Elektroinstallateur HFP Erdung / Blitzschutz

- Fundamenterder (komplet im Beton)

- Banderder (horizontal im Erdreich)

- Tiefenerder (vertikal im Erdreich)

Die Netzbetreiberin

Fundamenterder müssen in der Bodenplatte im erdfühligen Beton verlegt werden. Sie sind in den Fundamenten der Umfassungsmauern anzuordnen und müssen das ganze Gebäude als geschlossenen Ring umschliessen.

Mit Klemm- Quetsch- Schweiss oder gleichwertigen Verbindungen.

Im erdberührten Teil des Fundamentes ist alle 5m eine sichere Verbindung zwischen dem speziell verlegten Leiters und der Bewehrung zu erstellen.

Stahl: rund verzinkt d=10mm / rund blank d=10mm / Band blank 75mm2 (mind. 3mm dick / ohne metalsche Bewehrung 90mm2) / Seil blank d=70mm2 (d=1.7mm pro Draht)

Kupfer: Allgemein 50mm2 / Seil -> d=1.7mm pro Draht / Rund d=8m / Band mind. 2mm dick.

Werden Flachbänder verlegt, sind diese hochkant zu verlegen und so zu fixieren, dass sie beim Betonieren ihre Lage nicht verändern.

In bestehenden Gebäuden mit bewehrtem Fundamenten, deren Bewehrungsstähle mindestens 8mm Durchmesser aufweisen, dürfen diese als Erder verwendet werden. In diesem Falle sind für den Anschluss des Erders zur Erdung des PEN-Leiters der Anschlussleitung an einer Stelle, an der Aussenwand möglichst nahem am Boden, zwei Bewehrungsstähle freizulegen.

Bei bestehenden Bauten können nachträglich Anschlusspunkte durch Freilegen und Verbinden von zwei senkrecht verlaufenden Bewehrungsstählen (Aussenwand, nahe am Boden, 8mm Durchmesser) erstellt werden. Durch eine geeignete Messung ist nachzuweisen, dass eine wirksame Verbindung zur Bewehrung besteht. Die Anschlussstellen sind so zu verschliessen, dass keine Beschädigung durch Korrosion entstehen kann.

Blitzschutzssystemen haben Bauten und Anlagen sowie die sich darin aufhaltenden Personen vor den Auswirkungen von Blitzschlägen zu schützen. Für den Schutz von Einrichtungen sind zusätzliche Massnahmen erforderlich.

LPS müssen den Blitzsstrom auf ungefährlichen Bahnen in die Erde leiten. Sie bestehen aus dem äusseren Blitschutz (Fangeinrichtung, Ableitungen, Erdungsanlage) sowie dem inneren Blitzschutz (Schutz-Potentialausgleich, Überspannungsschutz).  LPS müssen ganze Gebäude umfassen. Zusammengebaute sin gesamthaft zu schützen oder die Gebäude müssen mit Brandmaueren voneienander getrennt werden.

Gebäude,Anlagen,Zonen/Blitzschutzklasse/Kontrollperiode (Jahre)

- Gebäude mit grosser Personenbelegung (Kino,Theater,Restaurant) / II / 10 Jahre

- Beherbergungsbetriebe (Hotel,Heime,Krankenhäuser) / II / 10 Jahre

- Besonders hohe Bauwerke (oberstes Geschoss>22m / Traufenhöhe >25m) - Hochhäuser, als Wohn- und Geschäftshaus / III / 10 Jahre, - Hochkamine und Türme (Kirchtürme) / II / 10 Jahre

- Bauten brennbarer Bauart bei einem umbauten Rauminhalt von mehr als 3000m3 / III / 10 Jahre

- grössere (mehr als 3000m3) landwirtschaftliche Ökonomie- und Betriebsbauten einschliesslich anstossende und benachbarte zugehörige Silos und Wohnbauten, die durch einen Blitzeinschlag negativ beeinflusst werden können / III / 10 Jahre

- Vermenter und Biogasanlagen / II / 10 Jahre

- Industrie und Gewerbebauten (Anlagen mit explosions und feuergefährlichen Stoffen, Holzbearbeitungsbetriebe, Tankstellen, Mühlen) / II-I / 10-3 Jahre

- feuergefährdete Bereiche / II / 10 Jahre

- explosionsgefährdete Bereiche unter dem Dach / I / 3 Jahre

Klitzschutzklasse / Maschenweitte / Abstand Ableitungen

I / 5m x 5m / 10m

II / 10m x 10m / 10m

III / 15m x 15m / 15m

- Flachband 50mm2 (2mm)

- Draht rund 28mm2 (6mm Duchmesser)

- Seil 50mm2 (1.7mm Durchmesser pro Draht

Vermaschte Leiter oder Stangen und gespannt Drähte.

- Im Dachbereich alle metallischen Teile wie Einfassungen, Verkleidungen, Dachrinnen, Scheefänger, Entlüftungen, Überlaufrohre.

Dies sind sogenannte "natürliche Fangeinrichtungen".

Ja, im Dachbreich sind alle nicht leitenden Materielien mit einer Fangeinrichtung zu schützen, sofern sie die Dachfläche um mehr als 0.5m überragen.

Als Erder sollen in nachstehender priorität verwendet werden:

a) Fundamenterder

b) Ring- oder Strahlenerder

c) Tiefen- und Staberder

Ringerder werden ausserhalb der baulichen Anlage in der Regel in einem Anstand von nicht mehr als 1m, in ener Tiefe von mindestens 0.7m im Erdreich vrelegt und müssen über wenigstens 80% der der Länge im Erdreich verlegt sein und zu einem Ring geschlossen werden. -> Wichtig; Feuchtes Erdreich!

Ist es nicht möglich, 80% im Erdreich zu verlegen, sind "fehlende Längen", welche 20% und 20m übersteigen zu kompensieren. Es dürfen in keinem Fall mehr als 20% oder mehr als 20m fehlen.

Tiefen- und Staberder müssen eine wirksame Elektrodenlänge von mindestens 2.5m erreichen. Benachbarte Erder sind voneinander um die mindestens 1.5-fache Elektrodenlänge zu distanzieren.

Strahlenerder sind mindestens 0.7m tief zu verlegen. Die Länge eines einzelnen Strahlenerders soll, vom Anschlusspunkt aus, 15m nicht übersteigen. Die einzelenen Strahlenerder sollen in einem Winkel von >60° zueinander verlegt sein.