Entwicklungspsychologie
Methoden der Entwicklungspsychologie
Methoden der Entwicklungspsychologie
Kartei Details
Karten | 17 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 05.05.2014 / 21.04.2020 |
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Was ist das Prinzip der Querschnittmethode?
Vergleich von Stichproben aus unterschiedlichen Altersgruppen zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Wie kann man die Querschnittmethode beurteilen?
Positiv:
- Zeitspanne zwischen Erhebung und Ergebnis kurz
- Personalaufwand gering
- Repräsentativität der Stichprobe vergleichsweise leicht zu erreichen
Negativ
- Alters- und Generationsunterschiede nicht trennbar
- keine intraindividuellen Veränderungen oder Entwicklungsverläufe zu erkennen
- nicht unbedingt auf andere Erhebungszeitpunkte zu übertragen
- Altersstichprobe möglicherweise nicht vergleichbar (z.B. alter eins ist Grundschule, Alter zwei ist Gymnasium)
-> es kann lediglich eine durchschnittliche Kurve über das Alter hinweg zusammen gesetzt werden
-> Methode ungeeignet, keine intraindividuellen Unterschiede, nur gut bei ersten Anhaltspunkten oder spezifischen Fragen wie Wählermeinung von Altersstichproben
Was ist das Prinzip der Längsschnittmethode?
Untersuchung einer Stichprobe zu verschiedenen Zeitpunkten mit demselben oder einem vergleichbaren Erhebungsinstrument
Wie lässt sich die Längsschnittmethode beurteilen?
Positiv
- Informationen über intraindividuelle Veränderungen
- Besstimmung verschiedener Verlaufstypen
- Feststellbarkeit von Merkmalsstabilitäten
- Vergleichbarkeit der Stichproben ist gegeben
Negativ
- möglicherweise Testungseffekte (wie Übungseffekte)
- Alters- und Testzeiteffekte sind nicht trennbar (z.B. wenn zwischen den Testzeitpunkten die Arbeitslosenrate gestiegen ist, ist von einer erhöhten Zukunftsangst auszugehen, die aber nichts mit dem Alter zu tun hat)
- kaum Generalisierbarkeit auf andere Kohorte
- möglicherweise fallen Stichproben aus oder Zusammensetzung ändert sich (Schulwechsel etc.)
- hoher Zeit- und Personalaufwand
Wie lassen sich Längsschnittmethode und Querschnittmethode miteinander vergleichen?
Beispiel IQ: Bei der Querschnittmethode scheint der IQ mit dem Alter zu sinken, anders als bei der Längsschnittmethode. Das liegt aber daran, dass das Bildungssystem besser geworden ist und so die jüngeren Altersklassen intelligenter sind, dies hat aber nichts mit der Veränderung über die Zeit zu tun. Hier sind Alters- und Kohorteneffekte konfundiert.
Was ist der Vorteil der Konvergenzmethode und wann kann dieser genutzt werden?
Im Idealfall entsteht ein zusammengesetzter Längsschnitt.
Dafür müssen die Stichproben gleichen Alters vergleichbare Messwerte aufweisen (unabhängig davon, ob es sich um Stichproben mit Erstmessung oder Wiederholungsmessung handelt)
Wie ist die Konvergenzmethode zu beurteilen?
Positiv ist der geringe Zeit- und Personalaufwand. Außerdem können Kohorten- und Testungseffekte kontrollierbar, allerdings sind sie immernoch konfundiert.
Welche Experimente lassen sich zur Datenerhebung im Säuglingsalter durchführen?
