DSM
Störungsbilder
Störungsbilder
Kartei Details
Karten | 34 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 13.07.2015 / 24.07.2018 |
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Bipolare II Störung
a:Vorhandensein/Vorgeschichte einer oder mehrerer hypomanischer oder gemischter Episoden (notwendige Diagnose)
b: Vorhandensein/Vorgeschichte einer oder mehrerer Major-Depression-Episoden (nicht notwendig für die Diagnose)
c: die affektiven Symptome in Kriterium A und B werden nicht besser durch eine andere Störung erklärt
d: Leid oder Beeinträchtigung
e: Spezifizieren der aktuellen oder letzten Episode als:
Hypomanische Episode
Gemischte Episode
Depressive Episode
Biplare I Störung: DSM IV Kriterien
a:Vorhandensein/Vorgeschichte einer oder mehrerer manischer oder gemischter Episoden (notwendige Diagnose)
b: Vorhandensein/Vorgeschichte einer oder mehrerer Major-Depression-Episoden (nicht notwendig für die Diagnose)
c: die affektiven Symptome in Kriterium A und B werden nicht besser durch eine andere Störung erklärt
d: Leid oder Beeinträchtigung
e: Spezifizieren der aktuellen oder letzten Episode als:
Hypomanische Episode
Manische Episode
Gemischte Episode
Depressive Episode
Dysthymie: DSM IV Kriterien
a: Depressive Verstimmung an der Mehrzahl der Tage für en jeweils größten Teil des TAges, über mindestens zwei Jahre
b: während der depressiven Verstimmung treten mindestens zwei der folgenden Symtome auf:
Appetitlosigkeit oder -zunahme
Schlaflosigkeit oder Hypersomnie
Antriebsmangel oder Erschöpfung
niedriges Selbstwertgefühl
Konzentrations- oder Entscheidungsschwierigkeiten
Gefühle von Hoffnungslosigkeit
c: A und B Kriterien waren innerhalb des zwei Jahres Zeitraumes nie länger als zwei Wochen abwesend
d: innerhalb des zwei Jahres Zeitraumes keine Major Depression
e: nie manische Episode, gemischte Episode hypomanische Episode oder zyklothyme Störung
f: Leid oder Beeinträchtigung
Manische Episode: DSM IV Kriterien
a: abgrenzbare Phase abnormer und anhaltender gehobener, expanisiver oder reizbarer Stimmung über mindestens eine Woche
b: dabei treten mindestens drei (bei gereizter Stimmung vier) der
folgenden Symptome auf:
1. Übergroßes Selbstbewusstsein oder Größenwahn
2. Geringes Schlafbedürfnis
3. Vermehrte Gesprächigkeit oder Rededrang
4. Gedankenrasen, Ideenflucht
5. Ablenkbarkeit
6. Steigerung zielgerichteter Aktivitäten oder psychosomatische Unruhe
7. Exzessive Beschäftigung mit angenehmen Tätigkeiten, die wahrscheinlich unangenehme Folgen haben
c: Kriterien einer gemischten Episode nicht erfüllt
d: Deutliche Beeinträchtigung der beruflichen und sozialen Funktionalität; oder zur Verhinderung von Selbst-und Fremdschädigung eine Einweisung erforderlich ist , oder psychotische Merkmale vorhanden sind
e: Nicht durch Substanz oder Krankheit verursacht
Major Depression Episode: DSM IV Kriterien
A) Entweder depressive Stimmung oder Anhedonie (= Fähigkeit zum positiven emotionalen Erleben ist beeinträchtigt) plus 4 der folgenden Symptome (min. 2 Wochen)
- Gewichtsverlust/-Zunahme
- Schlaflosigkeit/vermehrter Schlaf
- Psychomotorische Unruhe oder Verlangsamung
- Müdigkeit/ Energieverlust
- Gefühle von Wertlosigkeit oder übermäßige Schuldgefühle
- Konzentrationsstörungen, verringerte Entscheidungsfähigkeit
- Todesgedanken, Suizidgedanken
B) Symptome erfüllen nicht Kriterien einer gemischten Episode
C) Leid oder Funktionseinschränkung
