FEP03 2.3.2 Bildung außerhalb des Arbeitsplatzes – Training off the Job
2 Maßnahmen und Instrumente der Personalentwicklung 2.3Bildungsbezogene Personalentwicklung
2 Maßnahmen und Instrumente der Personalentwicklung 2.3Bildungsbezogene Personalentwicklung
Kartei Details
Karten | 16 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 24.03.2014 / 24.03.2014 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/fep03_2_3_2_bildung_auerhalb_des_arbeitsplatzes_training_off_the_job
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/fep03_2_3_2_bildung_auerhalb_des_arbeitsplatzes_training_off_the_job/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
Unter Training off the Job werden Maßnahmen zusammengefasst, die
zeitlich und räumlich getrennt von der Arbeitstätigkeit stattfinden – häufig in Form von Seminaren, Kursen, Lehrgängen, Vorträgen oder Tagungen.
Die wesentlichen Vorteile eines Trainings off the Job sind der
komprimierte Erwerb von neuem Wissen, die Konzentration auf das Lernen (man ist weg vom Arbeitsplatz). Man kann üben, ausprobieren und Fehler machen, ohne dass dies negative Auswirkungen hätte. Durch die anderen Teilnehmer können Anregungen und motivierende Impulse ausgehen.
Bildungsveranstaltungen außerhalb des Arbeitsplatzes können grundsätzlich
•
innerbetrieblich (intern),
•
überbetrieblich (extern) oder
•
privat (z. B. die Teilnahme an einem Fernlehrgang)
durchgeführt werden.
Zu den innerbetrieblichen Maßnahmen zählen alle internen Veranstaltungen, bei denen
die Verantwortung für die Zielsetzung, Planung und Durchführung beim Unternehmen selbst liegt und an der nur Mitarbeiter des Unternehmens teilnehmen. Solche Inhouseschulungen können in unternehmenseigenen Seminarräumen wie auch in Tagungshotels stattfinden.
Die überbetrieblichen Möglichkeiten umfassen alle Veranstaltungen, bei denen die
Verantwortung für die Konzeption, Organisation und Durchführung bei einem externen Bildungsanbieter liegt. Die Teilnehmer kommen dabei aus verschiedenen, branchengleichen oder branchenfremden Unternehmen.
Unter Training off the Job werden alle Formen und Maßnahmen der Bildung außerhalb des Arbeitsplatzes verstanden, die meist in institutionalisierter Form (häufig in Seminarform) stattfinden. Das Training off the Job kann
überbetrieblich und innerbetrieblich erfolgen.
Ein Patentrezept für die Entscheidung, ob Bildungsmaßnahmen extern oder intern durchgeführt werden sollen, gibt es nicht. Jede Variante – extern und intern – hat Vor- und Nachteile. Eine Entscheidung kann nur unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation getroffen werden. Im Folgenden sind wesentliche Kriterien als Entscheidungshilfen für eine interne oder externe Durchführung aufgeführt.
•
Teilnehmerzahl: Eine interne Veranstaltung rechnet sich nur bei einer ausreichend großen Zielgruppe.
•
Art und Inhalte der Themen: Unternehmens- und arbeitsplatzspezifische Themen können qualitativ besser intern bearbeitet werden, da anderen Teilnehmern der entsprechende Hintergrund fehlt. Auch die zu bewahrende Vertraulichkeit z. B. hinsichtlich unternehmensinterner Vorhaben oder Regelungen spielt hier eine Rolle. Geht es dagegen um unternehmens- und branchenunabhängige Bildungsinhalte, dann erweisen sich externe Veranstaltungen oft qualitativ besser und/oder kostengünstiger.
•
Gewünschte Einflussnahme auf Ziele, Zielgruppen und Planung: Bei internen Veranstaltungen besteht Unabhängigkeit gegenüber Drittanbietern.
•
Verbindung/Umsetzung der vermittelten Inhalte in das Tagesgeschäft: Hier geht es um die Frage der Praxisnähe und Übertragbarkeit (Transfer), die bei internen Veranstaltungen in der Regel mehr gegeben ist.
•
Möglichkeiten, die zur Nacharbeit und Vertiefung (z. B. Folgemaßnahmen) bestehen.
•
Lernklima und Lernbereitschaft: Wie frei von hierarchischen Zwängen, wie ungestört kann je nach Veranstaltungsvariante gelernt werden?
•
Problemlösung ohne Unternehmensscheuklappen: Ist ein Erfahrungsaustausch mit Außenstehenden erwünscht, um beispielsweise neue Ideen zu gewinnen?
•
Verfügbarkeit von Dozenten/Trainern: Stehen intern geeignete Fachkräfte zur Verfügung, die über entsprechende fachliche und pädagogische Erfahrungen verfügen?
•
Aufwand für Vorbereitung und Organisation: Wie hoch ist der jeweilige Aufwand?
