Ernährung während der Schwangerschaft, Stillzeit, Alter, Wachstum, Ernährung der Zahngesundheit

Verdauung und Stoffwechselprobleme:

- Morgendliche Übelkeit lässt sich mindern, wenn ein kleiner Imbiss, leichtverdaulich,  im Bett eingenommen wird, es beruhigt den Magen. Zudem sollte bei erbrechen viel getrunken werden um Nährstoffe zu ersetzen.
- Bei Sodbrennen empfiehlt sich Haferflocken zu speisen, nach dem Verzehr sollte man sich nicht hinlegen, wegen dem Rückfluss des Speisebreis.
- Verstopfung kann durch hormonelle Veränderung eintreten. Hier Ballaststoffe zu sich nehmen und Wasser trinken für die Regulation der Darmtätigkeit.
- In der Schwangerschaft entsteht gelegentlich Diabetis mellitus, hormonell hervorgerufen. Dann auf Zucker und entsprechende Lebensmittel meiden.
- Im letzten Drittel kann eine EPH (EdemaProteinurieHypertension)-Gestose auftreten. Ödeme-Eiweissverlust-Bluthochdruck. Das ist sehr gefährlich und sollte vom Arzt betreut werden. Es empfiehlt sich Magnesium, Flüssigkeitszufuhr und eine vollwertige Kost.

Lebensmittelinfektionen: In der Schwangerschaft muss auf eine hygienisch einwandfreie Kost geachtet werden, damit Infektionen gemieden werden können.

- Listerien: Erreger bei Mensch und Tier. Kann zu Früh- und Totgeburten führen. Infektionsquellen sind Weichkäse mit Rot- oder Gelbschmiere (Romadur, Limburger, Harzer) Rohmilch- und Schimmelkäse, rohes Fleisch. Ausweichen auf Pasteurisierte Käse.
- Toxoplasma gondii: Dieser Erreger kann zu einer Fehlgeburt oder Entwicklungsstörungen (Krampfanfälle, Erblinden etc.) führen. Über einen Antikörpertest lässt sich feststellen, ob die Frau bereits eine Infektion durchgemacht hat. Kein rohes Fleisch und Hygienisch arbeiten (z.B. Katzenklo) damit die Erreger nicht auf andere Lebensmittel übergehen.

Der zusätzliche Energiebedarf nach der Geburt in den ersten 4 Mt. wird bei 640 kcal veranschlagt. Danach sinkt er auf 530 kcal und bei teilweisem stillen auf 290 kcal. Während dieser Stillzeit sollte nicht abgenommen werden, da Schadstoffe aus dem Fettdepot in die Milch gelangen können. Es muss mehr Wasser getrunken werden, um die Verluste der Muttermilch auszugleichen.
In der Stillzeit Koffein, Alkohol, Rauchen meiden, da es in die Muttermilch übergeht. Folgen können sein, Hirnleistungs- oder Verhaltensstörungen, Allergien und Atemwegserkrankungen, Hyperaktivität.

Laut Studien werden in Industrieländern Kinder zu Fett und Zuckereich ernährt, folge Übergewicht. Kinder die in ärmlicheren Verhältnissen sind Mangelernährt, werden krank oder sterben sogar.

In den ersten 4-6 Monaten sollte der Säugling besser mit Muttermilch versorgt werden, da diese Immunglobuline enthält, schützt sie den Säugling vor Infektionen. Sie enthält, KH, Eiweiss, Fett, Laktose. Sie erkranken weniger als "Flaschenkinder". Stillen wirkt positiv auf die Gebissentwicklung und führt später weniger zu Übergewicht. Nach 4-6 Monaten sollte Beikost den Speiseplan des Säuglings aufgenommen werden.
Wird nicht gestillt, muss auf industriell hergestellte Säuglingsnahrung zurückgegriffen werden. Sie ist auf den Bedarf der Kinder abgestimmt. Als Eiweissquelle dient Kuhmilch (enthält Kohlenhydrat in Form von Milchzucker, Laktose - ist als PRE gekennzeichnet) oder auch Soja. Für allergiegefährdete Säuglinge wurden HA-Nahrungen mit speziell veränderten Eiweissen entwickelt.

Trinkwasser: muss frei von Keimen sein und darf nicht mehr als 50mg Nitrat enthalten, allenfalls muss es abgekocht werden. Sie sollten weder Zucker noch Honig enthalten. 1. damit sich Kinder nicht zu früh an süssen gewöhnen, 2. die Zähne geschützt werden, 3. Infektion mit Clostridium botulinum über Honig ausgeschlossen werden kann.