D) Symptome nicht nur durch physiologische Effekte einer Substanz oder durch eine medizinische Ursache besser erklärbar
E) Symptome nicht besser erklärbar durch Trauerreaktion,
Generalisierte Angststörung: DSM IV Kriterien
Übermäßige und unkontrollierte Angst und Sorge (furchtsame Erwartung) bezüglich mehrerer Ereignisse oder Tätigkeiten
Mindestens 6 Monate an der Mehrzahl der Tage
Symptome (mindestens drei, bei Kindern eins)
Ruhelosigkeit oder ständiges Auf-dem-Sprung-Sein
Leichte Ermüdbarkeit
Konzentrationsschwierigkeiten oder Leere im Kopf
Reizbarkeit
Muskelspannung
Schlafstörungen
Ängste und Sorgen sind nicht auf Merkmale einer anderen Achse I-Störung beschränkt
Angst und Sorgen treten nicht ausschließlich im Verlauf einer PTBS, Affektiven, psychotischen oder tiefgreifenden Entwicklungsstörung auf
Geht nicht auf Substanzwirkung/medizinischen Krankheitsfaktor zurück
Zwangsstörung: DSM IV Kriterien
a: Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen
Zwangsgedanken sind
1. … wiederkehrende und anhaltende Gedanken/Impulse/Vorstellungen, die zeitweise als aufdringlich/unangemessen empfunden werden und ausgeprägte Angst/Unbehagen hervorrufen
2. …keine übertriebenen Sorgen über reale Probleme
3. …werden versucht zu ignorieren, unterdrücken oder zu neutralisieren
4. Einsicht, dass Zwangsgedanken Produkte des eigenen Geistes sind
Zwangshandlungen sind
1. …wiederholte Verhaltensichweisen/gedankliche Handlungen, die als erzwungene Reaktion auf Zwangsgedanken oder streng zu befolgende Regeln erlebt werden
2. …dienen dazu, Unwohlsein zu verhindern/reduzieren oder gefürchteten Ereignissen vorzubeugen
b: Irgendwann gab es mal die Erkenntnis, dass Zwangshandlungen/-gedanken übertrieben oder unbegründet sind (bei Kindern gilt das nicht)
c:Verursachen erhebliche Belastung, sind zeitaufwändig oder beeinträchtigen Tagesroutine oder übliche Aktivitäten/Beziehungen
d:Bei komorbider Achse I-Störung beschränken sich Zwangsgedanken/-handlungen nicht nur auf diese
e: Geht nicht auf Substanzwirkung/medizinischen Krankheitsfaktor zurück
Spezifische Phobie: DSM IV Kriterien
A: ausgeprägte anhaltende Angst, die übertrieben oder unbegründet ist und durch das Vorhandensein oder die Erwartung eines spezifischen Objektes oder einer spezifichen Situation ausgelöst wird
B:Konfrontation löst Angstreaktion aus
C: Angst wird als unbegründet oder übertrieben erkannt
D: phobsiche Situationen werden vermieden oder nur unter starker Angst oder Unbehagen ertragen
E: Einschränkung oder Leiden
F: bei Personen unter 18 mind. 6 Monate
G: nicht durch andere Störung erklärbar
Soziale Phobie: DSM IV Kriterien
A: Ausgeprägte und anhaltende Angst vor einer oder mehreren sozialen oder Leistungssituationen. Befürchtung, gedemütigt zu werden oder sich peinlich zu verhalten
B: Konfrontation ruft fast immer unmittelbare Angstreaktion hervor, die Erscheinungsbild einer Panikattacke annehmen kann
C: Einsicht, dass Angst übertrieben und unvernünftig ist
D: Situationen werden vermieden oder unter intensiver Angst ertragen
E: Einschränkung in Lebensführung/Leiden
F: Nicht durch Substanz/medizinischen Krankheitsfaktor verursacht; Kann nicht besser durch eine andere Achse I-Störung erklärt werden
G: Eventuell vorliegende andere psychische Störungen/medizinische Krankheitsfaktoren stehen nicht in Zusammenhang mit der Angst (z.B. Anorexie + Angst vor Essverhalten)
Agoraphobie ohne Panikstörung in der Vorgeschichte: DSM IV Kriterien
