TU BS
Set of flashcards Details
Flashcards | 44 |
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Language | Deutsch |
Category | Electrical Engineering |
Level | University |
Created / Updated | 01.08.2015 / 04.08.2019 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/digitale_messdatenverarbeitung_mit_mikrorechnern
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Beschreiben Sie die Aussage des Abtasttheorems nach Nyquist/Shannon in ganzen Sätzen
Das Nyquist-Shannonsche Abtasttheorem besagt dass ein kontinuierliches Signal mit einer Maximalfrequenz f max mit einer Frequenz größer als 2 · f max abgetastet werden muss damit man aus dem so erhaltenen zeitdiskreten Signal das Ursprungssignal ohne Informationsverlust (eindeutige Bestimmung des Ursprungssignals) wieder rekonstruieren kann:
\(f_{abtast} > 2 \cdot f_{max}\)
Was bedeutet Aliasing und wie können Sie sicherstellen, dass nur geeignete Signale an den Eingang des Analog-Digital-Umsetzers gelangen, die die Anforderungen des Abtasttheorems erfüllen?
Aliasing beschreibt den Vorgang der Abtastung, bei dem durch Informationsverlust das Ausgangssignal nicht mehr eindeutig bestimmbar ist.
Da viele wichtige Signale (z.B. Rechteck) nicht bandbegrenzt sind tritt automatisch Aliasing auf, da die Abtastung endlich ist. Abhilfe schafft ein Anti-Aliasing-Filter, welcher Frequenzen oberhalb der halben Abtastfrequenz herausfiltert (Tiefpass)
Was ist Upsampling und wozu verwendet man es?
Um für die digitale Signalverarbeitung die Verhältnisse zu vereinfachen, ist es möglich, zusätzliche Datenpunkte zu interpolieren. Dieser Prozess wird als Upsampling bezeichnet. Zwischen den aufgenommen digitalen Werten, werden zusätzliche Datenpunkte eingefügt, im Beispiel jeweils drei Werte. Durch einen interpolierenden FIR-Filter werden Zwischenwerte erzeugt, wie das digitale Signal so erscheinen lassen, als sei es mit der vierfachen Samplingfrequenz aufgenommen worden. Dadurch werden die Frequenzbänder sehr viel weiter auseinander geschoben und der Störabstand wird erhöht. Zur weiteren Bearbeitung können nun digitale Filter niedrigerer Ordnung eingesetzt werden.
Was ist Downsampling und wozu verwendet man es?
Durch das Entfernen von Punkten beim sog. Downsampling kann nach dem Oversampling die Datenmenge auf den Bedarf reduziert werden, der bei einfacher Einhaltung des Nyquist-Theorems notwendig gewesen wäre. Beim Downsampling rückten die Frequenzbänder wieder zusammen. Dies ist problemlos möglich, da im nun digital gefilterten Bereich die höheren Frequenzen nicht mehr enthalten sind. Dadurch wird die Abtastfrequenz wieder erniedrigt und der Speicherbedarf gesenkt. Vor dem Downsampling muss ein digitaler Tiefpassfilter (Decimation- Filter) hoher Ordnung eingesetzt werden, um ein Aliasing beim Downsampling zu vermeiden.
Das Bild zeigt ein oversampeltes Signal welches nach Bearbeitung downgesampelt wird.
Was bedeutet Oversampling und wozu wird es verwendet?
Das Problem der hohen Filterordnung der analogen Anti-Aliasing-Filter vor der Digitalisierung kann durch das so genannte Oversampling vereinfacht werden. Beim Oversampling werden wesentlich mehr Datenpunkte aufgenommen, als zur Einhaltung des Nyquistkriteriums (Shannon-Kriterium) erforderlich sind. Dadurch rücken im Frequenzbereich die Spektren weiter auseinander. Nun können Filter niedriger Ordnung als analoge Anti-Aliasing-Filter eingesetzt werden. Die Filter hoher Ordnung zur steilen Bandbegrenzung können nun digital ausgeführt werden.
Das im Bild ebenfalls gezeigt Downsampling verringert nach der digitalen Filterung den Speicherbedarf.
Welche Arten digitaler Filter kennen Sie? Wie sind diese Filter aufgebaut und welche Vorteile und Nachteile haben diese Filter?
