Einführung in die Kowi
Einführung in die Kowi
Einführung in die Kowi
Set of flashcards Details
Flashcards | 102 |
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Language | Deutsch |
Category | Social |
Level | University |
Created / Updated | 31.01.2016 / 25.11.2021 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/einfuehrung_in_die_kowi
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repräsentative Stichprobe
zufällig, gleiche Wahrscheinlichkeit gezogen zu werden
(1000er Stichprobe für Teilgruppenvergleich)
Messung
systematische Zuordnung einer Menge von Zahlen/Symbolen zur Ausprägungen einer Variablen/Objekten (entsprechende Relationen)
Skalen
- Abbildung einer Eigenschaftsdimension eines Sachverhalts auf qualitatives/quantitatives Bezugssystem
- homomorphe Abbildung eines empirischen Relativs in numerischen Relativ
Nomina, Ordinal, Verhältnis, Ratio (Identität, Ränge, Abstände, Nullpunkt)
Datenerhebung
a. Befragung
b. Beobachtung
c. Inhaltsanalyse
d. Verhaltensspurenanalyse
e. physiologische Messung
a. Meinungen und Einstellungen
b. tatsächliches Verhalten
c. systematische Beschreibung manifester Inhalte
d. Auswertung manifester Resultate menschlichen Handelns
e. Herzfrequenz etc. (quasi objektiv)
Untersuchungsanlage: Experiment
Identifikation von Ursache-Wirkungs-Beziehungen
Vergleichbarkeit der Gruppen
Kontrolle der Bedingungen
Methoden
quantitativ, qualitativ, (nicht)experimentell
nicht-empirisch: Hermeneutik, phänomenologische Beschreibung, dialektische Verfahren
empirische Phänomene
a. Tokens
b. Types
raum-zeitlich lokalisierbare Vorgänge
(in)direkte Beobachtung
a. einmalige Ereignisse, zeitlich und räumlich einzuordnen
b. wiederholbare Muster von Ereignissen und Prozessen
Theorien und drei Arten
deskriptiv, explanatorisch, prognostisch
Hypothesenzusammenhang = logisch, systematisch zusammenhängend
Nachprüfbarkeit, Wertfreiheit, Allgemeingültigkeit, Generalisierung, Rationalität
(Grundtendenz, deswegen nicht zu präzise)
Kuhn: Paradigmenwechsel beim wissenschaftlichen Fortschritt
vorparadigmatische Phase -> Entstehung eines neuen Paradigmas -> normale Wissenschaft -> Häufung von Anomalien und Krise -> wissenschaftliche Revolution
Paradigma: neue wegweisende wissenschaftliche Leistung, Grundlage neuer Forschungstradition
normale Wissenschaft: Zustand der Dominanz eines Paradigmas über Forschungsfeld (+ intensiv, fokussiert, - Ausblendung)
keine Widerlegung, wenn falsifiziert -> erst wenn lange zentrale Schwierigkeiten
wissenschaftliche Revolution: Ablösung, Wechsel ist radikal und inkommensurabel
Forschungsprozess-Schema
wissenschaftliche Fragestellung (Auftrag oder Phänomen aus sozialer Realität)
theoretische Fundierung
Hypothesenbildung
Untersuchungsanlage, Methode, Messung
Indikatorenbildung/Operationalisierung
Stichprobenbildung
Datenerhebung
Datenanalyse
Bericht/Ergebniserstattung
Zwei Perspektiven auf Digitalisierung
1. kulturelle Revolution (Douglas Engelbart)
2. Medienkonsum ist vermüllend, muss stoppen (Manfred Spitzer)
Trends in der Kowi
1. Pervasive/Ubiquituous Computing (ständige Information, Zugriff, Unsichtbarkeit)
2. Cloud Computing
3. Life Caching
4. Sprachsteuerung
5. Biometric Controllers
6. Augmented Reality
1. Zeichen
2. Index
3. Ikon
4. Symbol
1. Träger von Information, materielle und begriffliche Aspekte
2. Anzeichen für etwas anderes, kausaler Zusammenhang zwischen Index und seinem Referenten
3. künstliches Zeichen, dass etwas anderes abbildet, Ähnlichkeitsbezug zum Abgebildeten vorhanden
4. künstliches Zeichen, dass für etwas anderes steht, aber dieses nicht zwingend abbildet
Small-Worlds-Experiment (Milgram 1967)
5,5 Personen trennen zwei einander nicht bekannte Personen in den USA
1. Supertheorien und Theorien mittlerer Reichweite
Metatheorien oder Erfassung als Ganzes (Systemtheorie)
Definition: Kommunikation
- keine Einheitlichkeit