A: Agoraphobie
B: Kriterien für Panikstörung nie erfüllt
C: Ausschluss: unabhängig von Substanz oder medizinischem Krankheitsfaktor
D: falls med Krankheitsfaktor, dann Angst deutlich ausgeprägter als zu erwarten wäre
Panikstörung mit/ohne Agoraphobie: DSM IV Kriterien
A: Sowohl wiederkehrende unerwartete Panikattacke als auch bei mid. 1 Attacke mind 1 Monat mit mind. einem der folgenden Symptome: Erwartungsangst; Sorge über Bedeutung oder Implikation der Attacke; deutliche Verhaltensänderung
B: Agoraphobie/ keine Agoraphobie
C: Panikattacke nicht durch Substanz oder medizinischen Krankheitsfaktor ausgelöst
D: nicht besser erklärt durch andere Störung
Agoraphobie (innerhalb einer Panikstörung oder Agoraphobie ohne Panikstörung in der Vorgeschichte): DSM IV Kriterien
A: Angst, an Orten zu sein, von denen einen Flucht schwierig oder peinlich sein könnte oder wo im Fall einer Panikattacke HIlfe nihct ereichbar sein könnte
B: Vermeidung: Situationen werden gemieden oder nur nur mit deutlichem Unbehagen/ Angst vor einer Panikattacke ertragen oder nur mit Begleitung aufgesucht
C: Auschluss: nicht durch andere Störung besser erklärt (DD: Soziale Phobie, Spezifische Phobie, Zwangsstörung, PTBS; Störung mit Trennungsangst)
Panikattacke ( innerhalb einer Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie): DMS IV Kriterien
Eine klar abgrenzbare Episode intensiver Angst und Unbehagens, bei der mindestens 4 der nachfolgend genannten Symptome abrupt auftreten und innerhalb von 10 Minuten einen Höhepunkt erreichen:
Herzstolpern, Herzklopfen oder beschleunigter Herzschlag,
Schwitzen,
Zittern oder Beben,
Gefühl der Kurzatmigkeit oder Atemnot,
Erstickungsgefühle,
Schmerzen oder Beklemmungsgefühle in der Brust,
Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden
Schwindel, Unsicherheit, Benommenheit oder der Ohnmacht nahe sein,
Derealisation (Gefühl der Unwirklichkeit) oder Depersonalisation (sich losgelöst fühlen),
Angst, die Kontrolle zu verlieren oder verrückt zu werden,
Angst zu sterben,
Parästhesien (Taubheit oder Kribbelgefühle),
Hitzewallungen oder Kälteschauer
Akute Belastungsstörung (ABS): DSM IV Kriterien
Ereignis: traumatisches Ereignis mit tatsächlichem oder drohendem Tod oder einer ernsthaften Verletzung oder Gefahr der körperlichen Unversehrtheit der eigenen oder einer anderen Person mit instensiver Furcht , Hilflosigkeit oder Entsetzen
Dissoziation: mindestens drei: subjektives Gefühl von emot. Taubheit, von Losgelöstsein, Fehlen emot. Reaktionsfähigkeit; Beeinträchtigung der bewussten Wahrnehmung; Derealisationserleben; Depersonalisationserleben; dissoziative Amnesie
Wiedererleben: mindestens drei: wiederkehrende Bilder, Gedanken, Träume, Illusionen, Flashback-Episoden, oder strakes Leiden bei Traumareizen
Vermeidung: deutliches Vermeiden von Reizen, die andas Trauma erinnern
Übererregung: deutliche Symptome von Angst oder erhöhtem Arousal
Funktionsbeeinträchtigung: Leiden der Beeinträchtigung
Zeit: mind. 2Tage, höchstens 4 Wochen; Auftreten innerhalb von 4 Wochen nach traumatischen Ereignis
Ausschlusskriterium: Substanzen, andere psychische Störungen
Posttraumatische Belastungsstörung, DMS IV Kriterien
Ereignis
tatsächlicher oder drohender Tod oder ernsthafte Verletzung oder eine Gefahr der körperlichen Unversehrtheit der eigenen Person oder anderer Personen mit intensiver Furcht, Hilflosigkeit oder Entsetzen.