FIR (Finite Impulse Response)
- sind immer stabil, da sie nicht rekursiv sind
- automatischer Entwurf möglich
- begrenzte Impulsantwort
IIR (Infinite Impulse Response)
- nicht unbedingt stabil, da Ausgangssignal rekursiv zurückgeführt wird
- unbegrenzte Impulsantwort
- Rechenaufwand geringer
- durch bilineare Transformation aus analogem Filter berechenbar
Bitte beschreiben Sie das Fourier-Integral für die Fourier-Transformation zeitkontinuierlicher Funktionen.
Warum kann man diese Formel nicht direkt für die Fourier-Transformation im Mikrocontroller nutzen?
Fourier-Integral: \(F = \int\limits_{-\infty}^{\infty} e^{-j\omega t} f(t)dt\)
Dieses Integral lässt sich im Mikrocontroller nicht nutzen, da
- Technische Signale zu bestimmten Zeitpunkt beginnen
- für viele Signale kein Integral existiert, daher nicht transformierbar sind
->: Laplace-Transformation (\(e^{-j\omega t} \rightarrow e^{-st}\)). Durch Dämpfung in s konvergieren alle Funktionen
Erklären Sie die Formel für die diskrete Fourier-Transformation für zeitdiskrete Signale.
Wie ist die diskretisierte Kreisfrequenz definiert?
Fourier-Integral für zeitkont. Funktionen: \(F = \int\limits_{-\infty}^{\infty} e^{-j\omega t} f(t)dt\)
Durch Ersetzen von \(t=nT_a\) und \(e^{-j\omega t} = e^{-j\omega nT_a}\) folgt:
\(F_d(j\omega k) = F_d(j \frac{2\pi}{NT_a} k) = \sum\limits_{n=0}^{N-1} f(nT_a) e^{-j\omega_k nT_a} = \sum\limits_{n=0}^{N-1} f(nT_a) e^{-j2\pi k \frac{n}{N}}\)mit \(\omega = \frac{2\pi}{NT_a}k\)und \(k = 0...N-1\)
Dadurch, dass zwischen zwei Abtastungen die Funktion konstant ist wird aus dem Integral eine Summe von Funktionen mit der Breite der Abtastzeit \(T_a\). Es sind dadurch jedoch nur endlich viele Frequenzen berechenbar.
\(\Delta\omega = \frac{2\pi}{NT_a} \rightarrow \Delta f= \frac{1}{N T_a}\)
Die Trennschärfe, also die spektrale Auflösung der Messung ist umgekehrt proportional zur Abtastzeit.
Was kann man machen, um die zeitdiskrete Fourier-Transformation zu beschleunigen zur schnellen Fourier-Transformation (FFT)?
Für die direkte Berechnung der FT sind \(N^2\) komplexe Multiplikationen und \(N(N-1)\) komplexe Additionen notwendig. Dies ist ein erheblicher Rechenaufwand!
Die Struktur der Fourier-Transformation und die Periodizität von \(e^{-j2\pi k \frac{n}{N}}\)erlaubt es redundante Berechnungen zu sparen.
Besonders effektiv ist dabei der Algorithmus von Cooley und Tukey. Dafür muss die Anzahl der Messpunkte eine Potenz von 2 sein.
Beschreiben Sie in ganzen Sätzen den Algorithmus der FFT von Cooley und Tukey. Welche Voraussetzung muss die Zeitreihe der digitalisierten Messwerte aufweisen, damit der Algorithmus angewendet werden kann?
Der Grundgedanken von Cooley und Tukey ist die FT in Teilfolgen zu zerlegen, welche dann getrennt transformiert und überlagert werden. Dabei wird die FT in Teilfolgen mit dem Abstand von 2T zerlegt, welche wiederrum in Teilfolgen mit 4T usw. zerlegt werden, bis jede Teilfolge nur noch zwei Elemente enthält. Daher muss die Messreihe auch eine Anzahl von Messpunkten enthalten die der Potenz von 2 entspricht.
