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Denken: Urteilen und Entscheiden

VL 11, 12, 13

VL 11, 12, 13


Set of flashcards Details

Flashcards 70
Students 10
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 21.05.2012 / 06.05.2024
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Was setzt die klassische ökonomische Theorie voraus?

(=Homo oeconomicus Prämisse)

Setzt unbegrenzte Rationalität voraus:

- Menschen verfügen über alle Infos, um Eintretenswahrsch. und Nutzen numerisch abschätzen zu können

- Menschen verfügen über die rechnerische Fähigkeit, Eintrittswahrsch. und Nutzen versch. Optionen miteinander vergleichen zu können

Was zeigt das Programm von Tversky und Kahnemann zu den heuristics & biases?

Zeigt, dass Menschen assoziativ vorgehen und deswegen im normativen Modell der unbegrenzten Rationalität (--> klassische ökonomische Theorie) versagen.

--> Menschen sind Dummköpfe und kognitive Faulpelze.

Ökologische vs. motivationale Rationalität?

- Die Theorierichtung der ökologischen R. wird gerettet durch die Adaptivität an die statistischen Strukturen der Umwelt.

- Die Konzeption der motivationalen R. berücksichtigt die statistischen Erfolgsbedingungen von Bedürfnisklassen bei der Norm für gutes Entscheiden.

Was ergibt sich (aus den Erwartungs-mal-Wert-Entscheidungsmodellen) als Norm für die Qualität einer Option?

Erwartung des Eintretens (=Wahrscheinlichkeit)

mal

Wert des eintretenden Ereignisses (pekuniär; in Geld)

=

Qualitätsmerkmal der Option (pekuniär)

--> die aufsummierten Qualitätsmerkmale ergeben dann die Qualität der Option.

Warum kann das Erwartungs-mal-Wert-Modell der klassischen Ökonomie nicht funktionieren?

Weil das Heuristics und Biases Programm von Kahnemann & Tversky zeigt, dass Menschen nicht über die notwendigen mathematischen Fähigkeiten verfügen, um solche Erwartungs-mal-Wert-Abschätzungen vorzunehmen.

--> Heuristiken als kognitive Ersatzlösungen (trotzdem gibts biases; systematische Fehler im Versuch, die Wahrscheinlichkeiten doch zu berechnen)

Nenne die drei Prämissen des Homo oeconomicus Modells, in die auch die Erwartungs-mal-Wert-Entscheidungsmodelle eingehen:

- Menschen maximieren ihren Nutzen (das tun, was nach Berechnung den höchsten pekuniären Wert besitzt)

- M. verfügen über alle Infos, Eintretenswahrsch. und Nutzen numerisch abzuschätzen

- M. verfügen über rechnerische Fähigkeit, Eintretenswahrsch. und Nutzenswerte verschiedener Optionen miteinander zu vergleichen.

Was ist der laplace'sche Dämon?

--> historische Entwicklung in der Mathematik

=hypothetische Denkfigur für die Maximierung des Nutzens durch Erwartung-mal-Wert. Hat perfektes Wissen, deshalb perfekte mathematische Vorhersage der Weltereignisse.

-

Was ist das St. Petersburg Spiel?

--> historische Entwicklung in der Mathematik

bietet unendlich grosse Gewinnerwartung bei begrenztem Preis, und wird abgelehnt! (vgl. 5-Frankenstück; Ist Kopf oben, erhält der andere jeweils Verdoppelung seines Gewinns)

- Aus diesem Spiel entwickelten Bernoulli Konzeption des abnehmenden Grenznutzens. (=Hat man viel von etwas, ist alles, was dazu kommt nicht mehr linear gleich viel wert). ---> Neumann definierte dann 'Wert' als individuelle Grösse.