Einführung in die Sozialpsychologie 1 5 Interpersonale Beziehungen
Einführung in die Sozialpsychologie 1 5 Interpersonale Beziehungen
Einführung in die Sozialpsychologie 1 5 Interpersonale Beziehungen
Kartei Details
Karten | 36 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 18.08.2014 / 21.06.2020 |
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Was für Partner bevorzugen Männer/Frauen?
Was für Partner bevorzugen Männer/Frauen?
- bevorzugen solche Partner in Liebesbeziehungen, die ihnen selbst sehr ähnlich sind (der aus der Biologie entlehnte Begriff der „positiven assortativen Paarung“ wird mitunter in der Literatur verwendet, um diesen Umstand zu beschreiben
Reihe von Merkmalsdimensionen, für die der Zusammenhang zwischen romantischen Partnern besonders hoch war – Buss
Reihe von Merkmalsdimensionen, für die der Zusammenhang zwischen romantischen Partnern besonders hoch war – Buss
- Alter, Bildung, Religion und ethnischer Hintergrund
- -> Man muss hier aber einschränkend anmerken, dass das soziale Umfeld einer Person von dieser aktiv mitgestaltet wird und damit die Gruppe potentieller, verfügbarer Sexualpartner beinahe ausschließlich aus Personen besteht, die einander in Hinblick auf eine oder mehrere Dimensionen ähneln.
Unterschiede zwischen Männern und Frauen im Hinblick auf Partnersuche – Buss et al.
Unterschiede zwischen Männern und Frauen im Hinblick auf Partnersuche – Buss et al.
- Frauen und Männer aus 37 Ländern sollten eine Reihe von Eigenschaften nach ihrer Wichtigkeit bei der Wahl eines Sexualpartners bewerten und ordnen
- Männer: „gutes Aussehen“ und „sexuell unerfahren“ wichtig
- Frauen: „gute finanzielle Aussichten“ und „Ehrgeiz und Fleiß“
- -> Unterschiede werden mit dem Wirken evolutionärer Prozesse beantwortet
Kritik an Buss et al. Erklärung für Geschlechterunterschiede – Alice Eagly
Kritik an Buss et al. Erklärung für Geschlechterunterschiede – Alice Eagly
- verwies auf die Bedeutung sozialer Strukturen für Geschlechtsunterschiede im Verhalten
- sozialen Positionen, die Frauen und Männer in einer Gesellschaft einnehmen können, haben zu unterschiedlichen Rollenerwartungen geführt, die an Frauen und Männer herangetragen werden
- Geschlechtsunterschiede im Verhalten spiegeln vor dem Hintergrund dieser Theorie eher die jeweiligen gesellschaftlichen Zustände wider, als dass sie Schlüsse auf biologische Prädispositionen zuließen.
- Bei der Partnerwahl seien Frauen und Männer daran interessiert, einen Partner zu finden, dessen Kompetenzen ihre eigenen ergänzen, insbesondere in Bereichen, die aufgrund der gesellschaftlichen Rollenerwartungen für das eigene Geschlecht nur eingeschränkt zugänglich sind.
- -> gesellschaftlicher Wandel auch Veränderungen bei den Partnerpräferenzen mit sich bringen -> genau dies zeigte sich auch
Klassifikationssystem Liebe – John Allan Lee
Klassifikationssystem Liebe – John Allan Lee
- drei primäre Liebesstile: Eros, ein leidenschaftlicher, erotischer Stil,
- Ludus, ein Stil bei dem die Liebe als ein Spiel verstanden wird, das mit mehreren Partnern, auch zur selben Zeit, gespielt werden kann; zeichnet sich durch eine gewisse Unaufrichtigkeit gegenüber der Partnerin/dem Partner aus unddurch niedrige Selbstverpflichtung gegenüber der Beziehung.
