FEP02 2.2.2.1 Kommunikationsmodell(e)
2.2 Motivation und Kommunikation als zentrale Führungsaufgaben
2.2 Motivation und Kommunikation als zentrale Führungsaufgaben
Kartei Details
Karten | 22 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 08.03.2014 / 30.04.2020 |
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Es gibt viele unterschiedliche Modelle, Kommunikation zu erklären. In Organisationen ha-
ben sich folgende Ansätze durchgesetzt:
• Modell nach Ruth Cohn (themenzentrierte Interaktion);
• Modell nach Eric Berne (Transaktionsanalyse);
• Modell nach Virginia Satir (systemischer Ansatz);
• Modell nach Paul Watzlawick (systemischer Ansatz);
• Modell nach Richard Bandler und John Grinder (neurolinguistisches Programmieren).
In der Praxis wird kaum ein Modell einzeln und in seiner „reinsten“ Form verwendet.
In der Praxis wird kaum ein Modell einzeln und in seiner „reinsten“ Form verwendet. Es hat
sich bewährt, unterschiedliche Ansätze zu kombinieren und die Teile herauszufiltern, die für
Nichtpsychologen und Nichtpädagogen, also Mitarbeiter und Management jedes Unterneh-
Miteinander reden ist ein Prozess zwischen
Personen, der auf verschiedenen „Ebenen“ stattfindet. Die beiden zentralen Bereiche sind:
• Sachebene
• Beziehungsebene
• Sachebene
Auf der Sachebene werden sachliche Informationen, Daten und Fakten etc. ausgetauscht.
Beziehungsebene
Auf der Beziehungsebene werden „unsachliche“ Themen aktuell; dies sind Themen, die dem
Gefühl zugeordnet werden.
Sachebene gemauer erläutert
- Sachebene
Daten, harte Fakten
Informationen
messbar, überprüfbar
juristisch „einwandfrei“
Beziehnugsebene genauer erläutert
Gefühle
Emotionen
weiche Informationen
nicht überprüfbar
glaubensrelevant, subjektiv gefärbt
Alle aufgeführten Modelle gehen davon aus (und haben dies auch teilweise bewiesen), dass wirr?
Wenn wir mit Menschen konfrontiert sind, auf der Beziehungsebene empfänglicher sind als auf der
Sachebene. Die Beziehungsebene prägt wesentlich mit, wie wir auf sachliche Informationen
reagieren. Das Modell verschiebt sich und es kommt zum sogenannten „Eisberg“.
Die Beziehungsebene ist vergleichbar mit einem Eisberg.
Sie ist der „gewichtigere“ Teil,
wenn wir miteinander umgehen oder miteinander sprechen. Gleichzeitig nehmen wir diesen
Teil während der Kommunikation oft nicht bewusst wahr; er bleibt uns sozusagen unsicht-
bar, wie der untere Teil eines Eisberges. Andererseits kollidieren Schiffe zuerst mit dem un-
teren Teil eines Eisberges – ähnlich kollidieren wir in der Kommunikation mit dem Bezie-
hungsteil, der unter der wahrnehmbaren Linie liegt.
Dieses vielschichtige Modell zeigt, wie wir ständig von Faktoren beeinflusst werden, die wir
oft nicht mehr wahrnehmen. Im Wesentlichen lassen sich diese in folgenden Sätzen oder
Aussagen zusammenfassen:
• Wenn wir kommunizieren, betreiben wir eine mehr oder weniger deutliche Selbstdar-
stellung; wir drücken durch die Wortwahl, durch unsere Körperhaltung, durch unseren
Blick usw. aus, wie wir gerne von unserem Partner gesehen werden wollen.
Dieses vielschichtige Modell zeigt, wie wir ständig von Faktoren beeinflusst werden, die wir
oft nicht mehr wahrnehmen. Im Wesentlichen lassen sich diese in folgenden Sätzen oder
Aussagen zusammenfassen:
• Stets offenbaren wir Teile von uns, in dem wir unbewusst Signale aussenden, die unser
Partner wahrnimmt, auch wenn sie nicht ausgesprochen werden. Lassen wir unseren
Partner etwas warten, begrüßen wir ihn mit Handschlag oder lassen wir ihn durch die
Sekretärin ins Büro hereinführen – stets sind dies Signale, die etwas von dem, was in uns
ist, offenbaren.
Dieses vielschichtige Modell zeigt, wie wir ständig von Faktoren beeinflusst werden, die wir
oft nicht mehr wahrnehmen. Im Wesentlichen lassen sich diese in folgenden Sätzen oder
Aussagen zusammenfassen:
• Jede Kommunikation drückt aus, wie wir unseren Partner wertschätzen; sind wir kurz
angebunden, geben wir nur Teilinformationen weiter, wenden wir dem Partner während
des Gesprächs den Rücken zu usw., wir drücken damit aus, welchen Wert wir unserem
Partner beimessen.
Dieses vielschichtige Modell zeigt, wie wir ständig von Faktoren beeinflusst werden, die wir
oft nicht mehr wahrnehmen. Im Wesentlichen lassen sich diese in folgenden Sätzen oder
Aussagen zusammenfassen:
• Dies gilt natürlich auch für uns; Die Art, wie wir kommunizieren, drückt aus, welchen
Wert wir uns selbst zubilligen. Dieser Selbstwert ist sichtbar, wenn wir Konflikten aus-
weichen, Aussagen nicht deutlich formulieren, Zusagen nur vorsichtig geben oder vor
höhergestellten Personen unsere Meinung nicht mehr vertreten.
