EWI 3 PPs
Erziehungswissenschaften Individuum
Erziehungswissenschaften Individuum
Kartei Details
Karten | 73 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pädagogik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 16.12.2015 / 24.12.2016 |
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Makro-Ebene (Nesse)
•Staat, (Bund, Kantonale Erziehungsdepartemente und Schulsysteme)
•Gesellschaft
•Gesetze
•Politik
•Bildungssystem insgesamt
Meso – Ebene (NESSE): Bildungsverwaltungen, Behörden, Schulen und einzelne Schule
•Curricula (Präsenz der Erfahrungen von MigrantInnen?)
•Lehrmittel
•Schulqualität; Unterrichtsqualität
•Zusammensetzung der SuS-Populationen
•Unterstützungsmassnahmen für benachteiligte Kinder
•Peers (Vorbilder)
•Antidiskriminationspädagogik vorhanden oder nicht?
•Finanzielle Mittel für Schulen mit hohem Anteil an Migrationskindern
Meso – Ebene (NESSE): Beziehungen zwischen LP-SuS/Eltern
•Zutrauen (hohe Erwartungen) in Kinder m.MH
•Elternbeteiligung
•Einsatz von MentorInnen (Kulturelle und sprachliche ÜbersetzerInnen)
•LP mit Migrationshintergrund
Mikro-Ebene (NESSE): Familie
•Unterstützung von Migrationsfamilien:
–Frühe Förderung der allgemeinen Entwicklung
–Förderung der Erst- und Zweitsprache
•Intensive Förderung in der Unterrichts-sprache in Kindheit und Jugend
•Förderung von MigrantInnen mit besonderen Fähigkeiten
Geschichte von QUIMS
•1999-2006: Schulversuch BD Kt ZH mit freiwilliger Beteiligung von Schulen mit hohem Anteil von SuS m. MH
•
•2006: Volksabstimmung neues Volksschulgesetz à QUIMS gesetzlich verankert
•Schulen mit mehr als 40% SuS mit anderer Familiensprache/Nationalität sind verpflichtet und erhalten spezielle finanzielle Mittel
Leitziele QUIMS
•Gutes Leistungsniveau
•gleiche Bildungschancen
•Integration
3 Handlungsfelder QUIMS
•Sprachförderung
•Förderung des Schulerfolgs
•Förderung der Integration
Nesse:
Beziehungen zwischen allen Ebenen
Möglichkeiten und Erfolge auf der Meso- und Mikro-Ebene sind abhängig von Entscheidungen auf der Makro-Ebene
Makro-, Meso- und Mikro – Ebenen tendieren nicht immer in die gleiche Richtung
Lehrpersonen können sich an Entscheidungen auf der Makro-Ebene beteiligen durch Engagement in bildungspolitischen Kommissionen oder Bildungs – Kommissionen (z.B. Lehrmittel)
Nesse: ENtscheidungen auf Makro-Ebene
Anerkennen der Tatsache: Europäische Länder sind Einwanderungsländer
Migrations-/Integrationspolitische Massnahmen
Städteplanung; Wohnbauförderung à soziale Durchmischung der Wohngebiete
Bildungspolitische Entscheidungen und Massnahmen
Nesse: Massnahmen auf Makro-Ebene, die sich als wirksam erwiesen haben
•Struktur des Bildungswesen: späte oder keine Selektion, dafür Förderung/Unterstützung des Schulerfolgs aller Kinder
•Massnahmen zur Förderung der Schulsprache, der Erstsprachen und der Integration der Kinder
•System der frühkindlichen und vorschulischen Förderung:
–allgemeine Entwicklung
–Sprachförderung (Mehrsprachigkeit)
•Familienergänzende Betreuung: Spielgruppen, Krippen, Horte, Ganztagesschulen…
•Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen
•Massnahmen zur Unterstützung von Kindern aus benachteiligten Familien: Unterrichtsassistenz, Hausaufgabenhilfe, Schulsozialarbeit…
•Lehrmittel: Einbezug der Lebenswelten, der Kultur und der Menschen aus Minderheitengruppen
•Bereitstellen finanzieller Mittel
•Forschung
Vielfältige Ursachen von Flucht
•Ökologische Katastrophen (Dürre, Fluten…)
•Globale wirtschaftliche Ungerechtigkeiten (Zugang zum Weltmarkt, Zerstörung traditioneller Lebensgrundlagen…)
•Verfolgung aufgrund ethnischer Zugehörigkeit, Sprache, politischer oder religiöser Überzeugungen, Geschlecht, sexueller Orientierung
•Kriege, Bürgerkriege, Verfolgung, Folter
Viele Flüchtlinge sind betroffen von einer Kombination von Fluchtursachen!