Intrusionen
Wiedererleben auf mindestens eine der folgenden Weisen: Wiederkehrende und eindringliche belastende Erinnerungen oder Träume; Handeln oder Fühlen als ob das traumatische Ereignis wiederkehrt; intensive psychiche oder physische Belastung bei der Konfontation mit Hinweisreizen
Vermeidung
Mindestens drei der folgenden Symptome liegen vor:
Bewusstes Vermeiden von Gedanken, Gefühlen oder Gesprächen, die mit dem Trauma in Verbindung stehen oder von Aktivitäten, Orten oder Menschen, die Erinnerungen an das Trauma wachrufen; Unfähigkeit, einen wichtigen Aspekt des Traumas zu erinnern (dissiozative Amnesie); Deutlich vermindertes Interesse oder verminderte Teilnahme an wichtigen Aktivitäten; Gefühl der Losgelöstheit und Fremdheit von anderen; Eingeschränkte Bandbreite des Affekts; Gefühl einer eingeschränkten Zukunft
Übererregung
mindestens zwei der folgenden Symptome:Ein-oder Durchschlafprobleme, Reizbarkeit oder Wutausbrüche, Konzentrationsschwierigkeiten, übermäßige Wachsamkeit, übertriebene Schreckreaktionen
Zeit: länger als 1 Monat
Funktionsbeeinträchtigung: Leiden oder Beeinträchtigung
Substanzabhängigkeit: DSM IV Kriterien
a: Ein unangepaßtes Muster von Substanzkonsum führt in klinisch bedeutsamer
Weise zu Beeinträchtigungen oder Leiden.
b: Mind. 3 der folgenden Kriterien:
- Toleranz
- Entzugssymptome
- die Substanz wird häufig in großen Mengen oder länger als beabsichtigt eingenommen
- anhaltender Wunsch oder erfolglose Versuche, den Substanzkonsum zu kontrollieren
- viel Zeit für Aktivitäten, um die Substanz zu beschaffen oder sich von ihr zu erholen;
- wichtige Aktivitäten werden aufgrund des Substanzkonsums aufgegeben;
- fortgesetzter Substanzkonsum trotz Kenntnis eines anhaltenden oder wiederkehrenden körperlichen oder psychischen Problems.
Substanzmissbrauch: DSM IV Kriterien
a:Ein unangepaßtes Muster von Substanzkonsum führt in klinisch bedeutsamer
Weise zu Beeinträchtigungen oder Leiden.
b: Mind. 1 der folgenden Kriterien manifestiert sich innerhalb eines Jahres:
- wiederholter Substanzkonsum, der zu einem Versagen bei der Erfüllung wichtiger Pflichten bei der Arbeit, in der Schule oder zu Hause führt
- wiederholter Substanzkonsum in Situationen, in denen es zu einer körperlichen Gefährdung kommen kann
- wiederholte Probleme mit dem Gesetz in Zshg. mit dem Substanzkonsum
- fortgesetzter Substanzkonsum trotz ständiger oder wiederholter sozialer oder zwischenmenschlicher Probleme
Antisoziale PS: DSM IV Kriterien
A) Missachtung und Verletzung der Rechte anderer seit dem 15. Lebensjahr.
Mindestens drei der folgenden Kriterien:
- Wiederholtes Versagen, sich an das Gesetz und gesellschaftliche Normen zu halten, so dass eine Festnahme gerechtfertigt wäre
- Falschheit, z. B. Lügen und Betrügen zum eigenen Vorteil oder aus Spaß
- Impulsivität oder Unfähigkeit, vorausschauend zu planen
- Reizbarkeit und Aggressivität (wiederholte Schlägereien oder Überfälle)
- Missachtung der eigenen und der Sicherheit anderer
- Verantwortungslosigkeit, was sich wiederholt in dem Versagen äußert, eine Tätigkeit dauerhaft auszuüben oder finanzielle Verpflichtungen zu erfüllen
- Mangel an Reue (Gleichgültigkeit oder Rationalisierung bei der Schädigung anderer Menschen)
B) Das Mindestalter beträgt 18 Jahre.
C) Störung des Sozialverhaltens schon vor dem 15. Lebensjahr.
D) Die Merkmale zeigen sich nicht nur während einer Schizophrenie oder einer manischen Episode.
Borderline PS: DSM IV Kriterien
Instabilität in Beziehungen, Selbstbild und Affekten sowie Impulsivität mit Beginn im frühen Erwachsenenalter.
Mindestens fünf der folgenden Kriterien:
- Verzweifeltes Bemühen, Verlassenwerden zu vermeiden. (Hinweis: Suizidale oder selbstverletzendes Verhalten wird hier nicht berücksichtigt.)
