Entwicklungspsychologie II
Sozialentwicklung
Sozialentwicklung
Fichier Détails
Cartes-fiches | 31 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 24.06.2014 / 04.05.2022 |
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Was sind mögliche Einflussgrößen auf das elterliche Monitoring?
- Kontrollverhalten der Eltern
- Bereitschaft der Kinder, sich den Eltern mitzuteilen
- Aktive Suche der Eltern nach Informationen
Mit welchen Konsequenzen steht inadäquates Monitoring in Beziehung?
- Antisozialem Verhalten
- Kontakt mit devianten Peers
- Deliquentem oder kriminellem Verhalten
- Substanzmissbrauch
- schlechte schulische Leistung
Was sind mögliche Folgen von Trennung und Scheidung der Eltern für die Kinder?
- Effekte auf schulische Leistungen
- psychische Anpassungsleistungen
- Selbstkonzept
- erhöhtes eigenes Scheidungsrisiko im Erwachsenenalter
Wichtige Effekte in Abhängigkeit vom Alter des Kindes
- Kleinkindalter: Auswirkungen auf die Bindungsqualität
- Kindheit: Selbstbeschuldigungen
- Jugend: Folgen für eigene Beziehung
Ausmaß der Effekte abhängig von:
- Fortdauer elterlicher Konflikte
- Ausmaß elterlichen Stresserlebens
- Qualität der Beziehung zum getrennt lebenden Elternteil
In wie weit haben Geschwisterbeziehungen Einfluss auf die soziale Entwicklung?
- Geburt eines Geschwisterkindes häufig vor allem für das erstgeborene Kind zumindest vorübergehende Belastung (wegen Verlagerung der Aufmerksamkeit der Eltern)
- Einflussgrößen
- Vorbereitung des Kindes auf das Ereignis
- Einbindung des Kindes in die neuen Aufgaben und Aktivitäten
- Ausmaß des Stresserlebens der Mutter
- Ausmaß elterlicher Konflikte
Was sind Einflussfaktoren auf die Qualität der Geschwisterbeziehung?
- autoritativer Erziehungsstil und sichere Bindung sind günstig
- schwieriges Temperament der Geschwisterkinder ist ungünstig
Spill over Hypothese: Elterliche Konflikte können sich negativ auf die Geschwisterbeziehung auswirken
Was für Sozialisationsfunktionen haben Geschwisterkinder?PioPi
- Pionierfunktion älterer Geschwister
- Regulationsfunktion
- Betreuungsfunktion
- Lernfunktion
Wodurch lassen sich Beziehungen zu Gleichaltrigen in der Kindheit charakterisieren?
- Gleichberechtigung, Symmetrie und Kooperation
- im Kindesalter oft Aufbau von Dominanzhierarchien
Nenne drei Beispiele für wichtige Funktionen von GleichaltrigenbeziehungenEntwEn
- Entwicklung des Selbstbildes
- Soziale Unterstützung
- Entwicklung von Konfliktlösestrategien
Welche Faktoren tragen zum soziometrischen Status bei?
- körperliche Attraktivität
- sportliche Fähigkeiten
- selbstbezogene Kognitionen
- Sozialverhalten (mit zunehmenden Alter insbesondere der Sozialkompetenzen)
Welche Gruppen werden hinsichtlich ihres soziometrischen Status unterschieden?bel
- beliebte Kinder
- Aggressiv abgelehnte Kinder (Entwicklungsrisiken)
- verschlossen abgelehnte Kinder (Entwicklungsrisiken)
- Ignorierte Kinder
- Kontroverse Kinder
häufig sind diese relativ stabil
- Erfassung durch Fragen wie: "Neben welchem Kind möchtest du in der Klasse sitzen?"
- auf Grundlage der erfragten Präferenzen Erstellung eines Soziogramms
- Problem: Dieses kann für Beteiligte belastend sein, vorallem für Außenseiter (Gefährdung des Selbstwerts)
Wie entwickeln sich Freundschaften im Kindesalter?