Flüchtlinge in der Schweiz
•Gemessen an der Gesamtzahl von Migrantinnen und Migranten in die Schweiz ist der zahlenmässige Anteil von Flüchtlingen ziemlich gering (unter 10%)
•Asylsuchende können ihren Wohnort nicht frei wählen; sie werden von Bund und Kantonen auf Unterkünfte verteilt:
•1. Empfangs- und Verfahrenszentren. 2. Kantonale Durchgangszentren/Kollektivunterkünfte 3. Zimmer oder Wohnungen in Gemeinden
•Kinder haben Anspruch auf Schulunterricht, auch wenn sie nicht definitiv aufgenommen sind. In der Schweiz werden sie in Aufnahmeklassen, Einschulungsvorbereitungskurse oder Regelklassen eingeschult.
Ulich, Kap. 4: Die Familiensprachen der Kinder im pädagogischen Angebot
•Die Familiensprachen von Kindern, Schülerinnen und Schülern sollten wahrgenommen, wertgeschätzt werden und «vorkommen»
•Sie sind existentiell für das Selbstbild und das Selbstbewusstsein von Kindern
•Erfahrbarmachen der Familiensprachen in Kindergarten und Schule:
•Welche Familiensprachen kommen vor in der Gruppe?
•Heute lerne ich eine andere Sprache
•Familiensprachen im pädagogischen Angebot: Lieder, Spiel, Verse, Geschichten, Bilderbücher in verschiedenen Sprachen
•Medienangebote als Entlastung von allzu «Persönlichem»
•Kontaktformen mit Eltern: Einmaliges «Multikulti-Sommerfest» vs. sachbezogene, vertiefende Sprachprojekte
Rosemarie Tracy: Vom Störfall zum Glücksfall
•«Mehrsprachig» ist, wer regelmässig mehr als eine Sprache verwendet
•Mehrsprachigkeit ist der Normalfall
•Es bestehen vielfältige Varianten in der Sprachentwicklung Mehrsprachiger
•Mehrsprachige können auf bestimmte Ressourcen zurückgreifen und entwickeln spezielle Sprach-Kompetenzen
•Die Kompetenzen dieser Schülerinnen und Schüler und ihrer Eltern können im Sprachunterricht genutzt werden
Transkulturell
Hybridisierung, «Kreolisierung» (Kreuzung) von Kulturen: ..» sich ständig wandelnder Fluss der Kulturen, dessen verschiedene Strömungen sich dauerhaft
mischen«
(Bundeszentrale für politische Bildung 2015/ 2002)
Transnational
Familienleben in mehreren Ländern,
über staatliche Grenzen hinweg;
Familiäre Netzwerke über nationale Grenzen hinaus
Migration
Verlagerung des Lebensmittel- punktes von einem Ort an einen andern
Migrantinnen und Migranten schaffen aber auch transnationale Räume und pflegen und nutzen transnationale Netzwerke.
Emigration
Auswanderung
Immigration
Einwanderung
Remigration
Rückwanderung
Binnenmigration
Migration innerhalb eines Landes
Segregation
• Absonderung,Ausgrenzung,Ab-Trennung,
– Extremfall: Ghettoisierung
– Sowohl räumlich wie sozial wie politisch
Aufnahme nur in gewissen Sektoren
– Arbeitsmarkt; Wohnen; Sozialversicherungen; Politische Beteiligung; Bildung
Assimilation
vonassimilare=gleich/ähnlichmachen
(heisst auch: eine Rolle in einem Schauspiel spielen oderfälschen!!!)
ZugewandertesollenSprache,kulturelleMuster, Religion, Traditionen des Einwanderungslandes übernehmen
Ziel:Erhalteneinerkulturellhomogenen Gesellschaft
• Einseitiger Anpassungsprozess
Integration
• Aufnahmegesellschaftverstehtsichals Mehrheitskultur; kollektive Zugehörigkeiten von Minderheiten und Pflege von kulturellen Traditionen werden akzeptiert, aber nicht gefördert
• GegenseitigerProzess:Einheimischeund Zugewanderte passen sich aneinander an und lernen voneinander
• «Integration»wirdunterschiedlichverstanden; (manchmal wird «Integration» gesagt, aber «Assimilation» gemeint)
Multikulturelle Koexistenz
ImmigrantInnen erhalten gleiche Rechte und Pflichten wie die Einheimischen: politische und soziale Ermächtigung
ImmigrantInnen können ihre kulturelle Eigenständigkeit bewahren und werden in der Pflege von Kultur und Sprache aktiv unterstützt
Geschichte der Migration
Migration gibt es seit Menschengedenken in verschiedenen Erdteilen; die Schweiz war bis gegen Ende des 19.Jhts ein Auswanderungsland
Einfluss der Aufnahmestrategie
dieGesetzefürZuwanderungundAsylim Einwanderungsland beeinflussen das Migrationsprojekt von Familien, das Familienleben, die Schullaufbahn und die psychische Gesundheit von Kindern (vgl. «Siamo italiani»)
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