- Storge, ein kameradschaftlicher, ruhiger Stil, der Liebe als Freundschaft darstellt
- Vermischung der drei -> sekundäre Stile: Pragma (ein pragmatischer, kühl kalkulierender Stil), Agape (ein aufopfernder Stil, der das Wohl der Partnerin/des Part- ners über das eigene Wohl stellt) und Mania (intensiver, schmerzhafter, geradezu obsessiver Stil)
- -> Männer erreichen z.B. im Vergleich zu Frauen höhere Werte in Ludus, während Frauen höhere Werte in Storge, Mania und Pragma erzielen.
Taxonomie der Liebe – Sternberg
Taxonomie der Liebe – Sternberg
- unterschiedliche Varianten (oder „Spielarten“) von Liebe können durch die jeweils unterschiedliche Kombination dreier basaler Komponenten erklärt werden: Intimität, Leidenschaft und Bindung
- Intimität: steht für Zuneigung und für Wohlwollen und Verbundenheit gegenüber der Partnerin/dem Partner – warme Komponente
- Leidenschaft: eine Art Motor für Romantik, physische Anziehung und sexuelle Handlungen – heiße Komponente
- Bindungskomponente: entspricht der kognitiven Entscheidung, eine andere Person zu lieben und der langfristigen Festlegung auf eine Beziehung – kalte Komponente
Zwei Formen der Liebe – Elaine Hatfield
Zwei Formen der Liebe – Elaine Hatfield
- Kameradschaftliche Liebe: geprägt durch Sicherheit, Vertrauen und Stabilität; ist im Vergleich zur leidenschaftlichen weniger intensiv, aber anhaltender; prägend ist ein hohes Maß an Selbstenthüllung;
- Leidenschaftliche Liebe ist demzufolge ein intensiver emotionaler und oft auch erotischer Zustand, geprägt durch erhöhte physiologische Erregung und die Überzeugung, dass diese Erregung durch die Person verursacht wurde, der die Liebe gilt
- -> können wir sicher sein dass Erregung tatsächlich vom Partner kommt? Zillman spricht von Missattribution -> Experiment mit Hängebrücke, zeigte dass körperliche Erregung/Anstrengung emotionale Reaktionen intensivierte
Missattribution
Missattribution
- Hier ein Erregungstransfer, bei dem die durch einen ersten Stimulus hervorgerufene Erregung auf einen zweiten Stimulus transferiert wird (z.B. eine attraktive Person), so dass dieser zweite Stimulus fälschlicherweise als Ursache wahrgenommen wird
Investitionsmodell – Caryl Rusbult
Investitionsmodell – Caryl Rusbult
- erklärt, was Menschen zur Aufrechterhaltung ihrer Beziehung motiviert
- beruht auf einer Erweiterung klassischer austauschtheoretischer Überlegungen
- Im Mittelpunkt des Modells steht das Konzept des „Commitment“ gegenüber einer bestehenden Beziehung
Commitment
Commitment
- Die innere Festlegung auf eine Beziehung
- Commitment beinhaltet die Absicht, die Beziehung aufrechtzuerhalten (Verhaltenskomponente), ein Gefühl der affektiven Bindung an die Beziehung (emotionale Komponente) und die Orientierung, sich und den Beziehungspartner auch zukünftig als Paar zu sehen (kognitive Komponente).
Drei unabhängige Faktoren von denen die Stärke des Commitment abhängt
Drei unabhängige Faktoren von denen die Stärke des Commitment abhängt
- Zufriedenheit: DCommitment gegenüber einer Beziehung ist umso stärker, je zufriedener die Person mit der Beziehung ist – Zufriedenheit resultiert wiederum aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Prozessen (z.B. der Intensität positiver Gefühle für den Partner). Diese Prozesse und die zugrunde liegenden Variablen sind nicht stabil in ihrer Wirksamkeit.
- Alternativen: Commitment gegenüber einer Beziehung sinkt, wenn die Person attraktive Alternativen zur bestehenden Beziehung wahrnimmt. Diese können beispielsweise darin bestehen alleine oder in einer anderen Partnerschaft zu leben
- Investitionen: Unter Investitionen werden Faktoren verstanden, die unmittelbar mit der Beziehung verknüpft sind und dadurch die Beendigung einer Beziehung kostspielig machen. Hohe Investitionen und eine Vielzahl an geschätzten gemeinsamen Ressourcen erhöhen das Commitment gegenüber der Beziehung unabhängig von der Höhe der Zufriedenheit oder der Qualität der Ressourcen, da sie die Kosten des Beendens der Beziehung steigern.
