DkE1 Diabetes mellitus Typ 2
Insulintherapie - Ernährungstherapie - Folgeerkrankungen
Insulintherapie - Ernährungstherapie - Folgeerkrankungen
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Kartei Details
Karten | 30 |
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Lernende | 12 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Ernährung |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 21.11.2016 / 27.02.2023 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
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Was ist die Indikation für eine Insulintherapie?
Indikation für eine Insulintherapie
- Unter oraler, antidiabetischer Therapie
- Verschlechterung HbA1c (>7.5%), engmaschig gemessen (3- monatlich)
- BZ-Werte im Tagesprofil ausserhalb des Zielbereiches:
- Nüchtern > 7 mmol/l
- 2h postprandial > 8 mmol/l
- Stoffwechselunabhängige Situationen
- Akutsituationen (z. B. Herzinfarkt, Hirnschlag, Operation)
- Schwere Entgleisungen (BZ>20-25mmol/l, HbA1c >12%)
- Anabolismus gewünscht (Ältere, Tumorpatienten)
- Kontraindikationen für orale Antidiabetika
- Schmerzhafte Polyneuropathie
- Kortisontherapie
- Schwangerschaft
- Hinweise auf absoluten Insulinmangel (Verdacht auf Diabetes mellitus Typ 1)
- Akuter Beginn
- Gewichtsverlust unabhängig von Ausgangsgewicht
- Ketonkörper nachweisbar
Was sind Probleme der Insulintherapie?
- Bedenken seitens des Patienten (und des Arztes)
- „Versagen“
- Komplikationen
- Injektionen, BZ-Messungen
- Hypoglykämien
- Prävention
- Evtl. ZMZ
- Bewegung senkt den BZ, Hypoglykämigefahr auch nach dem Sport (in der Nacht!)
- Insulin-spitzen identifizieren (Risiko-Phasen)
- Keine MZ --> kein Insulin
- CAVE: Kombinationstherapien
- Regelmässige BZ-Kontrolle
- Schlung zur Früherkennung der Symptome
- Bestätigung der Symptome durch BZ-Messung (< 4 mmol/l)
- Therapie
- Patient muss immer Zucker bei sich tragen
- Früh behandeln: 15 – 30 g schnell resorbierbarer Zucker
- Metformin/ inkretinbasierte Therapie
- Sulfonylharnstoffe mit aktiven Metaboliten und hoher extrarenaler Elimination (Gliclazid)
- Ungünstige Kombinationen vermieden (Insulin und SH)
- Insulin-Dosistitration
- Morbidität
- Alter
- Stürze
- ZNS-Funktion
- Rhythmusstörungen
- Prävention
- Lebensqualität
- Gewichtszunahme
- Bessere BZ-Kontrolle: Senkung der Glukosurie
- Anabole Effekte des Insulins: Steigerung der Fettspeicherung
- Evtl. vermehrt Hypoglykämien: Steigerung der KH-Zufuhr
- Wassereinlagerungen (Insulineffekt)
--> Information, Schulung, Kontrollen
--> Ideale Therapie: Adaptiert nach BZ-Werten, Vermeiden von Hypoglykämien/ Überinsulinisierung
Welche 4 Punkte müssen bei der Insulintherapie unbedingt erklärt werden?
- Instruktion zur Blutzuckermessung
- Instruktion zur Spritztechnik / Umgang mit Insulin
- Ernährungsberatung (unter anderem was sind Kohlenhydrate?); Prävention Gewichtszunahme
- Massnahmen bei Hypoglykämie
Was ist Insulin?
Insulin
- Eiweisshormon (aus Aminosäuren aufgebaut)
- Synthese in mehreren Schritten:
- Prä-Pro-Insulin
- Pro-Insulin
- Insulin (Abspaltung von C-Peptid)
- Besteht aus:
- alpha-Kette (21 Aminosäuren)
- beta-Kette (30 Aminosäuren
Wie kann Insulin eingeteilt werden?
Nach Art:
- Tierisch (Schwein/Rind)
- Menschlich („human monocomponent“ [HM])
- Analoga (Designerinsuline)
Nach Zusammensetzung:
- Reine Insuline (z. B. Actrapid, Humalog)
- Mischinsuline (z. B. Humalog Mix 25®)
- Zahl bezeichnet Anteil an schnell wirksamer Komponente
- z. B. Humalog Mix 25®: 25% schnellwirksamer Anteil, 75% Verzögerungskomponente
Nach Wirkungsart/Wirkdauer:
- Rasch wirksam: prandiale Insuline (Bolusinsuline)
- Langwirksam: Depotinsuline (Basalinsuline)
- Mischinsuline
Was sind prandiale Insulinanaloga?
- Insulin Lispro
- Insulin Aspart
- Insulin Glulisin
- Physiologischere BZ-Kontrolle
- Kein Spritz-Ess-Abstand
- Geringere Variabilität
- Bessere postprandiale BZ Kontrolle (30-50% besser)
- Keine Zwischenmahlzeiten nötig
- Geringeres Hypoglykämierisiko
- Geringere Neigung zu Gewichtszunahme bei Typ 2 Diabetes
- Evtl. fehlende Abdeckung bei Zwischenmahlzeiten
- Evtl. Splitten der Bolusmenge (fett-/proteinreiche Mahlzeiten)