Essstörungen

• Zahnschäden
• Paradontitis
• Ösphagale und gastrale Blutungen sind häufig

• Biologische: Genetische dispositionen, physiologische Aspekte (Hormone wie kortikoide beeinflussen Hunger- und Sättigungsgefühl.
• Psychodynamische: Wenig Selbstbewusstsein, Familien von Anorektikern haben sehr enge Verhältnnisse, solche von Bulemikern eher lose Beziehungen.
• Soziokulturelle Ursachen: Das Körperbild einer Frau welches uns durch die Werbung etc. vermittelt wird

Essstörungen werden zum Teil der Identität, die negativen Erscheinungen sind irrelevant. Es wird durch das Hungern eine Selbstkontrolle aufrecht erhalten. Zu beginn werden sie von ihrem Umfeld bewundert aufgrund ihrer schönen Figur.

Nahrungsverweigerung kann Ausdruck von Wiederstand, Abgrenzung oder Druckmittel sein

Ist eine Essstörung bei der die Person völlig die Kontrolle über sein Essverhalten verliert. Erst wenn sich ein unangenehmes Völlegefühl erkennbar macht wird das Essen unterbrochen. Über eine längere zeit für dies zu massivem Übergewicht

• Mind. 2 Essanfälle pro Woche
• Kontrollverlust während der Nahrungsaufnahme / Verlust des Sättigungsgefühls
• Hohe Kalorienzufuhr 
• Extrem hastiges Essen
• Essanfall wird nicht durch starken Hunger ausgelöst
• Nach Essanfall treten grosse Schamgefühle auf
• Die Betroffenen leiden unter Essanfällen

• Sind Sie besorgt wegen ihres Gewichrts?
• Denken Sie häufig über Essen über Nahrungsmittel nach?
• Kontrollieren Sie ihr Essverhalten oder halten Sie Diät?
• Haben Sie Gewicht verloren oder zugenommen? Wenn ja, in welchem Zeitraum?
• Haben Sie Essanfälle?
• Betreiben Sie Sport, um Gewichtszunahme zu verhindern?
• Erbrechen Sie oder tun Sie andere Dinge, um Gewichtszunahme zu verhindern?

• Mangelernährung
• Flüssigkeitsdefizit
• Unwirksames Coping
• Störung des Körperbildes und des Selbstwertgefühls

• Der Pat. erreicht das festgelegte Körpergewicht innerhalb des definierten Zeitrahmens 
• Der Flüssigkeitshaushalt ist ausgeglichen
• Der Pat. erkennt seine körperliche Fehleinschätzung 
• Der Pat. ist weniger mit dem äusseren Erscheinungsbild oder mit dem Essen beschäftigt
• Körpergewicht und Äusseres erhalten beim Pat. einen angemessenen Stellenwert
• Der Pat. kann eigene positive Eigenschaften und Stärken benennen
• Der Pat. ist bezüglich einer gesunden und ausgewogenen Ernährung informiert
• Der Pat. fühlt sich wohl

• PP vermittelt Vertrauen, informiert und zeigt den Konflikt auf um so die Therapiemotivation zu erhalten/ verbessern
• Sondenkost soll besser als Getränk angeboten werden da die verabreichung über eine Sonde mit komplikationen verbunden ist und die Motivation nicht gefördert werden kann
• PP soll Pat. nicht bevormunden (Autonomie erhalten) Pat. soll in Entscheidungen miteinbezogen werden
• Die Ziele des Gewichtsaufbaus müssen klar definiert sein wie die Konsequenzen für erreichte oder nicht erreichte Ziele
• Doppelbotschaften ( Wie "Hilf mir aber lass mich alles selbst tun") des Pat. spiegeln und Konflikt aufzeigen 
• Pat. muss lernen Bedürfnisse wahr zu nehmen und ohne Scham oder angst vor Ablehnung zu akzeptieren
• Solange keine vitale Gefahr für den Pat. besteht ist eine Therapie nicht zu erzwingen. Dann lautet das Ziel für den Pat. die Dynamik der Erkrankung langsam zu erkennen und allmählich zu unterbrechen 
• Pflegemassnahmen die gegen den Willen der Familie durchgeführt werden sind selten erfolgreich. Deshalb sind Informationen an die Familie wie Einbindung in die Therapie wichtig

• In der Regel Ziel 500g pro Woche
• Solange extremes Untergewicht: Besteht nicht nur Gefährdung der Organe sondern auch Gedanken kreisen nur ums Essen
• Erst nach Gew. Zunahme sind andere Therapien möglich weil erst dann Zwangshandlungen und Stimmung besserung zeigen
• Kontrollen finden täglich bis 2x wöchentlich statt (Nach dem Aufstehen nach der 1. Entleerung)

• 3 Hauptmahlzeiten
• Keine Zwischenmahlzeiten (Hunger/Sättigungsgefühl)
• In Mahlzeitengruppen mit anderen Pat. essen
• Speilregeln erstellen--> z. B es gibt erst Salat wenn alles andere gegessen ist/ Zeitbeschränkung/ Begrenzung der Getränke

• Kann die Pat. unterstützen ihren Essplan einzuhalten
• Bei Bulemikern wird der Zusammenhang von äusseren Faktoren wie emotionalen Reaktionen auf das Essen aufgezeigt

Die Pat. kennen zwar die Kalorien der Nahrung die sie zuführen, wissen jedoch über gesunde Ernährung meist erschreckend wenig--> Durch das Vermitteln der Informationen durch die Ernährungsberatung kann die Schädlichkeit von Diäten aufgezeigt werden