Zwei Kommunikationsmuster gestörter Beziehungen
Zwei Kommunikationsmuster gestörter Beziehungen
- Reziprozität negativer Affektivität (negative affect reciprocity): Dieses Muster folgt einem tit-for-tat Prinzip (Gleiches mit Gleichem), bei dem jeder Ausdruck negativen Affekts durch eine ähnlich emotionale Verhaltensreaktion beantwortet wird.
- Mitteilungsbedürfnis / Rückzugs-Interaktionsmuster (demand / with- draw interaction pattern): Diesem Muster liegen geschlechtsspezifi- sche Unterschiede bei der Reaktion auf Konflikte zugrunde. Frauen sind gewöhnlich expressiver als Männer und berichten auch intensivere Emotionen – Frauen äußern daher verstärkt den Wunsch, die Situation mit ihrem Partner zu diskutieren und ihre Gefühle zu verbalisieren – Männer neigen eher dazu sich zurückzuziehen und Probleme zu rationalisieren - Wunsch der Partnerin wird nicht erfüllt -> Frustration
- -> Problem entsteht hier aus der Diskrepanz zwischen den Strategien
Scheidung – Auswirkungen
Scheidung – Auswirkungen
- wirkt sich stark negativ auf das Wohlergehen der Kinder aus und auch für die Geschiedenen selbst konnte eine verminderte Gesundheit (körperlich wie psychisch) festgestellt werden
- Unklar: ob die Scheidung selbst als Stressor für die negativen Effekte ursächlich ist, oder ob diese eher auf die Abwesenheit von ehelichen Nutzenfaktoren zurückzuführen sind, die Geschiedenen nicht mehr zugänglich sind
- Geschiedene haben jedoch auch nach erneuter Heirat eine höhere Sterblichkeitsrate als Menschen in stabiler Ehe
Mentale Repräsentation der Scheidung von Betroffenen
Mentale Repräsentation der Scheidung von Betroffenen
- Personen, die retrospektiv zu ihrer Trennung befragt wurden, sahen sich selbst mehrheitlich in der aktiven Rolle -> wird mit dem Bedürfnis nach Kontrolle assoziiert
- -> war mit weniger Bedauern, weniger psychologischem Distress und einer besseren Bewältigung der Situation korreliert.
- Zudem nahmen sich jeweils beide Ex-Partner eher in der Rolle des Opfers wahr
Tod eines Partners – Stroebe und Stroebe
Tod eines Partners – Stroebe und Stroebe
- 1. Die Zeit unmittelbar nach dem Todesfall ist in der Regel durch große Trauer, Depression, Verlustgefühle und eine umfassende Störung der kognitiven und behavioralen Aktivitäten geprägt.
- 2. Auch nach sechs Monaten ist die psychologische Belastung noch beträchtlich; der Zustand verbessert sich im Verlauf der folgenden 12 bis 18 Monate jedoch merklich und ist nach 2 – 3 Jahren überwunden – gleiches gilt für körperliche Beschwerden
- 3. Die Sterblichkeitsrate bei den hinterbliebenen Partnern erreicht einen Höhepunkt in den Monaten im Anschluss an den Todesfall und langt nach etwa 2 – 3 Jahren wieder auf Normalniveau an
- -> Allgemeingültigkeit dieser Beobachtungen kann jedoch infrage gestellt werden -> Camille Wortman und Kollegen haben teils widersprüchliche Daten gefunden, die nahelegen, dass die Folgen des Verlustes auch stark von den individuellen Überzeugungen und Einstellungen der Betroffenen abhängig sind und keinesfalls bei allen Menschen die gleichen Reaktionen zu beobachten sind
Dyaden
Dyaden
- Beziehungen zwischen zwei Personen
Soziale Beziehung
Soziale Beziehung
- wenn zwei Menschen miteinander interagieren und sich durch diese Interaktion in ihrem Erleben und Verhalten gegenseitig beeinflussen.
