FEP04 4.2.2 Lerninhalte, Lernziele und Lernbereiche
4 Ausbildung durchführen 4.2 Betriebliche Lern- und Arbeitsaufgaben entwickeln und gestalten
4 Ausbildung durchführen 4.2 Betriebliche Lern- und Arbeitsaufgaben entwickeln und gestalten
Fichier Détails
| Cartes-fiches | 10 |
|---|---|
| Langue | Deutsch |
| Catégorie | Médecine/Pharmacie |
| Niveau | Université |
| Crée / Actualisé | 12.04.2014 / 12.04.2014 |
| Lien de web |
https://card2brain.ch/box/fep04_4_2_2_lerninhalte_lernziele_und_lernbereiche
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| Intégrer |
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Grundlage der Ausbildung bilden die in der Ausbildungsordnung beschriebenen Lerninhalte,
die sich an den berufstypischen Arbeits- und Geschäftsprozessen orientieren.
Bei der Aufbereitung der Lerninhalte sind eine Reihe von Prinzipien – sogenannte didaktische
Prinzipien – zu berücksichtigen. (Der Begriff Didaktik bezeichnet allgemein die Wissenschaft
vom Lehren und Lernen in allen pädagogischen Handlungsfeldern.)
Didaktische
Prinzipien sind:
Auch sind – angepasst an die Vorkenntnisse und Fähigkeiten des Auszubildenden – folgende
pädagogische Grundsätze zu beachten:
• vom Leichten zum Schweren
• vom Bekannten zum Unbekannten
• Schritt für Schritt vorgehen
Ebenso bedacht werden muss die Sozialform des Lernens. Manche Inhalte lassen sich besser
in
Einzelarbeit, andere in Partner- oder Gruppenarbeit erlernen.
Lernziele geben dem Lernen eine klare Ausrichtung. Durch Lernziele wird der Lernprozess
für den Auszubildenden
transparent (auf was will der Ausbilder hinaus?). Er weiß dann, wohin
es geht, und kann zum eigenen Lernfortschritt beitragen. Wenn Lernziele operationalisiert,
das heißt überprüfbar sind, lässt sich der Lernfortschritt durch Lernerfolgskontrollen
(Lernziel erreicht?) messen.
Lernziele können nach ihrer Tiefe und Intensität in verschiedene Stufen eigeteilt werden: In
der Pädagogik wird hier auch von der Taxonomie (= Klassifikationsschema) gesprochen.
Nicht alle Lernziele des Ausbildungsrahmenplans bzw. betrieblichen Ausbildungsplans sind
in der gleichen Stufe zu vermitteln. So wird unterschieden, ob
• ein Lerninhalt wiedergegeben werden kann (Reproduktion von Wissen),
• das Wissen verstanden worden ist (Bedeutung, Verknüpfung) oder ob
• das Wissen praktisch angewendet und auf ähnliche Situationen übertragen werden kann
(Transfer).
Lernziele können generell eingeteilt werden in:
Richtlernziele:
Groblernziele:
Feinlernziele:
Richtlernziele: Sie haben ein hohes Abstraktionsniveau und beziehen sich auf übergeordnete
Bereiche. Ein Richtlernziel beinhaltet mehrere Groblernziele.
Beispiel: Dem Arzt bei ärztlicher Therapie assistieren.
Groblernziele: Sie haben ein mittleres Abstraktionsniveau und weisen einen mittleren
Grad an Eindeutigkeit und Präzision auf. Groblernziele sind im Ausbildungsrahmenplan
als zu vermittelnde Kenntnisse und Fertigkeiten formuliert.
Groblernziele beinhalten mehrere Feinlernziele.
Beispiel: Der Auszubildende soll Stütz- und Wundverbände anlegen können.
Feinlernziele: Sie haben ein niedriges Abstraktionsniveau und sind konkret formuliert.
Ein Feinlernziel beschreibt ein beobachtbares Verhalten.
Beispiel: Der Auszubildende soll selbstständig und fachlich richtig einen Druckverband
bei Notfällen anlegen können.
Je nachdem, welcher Aspekt bei der Vermittlung des Lerninhalts im Vordergrund steht, kann
jedes Lernziel einem Lernbereich (oder Lernzielbereich) zugeordnet werden. Man unterscheidet
zwischen folgenden Lernbereichen
(„Lernen mit Kopf, Herz und Hand“):
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