- instabile, intensive Beziehungen, gekennzeichnet durch einen Wechsel zwischen Idealisierung und Entwertung
- Identitätsstörung, d. h. Instabilität von Selbstbild oder Selbstwahrnehmung
- Impulsivität in mindestens zwei Bereichen, die selbstschädigend sein können
- wiederholt suizidale Handlungen, Selbstmordandeutungen, -drohungen oder Selbstverletzung
- affektive Instabilität aufgrund einer hohen Reaktivität der Stimmung
- chronische innere Leere
- unangemessene oder unkontrollierbare Wut vorübergehend paranoide Vorstellungen oder dissoziative Symptome, ausgelöst durch Belastungen
Persönlichkeitsstörung: DSM IV Kriterien
a: Ein überdauerndes Muster von innerem Erleben und Verhalten, das merklich von den Erwartungen der soziokulturellen Umgebung abweicht. Dieses Muster manifestiert sich in mind. 2 der folgenden Bereiche:
- Kognition (Art, sich selbst, andere und Ereignisse wahrzunehmen und zu interpretieren.
- Affekt (Variationsbreite, Intensität, Labilität und Angemessenheit emotionaler Reaktionen)
- Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen
- Impulskontrolle.
b:Das überdauernde Muster ist unflexibel und tiefgreifend in einem weiten Bereich
persönlicher und sozialer Situationen.
c: Das überdauernde Muster fährt in klinisch bedeutsamer Weise zu Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.
d: Das Muster ist stabil und langdauernd, und sein Beginn ist zumindest bis in die Adoleszenz oder ins frühe Erwachsenenalter zurückzuverfolgen.
e: Das überdauernde Muster läßt sich nicht besser als Manifestation oder Folge einer anderen psychischen Störung erklären.
f: Das überdauernde Muster geht nicht auf die direkte körperliche Wirkung einer Substanz (z.B. Droge, Medikament) oder eines MKF (z.B. Hirnverletzung) zurück.
Bulimia nervosa: DSM IV Kriterien
a:Wiederholte Episoden von „Fressattacken“.
b: Wiederholte Anwendung von unangemessenen, einer Gewichtszunahme
gegensteuernden Maßnahmen.
c: Die „Fressattacken“ und das unangemessene Kompensationsverhalten kommen 3
Monate lang im Durchschnitt mind. 2 mal pro Woche vor.
d: Figur und Körpergewicht haben einen übermäßigen Einfluß auf die
Selbstbewertung.
Anorexia nervosa: DSM-IV Kriterien
a: Weigerung, das Minimum des für Alter und Körpergröße normalen
Körpergewichts zu halten.
b: Ausgeprägte Ängste vor einer Gewichtszunahme oder vor dem Dickwerden –
trotz bestehenden Untergewichts.
c: Störungen in der Wahrnehmung der eigenen Figur und des Körpergewichts,
übertriebener Einfluß des Körpergewichts oder der Figur auf die Selbstbewertung
oder Leugnen des Schweregrades des gegenwärtigen geringen Körpergewichts.
d:Bei postmenarchalen Frauen das Vorliegen einer Amenorrhoe.
Schizophrenie: DSM IV Kriterien
a: Charakteristische Symptome (mindestens 2 für mindestens einen Monat) Nur ein Kriterium, wenn Wahn bizarr oder Halluzinationen aus kommentierender Stimme oder Dialog bestehen
- Wahn
- Halluzinationen
- Desorganisierte Sprechweise (häufiges Entgleisen, Zerfahrenheit)
- Grob desorganisiertes oder katatones Verhalten
- Negativsymptomatik (Affektverflachung, Alogie oder Willensschwäche)
b: Soziale/berufliche Leistungseinbußen
c: Dauer:
- Floride Symptome (A-Kriterium) mindestens 1 Monat (oder weniger, wenn erfolgreich behandelt)
- Prodromale und residuale Perioden können nur Negativsymptomatik beeinhalten
- A-Symptome können sich jedoch abgeschwächt manifestieren (seltsame Überzeugungen, ungewöhnliche Wahrnehmungserlebnisse)
d: Ausschluss einer schizoaffektiven oder affektiven Störung; Falls affektive Episode, muss deren Gesamtdauer im Verhältnis zur floriden/residualen Phase kurz gewesen sein
e: Ausschluss Substanzeinfluss/medizinische Krankheitsfaktoren
f: Beziehung zu einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung: Bei autistischer/tiefgreifender Entwicklungsstörung Diagnose nur, wenn mindestens 1 Monat (oder weniger, wenn erfolgreich behandelt) ausgeprägte Wahnphänomene/Halluzinationen
Depersonalisationsstörung: DSM IV Kriterien
a: Andauerndes oder wiederkehrendes Erleben des Losgelöstseins von den eigenen mentalen Prozesse oder dem eigenen Körper
b: Die Realitätsprüfung bleibt während dieses Erlebens intakt
c: Leid oder Beeinträchtigung
Dissoziative Identitätsstörung: Entstehungsmodelle
Posttraumatische Theorie: Dissoziative Identitätsstörung hat ihren Ursprung im kindlichen Versuch, das überwältigende Gefühl von Hoffnungslosigkeit und Machtlosigkeit angesichts wiederholter traumatischer Gewalterfahrungen zu bewältigen.
