Erdarbeiten
Grundlagen, SIA-Normen, Ausführung
Grundlagen, SIA-Normen, Ausführung
Fichier Détails
Cartes-fiches | 33 |
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Utilisateurs | 14 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Biologie |
Niveau | Apprentissage |
Crée / Actualisé | 22.01.2015 / 31.10.2018 |
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Beschreiben Sie den Gefahrenbereich von Erdbaumaschinen.
Dieser Gefahrenbereich entspricht allgemein der Umgebung der entsprechenden Maschinen, innerhalb welcher Personen durch arbeitsbedingte Bewegungen erreicht werden. Dazu gehören auch mögliche Ausschwenkbereiche, pendelnde Lasten oder der mögliche Bereich herabfallender Güter.
Wie beurteilen Sie anhand der Fingerprobe, ob Böden eher leicht oder schwer sind?
Sie feuchten den betroffenen Boden leicht an und zerreiben ihn zwischen den Fingern. Ist ihr gefühlter Anteil von Körnern grösser, ist der Boden sandig, also eher leicht. Je schmieriger/seifiger sich die Probe anfühlt, desto höher ist ihr Tonanteil, also handelt es sich eher um schweren Boden.
Welche 3 Faktoren sind bei der Entstehung eines Bodens bedeutend?
1, Die chemische oder physikalische Verwitterung von Gesteinen.
2. Die Bodenlebewesen, die den Boden bearbeiten und seine Krümelstruktur ausmachen.
3. Der Garezustand des Bodens charakterisiert seine spezifische Zusammensetzung in Unterscheidung zu anderen Bodenarten.
Nennen Sie 5 Funktionen des Bodens, welche für die Welt wichtig sind.
1. Als Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen
2. Als Ort des Abbaus und Umbaus von Stoffen, mit dabei sind auch Schadstoffe
3. Zur Speicherung und Filterung von Wasser
4. Zur wirtschaftlichen und alltäglichen Nutzung was Wohnen, Verkehr und Freizeit betrifft.
5. Als Grundlage für die Landwirtschaft, die Forstwirtschaft, den Gartenbau und die Rohstoffgewinnung
Als Baggerfahrer erstellen Sie einen Leitungsgraben. Sie lagern den Aushub seitlich des Grabens. Welchen Abstand müssen Sie zwischen Graben und Aushub freilassen? Warum die entsprechenden Masse?
Bei Spriessungen mindestens 50cm, bei Böschungen mindestens einen Meter.
Das seitliche Material könnte in den Graben fallen, oder aber der abgeböschte Graben könnte durch die zu nahe Zusatzlast einstürzen.
Baustelle: Es wird eine Fläche von 25m x 25m x 60cm ausgehoben. Auf der ehemaligen Wiese entsteht ein Parkplatz. Der Oberboden soll in einer 1.50m hohen Miete gelagert werden.
1) Nennen Sie 3 wichtige Aspekte, welche vor Baubeginn berücksichtigt werden müssen.
2) Berechnen Sie die Länge der Miete bei einer Breite von 7 Metern und einer Neigung von 2:3.
1) Wichtige Aspekte sind: Festlegung der Arbeitstechnik/ Einmessung des Baubereichs/ die Ermittlung möglicher Erdleitungen in diesem Bereich
2. Das Aushubvolumen des Oberboden beträgt 25m x 25m x 30cm = 187,5m3 feste Masse. Bei der losen Masse zur Miete schlägt man 20% dazu, also 187,5m3 x 1,2= 225m3 lose Masse.
In einem Querschnitt mit der Seitenneigung 2:3 (Höhe zu Breite) ergibt sich die Fläche aus (2m x 3/4) x(3m x 3/4) + 2,5m x 1,5m = 7,125m2. Das Gesamtvolumen der losen Masse durch den Querschnitt ergibt die Länge der Miete auf halber Höhe (Durchschnitt auf 75cm Höhe), also 225m3 : 7,125m2 = 31,58m. Auf den Boden übertragen ergibt sich die Gesamtlänge der Miete: 31,58m + 2 x 1,125m = 33,83m
Aus welchen Bestandteilen besteht Boden?
Boden besteht aus mineralischen Substanzen, abgestorbenen oder umgewandelten organischen Stoffen, Lebewesen, Wasser und Luft.
Warum riecht es im Hauskompost übel, wenn zuviel einseitiges Material eingeschichtet und nicht durchmischt wird?
Weil dann organische Materialien unter Luftabschluss zu faulen beginnen. Ein Zersetzungsprozess durch anaerobe Mikroorganismen beginnt. Es können giftige Stoffwechselprodukte freiwerden, die übel riechen, z.B. Schwefelwasserstoff.
Worauf müssen Sie bei der Lagerung von Oberboden achten. Welche Norm gibt Angaben vor? Nennen Sie 5 Faktoren.
Die Norm SIA 318 beschreibt die Ausführung von Erdarbeiten.
