Diff Eigenschaftstheorien
Allport, Eysenck
Allport, Eysenck
Kartei Details
Karten | 30 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 17.05.2012 / 10.11.2021 |
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Was versteht man unter 'traits'?
=Eigenschaften --> Grundbausteie der Persönlichkeit und Ursprung individueller Besondernheit
generelle, stabile determinierende Tendenz / Prädisposition, zu reagieren
bestimmender fürs Verhalten als die Umwelt
Welche drei Arten von Eigenschaften gibt es nach Allport?
- Kardinaleigenschaften --> fundamentale Charakterzüge, die jede Handlung beeinflussen (z.B. Opferbereitschaft / Machtstreben). Kardinaleigenschaften hat man nur sehr wenige oder gar keine
- zentrale Eigenschaften: Bausteine der Persönlichkeit / typisches,, leicht ableitbar aus Verhalten (5-10 genügen, um Person zu charakterisieren)
- sekundäre Dispositionen: Einstellungen, Meinungen, Interessen, Vorlieben. Um zu erfassen, muss man Person gut kennen.
Was ist Verhalten nach Allport?
Durch individuelles Muster von Dispositionen bestimmt
Laut Allport ist Vh nicht durch Umwelt geformt, sondern eben durch Persönlichkeitseigenschaften. Umwelt schafft lediglich Situationen, wo die Eigenschaften gezeigt werden können.
Funktionelle Autonomie nach Allport?
Sie sieht Motive als sich selbst erhaltende und in der Gegenwart wirkende Systeme, die aus vorhergehenden Systemen (=spannungsreduzierende Motive) hervorgegangen sind, sich aber funktional von ihnen getrennt haben.
--> funktionale Unabhängigkeit vom Ursprung
- Ausmass der Autonomie ist Zeichen für Reife
- Motive sind gegenwärtig (normalerweise unabhängig von Motiven der Vergangenheit)
- pluralistische Motivationtheorie (versch. Motive werden zugelassen; nicht nur Sexual- und Aggressionstrieb wie bei Freud)
- Einzigartigkeit persönlicher Motive (sind hochindividuell!)
Motive verändern sich während einem Leben
Funktionelle Autonomie nach Wikipedia?
Mit dem Konzept der funktionellen Autonomie verweist Allport auf die Unabhängigkeit vieler Motive von Primärantrieben und Grundbedürfnissen. Es stellt damit einen direkten Gegenpol zum Behaviorismus und zur Tiefenpsychologie dar.
Allport bezweifelte, dass der einzelne Mensch durch einen Blick in seine Vergangenheit verstanden werden könne. Er sah dessen heutige Motive im Gegensatz zu anderen bekannten Psychologen als funktionell unabhängig von ihren Ursprüngen. Mit zunehmender Reife des Individuums werden Motive aus der Vergangenheit immer schwächer und der Grad an Autonomie der individuellen Kräfte kennzeichnet für ihn die Reife eines Menschen
Was ist die persevative funktionale Autonomie nach Allport?
- Süchte, zirkuläre Mechanismen, Wiederholungsakte
- haben nichts mit Persönlichkeit zu tu, sondern werden durch biologische Mechanismen im neurologischen System erhalten
Was ist die propriate funktionale Autonomie nach Allport?
- Erworbene Interessen, Werte, Intentionen, Lebensstil etc.
- streng gebunden an Persönlichkeit des Individuums, geben allem Handeln und Denken eine persönliche Nuance
- werden nicht durch Wiederholen von Verhaltensnormen erworben
Funktionale Autonomie - Zitat von Allport?
Die funktionale Autonomie betrachtet die Motive der Erwachsenen als pluralistische/mannigfaltige, sich selbst unterhaltende gegenwärtige Systeme, die aus vorhergehenden Systemen (Trieben, angeborenen Bedürfnissen) hervorwachsen, aber funktional von ihnen unabhängig sind.
Beispiel für funktionale Autonomie?
z.B. mit Klavierspielen beginnen, um Minderwertigkeitskomplexe zu überwinden, doch später mag man Klaviermusik unabhängig davon.
Was ist ein ideografischer Ansatz nach Allport?
Das Verhalten jeder Person ist bestimmt durch ihre einzigartige Trait-Struktur
--> hochpersönliche Disposition; nur auf eine Person anwendbar
--> Allport = Begründer des idiografischen Ansatzes!
ideografisch = geisteswissenschaftliche Orientierung
Was ist ein nomothetischer Ansatz nach Allport?
- auf alle Menschen zutreffende Dimensionen, um sie zu beschreiben
- zur Klassifizierung sozialer Gruppe
- innerhalb einer Kultur: ähnliche zentrale Eigenschaften
- z.B. Ängstlichkeit: generelle Dimension zur Beschreibung, aber individuelle Ausprägung
nomothetisch = naturwissenschaftliche Orientierung
Eysenck - Biologische Trait-Theorie der Persönlichkeit. Hauptinhalt?
- sah Persönlichkeit als eine hierarchische Anordnung von Traits
Wie lassen sich Traits laut Eysenck erfassen?
- Selbst- und Fremdbeurteilungen
- Verhalten in bestimmten Situationen
- Verhalten in experimentellen Situationen
- physiologische Reaktionen
--> Eysenck wollte Methodenvielfalt, um Messfehler auszugleichen
1) reliable Identifizierung (keine Messfehler)
2) intraindividuelle Stabilität (ists nicht stabil innerhalb der Person, sagt es lediglich etwas über Situation aus)
3) Auftreten bei anderen Spezies
4) Erblichkeit
5) biologisches Korrelat
Nenne die drei grundlegenden Persönlichkeitsfaktoren nach Eysenck
- Extraversion
- Neurotizismus
- Psychotizismus
Beschreibe Extraversion und Intraversion nach Eysenck
- sozial, lebendig, aktiv, aufmerksam, gefühlssuchend, sorglos, aufbrausend, dominant, abenteuerlustig= E
- moralisch, langweilig, ruhig, keine Erregung mögen, selten aggressiv, zuverlässig, pessimistisch = I
Beschreibe Neurotizismus nach Eysenck!
