Diagnostik
1.Kritik an der KTT 2.KriteriumsorientierteTestung 3.ProbabilistischeTT
1.Kritik an der KTT 2.KriteriumsorientierteTestung 3.ProbabilistischeTT
Kartei Details
Karten | 14 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 02.02.2016 / 26.11.2019 |
Weblink |
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Kritik an der KTT (6 Punkte)
1.Axiome nicht prüfbar
Nicht alle Einflüsse auf das Testergebnis sind Zufallseinflüsse
nur Zusammensetzung von Messwerten -> Messfehlertheorie
Wahrer Wert = Eigenschaft oder Fähigkeit? Hier noch keine Definition des Konstrukts
2.Annahme der intraindividuellenInvarianz nur kurze Zeiträume
3.Intervallskalenannahme z.T. fraglich (gilt auch für Normalverteilungsannahme)
4.Stichprobenabhängigkeit der Parameterschätzung der KTT (Reliabilität, Validität)
5.Übertragung von Gruppenstatistiken auf das Individuum ist problematisch bei einer Reliabilität und Validität < 1.0 (Holzkamp, Vertreter der sog. „Kritischen Psychologie“) … leider ist dies nur wenigen Praktikern bewusst!
6. Annahme der Eindimensionalität ist nicht immer erfüllt (Homogenität der Items)
Führt zu Über‐/ Unterschätzung der Messgenauigkeit
Annahme des fehlenden Zusammenhangs zwischen Fehlerwerten unterschiedlicher Tests nicht zwingend
Fazit: KTT weist Unzulänglichkeiten auf, aber hat sich in der Praxis bewährt! oder salopp formuliert … „besser als würfeln“
KriteriumsorientierteTestung
(Defi, Probleme, Generierung inhaltsvalider Items)
= inhaltsvalide Testverfahren, nicht die Position im Vergleich zur Vergleichsnorm sondern Erreichen / Verfehlen eines konkreten Kriteriums
z.B. Fahrprüfung, curricular‐bezogene Klausuren … Kriterium ist hier eher als eine Art „Schwelle“ zu verstehen, die erreicht werden muss, um „zugelassen“ zu werden. (Die Schwelle kann aus mehreren „Teil“‐Schwellen zusammengesetzt sein)
Probleme
Generierung inhaltsvalider Items
Setzung eines sachgerechten Kriteriums
Zufallskritische Zuordnung in Könner/Nicht‐Könner
Generierung inhaltsvalider Items
Kenntnistests: repräsentative Aufgaben für die Grundmenge aller Aufgaben (z.B. Rechentests)
Zielorientierte Tests (Therapieziel): Spinnenphobie …
KriteriumsorientierteTestung
(Setzung eines sachgerechten Kriteriums, zufallskritische Zuordnung in Könner/Nicht-Könner)
Setzung eines sachgerechten Kriteriums
Lehrplan
Therapieziel (Klient und Therapeut)
Realitätsangemessenheit
zeitlichen / kulturellen Veränderungen unterworfen
0.5 ‰ Alkohol in Blut als Fahrgrenze (!?)
Zufallskritische Zuordnung in Könner/Nicht‐Könner
Auch diese Tests können nicht perfekt reliabel(objektiv/valide) sein
Vertrauensbereich (Klauer, 1987)
Wahrscheinlichkeitstheoretisch über Binomialmodell
in Abhängigkeit von der Prozentzahl der gelösten Items
z.B. 75% der Items -> 58.8 –87.31
z.B. 80% der Items -> 64.4 –90.95
ProbabilistischeTesttheorie - Item‐Response Theorie
Wichtig! KTT und PTT schließen sich nicht aus!!!
sondern können sich ergänzen
Zusammenhang zwischen manifester (Reaktion) und latenter (Merkmal) Variable wird über Wahrscheinlichkeiten definiert (s. Abb.)
Wenn eine Person eine bestimmte Merkmalsausprägung hat, sollte sie mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit ein bestimmtes Item lösen.
Annahmen sind (in bestimmten Grenzen) empirisch überprüfbar
Es gibt unterschiedliche probabilitstische Modelle: z.B. Birnbaum, Rasch … (dichotom oder polynom)
-> Dichotomes Raschmodell
ProbabilistischeTesttheorie - ItemcharakteristischeFunktion (ICF)
-probabilistische Testtheorie - Beispiel für ein Deterministisches Modell
ProbabilistischeTesttheorie - Welche Modellparameter?
Itemparameter: (Sigma)i
„Schwierigkeit“ oder Anforderung eines Items i hinsichtlich der latenten Eigenschaft (ablesbar am Wendepunkt der Funktion, bei p = .5)
Personenparameter: (v)(sprich „xi“) „Fähigkeit“ eines Pbd. v hinsichtlich der latenten Eigenschaft (Fähigkeit, Einstellung, Disposition)
Itemdiskriminationsparameter: (Lambda)i Wie gut ein Items iin Merkmalsträger und Nicht‐Merkmalsträger unterscheiden kann! (ablesbar an der Steigung der Tangente des Wendepunkts)
Gesamtinformation eines Tests
Langer Test gibt mehr Informationen …aber
lange Testdauer ist demotivierend
am besten sind die Items, deren Schwierigkeitsparameter sich im Bereich der Fähigkeit der Person befindet.
Zu leichte und zu schwere bringen keine Info
Probabilistisch
adaptives Testen! Erhöhung der Testökonomie
Aber es gibt auch Nachteile!! Welche?
Fragen
Erläutern Sie die Kritik der KTT?
Wie unterscheidet sich normorientiertes Testen von kriteriumsorientiertem Testen? Worin bestehen die Probleme und Grenzen?
Was ist eine ItemcharakteristischeFunktion? Und welche Parameter kennen Sie? Was bedeuten die Parameter?
Was ist der Vorteil der PPT?
Was stellt de ICC dar?
Was bedeutet die Informationsfunktion?
Wieso schließen sich KTT und PTT nicht aus?
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