1. Die Flächen von Oberbodenlagern müssen so gestaltet werden, dass Wasserabfluss möglich ist
2. Die Lagerfläche muss markiert sein und es dürfen keine anderen Materialien am selben Ort gelagert werden.
3. Das Oberbodenlager darf nicht befahren werden.
4. Das Lager muss locker geschüttet werden und muss im Gefälle planiert werden
5. Die maximale Schütthöhe beträgt bei weniger als einem Jahr Lagerung 2,5m, über einem Jahr bei 1,5m
Warum ist Boden in der Schweiz gesetzlich geschützt? Nennen Sie 4 Gründe
1) Die Bodenfruchtbarkeit muss erhalten werden.
2) Es müssen Bodenbelastungen beurteilt werden können.
3) Permanente Verdichtungen und Erosionen sollen möglichst vermieden werden.
4) Mit ausgehobenen und belasteten Böden muss fachgerecht umgegangen werden
Welche Erdarbeiten dürfen bei Frost oder gefrorenem Boden nicht ausgeführt werden?
1) Für Hinterfüllungen und Ueberschüttungen von baulichen Anlagen und Verdichtungen gilt: Gefrorene Böden dürfen nicht als Erdbaumaterial verwendet werden.
2) Auch dürfen gefrorene Schichten von Erdbauwerken nur überschüttet werden, wenn nachweislich dadurch keine Schäden entstehen können.
Was unterscheidet leichte von schweren Böden?
Leichte Böden haben einen hohen Sandanteil, schwere Böden einen hohen Tonanteil.
Welche Böschungsneigungen dürfen bei Baugruben/ Leitungsgräben ohne rechnerischen Nachweis der Standsicherheit nicht überschritten werden
a) bei gut verfestigtem, standfesten Material?
b) bei mässig verfestigtem Material?
c) bei rolligem Material?
a) 3:1
b) 2:1
c) 1:1
Erklären Sie ausführlich, wie Boden entsteht.
Zuerst verwittert anorganische Substanz (Gesteine) zu Mineralstoffen. Organische Substanz zersetzt sich zu Nährhumus und Dauerhumus. Nährhumus liefert durch Mineralisierung Pflanzennährstoffe, während sich Dauerhumus durch Humifizierung in Huminstoffe verwandelt. Der Stoffwechsel von schleimigen Mikroorganismen und Regenwürmern verklebt gleichzeitig mineralische und organische Substanzen zu Ton-Humuskomplexen, massgeblich für die Krümelbildung, Vergrösserung des Porenvolumens und der Oberflächenvergrösserung in diesen. Bodengare entstehen.
Artikel 33 bis 35 des Umweltgesetzes beschreiben eine Vielzahl von Bereichen und Massnahmen im Zusammenhang mit Böden. Zählen Sie einige auf, welche Sie kennen.
Art.33: Massnahmen gegen biologische und chemische Bodenbelastungen, Lenkungsabgaben. Bereiche: Gewässerschutz, Katastrophenschutz, Luftreinhaltung, Umgang mit Stoffen und Organismen, Abfälle.
Art.34: Weitergehende Massnahmen bei belasteten Böden
Art.35: Richtwerte und Sanierungswerte für Böden
a) In welche Horizonte teilt man den Bodenaufbau ein?
b)Aus welchen Besandteilen besteht der Boden?
c) Welches sind Charakteristika eines fruchtbaren Bodens?
a)Einteilung in A-Horizont, den Oberboden, B-Horizont, den Unterboden und den C-Horizont, den Untergrund oder die Fundationsschicht.
b)Der Boden besteht aus Kies, Sand, Schluff, Ton und Humus, zu 50% auch aus Hohlräumen
c) Ein guter Boden hat eine Schichtung, eine Krümelstruktur, ist gut durchlüftet, feucht und belebt.
Ist der Boden bei Erdarbeiten zu nass, bedeutet das Gewicht der Maschinen eine Gefahr für diesen. Warum?
Weil Bodenverdichtung droht und damit Bodenkrümel und Hohlraumsysteme zerstört werden. Regenwasser fliesst nicht mehr ab und der Boden kann nicht mehr atmen.
a) Wie kann der Wassergehalt des Bodens exakt bestimmt werden?
b) Wofür ist der Boden-Kennwert ein Mass?
a) Mit dem Tensiometer, welches die Saugspannung des Bodens misst und dabei den Boden-Kennwert liefert.
b) Er ist ein Mass für die Tragfähigkeit des Bodens. Referenzwerte unter fskb.ch, gemessen in Centibar.
a)Wie berechnet sich der Maschinenkennwert?
b)Weshalb muss jede Maschine mit seinem Kennwert in Centibar gut ersichtlich angeschrieben sein?
a) Das Gewicht in Tonnen (beladen) mal das Gewicht in Tonnen (beladen) durch die Auflagefläche im Quadratmetern mal 0,125
b) Weil jede Maschine mit ihrem Gewicht über ihre Auflagefläche auf den Boden drückt und man durch die Vergleiche von Bodenkennwert und Maschinenkennwert erst ermitteln kann, ob entsprechender Boden überhaupt befahren werden darf. Bodenarbeiten sind nur dann verträglich, wenn der Bodenkennwert grösser ist als der der Maschine.
Bei welchen Bodenkennwerten (Richtwerte) ist dessen Befahren nur noch mit Schutzmassnahmen zulässig?