- Vorschulalter
- vorallem Spielpartnerschaften
- Erste Schuljahre
- mit Entwicklung von Perspektivübernahmefähigkeit zunehmend Entdeckung gemeinsamer Interessen und Entstehung stabiler Freundschaften
- Aber: Schönwetterpartnerschaften
- Weitere Entwicklung
- Zunehmende Bedeutung von wechselseitiger Vertrautheit und Unterstützung, Entwicklung stabiler Vertrauensbeziehungen
- viele positive Langzeiteffekte von Gleichaltrigenbeziehungen und Freundschaften, aber auch Entwicklungsrisiken (bei ungünstigem Verlauf)
Wie lässt sich die Beziehung zu den Eltern im Jugendalter beschreiben?
- Zunahme der Konflikte
- Abnahme der wahrgenommenen sozialen Unterstützung
- Zunahme des Autonomiebestrebens
- Abnahme der wahrgenommenen elterlichen Kontrolle
- Zunahme von Gleichberechtigung und Gegenseitigkeit
günstig: Modifizierter autoritativer Erziehungsstil
- Angebot von Wärme und Unterstützung
- Verhandlung über akzeptierte Verhaltensweisen (mit reduzierter Kontrolle und Reglementierung)
Was sind die Effekte von Beziehungen zu Gleichaltrigen und Freundschaften im Jugendalter?
- Positive Effekte
- Gelegenheit, das eigene Selbst zu entdecken
- Grundlage für spätere, intime Beziehungen
- Möglichkeit zum Austausch mit anderen über Probleme und Anforderungen
- negative Effekte
- z.b. bei aggressivem oder antisozialem Verhalten
- Selektionseffekte: Jugendliche mit ungünstigen Eigenschaften wählen sich andere Jugendliche mit korrespondierenden Eigenschaften aus
- kausale Effekte: Jugendliche kommen mit anderen Jugendlichen zusammen, die sie negativ beeinflussen
Wie verläuft die soziale Entwicklung im Erwachsenenalter
- Im frühen Erwachsenenalter stehen Kinder den Eltern wieder offener gegenüber
- Anzahl der Freunde reduziert sich deutlich
- hohe Relevanz einer partnerschaftlichen Beziehung
- Geburt eines Kindes -> erneute Veränderung des sozialen Netzwerkes
Was sind Faktoren, die die Stabilität und Zufriedenheit in Partnerschaften beeinflussen?
- Kommunikationsverhalten
- Angemessenheit der Copingstrategien
- Art der Wahrnehmungs- und Attributionsmuster
Was sind die zentralen theoretischen Konzeptionen der sozialen Entwicklung?
- Lerntheorie
- Psychoanalyse
- Kognitionspsychologischer Ansatz
- Ökopsychologischer Ansatz
Wie beschreibt die Lerntheorie die Sozialentwicklung?
- Elterliches Verhalten als zentrale Wirkgröße für soziale Entwicklung
- zentrale Mechanismen:
- Modell- und Verstärkungslernen
- Instruktion
- Anbieten von Sozialisationsgelegenheiten
Wie beschreibt die Psychoanalyse die Sozialentwicklung?
- Rlle der Eltern nach Freud
- Sorge für eine angemessene Bedürfnisbefriedigung (zu geringe oder übermäßige Bedürfnisbefriedigungen können zu Fixationen führen)
- Sorge für eine angemessene Entwicklung des Über-Ichs (angemessenes Maß der Internalisierung von sozialen Normen und Werten)
- Rolle der Eltern nach Erikson
- Unterstützung bei der Befriedigung zentraler Bedürfnisse in den einzelnen Entwicklungsphasen
- Unterstützung bei der Lösung von Entwicklungsaufgaben
Wie beschreibt der kognitionspsychologische Ansatz die Sozialentwicklung?
Was besagt die theory of mind?
- subjektive Theorien über das Funktionieren des Verstandes und dessen Einfluss auf das Verhalten
- Verständnis der Bedeutung interner Zustände anderer Personen für deren Verhalten
- entwickelt sich zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr (früher als bei Selman)
Wie wird die theory of mind untersucht?
