Partialanalyse
Steuerinzidenz
Die Steuerinzidenz beschreibt die Wohlfahrtseinbußen, die beim Steuerpflichtigen oder anderen Personen nach Abschluss aller Überwälzungen und Verzerrungen verbleiben.
spezifische Inzidenz
Die spezifische Inzidenz stellt die Belastungswirkungen einer einzelnen Steuer dar.
differentielle Inzidenz
Bei der differentiellen Inzidenz werden die Staatsausgaben konstant gehalten und eine Steuer aufkommensneutral zu Lasten einer anderen Steuer gesenkt.
Budgetinzidenz
Die Budgetinzidenz stellt die Belastungswirkungen dar, wenn man zusammen mit der Steuereinnahme durch die Erhöhung einer Steuer auch die Wirkung der dadurch möglichen Erhöhung der Staatsausgaben mit in die Analyse einbezieht.
Grundmodell
Formelle Steuerlast beim Konsumenten
Gleichgewicht: \(MWP-t=q-t=p=MC\)
Formelle Steuerlast beim Produzenten
Gleichgewicht: \(MWP=q=MC+t\)
Ergebnis im Grundmodell nach Steuereinführung
Gewinnsteuer
Rolle der Angebots- und Nachfrageelastizitäten
Angebotselastizität
\(\epsilon={\delta x^S \over \delta p}*{p \over x^S}>0\)
Um wie viel Prozent ändert sich die Angebotsmenge, wenn der Produzentenpreis um 1% ansteigt?
Nachfrageelastizität
\(\eta ={\delta x^D \over \delta q}*{q \over x^D}<0\)
Um wie viel Prozent ändert sich die nachgefragte Menge, wenn sich der Konsumentenpreis um 1% erhöht?
Wie verändert sich die Traglast der Konsumenten, wenn die Mengensteuer um eine Einheit erhöht wird?
Die Rolle der Elastizitäten
Rolle der Elastizitäten - Spezialfall A
Angebot ist vollkommen elastisch, \(\epsilon=+\infty\).
=> gesamte Steuerinzidenz liegt beim Konsumenten: \({dq \over dt}=1\)
Rolle der Elastizitäten - Spezialfall B: Alleinige Belastung der Anbieter
Angebot ist vollkommen unelastisch, \(\epsilon=0\)
=> gesamte Steuerinzidenz liegt beim Produzenten
\({dq \over dt}=0\)
Rolle der Elastitzitäten - Ergebnis
Steuerüberwälzung im Monopol
Ohne Steuer maximiert der Monopolist seinen Gewinn \(\pi\):
\(max \ \pi=R(x)-C(x) \Rightarrow MR(x)=MC(x)\)
wobei
\(R(x)=q(x)*x\) Erlös
\(MR(x)=q+q'*x\) Grenzerlös
(Monopolist ist nicht Preisnehmer kennt die Nachfragefunktion, maximiert Nachfragefunktion)
Mengensteuer im Monopol
1. Produzent zahlt die Steuer.
=> Die Mengensteuer verschiebt die Grenzkostenkurve des Monopolisten parallel nach oben
\(max \ \pi=R(x)-C(x)-t*x \Rightarrow MR(x)=MC(x)+t\)
ableiten und umstellen
Gleichgewicht: \(MC(x)+t=q+q'*x=MWP(x)+q'*x\)
2. Konsument zahlt
=> Nachfragekurve, der sich der Produzent gegenübersieht, verschiebt sich parallel nach unten.
Steuerinzidenz im Monopol unter Mengensteuer
Lineare Nachfrage \(q=a-b*x\)
Konstante Nachfrageelastizität \(\eta\)
Steuerinzidenz bei einer Wertsteuer
Intuition
Ergebnis
Steuerüberwälzung in der offenen Wirtschaft
Die offene Wirtschaft
offene Wirtschaft - Steuerinzidenz Kapitalbesitzer
=> \(F'(K_A)=r+t\)
Formale Herleitung der Belastung der Kapitalbesitzer
offene Wirtschaft - Steuerinzidenz Bodenbesitzer
Formale Herleitung
offene Wirtschaft - Symmetrische Länder
offene Wirtschaft - Spezialfall: Kleines Land
Ergebnis - Steuerinzidenz in offene Wirtschaft