Welche Massnahmen gibt es?
Bei 6-10 cbar.
Möglich sind die Verwendung einer leichteren Maschine oder einer solchen mit grösserer Auflagefläche.
Sie können eine Baggermatratze verwenden. Sie können auch einfach vor Kopf vom C-Horizont aus arbeiten. Oder Sie warten ab, bis Sonne und Wind die Tragfähigkeit wieder verbessert haben.
Welche Vorbereitungsmassnahmen müssen Sie treffen, bevor Sie ein Erddepot erstellen können?
1. Sie müssen einen geeigneten Standort bestimmen, z.B. Kuppenlagen, Hanglagen mit Drainage, keine Muldenlage!
2. Ober- und Unterbodendepots werden entweder auf A-Horizont (direkt auf die Grasnarbe), C-Horizont oder auf eine befestigte Fläche vorgenommen.
3.Sie müssen die Depotflächen erschliessen. Entweder einen Fahrweg bestimmen, oder , falls die Erschliessung über gewachsenen Boden führt, eine Piste erstellen. Eine Vliesmatte auslegen, eine Kofferung einbauen, evtl. Entwässerung einbauen etc.
4. Sie müssen die Depotflächen einrichten. Mähen, mit Pflöcken und Sägemehl Standort markieren. Mit dem Auftrag einer Sandschicht erleichtert eine klare Trennlinie einen späteren Abtrag. Auch die Entwässerung (siehe "Geeigneten Standort") sicherstellen.
Wie wird der Boden im Idealfall (Normalfall) abgetragen?
-mit dem Bagger, auf dem A- oder C-Horizont stehend
-A- und B-Horizont getrennt abtragen
-ideal ist eine direkte Umlagerung (Rekultivierung) ohne Zwischendepot
- entsprechend einem nachgeprüften Boden-Kenntwert.
Wie wird Boden im Idealfall aufgetragen?
- in gleichmässigen Schichten, in Rücksicht auf maximale Höhen
- oben am Hang beginnend, abwärts arbeitend
-mit einer Sickereinrichtung
-auf C-Horizont oder einer befestigten Unterlage oder vorbereitetem A-Horizont
Welche 2 Arten von Bodendepots gibt es? Erklären Sie die gängigen Masse. Welche Folgearbeiten sind nach der Depoterstellung zu berücksichtigen?
Walldepots und Flächendepots gibt es.
Beim Walldepot gilt eine Höhe von 2,5m (bei Böden mit Tongehalten 2m). Ein Böschungswinkel von 2:3, eine maximale Kronenbreite von 2 Metern und eine 5%-ige Oberflächenneigung.
Beim Flächendepot gilt eine maximale Schütthöhe von 2 Metern für Oberboden, 2,5m für Unterboden.
Folgearbeiten: Das Abziehen der Depots, dh fein verteilen und andrücken und ein Oberflächengefälle von 5% erstellen. Dann möglichst rasch nach der Fertigstellung eine Ansaat.
Beim Aushub von Gräben oder Gruben können die Erdwände einstürzen. Welche Sicherungsmassnahmen verhindern dies?
-das Abböschen der Wände
-das Verbauen der Wände
Nennen Sie 4 bautechnische Eigenschaften von "Boden".
1. Tragfähigkeit und Verdichtbarkeit
2. Stabilität der Kornlagerung, die "Scherfestigkeit"
3. Seine Wasserdurchlässigkeit
4. Sein Verwitterungsverhalten, die Frostempfindlichkeit
Was ist ein "Erdbauwerk"?
Nennen Sie 3 Beispiele dafür im Gelände.
Erdbauwerke sind Einschnitte oder Eingriffe im Gelände.
1. Dämme, Wälle oder Schüttungen
2. Anschnitte von Böschungen oder Hängen
3. Einschnitte im Gelände (z.B. Nivellierungen im Strassenbau)
Was versteht man unter physikalischer Verwitterung? Nennen und beschreiben Sie 5 Ursachen, die in der Natur vorkommen.
Darunter versteht man mechanische Zerkleinerung.
1. Gesteine zerkleinern sich durch Abrieb
2. Gesteine können auch durch Hitze gesprengt werden
3. Wasser dehnt sich ab 4 Grad Celsius abwärts aus, läuft in Ritzen und sprengt Gestein auf diese Weise
4. Der Gletscher trägt verschiedene Moränen mit sich, das Eis zerkleinert das Gestein
5. Frost oder Salze können auch den Erdboden sprengen.
Was verstehen Sie unter chemischer Verwitterung? Erklären Sie 2 Arten derselben.
Aus Ursprünglichen Mineralien oder Stoffen entstehen neue chemische Verbindungen.
1. Bei der Hydrolyse entstehen neue Verbindungen durch anorganische oder organische Säuren aus dem Wasser
2. Bei der Oxidation reagiert ein Stoff in Verbindung mit Sauerstoff
Welche Mineralien kommen in Böden am häufigsten vor?
1. Silikate (Feldspat, Quarz, Glimmer)
2. Tonminerale
3. Carbonate (Dolomit, Kohlensaurer Kalk)
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