- Ob es sich um eine oberflächliche oder eine enge Beziehung handelt, hängt von den spezifischen Merkmalen der Interaktion ab
Enge Beziehungen
Enge Beziehungen
a) ein hohes Maß an wechselseitiger Abhängigkeit
b) die Partner üben auf unterschiedlichen Ebenen (kognitiv, affektiv und verhaltensbezogen) Einfluss aufeinander aus
c) dieser Einfluss ist intensiv , i.d.R. als positiv erlebt wird und in unterschiedlichen (und nicht nur wenigen) sozialen Situationen besteht
d) alle diese Eigenschaften die Beziehung über eine gewisse Dauer kennzeichnen
- insbesondere enge soziale Beziehungen haben für das subjektive Wohlbefinden eine herausragende Bedeutung
Interpersonale Attraktion
Interpersonale Attraktion
- entscheidender Faktor dafür, dass sich aus einem sozialen Kontakt eine enge Beziehung entwickelt
- Positive Gefühle gegenüber einer anderen Person, die mit dem Bedürfnis einhergehen, die Gegenwart des anderen zu suchen
Sympathie
Sympathie
- wenig differenzierte Form der interpersonalen Attraktion, die bereits aufgrund einer flüchtigen Begegnung und weniger personaler Informationen entstehen kann
Faktoren die interpersonale Attraktion fördern
Faktoren die interpersonale Attraktion fördern
- Merkmale des Kontexts
- Merkmale der Zielperson
- Merkmale der Beziehung zwischen Beobachter und Zielperson
- Merkmale des Beobachters
Faktoren die interpersonale Attraktion fördern - Merkmale des Kontexts
Faktoren die interpersonale Attraktion fördern - Merkmale des Kontexts
- Häufigkeit, mit der eine Person mit einer anderen Person Kontakt hat – Menschen tendieren dazu, andere Menschen umso mehr zu mögen, je vertrauter sie ihnen sind
Faktoren die interpersonale Attraktion fördern - Merkmale der Zielperson
Faktoren die interpersonale Attraktion fördern - Merkmale der Zielperson
- Bei der ersten Begegnung werden spontane positive Gefühle und Sympathie typischerweise durch die wahrgenommene physische Attraktivität der Zielperson ausgelöst – Menschen neigen im Allgemeinen dazu, physisch attraktive Menschen sympathisch zu finden
- das Ausmaß wahrgenommener Attraktivität steigt linear mit der Durchschnittlichkeit des Gesichts
- Personen schreiben physisch attraktiven Personen häufig automatisch auch viele andere positive Eigenschaften
Faktoren die interpersonale Attraktion fördern - Merkmale der Beziehung zwischen Beobachter und Zielperson
Faktoren die interpersonale Attraktion fördern - Merkmale der Beziehung zwischen Beobachter und Zielperson
- Wahrnehmung von Ähnlichkeiten im Hinblick auf persönlich relevante Einstellungen
- Drei Gründe: a) ähnliche Einstellungen bereiten die Grundlage für gemeinsame Aktivitäten, die wiederum zu einer Intensivierung der Beziehung führen; b) Menschen gehen häufig davon aus, dass Personen, die ihnen ähnlich sind, sie selbst auch mögen c) Menschen fühlen sich durch die wahrgenommenen Ähnlichkeiten in ihren Einstellungen bestätigt, was positive Affekte erzeugt.
Faktoren die interpersonale Attraktion fördern – Merkmale des Beobachters
Faktoren die interpersonale Attraktion fördern – Merkmale des Beobachters
- Stimuli werden häufig kongruent zur eigenen Stimmung beurteilt
- Typischerweise finden Menschen andere Personen daher sympathischer oder attraktiver, wenn sie selbst in positiver Stimmung sind, als wenn ihre Stimmung beeinträchtigt ist
hard-to-get“ Effekt
hard-to-get“ Effekt
- Ergebnisse Experiment: Zielpersonen, die als extrem selektiv bei ihrer Partnerwahl beschrieben wurden („schwer zu kriegen“), wurden von den Untersuchungsteilnehmern als weniger interessante potentielle Datingpartner eingeschätzt als solche Zielpersonen, die als durchschnittlich selektiv beschrieben wurden. Gleiches galt für solche Personen, die als überhaupt nicht selektiv in ihrem Partnerwahlverhalten beschrieben wurden („leicht zu kriegen“).
