Ziel von Persönlichkeitstheorien
umfassende Beschreibung und Erklärung der menschlichen Natur sowie der Einzigartigkeit des Individuums.
(genetische Ausstattung und individuelle Erfahrungen)
Was versteht man unter Persönlichkeit?
- Merkmale des Menschen, die konsistente Muster des Fühlens, Denkens und Verhaltens ausmachen (Pervin,Cervone und John 2005)
- mehr oder weniger stabile und dauerhafte Organisation des Charakter, Temperaments, Intellekts und Körperbaus eines Menschen (bestimmt seine Anpassung an die Umwelt)
(Eysenck & Eysenck 1987)
Charakter
- mehr oder weniger stabile dauerhafte System seines konativen (strebend) Verhaltens (des Willens)
- moralischer Aspekt (Jemand hat Charakter)
Temperament
- mehr oder weniger stabile und dauerhafte System seines affektiven Verhaltens (Emotion,Gefühl)
Weiter Aspekte Persönlichkeit
- Intellekt: mehr oder weniger stabile und dauerhafte System seines kognitiven Verhaltens (Intelligenz)
-Körperbau: physische Gestalt und hormonale Ausstattung
Sieben Bereiche zur Beschreibung von Persönlichkeit (Guilford 1970)
1. Morphologie: die Gestalt betreffende Merkmale (Körpergröße)
2. Physiologie: Merkmale der "inneren" Lebensvorgänge (Blutdruck)
3. Bedürfnisse: konstante Präferenzen für bestimmte Zustände (Harmoniebedürfnis)
4. Interessen: konstante Präferenzen für Tätigkeiten
5. Einstellungen: konstante Haltungen und Meinungen (Asylrecht)
6. Eignung: Fähigkeiten die für etwas bestimmtes notwendig sind
7. Temperament: veranlagungsbezogene (dispositionelle) Persönlichkeitsmerkmale (Freundlichkeit)
Individualität
Jeder Mensch ist...
wie jeder andere, wie mancher andere, wie kein anderer.
⇒ Alle Menschen teilen bestimmte Merkmale
⇒kulturelle Einflüsse führen zu gruppenbezogenen Gemeinsamkeiten
⇒jeder Mensch kann als einzigartiges Individuum betrachtet werden (genetische Ausstattung und seine Erfahrungen)
Vorläufer der Persönlichkeitspsychologie:
Temperamentslehre von Hippokrates (Humoralpathologie/Viersäftelehre) → kausal-erklärend
ordnete den vier Körpersäften Temperamente zu (Humoralpathologie):
Choleriker→ viel gelbe Galle (jähzornig)
Melancholiker→viel schwarze Galle (traurig)
Phlegmatiker→viel Schleim (teilnahmslos)
Sanguiniker→viel Blut (hoffnungsvoll und sorglos)