•
Kosten: Welche Vor- und Nachteile ergeben sich aus einem Kostenvergleich?
Unternehmen unterschiedlichster Branchen nutzen zunehmend mehr elektronische Medien in der Weiterbildung ihres Personals. Mit dem Sammelbegriff E-Learning (elektronisches Lernen) bezeichnet man eine Form des
individuellen Lernens, bei der die Wissensvermittlung ausschließlich oder weitgehend mithilfe von elektronischen Medien (Internet, Intranet, CD-Rom, DVD) erfolgt.
Die Grundidee ist, eine Flexibilität zu schaffen, bei der verschiedene Kontextbedingungen (Ziele, Zielgruppen, Inhalte, technische Ressourcen) berücksichtigt werden können. Elektronische Medien bieten im Einzelfall die Möglichkeit, das
Lernen nach eigenem Rhythmus des Teilnehmers zu gestalten, und zwar unabhängig von einem bestimmten Ort – zu Hause, im Unternehmen, unterwegs am Notebook. Für das eigene Arbeitsgebiet wichtige Themen können individuell wiederholt werden, weniger Wichtiges wird übersprungen.
Die wichtigsten Formen des E-Learnings sind das
Computer Based Training (CBT):
Web Based Training (WBT)
Blended Learning (gemischtes/integriertes Lernen)
Computer Based Training (CBT): Der Begriff CBT bezeichnet die Vermittlung von (multimedialen) Lerninhalten offline mittels CD-ROM oder DVD. Die Lernsoftware kann vom Unternehmen eingekauft oder auch selbst entwickelt werden. Die mehr oder weniger aufwendig aufbereiteten Lerninhalte dienen vor allem
dem Selbstlernen. Der Lernende steht bei dieser Lernform nicht in Kontakt mit einer Lehrperson oder anderen Teilnehmern. Die Lernsoftware übernimmt die Steuerung der Lernprozesse und auch die Wissensüberprüfung. Beispiele sind CBTs für Fremdsprachen, EDV-Anwendungen oder Rechnungswesen.
Web Based Training (WBT): Während CBTs nicht veränderbar sind, bieten internetbasierte Lernangebote mehr Möglichkeiten. Beim Web Based Training werden frei wählbare Lerneinheiten online mittels eines Webbrowers über das Internet oder eines Intranets im individuellen Lerntempo abgerufen. Die Einbettung ins Netz bietet eine Reihe
weiterführender Möglichkeiten der Kommunikation und Interaktion des Lernenden mit Mitlernern bzw. mit einem Trainer, dem sogenannten Teletutor, der die Lernenden über das Internet begleitet. Es können Mails, News, Chats und Diskussionsforen mit dem Lernangebot gekoppelt werden.
Blended Learning (gemischtes/integriertes Lernen): Damit wird eine Lernform bezeichnet, bei der die Vorzüge von Präsenzschulungen und E-Learning kombiniert werden. Grundlagen und die Vertiefung von Fachwissen werden dabei zum einen offline in Selbstlernphasen mittels CBT und/oder online über das Internet/Intranet (WBT/VC) vermittelt. Zum anderen
finden in regelmäßigen Abständen Präsenzschulungen statt; hier kann es dann um die praktische Anwendung gehen. Außerdem steht in vielen Fällen ein Teletutor zur Verfügung, der bei organisatorischen und fachlichen Fragen weiterhilft und die Lernenden über das Internet betreut
Alle Maßnahmen – egal ob intern oder extern durchgeführt – müssen immer auch aus dem Blickwinkel der Wirksamkeit betrachtet werden:
Wie wird das Gelernte auf die Arbeitstätigkeit übertragen? Der Erfolg einer Weiterbildung misst sich erst am Transfer, in der Anwendung in der Praxis.
Ohne an dieser Stelle ausführlich auf Transfermodelle eingehen zu können, ist festzuhalten dass der Transfer desto besser gelingt, je vielfältiger, realistischer und problemorientierter die Lernumgebungen bzw. Anwendungsbedingungen gestaltet sind. Folgende transferförderliche Prinzipien sind hier zu nennen:
–
sozialer Kontext: kooperative Zusammenarbeit zwischen Teilnehmern, Einbindung von Experten;
–
Anwendungsbezug: Auswahl realer, komplexer Anwendungssituationen;
–
Kontextvielfalt: Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten, Reflexion der unterschiedlichen Sichtweisen der Teilnehmern;
–
Situationsbezug: Veranschaulichung, Simulation realer Situationen.
Die Frage, ob eine betriebliche Weiterbildung vorzugsweise on the Job oder off the Job stattfinden soll, kann sicher nicht als Entweder-oder entschieden werden. Beide Varianten ergänzen sich im Sinne eines Sowohl-als-auch. Nach Möglichkeit sollte in der Praxis eine
-
- 1 / 16
-