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Einführung Methoden Politikwissenschaft

Sitzung 7

Sitzung 7


Kartei Details

Karten 11
Sprache Deutsch
Kategorie Politik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 22.12.2015 / 17.01.2019
Lizenzierung Keine Angabe
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Index

Variable, die sich aus mehreren Einzelindikatoren zusammensetzt.

Indizes und ihre Konstruktion

• Eine Indexbildung empfiehlt sich bei multidimensionalen Konstrukten, denen
aber eine latente Variable zugrunde liegt. Die einzelnen Teilindikatoren
decken dabei die verschiedenen Dimensionen des Konstrukts ab.
• Beispiel: Der Demokratiebarometer (siehe nachfolgende Folie).
• Bei der Indexkonstruktion sind zwei Fragen zu beantworten:

  • Welche Dimensionen sollen in den Index einfliessen?
  • Wie sollen die Dimensionen kombiniert werden?

Beispiel für ein mehrdimendionales Konstrukt

Demokratiebarometer

Indizes: Festlegung der Dimensionen

• Dimensionen bilden einen
Merkmalsraum, in dem jedes
Objekt der Forschung eine
spezifische Position belegt.

• Bei diskreten Variablen mit
wenigen Ausprägungen:
Typologietabelle.

• Bei kontinuierlichen Variablen:
Vektorraum.

- Schichtindex nach Scheuch/
Daheim (1961) mit drei
Dimensionen (Einkommen,
Berufsposition und Bildung
• Herleitung der Dimensionen erfolgt
theoretisch.

Kombination der Dimensionen

– Generell gilt: ein Index fasst viele
Kombinationen des
Merkmalsraumes zu einigen,
wenigen (neuen) Kombinationen
zusammen. Deshalb Indexbildung
= Reduktion des Merkmalsraum.

– Drei Gründe sprechen dafür:

  • Gewisse Kombinationen kommen nie vor oder sind sehr selten.
  • Verschiedene Kombinationen können durch Gewichtung zusammengefasst werden.
  • Verschiedene Kombinationen können theoretisch zusammengefasst werden.

Wie sollen die Dimensonen kombiniert werden?

ungewichtet-additiv:

  • einfache Addition der Indikatorenwerte (Index = Ind1+ Ind2+ ... + Indn).
  • Alle Einzelindikatoren müssen denselben Wertebereich haben, ansonsten fliessen sie ungleichgewichtig in die Analyse.
  • Voll substituierende Wirkung: D.h., ein niedriger Punktwert auf einem Indikator kann durch einen hohen Punktwert auf einem anderen Indikator vollumfänglich ausgeglichen werden

gewichtet-additiv:

  • partiell substituierende Wirkung (Index = a1*Ind1+ a2*Ind2+ ... + an*Indn ).
  • Erlaubt die unterschiedliche Bedeutung einzelner Merkmalsdimensionen zu berücksichtigen (z.B.: Gesamtnot aus unterschiedlich wichtigen Teilprüfungsleistungen).
  • Die Gewichte können entweder theoretisch oder statistisch (z.B. Faktorenanalyse) bestimmt werden. Auch möglich: eine Kombination von beidem (inhaltliche Überlegungen empirisch begründen, vgl. Verbraucherpreisindex).

multiplikativ

  • Multiplikaton der Indikatorenwerden (Index = Ind1* Ind2* ... * Indn).
  • Verstärkende Wirkung bei Vorliegen mehrerer positiver Indikatorenwerte.
  • Absicht: Das Fehlen eines einzelnen Indikators soll sich überproportional stark auswirken (z. B.: Wahlerfolg = Sympathie * Programm, d.h., wenn Sympathie==0, dann auch kein Wahlerfolg, ungeachtet des Programms).

Beispiel: Das Demokratiebarometer

k

Das Demokratiebarometer

Funktion Partizipation

Operationalisierung/ Messung
– Sekundärdaten
– Experteneinschätzungen möglichst vermeiden
– Abbildung durch mehrere Indikatoren
Aggregierungsverfahren
(1) Basiskonzept (Demokratiequalität) --> Aggregations-Formel
(3) Prinzipien --> Aggregations-Formel
(9) Funktionen der Demokratie --> Aggregations-Formel
(18) Komponenten --> Arithmetische Mittelwerte
(54) Subkomponenten --> Arithmetische Mittelwerte
(105) Indikatoren