Eysenck nicht der Meinung, dass neurotische Personen krank sind, sondern eher leicht zu beeinflussen etc. --> labil, instabil
- ängstlich, deprimiert, Schuldgefühle, niedriges Selbstvertrauen, empfindlich (schlecht schlafen, psychosomatische Krankheiten), irrational, scheu, launisch, emotional
Neurotisch vs. Neurose?
--> vgl. Kontinuitätsannahme (von Kretschmer) --> es gibt Schnittmenge
Beschreibe Psychotizismus nach Eysenck!
- Einzelgänger, unruhig, grausam, nicht anpassungsfähig, kaum sensibel, feindlich gegenüber anderen, missachten Gefahren, aggressiv, kalt, egozentrisch, unpersönlich, impulsiv, nicht empathisch, kreativ, tough
(???) Beschreibe Eysencks Arousaltheorie der Extraversion
ARAS = Ascending reticular activating system (aufsteigendes retikuläres Aktivierungssystem) --> leitet Reize von aussen in Kortex zur bewussten Verarbeitung weiter. Wenn niedrige Aktivierung: Reiz von aussen muss höher sein, um zu aktivieren ---> extrovertiert (???)
VB = visceral brain --> limbisches System
--> biologische Basis des Neurotizismus
Was sagt Eysenck bezüglich sensorischer Aktivität und Introversion/Extraversion
Eysenck postuliert höhere sensorische Sensitivität von Introvertierten gegenüber Extravertierten:
- niedrigere akustische Wahrnehmungsschwelle...
- niedrigere Lärmschwelle...
- niedrigere Schmerzschwelle...
...bei Introvertierten
Experiment zur Arousal-Theorie der Extraversion von Eysenck (mit Zitrone)?
Gleiche Menge Zitronensaft auf Zunge geträufelt, Introvertierte hatten viel mehr Speichelsekretion als Extrovertierte. Dies zeigte, dass sie stärker 'aktiviert' wurden, wie er gesagt hatte.
Experiment zur Arousal-Theorie der Extraversion von Eysenck (mit Shocks)?
Sobald Stromspannung (volt) etwas stärker wurde, fiel die Toleranz der Introvertierten stark ab, die Toleranz war dann nahezu weniger als eine Sekunde, während sie bei den Extravertierten immer noch rund 3-4 Sekunden war.
Was ist der hedonische Tonus nach Eysenck?
Entwickelt in 90er Jahren von Eysencks Sohn.
Postuliert, dass Menschen genetisch darauf bedacht sind, stets ein optimales Niveau angenehmer Erregtheit aufrecht zu erhalten.
Ergebnisse des Stimulationsexp. von Eysenck zum hedonischen Tonus?
Introvertierte erreichen ihren Indifferenzbereich schneller als Extrovertierte; diese brauchen mehr Stimulation dafür. Fühlen sich noch positiv bei einer Stimulationsintensität, wo sich Introvertierte schon lange negativ fühlen (Bogen auf Grafik)
Funktion von transmarginaler Hemmung?
- schützt das ZNS vor zu starker Erregung --> Schutzfunktion, die Organismus vor überstimulation schützen soll. Dbei spielt formation reticularis und das aufsteigende retikuläre Aktivierungssystem eine wichtige rolle.
- tritt bei Introvertierten früher auf als bei Extrovertierten
(- Konzept der transm. Hemmung hat Eysenck von Pavlow übernommen, nach Pawlow ist "transmarginale Hemmung" ein markanter Punkt, an der Mensch bei Überstimulation "dicht macht")
- auf TH kann mittels Verhaltensexp. geschlossen werden. Eysenck konnte sie nicht direkt nachweisen.
Ergebnisse bezügl. kortikalem Aktivierungsniveau und transmarginaler Hemmung bei I und E ?
Bei Introvertierten ist die trans. Hemmung bei geringerer Stimulusintensität stärker als bei Extrovertierten, auch das kortikale Aktivierungsniveau ist höher bei ihnen
Ergebnisse bezügl. Lichtstimuli und transmarginaler Hemmung?
Je heller das Licht rundum war (Umgebungsbedingung), desto schlechter wurden die Introvertierten in der Aufgabe (Erkennen eines Tons), da sie transmarginale Hemmung erfuhren wegen der zusätzlichen Stimulation. (=Wahrnehmungsschwelle stieg an)
Extrovertierte wurden BESSER in Aufgabe durch die zusätzliche Stimulation. (=W.schwelle sank - es wurde schneller wahrgenommen)
- Extr. : Hohe E korreliert mit niedriger kortikaler Erregung
- N : niedrige Erregungsschwelle im limbischen System, so dass sehr schnell Angst und Abwehrreaktion ausgelöst werden können
- P: Hoher P-Wert korreliert mit höherem Spiegel des Hormons Serotonin und Testosteron
Bewertung der Theorie von Eysenck?
+ breite Zugehensweise
+ betont versch. Zugänge / Messinstrumente
+ nicht nur deskriptiv, sondern auch Untersuchungen, sucht Gesetze, um Theorie zu bestätigen
+ bis Eysenck war das traditionelle Messinstrument der Fragebogen. Er erweiterte auf experimentellen Ansatz
- Grundsätzlich guter Gedanke, biologische Basis zu Merkmalen zu suchen, jedoch oft oberflächlich
- provokative Hypothesen
- ARAS gibt es nicht
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