Erziehungswissenschaften Individuum Teil 2 HS 2012
1. -7. Vorlesung HS12 Dr. Daniel Escher
1. -7. Vorlesung HS12 Dr. Daniel Escher
Set of flashcards Details
Flashcards | 31 |
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Language | Deutsch |
Category | Educational Science |
Level | Other |
Created / Updated | 27.12.2012 / 18.12.2015 |
Weblink |
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Was ist Erziehung nach Platon?
Welche Interessen stehen hinter erzieherischem Handeln?
Individuellen Interessen: Ich will einen ruhigen Abend haben.
Kollektiven Interessen: Interesse einer Partei.
Institutionellen Interessen: Schulen sind geleitet ( Institution Schule).
Was ist die funktionale Erziehung?
Das ganze soziale und gesellschaftliche Leben hat eine erzieherische Implikation. (Sehen Dinge im Alltag - Platz machen für die Alten).
Medien, Normen, Werte, Haltungen als Wirkfaktoren.
Niht ausdrücklich zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung bestimmte Person gemeint.
Mehr als planvoll gesetzte Ausbildung und deshalb "funktional".
Alle erziehen alle (man erfährt es einfach).
Was ist die intentionale Erziehung?
Face-to-Face Beziehung (2er Beziehung)
Bewusste, absichtliche, methodische Einflussnahme auf Erziehende (Handeln in Verantwortung)
Erziehungsautorität ("Erzieher" vs. "Zögling")
Rücksicht auf das Kind, sein Alter, seine Individualität etc. (Nimmt auf das Individuum Rücksicht, aber es ist eine Erziehender-Erziehende Beziehung)
Was passiert in der Stufe:
Genetisches oder chromosomales Geschlecht?
Bestimmung des Geschlechtes durch das SRY-Gen auf dem Y-Chromosom:
XX=weiblich / XY=männlich
Zeitpunkt: Befruchtung
Was passiert in der Stufe:
Gonodales Geschlecht?
Aus der quantitativ unterschiedlichen Produktion von Sexualhormonen bilden sich aus den Urgonaden / Urgeschlechtszellen.
Zeitpunkt: etwa 7. Entwicklungswoche
Was passiert in der Stufe:
Somatisches Geschlecht?
Entwicklung der geschlechtstypischen innerne und äusseren Geschlechtsorgane.
Zeitpunkt: etwa 8. Lebenswoche
Was passiert in der Stufe:
Neuronales Geschlecht?
Geschlechtsspezifische Entwicklung des Zentralnervensystems (Gehirn, Rückenmark) abhängig Sexualhormonen (Androgene und Östrogene).
Der Hormoncocktail bestimmt die individuelle Gehirnentwicklung.
Zeitpunkt: Ab Fetalperiode
Was passiert in der Stufe:
Psychologisches oder psychosoziales Geschlecht?
Beeinflussung des Geschlechtsverständnisses durch soziokulturelle Umwelt: Geschlechts-rollen und sexuelle Identitätsfindung (lebenslanger Prozess)
Zeitpunkt: nach der Geburt
Kindliche Sexualität ist in verschiedener Hinsicht anders als Erwachsenensexualität. In welchen?
- egozentrisch auf sich selbst bezogen
- es dominieren Spontaneität, Entdeckungslust, Neugier, Suche nach neuem Lustgewinn mit allen Sinnen
- Suche nach Lust ist nicht zielgerichtet und nicht beziehungsorientiert
- noch keine Sexualnormen verinnerlicht
- Nähe und Zärtlichkeit lösen keine Automatismen weiterführender Stimulation aus
- kein bewusstes Vorausdenken und Abschätzen eigener Aktivitäten
- fragmentiert
hat man das Wissen einmal, kann man nicht mehr in die kindliche Sicht zurück. (Bsp. logisches Denken)
Was ist die Latenzphase?
Hinwendung zur Gruppe des eigenen Geschlecht, verbunden mit einer oft schroffer Ablehnung der gegengeschlechtlichen Gruppe und Sicherung der eigenen Geschlechtsidentität. Sozialer Druck der Peer-Group sich wie ein "richtiger" Junge oder ein "richtiges" Mädchen zu verhalten.
Eine bestimmte Entwicklungszeit beim Kind (etwa vom 5. Lebensjahr bis zur biologischen Geschlechtsreife), in der die Identifizierung mit Eltern und Vorbildern langsam zurücktritt. Danach Eintritt in die Phase der Jugend.
Was sind die Generationenverhältnisse?