- Komplexität wird durch Alltäglichkeit verdeckt
- erst bei Störungen wird Bedeutsamkeit (voraussetzungsreich, abhängig) deutlich
Signalübertragung (Shannon/Weaver)
info source -> message -> transmitter -> signal -> (noise source) -> received signal -> receiver -> message -> destination
Zeichen nach de Sassure:
1. Signifier/Signifikant
2. Signified/Signifikat
1. materielle Seite durch die sich Zeichen manifestiert
2. begriffliche Seite, Bedeutung des Zeichens
-> dynamische Interaktion
1. Denotation
2. Konnotation
3. Mythos
4. Ideologie
1. festgelegte Bedeutung des Zeichens durch Konvention
2. durch style and tone, Grundbedeutung überlagern
3. Reihe von Konzepten, die von Kultur akzeptiert werden (basierend auf Signifkat)
4. durch Konnotation und Mythos entsteht ein unterschwellig organisierendes Prinzip = Ideologie (sense of wholeness)
interpersonale Kommunikation
- (in)direkt
- (a)synchron
- ko-präsente menschliche Akteure
- zweiseitg
Def. nach Maletzke: Massenkommunikation/medien
- öffentliche (keine klar definierte Empfängerschaft)
- disperses Publikum
- technische Verbreitungsmittel
- indirekt (zeitliche und räumliche Distanz)
- einseitig (kein Rollenwechsel)
Internet als Hybridmedium
- keine kommunikativen Funktionen im engeren Sinne (Datenabruf)
- interpersonale Kommunikation (E-Mails)
- öffentliche Kommunikation (Radio, Fernsehen)
Medien 1. und 2. Ordnung
1. technische Systeme, die verbreiten
2. soziokulturelle Institutionen, die zur Verständigung verbreiteter Medien beitragen
Kommunikationsmodell (Schramm)
input -> Encoder, Interpreter, Decoder -> identical messages -> delayed inferential feedback
Medienwandel als Technik- und Gesellschaftswandel
- biografisches Erleben
- mediales Portfolio prägt Alltag, Erleben, Erinnerungen (je Kohorte)
- technologische Veränderungen -> Medienwandel (Medien/Technologie = Treiber)
- gesellschaftliche Veränderungen und kommunikative Notwendigkeiten -> Technologieveränderungen (Gesellschaft = Treiber)
Zeitliche Entwicklung der Kommunikation
vor 150.000 - 30.000 Jahren: Ursprung der menschlichen Sprache
- genetisch-biologische Veränderungen im Gehirn oder Vokaltrakt
- Selektionsdruck durch Umweltereignisse
- Notwendigkeit der sozialen Kooperation (Jagd)
vor 30.000 Jahren: Höhlenmalerei
- Wertvorstellungen, Stammesgeschichte
- Striche und Zahlen
-> Entwicklung der Schrift:
Aneinanderreihung und Verkettung von Bildern (3500 v. Chr. sumerische Keilschrift mit Piktogrammen), steigender Abstraktionsgrad
Vorteile: dauerhafte Aufbewahrung, unabhägig vom Erzeuger/Mittler, Vervielfältigung, Vereinheitlichung, Festlegung
Samuel Morse (1791-1872): Transatlantik Kabel
1844: Vorschlag
1850: internationales Unterwasserkabel ENG-FR
1856: Gisborns erste Versuche
1858: transatlantisches Kabel finanziert von Cyrus Fields (kurze Funktionsdauer)
1866: erfolgreich und funktionstüchtig für mehrere Jahre
wichtige Personen der Medienentwicklung
Nipkow (1860-1940): Nipkow Scheibe
Lumière (1862-1954): Cinématographen
Bush (1890-1974): Analogrechner, Memex-Konzept
Zuse (1910-1995): programmgesteuerter Rechner, Z3
Lee am CERN: World Wide Web (= Netz)
Fernsehstuben für olympische Spiele 1936 (35 in Berlin, 2 in Leipzig, 1 in Potsdam)
Medien-Systematik nach Pross
1. Primärmedien (bis 1500)
- Kleingruppe
- keine technischen Mittel bei Produktion und Rezeption
- Sprache und soziale Rolle
2. Sekundärmedien (1500-1900):
- regionale und nationale Teilöffentlichkeit
- technische Mittel bei Produktion (Druck)
3. Tertiärmedien (1900-1990):
- (supra)nationale Öffentlichkeit
- technische Mittel bei Produktion und Rezeption (Telefon)
4. Quartiärmedien (ab 1998 Ergänzung durch Faulstich):
- globale Öffentlichkeit
- Verlagerung auf Computer, Netzmedien
Beschleunigungsthese
zunächst langsame Entwicklung ab 1600 mit Zeitung, dann rasant Telegraph, Telefon, Film, Radio, PC, CD etc.
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