Entwicklung des Schweizer Sozialsystems
Geschichte und prägende Persönlichkeiten
Geschichte und prägende Persönlichkeiten
Kartei Details
Karten | 49 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Allgemeinbildung |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 18.01.2014 / 04.08.2022 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/entwicklung_des_schweizer_sozialsystems
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/entwicklung_des_schweizer_sozialsystems/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
Das ATSG unterteilt die Koordinationsregeln in zwei Abschnitte?
- Leistungskoordination
- Rückgriff
Was will das ATSG durch die Koordination erreichen?
- Die Zuständigkeit der Sozialversicherung klären
- Überversicherung vermeiden
- Berührungspunkte mit anderen Schadeausgleichssysteme regeln
Welche drei Arten von Koordinationen gibt es?
- Intrasystemische Koordination
- Interystemtische Koordination
- Extrasystemishe Koordination
Was bedeutet Intrasystemische Koordination?
Harmonisierung der Leistung innerhalb eines einzelnen Sozialversicherungszweigs (AHV /IV). Sie wird im jeweiligen Einzelgesetz geregelt.
Was bedeutet Intersystemische Koordination?
Abstimmung zwischen den verschiednen Sozialversicherungszweigen (IV und UVG, etc.). Diese wird im ATSG geregelt.
Was bedeutet die Extrasystemische Koordination?
Koordination zwischen den Sozialversicherungen und anderen Schadenausgleichssystemen (UVG gegenüber Hafppflicht). Diese wird nur zum Teil im ATSG geregelt.
Was ist der Kongruenzgrundsatz?
- nur Leistungen gleicher Art und Zweckbestimmung koordiniert werden können
- sich die zu koordinierenden Leistungen auf das gleiche Ereignis beziehen und
- die gleiche Person betreffen müssen
Reihenfolge bei der Heilbehandlung gemäss ATSG 6`4?
- Militärversicherung
- Unfalllversicherung
- Invalidenversicherung
- Krankenversicherung
Reihenfolge bei anderen Sachleistungen gemäss ATSG 65?
- Militär- oder Unfallversicherung
- Invalidenversicherung oder Alters- und Hinterlassenenversicherung
- Krankenversicherung
Was ist das Überentschädigungsverbot?
Es darf nicht mehr Einkommen erzielt werden als vor dem Versicherungsfall (Bei Renten und Abfindungen).
Bei welcher Koordination ist eine Überentschädigung möglich?
Koordination von Altersleistung (Renten der AHV, IV und Hilflosen- und Integritätsentschädigung werden nie gekürzt) ATSG 66
Personen- oder Risikobegriffe gemäss ATSG?
- Krankheit (Art. 3)
- Unfall (Art. 4)
- Mutterschaft (Art. 5)
- Arbeitsunfähigkeit (Art. 6)
- Erwerbsunfähigkeit (Art. 7)
- Invalidität (Art. 8)
- Hilflosigkeit (Art. 9)
- Arbeitnehmerinnne und Arbeitnehmer (Art. 10)
- Arbeitgeber (Art. 11)
- Selbständigerwerbende (Art. 12)
- Wohnsitz und gewöhnlicher Aufenthalt (Art. 13)
- Eingetragene Partnerschaft (Art. 14)
Zweck der Privaten Personenversicherung?
Als Ergänzung zu den Sozialversicherungen. Sie schützen die Person vor finaziellen Folgen von Ereignissen, die das Leben oder die Gesundheit bedorhen.
Ist immer freiwillig und wird zwischen den Anbietern und den Kunden vertraglich vereinbart.
Was ist das Äquivalenzprinzip?
Die Beiträge entsprechend den versicherten Leistungen und nicht nach sozialen Kriterien.
Was bedeutet Kollektivversicherung?
Die Versicherungsgesellschaft geht von einer Vielzahl von versicherten Personen aus was eine breitere Risikoverteilung ergibt. Gleichzeitig kann mehr Prämienvolumen erzielt werden. Somit zahlen die versicherten einen tieferen Beitrag.
Wie prägte F.D. Roosevelt unsere Sozialversicherung?
Er prägte den Begriff und das Gedankengut im "Social Security Act" von 1935. Ziel war die Sicherung vor wirtschaftlicher Not für jeden Menschen. Die Amerikanische social security brachte zur Einsicht, dass der Staat die Aufgabe habe, durch entsprechende wirtschaftliche Massnahmen die not der Menschen zu lindern.