- Wird das Verhalten eher auf stabile interne Dispositionen oder Attribute zurückgeführt (z.B. mangelndes Interesse der Zielperson, extreme Selektivität usw.), dann sollte das persönliche Interesse an dieser Person eher sinken
- Anders sieht die Sache aus, wenn externe Ursachen als Grund für die „Hürden“ beim Kennenlernen ausgemacht werden – Bsp. „Romeo und Julia“
Austauschbeziehungen vs. Gemeinschaftsbeziehungen – Margaret Clark
Austauschbeziehungen vs. Gemeinschaftsbeziehungen – Margaret Clark
- In Austauschbeziehungen erwarten die Beziehungspartner, dass die Ressourcen, die sie dem Partner bereitstellen, vom Rezipienten durch die Bereitstellung vergleichbarer Ressourcen „bezahlt“ werden – das Geben und Nehmen orientiert sich am Gleichheitsprinzip.
- Mit einer zunehmenden Intensivierung der emotionalen Bindung nimmt die Beziehung den Charakter einer Gemeinschaftsbeziehung an – Partner gehen davon aus, jeder habe ein Interesse am Wohlergehen des anderen. Die Partner achten daher weniger darauf, was sie vom Beziehungspartner erhalten (oder was sie ihm schul- den), sondern darauf, welche Bedürfnisse der andere hat – das Geben und Nehmen von Ressourcen orientiert sich am Bedürfnisprinzip
- -> meisten Beziehungen sind Mischform
Wechsel Austauschbeziehung – Gemeinschaftsbeziehung
Wechsel Austauschbeziehung – Gemeinschaftsbeziehung
- markiert einen bedeutenden Wendepunkt in der Entwicklung interpersonaler Beziehungen. Mit zunehmender emotionaler Intensität der Beziehung wird im Hinblick auf den sozialen Austausch vom Gleichheitsprinzip zum Bedürfnisprinzip übergegangen; aus einer Bekanntschaft entwickelt sich eine Freundschaft.
Austausch- und Interdependenztheorien
Austausch- und Interdependenztheorien
- gehen davon aus, dass Menschen soziale Beziehungen aufbauen, weil sie im Hinblick auf ihre Bedürfnisbefriedigung wechselseitig von einander abhängig sind.
- Interpersonale Beziehungen dienen aus dieser Perspektive dem Austausch individuell benötigter materieller, sozialer oder psychologischer Ressourcen
- Ob Personen eine Beziehung aufnehmen, aufrechterhalten oder abbrechen, hängt vom Verhältnis der wahrgenommenen Nutzen und Kosten ab, die aus der Beziehung für die Beteiligten resultieren
- eine Beziehung wird dann aufgenommen oder fortgesetzt, wenn a) der wahrgenommene Nutzen (die wahrgenommenen Kosten übersteigt und b) das Resultat über dem erwarteten Ergebnis der besten Beziehungsalternative liegt (z.B. der möglichen Beziehung zu einer anderen Person)
Selbstenthüllung
Selbstenthüllung
- bewusste Bereitstellung von Informationen über die eigene Person, die dem Kommunikationspartner ansonsten nicht zugänglich sind.
- Wichtiger kommunikativer Faktor der die emotionale Intensivierung interpersonaler Beziehungen fördern
- Wirkung von Selbstenthüllungen hängt mit dem Gefühl der Verpflichtung gegenüber dem Gleichheitsprinzip zusammen. Der Empfänger der Botschaft fühlt sich verpflichtet, die Selbstenthüllung eines Kommunikationspartners mit einer ungefähr gleichwertigen persönlichen Information zu erwidern.
- genaue „Dosierung“ von Selbstenthüllungen ist allerdings ein sensibler Vorgang
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