- Schachtel Smarties, in der Bleistifte sind
- diese werden dem Kind gezeigt
- dann wird es gefragt, was wohl ein anderes Kind denken würde, was in der Schachtel ist
- fünf Jahre: Smarties (bereits entwickelt)
- drei Jahre: Bleistifte (überträgt den eigenen Wissensstand auf den des Kindes)
Beschreibe das Prozessmodell des sozialen Problemlösens
- Komponenten des Prozessmodells
- Impulskontrolle und Aufmerksamkeitslenkung in sozialen Situationen (z.B. gezielte Aufnahme sozialer und emotionaler Hinweisreize)
- Entschlüsseln sozialer Hinweisreize (Interpretation der Hinweisreize)
- Entwicklung von Handlungsalternativen (z.B. konstruktive vs. destruktive Reaktion)
- Reaktionsentscheidung (Entscheidung für eine konkrete Reaktion)
- Reaktionsausführung (mit Bewertung der entstandenen Situation)
Hohe Bedeutung kognitiver Verzerrungen um aggressives oder antisoziales Verhalten zu erklären
Nenne ein Beispiel für eine kognitive Verzerrung und deren Auswirkung
- Feindseliger Attributionsfehler
- anderen Personen wird, besonders bei fehlenden Hinweisen für Verhaltensintentionen, feindselige Absichten unterstellt
- Problem eines Teufelskreis: Zurückweisende oder vergeltende Reaktionen von seiten der Gleichaltrigen führen zu fälschlicher Bestätigung der Annahme
Wie beschreibt der ökopsychologische Ansatz nach Bronfenbrenner die Sozialentwicklung?
- Soziale Entwicklung im Kontext sozialer Systeme, in die sie eingebettet sind
- Einflüsse auf das Kind aus verschiedenen Systemebenen
- aktiv: das Kind wirkt auch auf die Systeme ein
- Unterteilung in Mirko-, Meso-, Exo-, Makro- und Chronosysteme
- Berücksichtigung der veränderten Einflüsse und Rückwirkung auf die Lebensspanne
- durch Zunahme außerfamiliärer Beziehungen im Laufe der Entwicklung wird Mikrosystem komplexer
Wodurch und in welcher Art hat die Eltern-Kind Interaktion Einfluss auf die soziale Entwicklung?
- Durch die Rolle der Bindung
- Sichere Bindung
- positive Folgen: selbstsichere Auseinandersetzung mit neuen sozialen Anforderungen, prosoziales Verhalten, soziale Kompetenz, soziales Engagement, qualitativ hohe Freundschaften, oft Führungspositionen
- Unsichere Bindung
- uneindeutige Ergebnisse zu den Konsequenzen
- Desorganisierte Bindung:
- Erhöhte Wahrscheinlichkeit für verschiedene aggressive und antisoziale Verhaltensweisen. In der Adoleszenz Zusammenhänge zu delinquentem Verhalten, psychischer Belastung und Gewalt.
Was besagt die Monotropie Annahme?
- Kind richtet seine Bindung auf eine zentrale Bezugsperson aus
- heute wird eher von multiplen Bindungen ausgegangen (z.B. zum Vater)
Worin unterscheiden sich die Mutter und der Vater in den Interaktionen zum Kind?
- Unterschied in Häufigkeit und Intensität
- pflegerische Tätigkeiten (Essen zubereiten, nächtliche Versorgung, Arztbesuche, Organisation von Fremdbetreuung) häufiger von Müttern übernommen
- Körperbetont spielerische Aktivitäten mit den Kindern häufiger bei Vätern vorzufinden
Wie können Eltern neben dem Bindungsstil noch Einfluss auf die soziale Entwicklung nehmen?
- durch den Erziehungsstil
- Unterscheidung in permissiv (Responsivität hoch, Lenkung niedrig)
- autoritativ (Responsivität hoch, Lenkung hoch)
- vernachlässigend (beides niedrig)
- autorität (Responsivität niedrig, Lenkung hoch)
Responsivität: Ausmaß an elterlicher Wärme, Unterstützung und Toleranz vs. Zurückweisung und Gleichgültigkeit
Lenkung: Ausmaß an elterlicher Kontrolle und Anforderung
Gib die Definition von Erziehungsstil an
- Gesamtheit der bewussten und unbewussten Verhaltensweisen, die im Rahmen der elterlichen Sozialisation auftreten
Welcher Erziehungsstil wirkt als Schutzfaktor?
- Der autoritative Erziehungsstil
- Kinder zeigen ein hohes Maß an Selbstkontrolle, sowie an intellektueller und sozialer Kompetenz
- bei anderen Stilen: mehr Defizite hinsichtlich sozialer Kompetenz, Impulskontrolle und aggressivem Verhalten
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