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KW 50 Persönlichkeitspsychologie
KW 50 Persönlichkeitspsychologie
Kartei Details
Karten | 15 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Ernährung |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 12.01.2016 / 15.03.2016 |
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Was versteht die Psychologie unter Persönlichkeit?
Persönlichkeit ist theoretisches Konstrukt mit Vielzahl von Einzelmerkmalen, welche relativ zeit- und situationsstabil sind
Einzelmerkmale
- Charakter: aufbrausend, egoistisch, liebenswürdig, ...
- Fertigkeiten und Fähigkeiten: schulische Intelligenz, musikalisch, sportlich
- Typologien: wurde immer wieder versucht zu definieren, sind aber wissenschaftlich nicht erwiesen und stellen sich häufig als falsch heraus
Was ist das Ziel der Persönlichkeitspsychologie?
Vorhersagen machen können, wie sich Person in Situationen verhalten wird
Wie ist die Veränderbarkeit? Kann man es beeinflussen?
Nenne die bekanntesten Persönlichkeitstheorien (6) und erkläre sie kurz
- typologische Theorien: Typologien sind Ordnungsprizipien, die Träger von gemeinsamen Merkmalen zusammenfassen
- eigenschaftsorientierte und faktorenanalytische Persönlichkeitsmodelle: Faktorenanalyse ist ein statistisches Verfahren, das eine grosse Anzahl von Wesenszügen/ Eigenschaften auf eine kleine Anzahl grundlegender Dimensionen/ Faktoren zurückführt (OCEAN: Openness = Offenheit, Conscientiousness = Gewissenhaftigkeit, Extraversion = nach aussen/ innen gewandt, Agreeableness = Verträglichkeit, Neuroticism = emotionale Stabilität)
- tiefenpsychologische Theorien: seelische Vorgänge und innere Kräfte dem Bewusstsein verborgen, sich jedoch auf individuelles Verhalten und Entwicklung der Persönlichkeit auswirken
- behavioristische Theorien: Mensch von Umweltreizen beherrscht, Entwicklung von Persönlichkeit als Ergebnis von Lernprozessen --> Konditionierungstheorien als Grundlage für Erklärung der Persönlichkeit
- humanistische Theorien: eigene Persönlichkeit entwickeln und sich selber verwirklichen, bestreben seine eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten entfalten
- kognitive Theorien: kognitive Prozesse und Strukutren eines Menschen sind, die einen erheblichen Einfluss auf das Verhalten und Erleben ausüben und festlegen, wie ein Individuum erlebt und sich verhält
Wie lässt sich die Persönlichkeit wissenschaftlich erheben/ messen?
- Gespräche: klientenzentriert, Hypothesen geleitet, anemnestisch, explorativ
- Beobachtungen: freie Beobachtungen, systematische Beobachtungen, Beratungsbeobachtung, Testbeobachtung
- Analyse von Dokumenten: Arztbriefe, Akten, Beurteilungsbogen, Gutachten
- Testdiagnostik: Leistungs-, Persönlichkeits-, Intelligenztests, projektive Verfahren
Testdiagnostik
Nenne die wichtigsten Details zu Intelligenztests
- visuelle Intelligenz
- sprachliche Intelligenz
- mathematische Intelligenz
- praktische Intelligenz
allgemeine Intelligenz
aus verschiedenen Inhalten und Operationen
Inhalte:
- Umgang mit Zahlen, Sprache oder räumliche Vorstellungskraft
- V - verbal
- N - numerisch
- F - figural bildhaft
Operationen:
- je schneller und besser das Gehirn arbeitet, desto höher ist in diesem Teil die Intelligenz
- B - Bearbeitungsgeschwindigkeit
- M - Merkfähigkeit
- E - Einfallsreichtum
- V - Verarbeitungskapazität
Testdiagnostik
Nenne die wichtigsten Details der Leistungstests
- Konzentrationsfähigkeit
- Belastungsfähigkeit und Ausdauer
- Arbeitstempo und -qualität
Testdiagnostik
Nenne die wichtigsten Details des projektiven Verfahrens
Gruppe von psychologischen Techniken und Vorgehensweisen, die die grundlegende (verborgene) Persönlichkeitsstruktur und Motive eines Individuums aufdecken
psychoanalytisch angehaucht --> Traumdeutung
Bedeutung für Praxis in letzten 20 Jahren stark zurückgegangen
Testdiagnostik
Wozu dienen Persönlichkeitstests?
- zur Erfassung von Persönlichkeitseigenschaften
- zur Beschreibung und Vorhersage emotionaler und motivationaler Aspekte des Verhaltens
- findet unter standartisierten Bedingungen statt
Welche Grundannahmen beinhalten die psychoanalytische Theorie nach Freud?
