Ethische Entscheidungsfindung
HF Pflege
HF Pflege
Set of flashcards Details
Flashcards | 17 |
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Students | 31 |
Language | Deutsch |
Category | Care |
Level | Secondary School |
Created / Updated | 13.11.2016 / 07.03.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/ethische_entscheidungsfindung1
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Was ist Ethik?
„Ethik“ (griech. „ethos“ à Sitte)
Wissenschaft vom moralischen Handeln oder als Synonym: Moralphilosophie
Die Ethik sucht Antworten auf das richtige Handeln, das moralisch korrekte Handeln/Verhalten in einer bestimmten Situation (Institution).
Was ist Moral?
Gesetze/Verbote/Gebote die in einer Gesellschaft als verbindlich erklärt werden.
Eine Moral ist der Inbegriff jener Normen und Werte, die durch gemeinsame Anerkennung in einer Gruppe oder einer Gesellschaft als verbindlich gesetzt worden sind und in der Form von:
- Geboten (du sollst… es ist deine Pflicht)
- Verboten (du sollst nicht)
An die Gemeinschaft der Handlenden appelliert.
was sind Werte?
Sind subjektive Präferenzen (Vorlieben), dienen als normative Grundlage für unsere Lebensgestaltung, geben der Gestaltung unseres Lebens Sinn und Richtung, wichtige Bedürfnisse und Interessen der Menschen sind das Fundament der Werte, Werte sind nicht statisch (verändern sich im Laufe des Lebens.
Sind nicht statisch - verändern sich im Laufe des Lebens
Akzeptanz, Achtsamkeit, Zuverlässigkeit, Wertschätzung, Vertrauen, Respekt, Verständnis, Höflichkeit, Freundlichkeit, Vertrauenswürdigkeit, usw.
Was versteht man unter Norm?
Konkrete Regeln/Abmachungen. Normen sagen was in einer Situation allgemein gültig ist.
Sie geben dem Einzelnen, Orientierung und befreien ihn vom Druck sich selbst Verhaltensregeln suchen zu müssen.
Was ist Würde?
„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.“
„Die Würde des Menschen und die Einzigartigkeit des Lebens stehen im Zentrum allen pflegerischen Handelns.“
Die bio-ethnischen Prinzipien sind...? (4) Von wem?
von Bauchamps und Childress
- Autonomie
- Benefiecience (Gutes tun)
- Non Maleficience (Nicht Schaden)
- Gerechtigkeit
Diese Helfen, uns in der Praxis uns bei einer Dilemma Situation zu entscheiden. Das wir uns aller 4 Prinzipien bewusst sind und gerecht handeln. Und um unser Handeln ethisch begründen zu können.
Wahrhaftigkeit = authentisch/echt sein
Warum sind Werte wichtig für ethisches Argumentieren? (3)
- Jedem Gut (Leben, Freiheit, Gesundheit, Einkommen, Menschenwürde, Menschenrechte, etc.) wird ein Wert zugeschrieben
- Werte der Güter sind vergleichbar oder nur derselben Art abwiegend
- Für Argumentation und Begründung braucht es eine präzise Vorstellung von Wert-Begriffen.
Was ist Teleologie?
Es geht immer um die Folgen, die Gruppe/Gesellschaft steht im Mittelpunkt
- Orientiert sich bei der moralischen Bewertung an den Folgen einer Entscheidung oder Handlung
- Wahrscheinlichkeit, Chancen, Risiko sind zentral für die Bewertung der Folgen
Utilitarismus (eine Variante der Teleologie)
- Maximiere den Nutzen oder das Glück von allen die von der Handlung betroffen sind
Untergruppe der Normativen Ethik
Was ist Deontologie?
die Handlung an sich ist wichtig, Pflichtgemäss, der Mensch steht im Mittelpunkt
- To deon = das Pflichtgemässe
- Die Pflicht bestimmt moralische Handlungen zu tun, oder zu unterlassen, unabhängig von den Folgen.
- Es gibt Handlungen die man unter keinen Umständen auszuführen soll (töten, foltern, stehlen, lügen)
Untergruppe der Normativen Ethik
Was ist Tugenethik?
Taugen, Tüchtigsein
- Zentrale Frage: Wer oder wie soll ich sein?
- Tugenden ermöglichen uns, ein gutes und gelingendes Leben in der Gemeinschaft zu führen
- Verschiedene soziale Kontexte fordern unterschiedliche tugendhafte Verhaltensweisen
- Tugenden in der Pflege: Vertrauenswürdigkeit, Verlässlichkeit, Wahrhaftigkeit
Untergruppe der Normativen Ethik
Normative Ethik =
prüft und bewertet die geltende Sitte und Moral und gibt Handlungsanweisungen
Diskriptive Ethik =
Beschreibung der, innerhalb einer Gesellschaft gelebten Moral. Beschreibt und begründet Verhalten, Sitten, Moral und Werte von Kulturen
Angewandte Ethik =
Umweltethik, Politik, Technik, Tier, Sexual, Frieden, Militär, Medizin, etc.
Metha Ethik =
Theorien, gibt es Moral? Gibt es richtig oder falsch?
Moralisch-/Ethnische Problemstellung und Nicht ethnische Fragestellung = ?
Moralisch-/Ethische Problemstellung: wenn Werte, Prinzipien oder Normen nicht mehr übereinstimmen. (Scham, Schuldgefühle, wenn man sich fragt: „darf ich/dürfen wir das machen?", Wut)
Nicht ethische Fragestellung: kann mit Fachwissen beantwortet werden.
7 Schritte der Ethik (nach Baumann Hölzle)
1. Erfahren des ethnischen Prblems (formulieren d. Problemstellung - Kernprobelm)
2. Kontextanalyse (was wissen wir noch nicht, was müssen wir wissen, Fragen klären, passt das Kernproblem noch?)
3. Werteanalyse (welche Werte sind involviert - Werte der Involvierte)
4. Entwurf von mind. drei Handlungsmöglichkeiten (auch Hypothese)
5. Analyse der Handlungsmöglichkeiten (was ist möglich? wegstreichen)
6. Konsensfindungsprozess & Handlungsentscheid (Hirarchisierung/Güterabwägung, es müssen nicht alle einer Meinung sein, Vor- und NAchteile vergleichen, was braucht man noch?)
7. Kommunikation überprüfen des Handlungsentscheids
Normative Ethik:
fragt danach: was ist ethisch verantwortliches Handeln.
Untergruppen davon sind: Tugendethik, Deontologie und Teleologie (Utilitarismus)
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