Entgegennehmen von Gütern

Frachtvertrag

Hinterlegungsvertrag

Zug um Zug heisst: Jede Partei erfüllt nacheinander ihren Anteil an einem Geschäft.

1. Zug: Ich nehme im Laden den zum Verkauf ausgestellten Gegenstand aus dem Verkaufsregal.

2. Zug: Ich bezahle an der Kasse den Gegenwert in Geld, bevor ich den Laden verlasse.

Mit dem bezahlen habe ich das Eigentum über den Gegenstand erhalten.

1. Kaufvertrag wird ausgehandelt und unterschrieben

2. Verkäufer liefert die vereinbarten Güter

3. Käufer quittiert den Erhalt der Güter. Dieser wird nun Eigentümer der Güter.

4, Verkäufer stellt Rechnung.

5, Käufer überweist den vereinbarten Geldbertrag innerhalb der vereinbarten Zahlungsfrist.

Beide Parteien haben ihre Pflichten erfüllt.

Das Eintreffen der Güter war durch eine Bestellung beabsichtigt.

Ein Bauunternehmen, das eine Ladung Sand bestellt, weiss, wo und wofür es den Sand braucht. Es bereitet einen Platz für die Annahme vor und die Mitarbeitenden stehen im richtigen Moment bereit.

- der Liefertermin mitgeteilt

- das Tor oder der Entladeplatz bestimmt

- die Wareneingangspapiere vorbereitet

- der erforderliche Platz im Lager reserviert

Der Liefertermin und die Menge der eintreffenden Ware wurden nicht im Voraus vereinbart oder die Meldung über die Lieferung ist nicht bis zur Warenannahme gelangt.

Am Postschalter zum Beispiel treffen die Güter unvorhergesehen ein: Weder müssen die Kunden ihr Kommen ankündigen noch müssen sie zum Voraus mitteilen, was und wie viel sie versenden wollen. Auch beim Leeren von Briefkästen oder in der Gepäckannahme ist nicht zum Voraus bekannt, welche Menge anfallen wird.

1. Schritt: Identifikation der Sendung (Sind die Güter für uns bestimmt?)

2. Schritt: Grobkontrolle

- Herkunft der Ware

- Sind Lieferpapiere vorhanden?

- Ist eine Zollplombe angebracht, die wir nicht öffnen dürfen?

- Bei Waren aus dem Ausland: Sind die Zollpapiere vollständig?

- Übereinstimmung von Artikelnummern oder Warenbezeichnungen mit den Angaben auf dem Lieferschein

Der Fahrzeugführer darf nach der Identifikation der Güter das Fahrzeug öffnen. Vor dem Anbringen der Überfahrbrücke muss er die betrieblichen Bestimmungen zur Sicherheit des Fahrzeuges einhalten. Keinesfalls darf geduldet werden, dass er dies nicht tut.

Nach der Identifikation der Güter ist zu prüfen, ob das Fahrzeug oder der Container so gesichert ist, dass ein gefahrloses Entladen möglich ist. Öffnen darf man sie nur, wenn sie nicht plombiert sind.

Wichtig: Bei Zollplomben an Bahnwagen, Aufliegern oder Containern dürfen nicht einfach durchgetrennt oder gelöst werden. Das Öffnen plombierter Transportbehälter muss nach den betrieblichen Bestimmungen erfolgen. Unter Umständen ist dafür eine Fachperson der Zollbehörde beizuziehen. Das Vorgehen ist in jedem Fall abzuklären.

Wenn die notwendigen Papiere vorliegen oder wenn eine Fachperson der Zollbehörde das Einverständnis gegeben hat. In jedem Fall sind die betrieblichen Anweisungen einzuhalten.

Die Umverpackungen und die Verkaufsverpackungen.

An die Verkaufsverpackungen werden höhere Ansprüche gestellt.

Sollten diese beschädigt sein, müssen sie zurückgewiesen werden.