- Strukturmerkmale: Bewusstseinszustände Es - Ich - Überich
- Prozessmerkmale: Selbsterhaltungs-, Todestrieb, Angst-, Abwehrmechanismen
- Entwicklungs- und Wachstumsmerkmale: Entwicklung der Denkprozesse, der Triebe, der psychosozialen Entwicklungsstadien, Bedeutung der früheren Erfahrungen
Welche Grundannahmen beinhalten die Theorie der operanten Konditionierens nach Skinner?
- Strukturmerkmale: Reaktion = beobachtbares Verhalten, das zu Ereignissen in Unwelt in Beziehung gesetzt werden kann
- Prozessmerkmale: operantes Konditionieren: Belohung und Bestrafung (Erwartung löst Verhalten aus)
- Entwicklungs- und Wachstumsmerkmale: Bedeutung von Verstärkerplänen bei Erwerb und Ausführung von Verhalten
Welche Grundannahmen beinhalten die sozialkognitive Theorie von Bandura?
- Strukturmerkmale: Konzept des Selbst (nicht als festgelegte Struktur, sondern als Bündel von kognitiven Prozessen, welche auf das Selbst bezogen sind) --> Konzept der Pläne/ Ziele bezieht sich auf Fähigkeit, die Zukunft zu antizipieren und so zu handeln, dass bestimmte Ziele erreicht werden
- Prozessmerkmale: Beobachtungslernen, Selbstregulierung, Effektivität der eigenen Handelungen
- Entwicklungs- und Wachstumsprozesse: mit Hilfe von Beobachtungslernen und direkter Erfahrung werden kognitive Kompetenzen entwickelt
- Umwelt - Person - Verhalten in WW
--> kognitiv-behaviorale Verhaltenstherapie: klassisches und operantes Konditionieren
Welche Grundannahmen beinhalten die phänomenologische Theorie nach Rogers?
- Strukturmerkmale: das Selbst
- Prozessmerkmale: Selbstverwirklichung, Selbst-Konsistenz und Kongruenz, Notwendigkeit von positiver Anerkennung, Abwehrmechanismen (Verleugnung und Verzerrung)
- Entwicklungs- und Wachstumsmerkmale: Entwicklung der Selbstverwirklichung und gesunde positive Entwicklung, der Selbstachtung
Welche Grundannahmen beinhaltet das systemische Konzept? (6)
Vernetzung und Zirkularität
Verhaltensweisen eines Individuums oder einer Gruppe von Individuen (Familie, Gruppenberatung) können nur dann angemessen beschrieben und verstanden werden, wenn wir sie als Bestandteil eines umfassenden Netzwerkes betrachten. Man spricht dabei von einer systemischen Sichtweise.
Teil und Ganzes
Veränderungen eines Systemteils (Komponenten, Subsysteme) führen mit grosser Wahrscheinlichkeit zu Veränderungen bei anderen Systemteilen und beim Gesamtsystem.
Evolution und Selbstorganisation
Systeme befinden sich in einem ständigen Veränderungsprozess (Evolution). Der jeweilige Systemzustand ist eine optimale Anpassung an die aktuellen Gegebenheiten. Dazu bedarf es einer fortwährenden inneren Neuorganisation (Autopoiese).
Beobachter ist Teil des Systems
Der Beobachter ist Teil des Systems. Seine Anwesenheit verändert das System. Jeder Beobachter beurteilt je nach Standort das System und dessen Veränderungsmöglichkeiten anders.
Destabilisierung und Wandel
Änderungsprozesse vollziehen sich oft sprunghaft und nach einer Phase der Destabilisierung. Krisen sind vielfach Vorboten und Voraussetzungen für Wandel. Sie sind entwicklungsbedingt oder auf innere oder äussere Veränderungen zurückzuführen.
Anregen statt lenken
Ein System kann nie intentional in eine bestimmte Richtung beeinflusst werden. Es können nur Änderungsimpulse gegeben und Bedingungen geschaffen werden, die das System anregen, sich entsprechend seiner inneren Organisationsstruktur weiter zu entwickeln.
Nenne die Big Five
- O - openness/ Offenheit für Erfahrungen
- C - Consciousness/ Gewissenhafitgkeit
- E - Extraversion/ Begeisterungsfähigkeit, Gegenteil zu Introversion
- A - agreeableness/ Verträglichkeit
- N - neuroticism/ emotionale Labilität
Erkläre die personenzentrierte Theorie nach Rogers
- Mensch ist in seinem Kern gut
- Tendenz zur Entwicklung all seiner Möglichkeiten im Sinne der Erhaltung und Entfaltung des Organismus --> Aktualisierungstendenz
- Selbstkonzept: Darstellung von sich selbst und seiner Umwelt durch Erfahrung zustande gekommene Gesamtheit aller Wahrnehmungen, Meinungen, Urteilsbildungen und Bewertungen --> Real-Selbst (tatsächliches Bild) und Ideal-Selbst (möchte-gern-Bild)
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