Bsp:
N=8: f(0)...f(7)
1.Zerlegung: f(0),f(2),f(4),f(6) ; f(1),f(3),f(5),f(7)
2.Zerlegung: f(0),f(4) ; f(2),f(6) ; f(1),f(5) ; f(3),f(7)
Wieviele Butterfly-Stufen und wieviele Twiddle-Faktoren sind erforderlich für eine Messreihe mit 512 Messwerten?
\(512=2^i \),\(i = 9\)
In jeder Butterfly-Stufe sind N/2 Butterflies zu berechnen und in der n-ten Berechnung werden \(2^{n-1}\) Twiddle-Faktoren berechnet werden. Die Twiddle-Faktoren der vorherigen Stufen sind in der n-ten bereits enthalten.
Anz. Butterflies: \(n = i \cdot N/2 = 9 \cdot 512/2 = 2304\)
Anz.Twiddles: \(n = 2^{i-1} = 2^{9-1} = 256\)
Wie groß muss die Messzeit für eine spektrale Auflösung von 0,5Hz sein?
\(\Delta f = \frac{1}{T_m} \rightarrow T_m = 2s\)
Wie hoch muss für eine Bandbreite von 4kHz abgetastet werden? Wieviele Werte müssen aufgenommen werden wenn die spektrale Auflösung 0,5Hz betragen soll? Wieviel Speicher muss bei 14-Bit Auflösung bereit gehalten werden?
nach Shannon: Für Bandbreite von 4kHz ist eine Abtastfrequenz von 8kHz notwendig.
Messzeit für 0,5Hz spektr. Auflösung: \(\Delta f = \frac{1}{T_m} \rightarrow T_m = 2s\)
Anzahl der aufzunehmenden Messwerte:
\(T_m = N T_a = N \frac{1}{f_a} \rightarrow N = T_m \cdot f_a= 2s \cdot 8 \cdot 10^3 \frac{1}{s}= 16.000\)
Bei 14-Bit: 2Byte Speicherbedarf pro Messwert. -> 32kByte Speicherbedarf
Welche Eigenschaften unterscheiden Mikrocontroller?
Nennen Sie mindestens 8 und beschreiben Sie sie.
- Datenbusbreite: (8,16,32,64 Bit)
- Gibt an, wieviel Bits in einem Zyklus über den Datenbus geschickt werden können
- Taktfrequenzen (8-40MHz, aber auch GHz möglich)
- Je schneller der µC, desto mehr Rechenleistung hat er
- Stromsparfunktionen
- Rechenleistung (MIPS):
- Million instructions per second (pro MHz Takt)
- Menge integrierter Speicher:
- RAM (wenige kB)
- EE-Prom, Flash
- Befehlssatz
- RISC: (Reduced instruction set computing) Jeder Befehl braucht nur einen Takt. (Takt skaliert automatisch Programmgeschwindigkeit)
- CISC (Complex instruction set computing) Beinhaltet komplexere Befehle, die mehrere Takte pro Befehl brauchen. Über Pipelining (parallele Verarbeitung) kann die Ausführung eines Befehls in einem Takt erreicht werden.
- Prozessorarchitektur:
- von Neumann: Programm und Daten werden über denselben Bus übertragen
- Harvard: Programm und Daten haben getrennte Busse
- Anzahl I/O´s (Integrationsdichte):
- Menge interner I/O´s
- Anzahl A/D-Wandler (Auflösung)
- Anzahl D/A-Wandler / PWM
- externe Erweiterungsschnittstellen: SPI, TWI, CAN, USART
- Versorgungsspannung
- Bauform: (SMD, DIP)
Welche Prozessorarchitekturen gibt es und wie unterscheiden sie sich?
- RISC (Reduced instruction set computing)
- Weniger Befehle, aber jeder Befehl kann in einem Takt bearbeitet werden
- CISC (Complex instruction set computing)
- Größerer Befehlssatz mit komplexeren Befehlen, die nicht in einem Takt abgearbeitet werden können.
- Durch Pipelining (parallelverarbeitung) kann die Ausführung eines komplexen Befehls in einem Takt erreicht werden
Welche Schnittstellen zu externen Komponenten gibt es?
- USART (Universal Synchronous Asynchronous Receiver Transmitter)
- TWI (I^2C)
- SPI
- JTAG
weitere Busse je nach µC:
- CAN
- LIN
- USB
- ...