Merkmal 1: Generationenverhältnisse
Eine Generation übernimmt Werte und gibt diese weiter. (Können gleich alt sein)
Generationen kommen nicht als fertige gesellschaftliche Subjekte auf die Welt: Die "Erb-"Übernahme der Kultur muss durch Erwachsene vorbereitet werden. Die gesellschaftlichen Tätigkeiten müssen durch Heranwachsende erworben werden.
Die bei der Geburt fehlenden Dispositionen müssen sich Heranwachsende aneignen und die gesellschaftlichen Tätigkeiten müssen ebenfalls erworben werden. (vgl. Sünkel 2011)
Merkmal 2 Situationen.
Was ist an den Situationen wichtig?
Wenn ich das Verständis (A) habe, wieso ich etwas lernen soll, habe ich einen Aneignungswillen (B). Ist beides vorhanden, beginnt das Aneigungshandeln (C).
Für was sind die Individuen und die Selbstverhältnisse?
Die Art, wie wir uns selber wahrnehmen/ uns selber sehen, beeinflusst auch den Umgang mit anderen Menschen.
Wir die Autorität einem zugesprochen oder wird man hinein geboren?
Die Autorität wird einem von den Kindern zugesprochen.
Die Autorität hat auch in jedem Alter eine andere Bedeutung.
Was ist Vermeidung?
Weissen um die nötige Verantwortung.
(LP nimmt wahr, dass die Würde eines Kindes verletzt wird, fühlt sich aber icht zuständig.)
Bsp. Auf dem Pausenhof streiten 2 Kinder. Die LP ist jedoch bereits auf dem nach Hause weg und fühlt sich dafür nicht mehr verantwortlich.
Was ist Absicherung?
Engagement für eine Lösung.
(LP strebt Problemlösung an, indem die Angelegenheit an eine andere Instanz delegiert wird.)
Bsp. Ein Kind weint auf dem Pausenplatz und kommt zur LP. Diese weist das Kind an eine andere LP auf dem Pausenplatz ab.
Was ist Alleinentscheidung?
Realisierung einer Lösung.
(Unmittelbare Umsetzung durch LP, womit die Ordnung der Situation wieder hergestellt wird.)
Bsp. Die LP gibt dem Kind, welches das andere Kind geschlagen hat, eine Strafaufgabe.
Was ist ein Diskurs?
Präsupposition von Begründungsfähigkeit.
(LP vertraut auf die Fähigkeit der Beteiligten, die Bedürfnisse aller koordinieren zu können.)
Bsp. LP überlässt die Bestrafung den anderen LPs.
Was ist ein vollständiger Diskurs?
Mitentscheidung
(LP vertraut auf die Fähigkeit der Beteiligten, Entscheidungen fällen und die Verantwortung dafür übernehmen zu können.)
Welche Folgen hat ein konsequent unpersönlicher Umgangsstil bei den Kindern?
Welche Merkmale gehören zum Erziehungsprozess?
Erzieherisches Handeln:
Zweckrationales Handeln?
Wenn Menschen handeln, verfolgen sie einen Zweck, sie wählen für ihre Handlungen Mittel aus und streben den Erfolg an.
Bsp: Lob, Ermutigung, Unterstützung, Gegenwirkung als Erziehungsmittel.
Erzieherisches Handeln:
Wertrationales Handeln?
Wenn Menschen handeln, stützen sie sich auf religiöse, ethische, wirtschaftliche oder politische Werte. Beim wertrationalen Handeln steht der "bewusste Glaube" im Zentrum, ganz unabhängig von Erfolg oder Misserfolg. Wer ethisch handelt, glaubt an den Eigenwert "eines bestimmten Sich-Verhaltens allein als solchem und abhängig vom Erfolg". (Kron 2009)
Bsp: Gerechtigkeit, Toleranz, Solidarität, Tapferkeit als ethische Werte.
Erzieherisches Handeln:
Affektuelles Handeln?
Wenn Menschen im Rausch, im Wahn oder im Affekt handeln, wird dies auch als Handeln bezeichnet, obschon der Ablauf vom Ausführenden nicht mehr vollständig beherrscht wird.
Bsp. "Kurzschlusshandlungen"
"Wenns eim de Huet lupft", handeln wir, weil wir verärgert sind, nicht um beim Anderen etwas zu erreichen.
Erzieherisches Handeln:
Traditionelles Handeln?
Wenn Menschen traditionell handeln, lassen sie sich durch die Gewohnheiten des Alltags leiten. Dem traditionellen Handeln liegt der Impuls zugrunde, "zu sein wie alle anderen". (Kron 2009)
Bsp. Einer fremden Person in einer STadt den Weg erklären, sofern sie darum bittet.
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