit synchronisiert und ermöglichen als Gesamtsystem eine zuverlässige Drahtförderung, welche sich invariant bzgl. der Bewegung des Schlauchpaketes zeigt.
Lichtbogenkennlinie im U/I-Diagramm
Bei MSG-Prozessen wird der Bereich der Lichtbogenkennlinie genutzt, bei der die Änderung der Schweißspannung eine hierzu proportionale Änderung des Schweißstroms bewirkt (ohmscher Bereich). Dies ist auch der Bereich der selbständigen Gasentladung, d.h. die Bereitstellung von Ladungsträgern wird durch den Prozess selbst erwirkt. Im Gegensatz hierzu steht das Verhalten des Lichtbogensystems im Ayrtonschen Bereich. Strom und Spannung verhalten sich nicht linear bei rel. hohen Spannungen und geringeren Strömen. Dieser Bereich wird bei Zündung und Wiederzündung des Lichtbogen durchlaufen und wird schweißtechnisch nicht genutzt.
Auswirkungen der Kennliniencharakteristik Identifikation des Arbeitspunktes (MSG und WIG)