- Präferenzparadigma
- Habituationsparadigma
- Erwartungs-Induktions-Paradigma
- Erwartungs-Enttäuschungs-Paradigma
- Paradigma der verzögerten Nachahmung
Wie lässt sich das Präferenzparadigma beschreiben? (Experiment Säuglingsalter)
Es werden zwei oder mehr Stimuli präsentiert, und dann durch Blick-/ Körperbewegungen oder physiologische Messungen geschaut, welcher der beiden präferiert wird
Wie lässt sich das Habituationsparadigma beschreiben? (Experiment, Säuglingsalter)
Überprüft wird ob Reize voneinander differenziert werden können. Vorgehen: Säugling wird in Gewöhnungsphase an Stimuli habituiert. Dann tritt neuer Stimulus ein, falls eine Orientierungsreaktion eintritt, (wie längere Betrachtung oder verlangsamter Herzschlag), also dishabituiert wird, ist das ein Zeichen dafür, dass der neue Reiz als solcher erkannt wurde
Wie lässt sich das Erwartungs-Induktions-Paradigma beschreiben? (Säuglingsalter, Experiment)
Säuglingen werden Reizserien gezeigt, diese sollen Relationen zwischen den Reizen erkennen, die in der Reizserie enthalten sind, und so verkürzt sich beispielsweise die Reaktionszeit (z.B. werden Stimuli abwechselnd links und rechts auf einem Bildschirm präsentiert, wenn diese Relation erkannt wurde, sollten sich die Reaktionszeiten beim Blickwechsel verkürzen)
Wie lässt sich das Erwartungs-Enttäuschungs-Paradigma beschreiben? (Säuglingsalter, Experiment)
Annahme: Bereits im Säuglingsalter bestehen Erwartungen über eintretende Ereignisse; wenn diese nicht erfüllt werden, können Enttäuschungen durch Anzeichen von Unsicherheit, längeres Betrachten des unterwarteten Ereignisses oder physiologische Reaktionen erkannt werden
Wie lässt sich das Paradigma der verzögerten Nachahmung beschreiben? (Säuglingsalter, Experiment)
- Kindern wird Modellhandlung gezeigt
- in mehr oder minder großem Zeitabstand haben die Kinder die Gelegenheit, die Handlung nachzuahmen
- wenn dies gelingt, ist das ein Zeichen dafür, dass die Handlung gespeichert wurde
- so können Rückschlüsse auf Gedächtnisleistungen geschlossen werden
- dafür müssen aber bereits motorische Reproduktionsfähigkeiten bestehen und so ist diese Methode erst im Alter von ca. 6 Monaten anwendbar
Welche nicht-experimentellen Ansätze gibt es zur Untersuchung im Säuglingsalter?
Verhaltensbeobachtungen
Ereignisstichproben: Verhalten wird nur beobachtet, wenn ein zuvor festgelegtes Ereignis auftritt (z.B. aggressives Verhalten)
Zeitstichproben: Verhalten wird nur in zuvor festgelegten Zeitintervall beobachtet
-> häufig werden Kategoriensysteme oder Schätzurteile zur Systematisierung der Beobachtungen eingesetzt
Was ist der Nachteil an der Methode der Interviews? (spätere Datenerhebung)
Es bestehen hohe Anforderungen sowohl an das Sprachverständnis, als auch an die Sprachproduktion. Wenn letztere noch nicht vorliegt, sollte man eher auf Techniken zurückgreifen, die diese nicht fordern, wie zum Beispiel Sortieraufgaben (hier nur Sprachverständnis).
Wie können Interviews im Kindesalter attraktiver und ansprechender gestaltet werden?
- Erleichterung der emotionalen Anpassung an die Untersuchungssituation, zum Beispiel durch den Gebrauch von Aufwärmphasen oder Kuscheltieren
- Reduktion des wahrgenommenen sozialen Gefälles zum (in der Regel erwachsenen) Interviewers, durch den Einsatz von Puppentheater durch die gefragt oder geantwortet wird, oder Spieltelefone
- Förderung des Kommunikationsverhaltens eines Kindes, wenn die Sprache noch nicht so weit entwickelt ist, dann eher zeichnerische Darstellungen, Rollen oder Puppenspiele
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