Dieses vielschichtige Modell zeigt, wie wir ständig von Faktoren beeinflusst werden, die wir
oft nicht mehr wahrnehmen. Im Wesentlichen lassen sich diese in folgenden Sätzen oder
Aussagen zusammenfassen:
• Wir spielen in jeder Kommunikation bestimmte Rollen. Diese Rollen können sehr unter-
schiedlich sein. Wir können als Eltern-Ich auftreten und sehr belehren und unseren Part-
ner behüten. Wir treten als Kind-Ich auf und sind eher trotzig und uneinsichtig – viel-
leicht aber auch emotional und spielerisch Wir treten als Erwachsenen-Ich auf und sind
sehr rational und logisch. Weitere sehr beliebte Rollen sind Opfer, Verfolger und Retter:
das Opfer, das sich selbst bemitleidet und klein macht, der Verfolger, der überall etwas
findet und mit seinem Finger in jede Wunde trifft, der Retter, der viel auf sich nimmt
und immer ansprechbar ist. Weitere beliebte Rollen sind der Beschwichtiger, der Anklä-
ger, der Rationalisierer oder der Ablenker.
Dieses vielschichtige Modell zeigt, wie wir ständig von Faktoren beeinflusst werden, die wir
oft nicht mehr wahrnehmen. Im Wesentlichen lassen sich diese in folgenden Sätzen oder
Aussagen zusammenfassen:
• Einige von uns haben die Fähigkeit, nicht mehr das wahrzunehmen, was „eigentlich“ ist,
sondern mehr darauf zu achten, was sie sich selbst einreden. Sichselbsterfüllende Pro-
phezeiungen sind dann die Konsequenz. „Das geht so nie!“, „Das schaffe ich nie!“, „Im-
mer ich!“ usw. Stets wird die Realität durch das, was sich die Person selbst einredet, ver-
fälscht und in letzter Konsequenz tritt dann auch das ein, was prophezeit wurde.
Dieses vielschichtige Modell zeigt, wie wir ständig von Faktoren beeinflusst werden, die wir
oft nicht mehr wahrnehmen. Im Wesentlichen lassen sich diese in folgenden Sätzen oder
Aussagen zusammenfassen:
• Wir sind in vielen Kommunikationen nicht mehr offen dafür, dass sich eine Kommuni-
kation entwickelt und aufbaut, vielleicht auch in eine Richtung, die wir nicht so mögen.
Um dies zu verhindern, appellieren wir, wenn wir reden, indirekt an unseren Partner, da-
mit unsere vorbereitete und vorgefasste Intention ankommt und angenommen wird.
Stimme, Ausdruck und Tonfall suggerieren vielfach das, an das wir unterschwellig ap-
pellieren, das wir aber nicht direkt aussagen.
Dieses vielschichtige Modell zeigt, wie wir ständig von Faktoren beeinflusst werden, die wir
oft nicht mehr wahrnehmen. Im Wesentlichen lassen sich diese in folgenden Sätzen oder
Aussagen zusammenfassen:
• Es gibt eine „Insidersprache“, die Nichtinsider ausschließt. Gleichzeitig wird suggeriert,
dass wir dazugehören und hinter uns eine unsichtbare „Masse“ steht, die uns zusätzlich
stärkt und notfalls auch schützt.
Dieses vielschichtige Modell zeigt, wie wir ständig von Faktoren beeinflusst werden, die wir
oft nicht mehr wahrnehmen. Im Wesentlichen lassen sich diese in folgenden Sätzen oder
Aussagen zusammenfassen:
• Wir kommunizieren vielfach nicht im „Hier und Jetzt“, sondern befinden uns in unserer
eigenen Vergangenheit. Unsere Erfahrungen, unsere Vorstellungen, unsere Fantasien
usw. bewegen uns mehr als die Person, die vor uns steht und mit der wir „eigentlich“
sprechen sollten. Die Vergangenheit holt uns ein, fesselt uns und versperrt uns den Weg
in die Gegenwart: „Das haben wir immer schon so gemacht!“, „Wollen Sie die Welt auf
den Kopf stellen?“ oder vielleicht auch Schweigen und Zurückhaltung sind Signale, die
für eine nicht bewältigte Vergangenheit sprechen.
Dieses vielschichtige Modell zeigt, wie wir ständig von Faktoren beeinflusst werden, die wir
oft nicht mehr wahrnehmen. Im Wesentlichen lassen sich diese in folgenden Sätzen oder
Aussagen zusammenfassen:
• Wenn wir kommunizieren, versuchen wir „etwas“ zu bewegen, sei es einen Meinungs-
austausch anzuregen, Neugier zu wecken oder vielleicht sogar jemanden dazu zu bewe-
gen, sich zu ändern. Der Weg vom Gespräch bis zu einer wirklichen Verhaltensänderung
ist lang. Konrad Lorenz hat eine Kommunikations- oder Verhaltenskette beschrieben, die
uns nachdenklich stimmen sollte, andererseits aber ermutigen, mehr und intensiver mit-
einander zu kommunizieren:
Gesagt ist nicht gehört.
Gehört ist nicht verstanden.
Verstanden ist nicht einverstanden.
Einverstanden ist nicht getan.
Getan ist nicht angewendet.
Angewendet ist nicht beibehalten.
Beibehalten ist nicht gelernt.
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