Beikost: Im 5. bis 7. Monat wird auf Brei umgestellt. Am besten am Anfang Karottenmus oder Gemüse, diese dürfen kaum Nitrat enthalten. Dann wird der Brei mit Kartoffeln, Pflanzenfett und kleine Fleischportionen erweitert. Vollmilch-Getreide-Brei, dieser wird aus Vollkorngetreide (z.B. Haferflocken), Vollmilch und etwas Orangensaft zubereitet. Der nächste Brei besteht aus Getreide und Obst ohne Milch. Als vierte Beikost wird dann weiter Milch gefüttert (Muttermilch, Kuhmilch). Beikost sollte kein Salz, Zucker bzw. Honig enthalten, denn so bleibt der natürliche Geschmackssinn der Säuglinge erhalten.

Im Seniorenalter nehmen Durstgefühl und Appetit ab. Der Geschmack verändert sich ebenfalls. Salz wird weniger stark empfunden, daher besteht die Gefahr das die Speisen zu stark gesalzen werden. Kauen ist nicht mehr so gut möglich, da Zähne fehlen oder Zahnprothesen vorhanden sind. Der Verdauungstrakt ist beeinträchtigt da Nährstoffe nicht mehr gut aufgenommen werden. Etwa 70% haben Divertikel (sackförmige Ausstülpungen der Dickdarmschleimhaut, die sich leicht entzünden (Divertikulitis). Stoffwechsel und Hormonsystem verändern sich mit fortschreitendem Lebensalter. Immunsystem wird schwächer weshalb das Essen frei von Krankheitserregern sein muss. 

• Übergewicht
• Bluthochdruck
• Herz-Kreislauferkrankungen
• Diabetis mellitus Typ 2
• Gicht
• Verstopfung
• Divertikultis
• Osteoporose
• Untergewicht

Wichtig ist eine vollwertige Ernährung, jedoch verändert sich der Energiebedarf da das Leben ruhiger verlauft. Im Vergleich zu einem 20-jährigen sportlichen Mann (3600 kcal/Tag) brauchen Senioren lediglich nur noch etwa (1600 kcal/Rentnertag).
Vitamine und Mineralien müssen jedoch in gleicher Höhe zugeführt werden. 

• Vollkornprodukte, fein vermahlen sind sie bekömmlich
• Gemüse, gedünstet und roh
• Kartoffeln, als Pell- oder Salzkartoffeln oder Kartoffelbrei
• Hülsenfrüchte
• Frisches Obst
• Fettarme, mild gesäuerte Milchprodukte
• Fisch
• Energiearme Getränke

• Fett, insbesondere tierisches 
• Wurst und Fleisch
• Feinmehlerzeugnisse
• Süssigkeiten
• Salz
• Alkohol

- Die Abwehrreaktion gegen Krankheitserreger nimmt mit zunehmenden Alter ab und wird durch die Unterversorgung verschlechtert.

- Die Wundheilung ist verzögert, bei Untergewichtigen Patienten erhöht sich die Dekubiturisiko.

- Müdigkeit, Erschöpfung, Sehstörungen, eingeschränkte Beweglichkeit, Schluckschwierikgeiten

Gesunde, funktionstüchtige Zähne sind die Grundlage für eine gute Verdauung und Nährstoffaufnahme. Karies entsteht wenn sie häufig von isolierten KH (Zucker) umgeben sind und anschliessend nicht gereinigt werden. Mikroorganismen bauen Zucker in Säure um, die dann den Zahnschmelz angreift. Mineralien werden aus dem Zahnschmelz gelöst (Demineralisation) = Karies. Säurehaltige Lebensmittel, z.B. Zitronen, greifen den Zahnschmelz ebenfalls an.

Alle Lebensmittel mit kurzkettigen Kohlenhydraten.

Süssigkeiten, Kuchen. Süsse Brotaufstriche, Honig, Trockenfrüchte, Limonaden, Fruchtsäfte, Chips

Alle Lebensmittel mit langkettigen Kohlenhydraten und Ballaststoffen.
Vollkornbrot,  Hülsenfrüchte, Gemüse, Eiweiss und Fett (Käse, Nüsse) reminalisiert die Zähne, Wasser spült die Zähne

Kaugummi regt die Speichelproduktion an und neutralisiert die Säure im Mund. Kaugummi ersetzt aber trotzdem keine Zahnbürste.

"Zahnfreundlich, Zahnschonend" sind geschützte Begriffe und wurden getestet (Zahnmänchen mit Schirm). Voraussetzungen sind das der PH-Wert im Zahnbereich innerhalb der ersten halben Stunde nach Verzehr nicht unter 5.7 absinkt. Süssstoffe sowie Zuckeraustauschstoffe wirken nicht kariogen.