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DkE1 Gestationsdiabetes

Grundlagen - Ernährungstherapie

Grundlagen - Ernährungstherapie


Kartei Details

Karten 13
Sprache Deutsch
Kategorie Ernährung
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 21.11.2016 / 20.04.2020
Lizenzierung Keine Angabe
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Was ist die Definition von Gestationsdiabetes?

  • Diagnose einer Glukoseintoleranz erstmals während SS

Welche Personen haben ein erhöhtes Risiko für ein GDM?

  • Risikopersonen
    • BMI > 30
    • PCOS
    • St. n. GDM
    • Ethnien
    • Familienanamnese für T2DM

Wie sieht der Insulinbedarf während der SS aus?

siehe Bild

Wie wird das Screening für GDM gehandhabt?

praktisches Vorgehen

  • oGTT: Präanalytik/ Analytik (venöses Plasma)
  • Ernährungstherapie
    • Kohlenhydratanteil 40% Gesamtenergiebedarf (morgens << mittags/ abends)
    • evtl. leichte KH-Restriktion
    • Süssgetränke etc.
  • BZ-Messung
    • Ernährungstherapie: nüchtern und 3x pp
    • Insulintherapie: nüchtern, prä- und postprandial
  • Basis-/Bolus-Therapie (ca. 25%)
  • NPH-Insulin (Insulatard®), Insulin Determir (Levemir®)
  • Kurzwirksames Analogon (NovoRapid®)

Wie hoch ist das Risiko, dass nach einem GDM T2DM auftritt?

  • 25 – 50 % innerhalb von 5 Jahren entwickeln ein T2DM
  • 2 von 3 haben erneute GDM

--> Follow up!

Was sind Reaktionen und Folgen auf GDM?

  • Reaktionen
    • massive Reduktion der Stärkeprodukte
    • Auslassen von Mahlzeiten oder ganzer Lebensmittelgruppen (Stärke, Obst)
    • Undifferenzierter Umgang mit Infos
  • Folgen
    • Mangelernährung
    • Gewichtsverlust

Wie sieht die Therapie aus bei GDM?

GDM Therapie

  • Ernährungsumstellung
  • Bewegung
    • Körperliche Aktivität verbessert Insulinsensitivität und erhöht Glukoseaufnahme in die Muskulatur
    • Für schwangere geeignete sind schwimmen, gehen, Treppensteigen, leichtes Hanteltraining der Arme, ...
  • Blutzucker-Selbstkontrolle
    • Blutzuckerwerte im Zielbereich + fetale Überwachung
  • Gegebenenfalls Insulintherapie

--> Ziel = erreichen normaler Blutzuckerwerte und vermeiden von Komplikationen für Mutter + Kind

  • Ziele
    • Vermitteln von Sicherheit
    • BZ-Werte im Zielbereich
    • Vermeiden von Komplikationen für Mutter und Kind
    • Normaler Gewichtsverlauf Mutter
    • Normale Entwicklung Kind
    • Prävention Diabetes Typ 2
  • Zielwerte
    • Präprandial / nüchtern: ≤ 5.3 mmol/l
    • 1 Std. postprandial: ≤ 8.0 mmol/l
    • 2 Std. postprandial: ≤ 7.0 mmol/l

Was sind die Folgen von GDM für Mutter und Kind?

GDM Folgen

  • Mütterliche Komplikationen
    • erhöhtes Präeklampsie-Risiko
    • erhöhte Sektiorate
    • 25-50% entwickeln später einen Diabetes mellitus Typ 2
  • Kindliche Komplikationen
    • Makrosomie
    • Geburtstraumata (z.B. Schulterdystokie)
    • postpartale Hypoglykämie (Anpassungsschwierigkeiten des BZ nach der Trennung von mütterlichen Kreislaufs), Atemnotsyndrom etc.
    • wahrscheinlich lebenslang erhöhtes Risiko für Diabetes und Adpositas