Was sind die char. Merkmale von USART (Universal Synchronous Asynchronous Receiver Transmitter)?
- Programmierbare Baudrate
- versch. Datenformate möglich
- voll Duplexfähig (gleichzeitiges Senden und Empfangen)
- Übertragung synchron oder asynchron
- digitale Filter zur Signalaufbereitung
- Multiprozessorkommunikation (Komm. zweier ATmegas untereinander, ATmega<->PC)
- Anschluss an den Datenbus des µC
Was sind die char. Merkmale des TWI-Busses (Two-Wire-Interface) bzw. I^2C (Inter-IC-Bus)?
- bidirektional, seriell
- nur 2 Leitungen + Massse (PIN0 = Takt, PIN1 = Datenein- und ausgang)
- max. 400kBaud
- Für Steuer- und Statussignale (Joysticks, Tastaturen etc.)
- Zur Kommunikation zwischen Mikrocontroller-Bausteinen
Was sind die char. Merkmale von SPI (serial peripheral interface bus)
- Master/Slave-Organisation
- 3 Anschlüsse:
- SDO (Serial Data Out)
- SDI (Serial Data In)
- Serial Clock (sclk)
- Auswahl des Slaves über SS-Leitung (Slave-Select)
- Protokoll nicht definiert
- sehr schnell, bis mehrere MHz
- große Auswahl an Erweiterungs-Chips (Infrarot-Umsetzer, LCD-Controller, Ein-Ausgabe (Schiftregister, A/D-Wandler)
Wofür steht JTAG und wozu dient er?
JTAG = Joint Test Action Group
- Dient dem Debugging von Mikrocontrollern
- genormt durch BSDL (Boundary Scan Description Language)
- serielle Schnittstelle:
- TDI (Test Data In)
- TDO (Test Data Out)
Wie sieht die SRAM-Organisation im ATmega 32 aus?
Wie lang ist ein Register, wieviele gibt es und wozu dienen sie?
- 32 Byte General Purpose Register (R0-R31)
- je 1 Byte
- R0-R15 zur freien Verfügung
- R16-R23 zur freien Verfügung, aber für bestimmte Befehle wichtig
- R24, R25 freies 16-Bit Register, z.B. für 16-Bit Counter
- letzten 6 Register werden als x,y,z-Register bezeichnet (kombinierte 16-Bit Register) und dienen der indirekten Adressierung des SRAM
- I/O-Register (64 Byte)
- Status-Register der ALU
- Register zum Konfigurieren der I/O´s (Data Direction etc)
- Register zum Konfigurieren von Interrupts
- Stack-Pointer
- frei verfügbarer SRAM (Datenspeicher)
- muss über x,y,z-Register adressiert werden, da 16-Bit-Adressen
Welche Busse verbinden die einzelnen Komponenten des Mikrocontrollers?
Was sind die Standard-Erweiterungsschnittstellen des ATmega 32?
- USART (für die Kommunikation µC/PC oder ähnlichem)
- SPI (schneller Bus zur Anbindung von Erweiterungschips, kein genormtes Protokoll)
- TWI (wie SPI jedoch langsamer)
Zeichnen und beschreiben Sie die Organisation des FLASH im ATmega 32.
Wie lang ist ein Befehl in Maschinensprache?
Aus wievielen Befehlszeilen kann ein Programm im ATmega 32 max. bestehen?
Welche Vorteile hat die Programmierung mit Assembler?
+ minimale Programmlänge kann erreicht werden?
+ max. Geschwindigkeit wird erreicht
- es gibt keine Datentypüberprüfung
- Programm wird schnell übersichtlich, es existieren nur essentielle Befehle
Welche Programmelemente gibt es bei Assembler?
- Befehle: Mnenomische Kürzel für Operationen
- Operanden: Registernamen, Variablen, Konstanten
- Label: Symbolische Adressmarken, z.B. main:
- Deklarationen: Variablen, Konstanten
- Operatoren: ADD, SUB, AND, NOT, OFFSET
- Direktiven: Kommandos, die der Programmierer dem Assembler zur Speicherorganisation gibt. Sie werden nicht zu Programmcode sondern sind Anweisungen zum Assemblieren. Bsp: .INCLUDE "m32def.inc"
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