• Pat. auf störung des Körperbildes aufklären und auf gefahren Aufmerksam machen
• Körpererleben und Wohlbefinden steigern
• Entspannungsübungen z. B Yoga, Qi-Gong
• Selbstwahrnehmungsübungen--> Spiegelübungen: Dabie wird Körperstruktur beschrieben
• Körperumriss malen z. B in Gestaltungstherapie
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• Ängste reduzieren
• Sinnliche Wahrnehmung fördern--> Genusstraining
• Förderung sozialer Kompetenzen, vorallem Durchsetzungsfähigkeit (Nein zu sagen)
• Gestaltung der Tagesstruktur/ Freizeitaktivität
• Aktivierung der Eigenverantwortung

Bulimia nervosa ist eine Essstörung, welche durch wiederholte Essanfälle (Bis zu 20'000 Kcal) und eine übermässige Beschäftigung mit der Kontrolle des Körpergewichts gekenntzeichnet ist. Dies führt dann dazu, dass nach der Attacke erbrochen oder Abführmittel benutzt wird.

• Bei Mädchen in der Vorperiode kann die Gewichtszunahme in der Wachstumsperiode ausbleiben
• Störung des Körperschemas (Der Körper wird als dick empfunden)
• Amenorrhö (Ausbleiben der Menstruation)
• Libido und Potenzverlust
• Pubertäre entwicklung ist gestört
• Für andere werden üppige, grosse Mahlzeiten zubereitet doch selbst essen sie nur kleine/ Kalorienarme Speisen
• Zwangsverhalten
• Spielen die Ernsthaftigkeit der Erkrankung herunter
• Isolation, soz. Rückzug 
• Exzessives treiben von Sport
• Aussetzen von Kälte

• Vortäuschen von Essen/ wieder Ausspucken
• Extrem langsames essen
• Einnahme von sehr kalten, sehr heissen oder scharfen Speisen
• Kalorienarme Lebensmittel werden bevorzugt
• Auwahl der Speisen ist sehr einseitig, da vieles als "verboten" gilt
• Durch soz. Rückzug wird vermieden, in Öffentlichkeit essen zu müssen 

• Perfektionismus
• Definieren sich über ihr Körperbild
• Ausgeprägte Leistungsorientierung (Hohe Schulbildung)
• Tiefes Selbstwertgefühl
• Starkes Harmoniebedürfniss
• Mangelnde Abrenzungsfähigkeit

Eine starke selbstindizierte Gewichtsabnahme

Restriktive Anorexia nervosa

Es wird mit hungern, vermehrtem Sport, einer strengen Diät und mit vermeiden von hochkalorischen Lebensmitteln Gewicht abgenommen. Sie ziehen sich absichtlich zu kalt an und rauchen um den Stoffwechsel anzuregen. Jüngere Pat. versuchen ihr Gewicht trotz des Wachstums beizubehalten.

Anorexia nervosa Purging-Typ

Sie reduzieren zusätzlich zu den oben genannten Massnahmen ihr Gewicht durch Laxantien/ Diuretika oder erbrechen nach dem Essen. Bei diesem Typ sind später erheblich grössere Körperliche Folgen zu befürchten

• Das tatsächliche Körpergewicht liegt min. 15% unter dem erwarteten bzw. bei einem BMI von 17.5 oder weniger
• Bei Mädchen in der Vorperiode kann die erwartete Gewichtszunahme der Wachstumsperiode ausbleiben
• Der Gewichtsverlust ist selbst herbeigeführt durch: Vermeidung hochkalorischer Nahrung, selbstindiziertes Erbrechen oder Abführen, übertriebene körperliche Aktivität, gebauch von Appetitzüglern oder Diuretika. 
• Störung des Körperschemas
• Amenorrhö bei Frauen (Ausbleiben der Menstruation), Libido und Potenzverlust bei Männern auf der Basis endokriner Störungen (durch Hormonstörungen)
• Abfolge der pubertären Entwicklung ist gestört

• Verlauf ist Schwankend über mehrere Jahre
• Erfolgsquote für eine kurzfristige Gewichtszunahme: 40-90%
• Wird die Erkrankung frühzeitig erkannt und der Erkrankte lässt sich behandeln stehen die Chancen gut, dass die Essstörung kurzzeitig gut verläuft
• Liegt das Gewicht nach der Behandlung bei 90% des angestrebten BMI ist die Heilungsquote besser als wenn das Gewicht niedriger ist
• Die Mortalitätsrate liegt bei 5-20% (Somatische komplikationen/ Suizide)
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• Depression 60-70%
• Zwangsstörungen 10%
• Angststörungen sind häufig

• Endokrinologisch-metabolisches Syndrom der Anpassung an die Mangelernährung (Wachstumsstillstand, ausbleiben der sex. Reifung, Infertilität, Hypothermie, eingeschränkte Temperaturregulation, Obstipation, Dehydration, Ödeme
• Störungen des Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalts: irreversible Nierenschädigugen und Herzrhytmusstörungen
• Kardiovaskuläre Veränderungen (Arrythmien)
• Ösophagale und gastrische Blutungen, Zahnschäden

Essattacken und selbstindiziertes Erbrechen oder Abführen

Etwa 70-80% der Betroffenen schaffen den Ausstieg aus der Ess-Brech-Sucht.

Bei einer leichtgradigen Störung hilft meist eine ambulante psychotherapeutische Therapie.  Bei einer schweren Bulimie ist ein aufenthalt im Akutspital mit anschliessender stationären psychotherapeutischen Therapie notwendig. 

Die Betroffenen essen meist heimlich und mit einem extremen Schamgefühl tausende von Kalorien, welche sie danach wieder erbrechen*

(*durch den Finger in den Hals ausgelöst, später reicht meist eine Anspannung der Bauch und Brustmuskulatur)