FEP01 2.5.2 Einsatzplanung in ambulanten Pflegeeinrichtungen
2.4 Personalbedarfsplanung und -ermittlung im Gesundheitsbereich
2.4 Personalbedarfsplanung und -ermittlung im Gesundheitsbereich
Set of flashcards Details
Flashcards | 16 |
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Language | Deutsch |
Category | Medical science/Pharmaceutics |
Level | Other |
Created / Updated | 21.02.2014 / 07.05.2015 |
Weblink |
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Welche Situation stellt sich in der Einsatzplanung in ambulanten Pflegeeinrichtungen?
In ambulanten Pflegeeinrichtungen stellt sich bei der Einsatzplanung die Situation, dass die zu versorgenden Patienten sich nicht auf einer Station in der Einrichtung befindenIn ambulanten Pflegeeinrichtungen stellt sich bei der Einsatzplanung die Situation, dass die zu versorgenden Patienten sich nicht auf einer Station in der Einrichtung befinden
Was gillt es zu ermitteln in der Einsatzplanung in ambulanten Pflegeeinrichtungen?
- welcher Patient,
- wann versorgt werden möchte,
- wie viel Zeit dafür benötigt wird und
- wo sich dieser Patient befindet.
Wie wird die benötigte Zeit in der Einsatzplanung in ambulanten Pflegeeinrichtungen ermittelt?
Die benötigte Zeit wird im Rahmen einer Leistungserfassung anhand der in der Pflegeplanung festgelegten Maßnahmen ermittelt. Sie muss in regelmäßigen Abständen z.B. durch Pflegevisiten überprüft werden.
Was hat es mit den Fahrstrecken in der Einsatzplanung in ambulanten Pflegeeinrichtungen auf sich?
Sind die Wunschzeiten, der Arbeitszeitbedarf und die Einsatzorte der einzelnen Patienten bekannt, müssen die einzelnen Einsätze in Touren zusammengefasst werden, wobei eine möglichst kurze Fahrtstrecken bzw. Fahrtzeiten zwischen den einzelnen Einsätzen anzustreben ist.
Wie errechnet sich die tägliche Arbeitszeit in der Einsatzplanung in ambulanten Pflegeeinrichtungen?
Die Summe aus Fahrtzeiten und Einsatzzeiten vor Ort ergibt die tägliche Arbeitszeit der jeweiligen Tour
Wie erfolgt die Zuordnung der Touren?
Die Touren werden den Mitarbeitern unter Berücksichtigung der erforderlichen Qualifikation zugeordnet. Auch hier ist ein wichtiges Kriterium, eine möglichst hohe Kontinuität zu erzielen.
Was enthält ein Tourenplan?
Der Mitarbeiter erhält für jeden Tag einen detaillierten Tourenplan, auf dem die einzelnen Patienten mit ihren Wunschzeiten und der durchschnittlichen Einsatzdauer aufgeführt sind.
Die Problematik in der Praxis liegt insbesondere in folgenden Punkten:
Nicht jeder Patient ist täglich in der Versorgung oder erhält täglich die gleichen Leistungen. Dadurch kommt es zu Zeitverschiebungen für nachfolgende Patienten
Die Problematik in der Praxis liegt insbesondere in folgenden Punkten:
Zwischenfälle bei einzelnen Patienten, Baustellen und Unfälle auf den Fahrtstrecken sowie besondere Wetterlagen führen ebenfalls zu Verspätungen bei nachfolgenden Patienten.
Die Problematik in der Praxis liegt insbesondere in folgenden Punkten:
Viele Patienten warten auf den Mitarbeiter des Pflegedienstes. Sie sind daher auf die vereinbarten Zeiten ausgerichtet und reagieren auf Zeitverschiebungen verärgert.
Die Problematik in der Praxis liegt insbesondere in folgenden Punkten:
Die Leistungen der ambulanten Pflege werden als Einzelleistungen eingekauft und mit Preisen bewertet. Diese Preise müssen am Ende des Tages die Kosten der Einrichtung und damit auch die Personalkosten decken. In der Konsequenz heißt das, dass der Mitarbeiter für jede Leistung nur ein begrenztes Zeitkontingent zur Verfügung hat. Die vom Patienten eingekauften Pflegeleistungen stellen in der Regel nur eine minimale Versor-gung dar. Bedürfnisse auf der psychosozialen Ebene sind in diesen Pflegeleistungen nur marginal berücksichtigt. Im Ergebnis führt das dazu, dass der Patient sich mehr Zeit wünscht, als die vereinbarten Leistungen hergeben.
