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EgFM2 Woche 20

Bioaktive Substanzen

Bioaktive Substanzen


Kartei Details

Karten 17
Sprache Deutsch
Kategorie Ernährung
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 22.06.2016 / 21.08.2017
Lizenzierung Keine Angabe
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Was sind bioaktive Substanzen (BS)?

Definition

  • BS sind physiologisch aktive Komponenten in LM, welche die Gesundheit beeinflussen

Charakteristische Merkmale

  • Besitzen keinen Nährstoffcharakter
  • Nahezu keine Empfehlungen bzgl. Zufuhrmengen vorhanden
    • Betacarotin und Nahrungsfasern haben Empfehlungen
  • Bis vor wenigen Jahren waren BS und NF verpönt, ihnen wurde keine Bedeutung zugeschrieben

Nenne Beispiele von BS

  • Sekundäre Pflanzenstoffe (SPS)
  • Nahrungsfasern
  • Substanzen in fermentierten LM (Milchsäure)

Was sind Nahrungsfasern? --> nicht prüfungsrelevant

Definition

  • Substanzen pflanzlichen Ursprungs
  • Können vom menschlichen Organismus nicht resorbiert werden, gelangen +/- intakt bis ins Kolon
  • Kurzkettige Fettsäuren
  • Für Pflanzen: Gerüststruktur, Schutz der Zellen vor Austrocknung, Reparatur bei Verletzung

Wie sind NF unterteilt? --> nicht prüfungsrelevant

  • Lösliche NF/ funtional fiber
    • Wasserbindungsvermögen
    • Gelbildung
    • Nährsubstrat für intestinales Mikrobiom
    • Pektine, Hemizellulose, Pflanzengummis / Guar, Pentosane, Präbiotika: Fructo- Oligosaccharide (FOS), Galakto-Oligosaccharide (GOS), Inulin
  • Unlösliche NF/ dietary fiber
    • Wasserbindungsvermögen
    • Erhöhen Stuhlvolumen und -frequenz
    • Zellulose, Hemizellulose, Lignin

Warum sind NF bioaktiv? --> nicht prüfungsrelevant

  • Reduktion der Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Reduktion von Dickdarm-Krebs
  • Einschränkungen bzgl. Evidenz
    • Nahrungsfasern können nicht isoliert werden
    • Keine eindeutigen Effekte durch Nahrungsfasern allein

Wirkung

  • Primär: Bessere Sättigung, Erhöhte Viskosität Chymus, Verzögerte Resorption (Glc, Lip), Erhöhtes Stuhlgewicht, Wachstum Mikrobiom, Erhöhter mikrob. Stoffwechsel
  • Sekundär: Verbesserte Glukosetoleranz, Cholesterin-senkende Wirkung, Immunmodulierende Wirkung, Antikanzerogene Wirkung

Was ist Milchsäure? --> nicht prüfungsrelevant

Definition

  • Entsteht als Endprodukt des Kohlenhydratabbaus bei milchsaurer Vergärung = Fermentation
  • Prozess, bei dem Lebensmittel durch die Aktivität bestimmter Mikroorganismen u.a. in ihrer Nährstoffzusammensetzung verändert werden
  • Eines der ältesten Konservierungsverfahren (Reduktion pH-Wert, Abbau leicht verfügbarer Kohlenhydrate)

Fermentation verändert Geruch, Geschmack und ernährungsphysiologischen Wert eines Lebensmittels

Geeignete Lebensmittel: Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide, Milch, Fisch, Fleisch, u.a.

Was sind SPS?

--> auch Phytochemicals oder Phytoprotectants

  • Grund für orange Farbe von Karotten und Orangen, Grund für da Weinen beim Zwiebelschneiden, Grund für bitteren Geschmack von Chicorée
  • Man sagte sich, wenn etwas Abneigung auslöst, dann kann es auch nicht gut sein (bitterer Geschmack)
  • In der Durchschnittsgesellschaft werden weniger SPS konsumiert --> Züchtungen von Gemüsen und Früchten, die weniger Bitterstoffe enthalten
  • SPS falscher Name laut Rufener, englischer Name Phytochemicals (phyto = Pflanzen, chemicals = Chemie) ist besser --> gleich wichtig wie primäre PS (Vitamine, ...) und Makronährstoffe
  • Schokolade hat SPS drin, die von Vorteil sein können

Definition

  • Sekundäre Pflanzenstoffe nicht gleich Nährstoffe
  • zählen zu den nicht-nutritiven Inhaltsstoffen
  • liefern keine Energie
  • sind nicht essenziell --> Abstinenz = keine direkt erhöhte Mortalität

CAVE: SPS reduzieren Morbidität

  • üben pharmakologische Wirkungen aus
  • Bekannt seit ca. 100 Jahren
  • SPS = Fülle chemisch sehr verschiedener Stoffe (100.000(?))
  • Nutzen aufgrund der Interaktionen untereinander
  • Ausschliesslich in Pflanzen gebildet, nur in sehr geringen Mengen
  • Durchschnittliche Aufnahme durch gemischte Kost: 1.5g

--> Bis heute keine einheitliche Definition, keine einheitlichen Kriterien, sekundäre von primären Pflanzenstoffen zu unterscheiden

Nenne die verschiedenen Hauptgruppen von SPS

Hauptgruppen

  • Carotinoide
  • Saponine
  • Phytosterine
  • Glucosinolate
  • Flavonoide
  • Phenolsäuren
  • (Protease-Inhibitoren)
  • Phytoöstrogene (eigentlich Phenole)
    • Isoflavonoide
    • Liganen
    • Können die körpereigenen Hormone nachahmen oder hemmen
    • In der Menopause fällt Östrogen als Hormon weg --> Knochengesundheit verschlechtert sich --> Phytoöstrogene können Knochengesundheit nach der Menopause bessern (Evidenz gefunden)
  • Monoterpene
  • Sulfide