Zerissene Verpackungen, zerdrückte und verbeulte Verpackungen oder Verpackungen mit Flecken.

Bei Verpackungen mit Flecken ist abzuklären, ob diese von innen oder aussen stammen. Eine Verunreinigung von innen ist auf eine zerbrochene Ware zurückzuführen, diese ist also unbrauchbar. Flecken von aussen dürfen nur bei Umverpackungen geduldet werden.

Mithilfe eines Kipp- oder Schockindikators. Diese zeigen an, wenn die Güter während des Transports umgekippt sind oder einem Stoss ausgesetzt waren. Je nach Art des Kippindikators fliesst ab einer Neigung von 60° blauer Quarzsand in das pfeilförmige Anzeigefeld und bleibt dort haften oder das Indikatorfeld verfärbt sich rot, wenn das Versandgut über 80° geneigt wurde. Die unsachgemässe Behandlung der Sendung ist sofort sichtbar und zweifelsfrei nachweisbar. Eine Markierung auf dem Paket oder Ladungsgut verhindert, dass der Kipp- oder Schockindikator unbemerkt entfernt werden kann.

Gekühlte Güter können während des Transports infolge von Temperaturschwankungen einen nicht offensichtlichen Schaden erleiden. Deshalb wird bei der Annahme eine Kontrollmessung durchgeführt. Diese ist nach verschiedenen Methoden möglich.

Mit Messgeräten kann die momentane Temperatur von Gütern auf Distanz gemessen werden.

Mit Indikatoren, die sich verfärben sobald die Temperatur einen bestimmten Wert übersteigt, kann man Unterbrüche in der Kühlkette nachweisen. Die der Verpackung beigelegten Indikatoren lassen sich beim Wareneingang leicht kontrollieren. Auch Kondenswasser weist auf Temperaturschwankungen hin.

Transponder (drahtloses, elektronisches Kontrollgerät, das Daten übermitteln kann), die sofort Alarm auslösen, wenn die Temperatur von den Vorgaben abweicht.

Es ist umgehend der zuständige Vorgesetzte beizuzuiehen und der Schaden ist nach betrieblichen Vorgaben zu dokumentieren. In vielen Betrieben steht dafür ein speziesses Formular zur Verfügung. Dieses muss vollständig ausgefüllt werde, damit nichts Wichtiges übersehen wird. In der Regel wird der Schaden mit einer Sofortbild- oder Digitalkamera aus verschiedenen Blickwinkeln aufgenommen.

Der Schaden wird in Anwesenheit des Frachtführers (Chauffeurs) protokolliert. Dieser unterzeichnet das Schadenaufnahmedokument. Wann er seinem Betrieb den Schaden meldet, entscheidet er selbst.

Liefert ein Kurier eine Sendung beschädigt oder unvollständig ab, ist eine Schadensmeldung zu erstellen. Dafür ist das Formular "Schadensmeldung" zu benutzen. Die Schadensmeldung muss dem Absender innerhalb von sieben Kalendertagen zugestellt werden. Solange die Schadensabklärung nicht abgeschlossen ist, wird das beschädigte Paket aufbewahrt, damit die Ware und die Verpackung bei Bedarf besichtigt werden können.

Schäden an Ladungen, die in Güterwagen oder Containern transportiert wurden, werden folgendermassen gemeldet:

- Bei Anlieferung in einem Bahngüterwagen geht die Meldung an den für die Region zuständigen Ereignismanager der Bahn. Dessen Aufgabe ist es, Art und Umfang des Schadens vor Ort abzuklären.

- Bei Anlieferung in einem Container muss der Schaden dem zuständigen Frachtführer oder dem Lieferanten der Ware gemeldet werden, um Anweisungen für das weitere Vorgehen zu erhalten. Unter Umständen muss das Entladen unterbrochen werden, bis eine vom Lieferanten oder Frachtführer beauftragte Person den Schaden vor Ort beurteilt hat.