Die Problematik in der Praxis liegt insbesondere in folgenden Punkten:
Die Mitarbeiter befinden sich regelmäßig in einem Konflikt zwischen den vereinbarten Leistungen, Einsatzzeiten und der Einsatzdauer einerseits und den im Alltag auftretenden Zwischenfällen (Verspätungen) sowie den Bedürfnissen nach psychosozialer Betreuung der Patienten andererseits. Jeder Mitarbeiter versucht nun auf seine Art, diese Konflikte zu lösen. Z.B. durch das zusätzliche Erbringen nicht vereinbarter Leistungen. Bei einem Personalwechsel auf der Tour können dadurch Brüche und Unstimmigkeiten in der Versorgung auftreten, die nicht selten zu Verärgerung bei Patienten und Konflik-ten im Mitarbeiterteam führen
Wieso ist die Personaleinsatzplanung in der ambulanten Pflege eine Aufgabe von zentraler Bedeutung für das gesamte Unternehmen?
Sie hat erheblichen Einfluss auf die Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie auf das wirtschaftliche Ergebnis der Einrichtung. Im Gegensatz zu vielen landläufigen Meinungen kann eine optimale Einsatzplanung nicht von einer Führungskraft alleine gemanagt werden. Vielmehr sind die Mitarbeiter als Experten vor Ort intensiv in den Prozess mit einzubeziehen und zu schulen.
Herr Meier ruft beim Pflegedienst Flott an. Er sucht einen Pflegedienst, der morgens seine Frau versorgt. Es erfolgt ein Aufnahmegespräch zwischen Frau Flott und dem Ehepaar Meier mit folgendem Ergebnis.
- Frau Meier benötigt morgens eine Ganzwaschung am Waschbecken, 2 x in der Woche Baden, täglich morgens eine Insulinspritze.
- Das Ehepaar frühstückt in der Regel morgens gegen 8.30 Uhr und wünscht, zwi-schen 7.30 und 8.00 Uhr vom Pflegedienst besucht zu werden. Nur sonntags möchte man gerne ausschlafen.
- Das Ehepaar Meier wohnt im Süden der Stadt Nirgendwo.
- Des Weiteren wünscht das Ehepaar, dass die Ganzwaschung nur von einer weib-lichen Pflegekraft durchgeführt wird.
Im Pflegedienst werden derzeit 5 Frühdiensttouren gefahren.
- Tour F1 und F2: Beginn 6.30 im Süden von Nirgendwo
- Tour F3: Beginn 7.00 Uhr im Zentrum von Nirgendwo
- Tour F4 und F5: Beginn 6.00 Uhr im Westen von Nirgendwo
- Tour F1 wird von dem examinierten Krankenpfleger Herr Tunichtgut gefahren, alle anderen Touren sind mit weiblichen examinierten Kräften besetzt.
Nach erster Einschätzung von Frau Flott wird die Ganzwaschung voraussichtlich ei-nen Zeitrahmen von 20 Minuten beanspruchen. Das Baden hingegen wird sich auf-wendiger gestalten; sie geht von mindestens 30 Minuten Zeitaufwand aus.
Bei der Einsatzplanung sind nun alle oben genannten Aspekte zu berücksichtigen.
- Touren F3 – F5 fallen zunächst einmal aus, da falsche Ortslage.
- Tour F1 fällt zunächst einmal aus, da männliche Stammbesetzung
Es bleibt Tour F2
Welche Frage stellt sich bei diesem Beispiel?
ob es in dieser Tour noch die Mög-lichkeit gibt, einen neuen Patienten in der Zeit von 7.30 Uhr bis 8.00 Uhr aufzuneh-men, der 20 bis 30 Minuten Zeit plus Fahrtzeit beansprucht, ohne die anderen nach-folgenden Patienten zu verärgern. Ein Gespräch mit der Mitarbeiterin von der Tour F2 ergibt, dass sie auf keinen Fall vor 9.00 Uhr morgens den neuen Patienten aufneh-men kann, um 9.00 Uhr wäre o.k., besser noch um 9.30 Uhr. Das wäre die ideale Zeit, würde auch von der Fahrtstrecke prima passen.
Welche Überlegung sollte Frau Flott anstellen?
Kann ein Patient in die Tour F1 abgegeben werden? Kann die Tour F2 eine halbe Stunde früher beginnen? Würde das Ehepaar Meier einen späteren Hausbesuch um 9.30 Uhr akzeptieren oder vielleicht doch eine männliche Pflegekraft?
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