- Kinder, die stark zum Fantasieren neigen oder leicht hypnotisierbar sind, haben im Falle von Misshandlung oder sexualisierter Gewalt eine Diathese für die Entwicklung
Soziokognitive Theorie: hochgradig suggestible und zum Fantasieren neigende Personen entwickeln Störung (durch Klinker suggeriert und verstärkt)
Dissoziative Identitätsstörung: DSM IV Kriterien
a: Es sind zwei oder mehr unterscheidbare Identitäten vorhanden, die jeweils eigene oder relativ stabile Muster hinsichtlich Wahrnehmung, Umgang und Denken in Bezug auf die Umwelt und das Selbst aufweisen
b: mindestens zwei der Identitäten übernehmen wiederholt die Kontrolle über das Verhalten der Person
c: Es besteht Unfähigkeit, sich an wichtige persönliche Informationen zu erinnern; diese ist zu umfassend, um durch gewöhnliche Vergesslichkeit erklärt zu werden
d: Die Störung geht nicht auf die direkte körperliche Wirkung einer Substanz oder einer medizinischen Krankheitsfaktors zurück
Dissoziative Fugue: DSM IV Kriterien
a: Das Hauptmerkmal ist ein plötzliches unerwartetes Weggehen von daheim oder vom Arbeitsplatz, verbunden mit der Unfähigkeit, sich an die eigene Vergangenheit zu erinnern
b: Es besteht Verwirrung über die eigene Identität, oder es wird (teilweise oder komplett) eine neue Identität angenommen
c: Die Störung tritt nicht ausschließlich im Verlauf einer Dissoziativen Identitätsstörung auf und geht nicht auf die direkte körperliche Wirkung einer Substanz oder eines medizinischen Krankheitsfaktors zurück
Dissoziative Amnesie: DSM IV Kriterien
a: Hauptmerkmal ist die Unfähigkeit, sich an wichtige persönliche Informationen zu erinnern; diese ist zu umfassend, um durch gewöhnliche Vergesslichkeit erklärt zu werden
b: Die Störung tritt nicht ausschließlich im Verlauf einer Dissoziativen Identitätsstörung, dissoziativen Fugue, posttraumtraumatischen Belastungsstörung, akuten Belastungstörung oder Somatisierungsstörung auf und geht nicht auf die direkte körperliche Wirkung einer Substanz oder eines neurologischen oder anderen medizinischen Krankheitsfaktors zurück
Körperdysmorphe Störung: DSM IV Kriterien
a: übermäßige Beschäftigung mit einem imaginären Defekt des eigenen Äußeren. Wenn eine leichte körperliche Anomalie vorliegt, ist die Sorge der Person darüber deutlich übertrieben.
b: Die Beschäftigung ist dem Defekt verursacht Leid oder Beeinträchtigung in klinisch bedeutsamen Ausmaß
Konversionsstörung: DSM IV Kriterien
a: eine oder mehrere Symptome, die willkürlich motorische oder sensorische Funkionen beeinflussen und dadurch auf eine neurologische oder sonstige medizinische Krankheitsform hinweisen
b: psychische Faktoren sind erkennbar mit den Symptomen assoziiert, da diesen Konflikte oder andere Stressoren vorausgingen
c: Symptome oder Defizite werden nicht absichtlich erzeugt oder vorgetäuscht
d: Symptome oder Defizite können nicht durch eine medizinische Krankheitsform oder die Wirkung einer Substanz erschöpfend erklärt werden
e: Symptome oder Defizite verursachen Leid oder Beeinträchtigung der Funktionalität in klinisch bedeutsamen Ausmaß
f: Symptome oder Defizite sind nicht auf Schmerz oder eine sexuelle Funktionsstörung begrenzt, treten nicht ausschließlich im Verlauf einer Somatisierungsstörung auf und können nicht besser durch eine andere psychische Störung erklärt werden
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