Wie prägte Otto von Bismarck unsere Sozialversicherung?
Für jedes Risiko gründete er eine eigenständige, obligatorische Sozialversicherung.
- Krankenversicherung 1883
- Unfallversicherung 1884
- Alters- und Invaldienversicherung 1889
Dabei war nur die Arbeitnehmerschaft versichert. Finaziert wurde es durch AG und AN, er sah aber auch die Finazierung durch Steuergelder vor.
Kausales System
Wie prägte William Beveridge unsere Sozialversicherung?
Er schuf ein umfassendes System zur Deckung der Existenzgrundlagen für die gesamte Bevölkerung. Er war Vordenker des Finlaprinzips. Die Finanzierung fand durch Steuern statt.
Wer waren die prägenden Persönlichkeiten bei der Gestaltung der sozialen Sicherheit?
- Otto von Bismarck (deutscher Reichskanzler)
- Franklin Delano Roosevelt (32. Präsident der USA)
- William Beveridge (britischer Sozial-und Wirtschaftsminister)
Unterschied des Kausal- und Finalprinzip?
Finalprinzip: Welche Ursache (Unfall, Krankheit, Geburtsgebrechen) die Gesundheitsschädigung hat, ist nicht relevant.
Kausalprinzip: Zusammenhang zwischen Gesundheitseinschränkungen und Erwerbseinbusse ist zwingend.
Was versteht man unter Subsidiarität in den Sozialversicherungen?
Jeder ist in erster Linie für sich selber verantwortlich. Nur wenn eine Selbstversorgung nicht möglich ist, greift die Gemeinschaft (z.B. Staat) ein und übernimmt gewisse Aufgaben.
Wann wurde Artikel 34 quater in die Verfassung aufgenommen?
6. Dezember 1925. Dieser bildete bis zur Neufassung im Jahr 1972 die verfassungsmässige Grundlage für die Alters- und Hinterlassenenversicherung, Invaldienversicherung und Ergänzungsleistungen.
Die Einführung der Gesetzte fand aber erst später statt:
- 1948 AHVG
- 1960 IVG
- 1966 ELG
Wann wurde die Verfassungsgrundlage für das Drei-Säulen-Konzept geschaffen?
1972
Erstmals wurde ein klares Konzept entwickelt und eingeführt, das den Versicherungsschutz der Wohnbevölkerung bezüglich Alter, Tod und IV (des Versorgers) in Zukunft gewähren soll.
Wann trat das Bundesgesetz über den Allgemeinen Teil des Sozialversicherungesrechts ATSG in Kraft?
1. Januar 2003
An diesem Rahmengesetz orientieren sich sämtliche Sozialversicherungen mit Ausnahme des BVG.
Welche Umstände bildeten Die Grundlagen der Sozialversicherung?
- Aufklärung -> Geistige Grundlage
- Industrielle Revolution ->Wirtschaftliche Grundlage
- Französische Revolution -> Politische Grundlage
Zählen Sie Sozialversicherungsprinzipien uaf?
- Solidaritätsprinzip
- Vorsorgeprinzip
- Fürsorgeprinzip
- Kausalprinzip
- Finalprinzip
- Subsidiärprinzip
- Äquivalenzprinzip
- Versicherungsprinzip
Worin besteht die Solidarität in den Sozialversicherungen?
Sie besteht darin, dass Leistungen durch Versicherte finaziert werden, die sleber nicht (oder erst später) in den "Genuss" derselben kommen
Beschreiben Sie zwei Hauptsolidaritäten
- Horizontale
Ausgleich zwischen verschiedenen sozialen Gruppen (z.B. Ledige, Verheiratete / Männer, Frauen)
- Vertikale
Solidarität zwischen höheren und tieferen Einkommen
Was ist das Drei-Säulen-Konzept?
Für die Grundrisiken Alter, Tod und Invalidität besteht ein Konzpet aus drei Säulen. Nämlich aus der:
- Eidgenössischen Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (AHV, IV)
- Beruflichen Vorsorge (Obligatorium BVG)
- Private Vorsorge (Säule 3a)
Was gewährleistet die 1. Säule?
Sicherung des Existenzbedarfs
-
- 1 / 49
-