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Entwicklungspsychologie

Begriffe der Entwicklungspsychologie

Begriffe der Entwicklungspsychologie

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Kartei Details

Karten 62
Lernende 16
Sprache Deutsch
Kategorie Pädagogik
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 17.04.2014 / 26.07.2022
Lizenzierung Keine Angabe
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Entwicklungstheorie

Es gibt verschiedene Entwicklungstheorien, einige sind schon etwas veraltet und andere eher moderner. In LZ werden vier Theorien miteinander verglichen.

Selbstgestaltungstheorie

  • auch: konstruktivistische Theorien
  • betrachten den Menschen als Produzenten seiner eigenen Entwicklung
  • Dieser Gruppe sind die strukturgenetischen Theorien (z.B. Piaget, Kohlberg) zuzuordnen.
  • Das Individuum entwickelt sich aufgrund eines selbst gesteuerten Konstruktionsprozesses.
  • Der Umwelt kommt hierbei keine Steuerungsfunktion zu, vielmehr liefert sie dem jeweiligen Entwicklungsstand mehr oder weniger angemessene Anregungen, die vom Individuum aber aufgegriffen und verwertet werden müssen.
  • Wenn man das wirklich ernst nimmt, muss die Lp nur noch geeignete Lernumgebung bietenà was nicht stimmt. Lp muss Einfluss auf Kinder nehmen und sie anleiten.

Interaktionistische Theorie

  • Diesen modernen Theorien kommt das Verdienst zu, sowohl die Umwelt wie auch das Subjekt als aktiv gestaltend zu konzeptualisieren.
  • Mensch und Umwelt werden hierbei als Teilsysteme betrachtet, die in gegenseitigem Austausch stehen und sich gegenseitig beeinflussen. 

Exogenistische Auffassung

  • Diese Theorien sind heute ebenfalls veraltet.
  • Im Kern wird angenommen, die Entwicklung des Kindes sei fast vollständig von den Umweltbedingungen und den durch die Umwelt ermöglichten Lernerfahrungen abhängig.
  • Diese Annahme wurzelt im Wesentlichen im Behaviorismus, der heute überwunden ist.
  • (Tabula rasa à reiner Tisch)à die Kinder kommen als „reiner Tisch“ auf die Welt und werden zu dem, was man aus ihnen macht.

Endogenistische Theorien

  • Reifungstheorien: Im Kern nahmen diese heute veralteten Theorien an, dass dem Individuum von Geburt alles mitgegeben ist, das sich unter geeigneten Umweltbedingungen nach innerem Plan entfalten wird.
  • In der Tradition dieses Ansatzes wurden viele Alterstafeln erstellt, die anzeigen, wann welche Kompetenzen erworben werden. 

Genorm

Gesamtheit der Gene einer Personà alle Gene die ein Organismus besitzt. Phänotyp und Genom sind NICHT das gleiche!

Epigenetik

bezieht sich auf die Mechanismen, die für das An- und Abschalten bestimmter Gene im Verlaufe der Entwicklung verantwortlich sind. Ein relativ moderner Forschungszweig, hat viel mit Stoffwechsel und Zellen zu tun.Mensch ist mit Genom ausgestattet aber erst die Epigenetik erklärt wann die einzelnen aktiv werden und wann nicht.

Anlage-Umwelt-Kovariationstypen

Im Verlaufe der individuellen Entwicklung am frühsten zu beobachten ist die passive Anlage-Umwelt-Kovariation. Das Kind trifft auf eine Umwelt, die ihm (seinem Genotyp) mehr oder weniger entspricht. Entspricht sie ihm, so ist die Kovariation gegeben, sonst nicht. Das Kleinkind kann sich dem Angebot noch kaum entziehen und die Angebote noch nicht selber gestalten. à Säugling muss es einfach nehmen wie es kommt

Die evokative Anlage-Umwelt-Kovariation liegt vor, wenn das Kind aufgrund seiner (genetischen) Eigenart gewisse Angebote auslöst. Das sportliche, bewegliche Kind erhält zum Beispiel Sportgeräte, das technisch begabte Kind einen Werkzeugkasten, etc. à Kind zeigt jetzt immer mehr ein gewisses Interesse an zB-. am Malen oder Zeichnenà führt zu Reaktion der Eltern, die das Kind entsprechend unterstützen. Kinder holen etwas, dass ihrer genetischer Eigenart entspricht (gibt natürlich auch Umfeld, dass nicht reagiert (bei uns aber eher selten))à Genetische Ausstattung kann sich jetzt entwickeln.

Aktive Anlage-Umwelt-Kovariation besteht darin, dass das Kind und vor allem der / die Jugendliche selber Tätigkeiten, Objekte, etc. auswählt, die seinem Genotyp entsprechen (Nischen-Auswahl). à Neigungen die sie aufsuchen, hat etwas mit dem Genom zu tun. Mit der Zeit können sich die Kinder immer mehr ihrem Genom widmen und sich dementsprechend entwickeln.